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Sebastian Niedlich

KI - Künstliche Intelligenz MEGATHREAD

Empfohlene Beiträge

vor 43 Minuten schrieb Christa:

Wenn ich dich richtig verstehe, dann sind diejenigen das Problem, die sich vor den Tsunami stellen wollen. Einfacher wäre es wohl, mit der Welle mit zu schwimmen?

@KerstinH: 20er Jahre ist für mich auch ein Schreckwort. Mir fiel noch "Spaltpilz" ein, denn es spaltet nicht nur uns hier, sondern die Gesellschaft. Was die Sprache betrifft, kann ich mir nicht vorstellen, dass Homo Sapiens seine Fähigkeiten verliert, deren Ergebnisse er schon vor Jahrtausenden in den Höhlen hinterlassen hat.

@FlorianV: Warum hast du den Thread von 2020 als Wiedervorlage hervorgeholt? Weil Mozart sich im Grabe umdrehen würde, wenn er die von der KI kreierte Unvollendete von Beethoven hört oder weil er heute selbst Prompts eingeben würde?8-)

um aufzuzeigen, wer was wie eingeschätzt hat vor drei jahren. in der hoffnung, dass das uns alle zum nachdenken bringt. ich gehe nämlich mit den meisten KI-experten mit, dass uns die größte revolution der menschheitsgeschichte bevorsteht, demnächst und unmittelbar und ohne ausweg.

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vor 3 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

Ja, natürlich. Wenn man dem Ding nicht sagt, was man haben will, schreibt es eben wie ein Wikipedia-Artikel. Ich weiß nicht, wie oft man den Leuten erklären muss, dass sie dem Ding sagen müssen, WIE es etwas zu tun hat. Die Unterschiede sind enorm. (Dasselbe gilt auch für die Bildgeneratoren: Ja, natürlich orientiert sich die KI an den gängigen Stilrichtungen. Man muss halt sagen, WIE man etwas haben will.)

Habe auch den Eindruck, dass manche Leute echte Probleme haben, zwischen dem WAS und dem WIE zu unterscheiden. Schon in früheren Diskussionen rund ums Schreiben strahlte das immer wieder mal durch, und jetzt bei ChatCPT tritt das noch einmal deutlich zutage. Dabei macht gerade dieses WIE den Unterschied.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ich habe Chat GPT nun mal genutzt, um mir eine zu lang gewordene Inhaltsangabe kürzen zu lassen. Und ich war überrascht, wie sinnvoll die Zusammenfassung war. Wie gut erkannt wurde, was man (mit dem Blick von außen) weglassen kann. Zwischendurch haben ein paar Sätze zwar inhaltlich nicht ganz gepasst, aber die Mehrheit war nicht nur grammatisch, sondern eben auch inhaltlich korrekt. Dies als Unterstützung zu nutzen, finde ich schon angenehm. Wenn es über diesen Punkt nicht hinausgeht. Aber wer besitzt an der Zusammenfassung eigentlich die Rechte?

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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vor 1 Stunde schrieb CarinaR:

Ich habe Chat GPT nun mal genutzt, um mir eine zu lang gewordene Inhaltsangabe kürzen zu lassen. Und ich war überrascht, wie sinnvoll die Zusammenfassung war. Wie gut erkannt wurde, was man (mit dem Blick von außen) weglassen kann. Zwischendurch haben ein paar Sätze zwar inhaltlich nicht ganz gepasst, aber die Mehrheit war nicht nur grammatisch, sondern eben auch inhaltlich korrekt. Dies als Unterstützung zu nutzen, finde ich schon angenehm. Wenn es über diesen Punkt nicht hinausgeht. Aber wer besitzt an der Zusammenfassung eigentlich die Rechte?

So eine Zusammenfassung ist in gewisser Weise aber auch Hirn-Training, um den Blick für das Wesentliche zu schärfen. Da wird ja das Synapsen- und Nervenzellen-Geflecht im Kopf immer besser miteinander vernetzt. Anders gesagt, der Mensch (und damit sein Gehirn) wächst ja auch an seinen Aufgaben. Nicht falsch verstehen, Routinearbeiten einer (sogenannten) KI zu überlassen, mag ja noch Sinn machen (abgesehen von den Folgen für Arbeitsmarkt und Gesellschaft), aber diese Art Kreativität womöglich dauerhaft und in großem Stil auszulagern … hm. 

Bearbeitet von Ramona

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Sebastian Niedlich

Weil es bisher nicht angesprochen wurde:
Wenn übrigens irgendwer ChatGPT benutzen will, würde ich empfehlen über den BingChat zu gehen. Bei ChatGPT kriegt man ja nur GPT3.5, wenn man nicht bezahlt. Über BingChat kriegt man automatisch GPT4...

Nur mal so am Rande.

vor 2 Stunden schrieb CarinaR:

Ich habe Chat GPT nun mal genutzt, um mir eine zu lang gewordene Inhaltsangabe kürzen zu lassen. Und ich war überrascht, wie sinnvoll die Zusammenfassung war. Wie gut erkannt wurde, was man (mit dem Blick von außen) weglassen kann. Zwischendurch haben ein paar Sätze zwar inhaltlich nicht ganz gepasst, aber die Mehrheit war nicht nur grammatisch, sondern eben auch inhaltlich korrekt. Dies als Unterstützung zu nutzen, finde ich schon angenehm. Wenn es über diesen Punkt nicht hinausgeht. Aber wer besitzt an der Zusammenfassung eigentlich die Rechte?

Wenn Du GPT3.5 genommen hast, solltest du mal GPT 4 für noch bessere Ergebnisse testen.
Was die Recht angeht: Keiner besitzt die Rechte. KI-generierter Kram ist (noch) nicht rechtlich gesichert.

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vor 3 Stunden schrieb CarinaR:

Ich habe Chat GPT nun mal genutzt, um mir eine zu lang gewordene Inhaltsangabe kürzen zu lassen. Und ich war überrascht, wie sinnvoll die Zusammenfassung war. Wie gut erkannt wurde, was man (mit dem Blick von außen) weglassen kann. Zwischendurch haben ein paar Sätze zwar inhaltlich nicht ganz gepasst, aber die Mehrheit war nicht nur grammatisch, sondern eben auch inhaltlich korrekt. Dies als Unterstützung zu nutzen, finde ich schon angenehm. Wenn es über diesen Punkt nicht hinausgeht. Aber wer besitzt an der Zusammenfassung eigentlich die Rechte?

Ich habe das zweimal gemacht und kann bestätigen, dass die Zusammenfassungen sinnvoll waren. Und zwar, je präziser die Inhaltsangabe ist, je mehr Hirnschmalz man selbst reingesteckt hat, desto besser werden die Ergebnisse. Und das mit ChatGPT3.5. ich bin nicht überzeugt, dass ich ein Abo über 20 Euro im Monat brauche. Wenn es über diesen Punkt nicht hinausgeht: Die Zusammenfassungen kann man z. B. als Grundlage für Exposés nutzen, manche Formulierungen sind wie von einem Lektor formuliert, und auch für Klappentexte gibt die KI gute Anregungen. Die Rechte müssten pro Forma eigentlich bei dir liegen, da es deine Inhaltsangabe ist, aber die KI fischt ja auch hierbei im Internet rum, und so bleibt es erstmal offen.

vor 1 Stunde schrieb Ramona:

So eine Zusammenfassung ist in gewisser Weise aber auch Hirn-Training, um den Blick für das Wesentliche zu schärfen. Da wird ja das Synapsen- und Nervenzellen-Geflecht im Kopf immer besser miteinander vernetzt. Anders gesagt, der Mensch (und damit sein Gehirn) wächst ja auch an seinen Aufgaben. Nicht falsch verstehen, Routinearbeiten einer (sogenannten) KI zu überlassen, mag ja noch Sinn machen (abgesehen von den Folgen für Arbeitsmarkt und Gesellschaft), aber diese Art Kreativität womöglich dauerhaft und in großem Stil auszulagern … hm. 

Siehe oben. Das meinte ich mit Spaß am Schreiben. Wenn man außer Routinearbeiten alles der KI überlässt, erschlafft dieses Geflecht im Gehirn.

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Sebastian Niedlich

NVIDIA hat Convai vorgestellt.

Convai ist quasi ein LLM (so wie ChatGPT), was in Computerspiele eingebaut wird. Jeder NPC (Non-Playable-Character, für die Nicht-Gamer) kriegt eine Backstory und Info zu seiner Person verpasst, eine eigene Stimme usw. usf. und dann kann man sich mit denen unterhalten. Hier mal ein Video mit der Vorstellung davon:

Das ist natürlich alles noch etwas... steif. Aber, wie immer, man darf nicht vergessen, dass das die schlechteste Version des Ganzen ist und es nur besser wird. Wer will kann sich hier auch noch mehrere Videos von Convai ansehen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die das hinkriegen wollen, dass einem die NPCs nicht mitunter Müll erzählen und dadurch das ganze Spiel kaputt machen. Aber mit Sicherheit wird es da Richtlinien geben. Theoretisch wäre sogar denkbar, dass sich verschiedene Charaktere in dem Spiel über irgendwas unterhalten. Also so von KI zu KI.

Klar sollte sein, dass in ein paar Jahren die Möglichkeit, sich mit den NPCs zu unterhalten, aus den Spielen nicht mehr wegzudenken ist. Weiter oben hatte ich ja auch schon geschrieben, dass das gerade für Rollenspiele usw. furchtbar interessant ist. Das Ding ist natürlich, dass Autoren hier dann mehr oder weniger als Backstorygeneratoren herhalten müssen. Eigene Dialoge werden da wohl nicht mehr geschrieben werden müssen.

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vor 4 Stunden schrieb CarinaR:

Aber wer besitzt an der Zusammenfassung eigentlich die Rechte?

Wenn Du computergenerierte Inhalte in Deinen Werken veröffentlichst, solltest Du dokumentieren, dass sie durch Deine Arbeit am und mit dem Computer entstanden sind. Sprich: den Dialog mit ChatGPT archivieren, um Dich rechtlich abzusichern. Denn so larifari, wie es jetzt gehandhabt wird, wird es nicht lange bleiben.

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor 50 Minuten schrieb Christa:

Siehe oben. Das meinte ich mit Spaß am Schreiben. Wenn man außer Routinearbeiten alles der KI überlässt, erschlafft dieses Geflecht im Gehirn.

Hm, beim z. B. Schreiben oder Kürzen eines Exposés passiert im Kopf ja schon einiges mehr, als dass man nur Worte und Sätze streicht. 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 1 Stunde schrieb Sebastian Niedlich:

Weil es bisher nicht angesprochen wurde:
Wenn übrigens irgendwer ChatGPT benutzen will, würde ich empfehlen über den BingChat zu gehen. Bei ChatGPT kriegt man ja nur GPT3.5, wenn man nicht bezahlt. Über BingChat kriegt man automatisch GPT4...

Nur mal so am Rande.

Wenn Du GPT3.5 genommen hast, solltest du mal GPT 4 für noch bessere Ergebnisse testen.
Was die Recht angeht: Keiner besitzt die Rechte. KI-generierter Kram ist (noch) nicht rechtlich gesichert.

ich bezweifle, dass bing mit chatgpt4 gleichzusetzen ist. chatgpt3.5 zb kann mittelhochdeutsch, bing nicht. bing dichtet auch nicht so gut wie gpt3.5

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vor 4 Stunden schrieb Ramona:

Hm, beim z. B. Schreiben oder Kürzen eines Exposés passiert im Kopf ja schon einiges mehr, als dass man nur Worte und Sätze streicht. 

Ich weiß, mein Kopf raucht ja noch davon.;) Ich hatte das noch rauchende Exponat (Vorstufe eines Exposés) eingegeben und gebeten, ein Exposé daraus zu machen. Das war es dann natürlich nicht, aber es entstanden einige gute Sätze dabei, zum Beispiel: "Mit seiner packenden Handlung, historischen Kulisse und starken Charakteren bietet (der Roman) den Lesern eine mitreißende Reise ins 16. Jahrhundert. Es ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und religiösen Konflikte dieser Zeit. Der Roman zeigt, wie Menschen in einer von Unruhen geprägten Welt zusammenhalten und für Gerechtigkeit kämpfen können." Sowas kann ich in meinen Pitch oder verändert ins Exposé einbauen. Und ein Lektor hatte mal einen ähnlichen Text für mich als Klappentext geschrieben.

Bearbeitet von Christa
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vor 13 Minuten schrieb FlorianV:

ich bezweifle, dass bing mit chatgpt4 gleichzusetzen ist. chatgpt3.5 zb kann mittelhochdeutsch, bing nicht. bing dichtet auch nicht so gut wie gpt3.5

Gut zu wissen. So schlecht ist ChatGPT3.5 gar nicht.

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vor 17 Minuten schrieb Christa:

... aber es entstanden einige gute Sätze dabei, zum Beispiel: "Mit seiner packenden Handlung, historischen Kulisse und starken Charakteren bietet (der Roman) den Lesern eine mitreißende Reise ins 16. Jahrhundert. Es ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und religiösen Konflikte dieser Zeit ..."

Ganz ehrlich? Ich würde in mein Exposé niemals Wertungen wie "packende Handlung", "starke Charaktere", "mitreißende Reise" (schreckliche Fast-Alliteration) reinnehmen - diese Einschätzungen obliegen allein dem Lektor. 

vor 20 Minuten schrieb Christa:

"Der Roman zeigt, wie Menschen in einer von Unruhen geprägten Welt zusammenhalten und für Gerechtigkeit kämpfen können."

Und das ist ein Allerweltssatz erster Güte, der sagt gar nichts. Den würde ich als Lektor/in sofort einer KI zuschreiben. 

Nee, also da müsste man schon nochmal ran nach meinem Geschmack. :-/

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vor 10 Minuten schrieb KerstinH:

Ganz ehrlich? Ich würde in mein Exposé niemals Wertungen wie "packende Handlung", "starke Charaktere", "mitreißende Reise" (schreckliche Fast-Alliteration) reinnehmen - diese Einschätzungen obliegen allein dem Lektor. 

Und das ist ein Allerweltssatz erster Güte, der sagt gar nichts. Den würde ich als Lektor/in sofort einer KI zuschreiben. 

Nee, also da müsste man schon nochmal ran nach meinem Geschmack. :-/

Ins Exposé sowieso nicht. Ein Lektor hatte mal so einen Satz in den Klappentext geschrieben, allerdings natürlich eleganter formuliert. Was ich gut fand: dass die KI die Zusammenhänge herauslesen konnte, ohne dafür einen Input bekommen zu haben.

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vor 1 Stunde schrieb Ramona:

Hm, beim z. B. Schreiben oder Kürzen eines Exposés passiert im Kopf ja schon einiges mehr, als dass man nur Worte und Sätze streicht. 

Chat GPT hat deutlich mehr getan, als nur zu streichen. Es wurde wirklich sinnig zusammengefasst. Das hat mich schon beeindruckt. Damit will ich aber gar nichts darüber aussagen, inwiefern ich dieses Tool künftig nutzen will. Ich habe es jetzt EINMAL ausprobiert, okay?

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Sebastian Niedlich

Was zum Schmunzeln am Rande:

Oftmals wird ja darüber gemeckert, dass ChatGPT einfach Dinge erfindet. Der Anwalt Steven A. Schwartz musste das gerade feststellen, als er in einem Gerichtsverfahren Präzedenzfälle durch ChatGPT heraussuchen ließ. Die KI hatte ihm irgendwelche Fälle genannt und auch auf Nachfrage als echt betitelt, weswegen er die dann in dem Fall benutzte. Das war natürlich gefundenes Fressen für die gegnerischen Anwälte, die das Ganze vor Gericht zerpflückten. Schwartz hat eine eidesstattliche Erklärung zu dem Vorgang gemacht und muss sich demnächst in einer Anhörung erklären.

Da hat er quasi gerade einen eigenen Präzendenzfall erschaffen.

Wer mehr wissen will, hier ist die Geschichte z.B. bei CNN.

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vor einer Stunde schrieb CarinaR:

Chat GPT hat deutlich mehr getan, als nur zu streichen. Es wurde wirklich sinnig zusammengefasst. Das hat mich schon beeindruckt. Damit will ich aber gar nichts darüber aussagen, inwiefern ich dieses Tool künftig nutzen will. Ich habe es jetzt EINMAL ausprobiert, okay?

Ich bezweifle ja nicht, dass ChatGBT mehr getan hat, als nur zu streichen. Darum ging es mir nicht. Außerdem bezog sich mein von dir zitierter Post auf einen von Christas Kommentaren und fällt nun aus dem Kontext. (Weiter oben bezog ich mich auf einen deiner Kommentare, den du aber nicht zitiertest.)

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 17 Minuten schrieb Ramona:

Ich bezweifle ja nicht, dass ChatGBT mehr getan hat, als nur zu streichen. Darum ging es mir nicht. Außerdem bezog sich mein von dir zitierter Post auf einen von Christas Kommentaren und fällt nun aus dem Kontext. (Weiter oben bezog ich mich auf einen deiner Kommentare, den du aber nicht zitiertest.)

Ah okay, dann habe ich das falsch verstanden.

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

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Sebastian Niedlich

Die allermeisten Großen "Player" im KI-Bereich haben vor ein paar Tagen ein Papier unterzeichnet, wo explizit auf das globale Risiko durch die KI-Entwicklung hingewiesen wird. Die Unterschriftenliste liest sich wirklich wie ein Who-Is-Who und selbst chinesische Wissenschaftler haben unterzeichnet. (Bemerkenswerterweise hat praktisch keiner von Meta, also Facebook, seinen Kaiser Wilhelm druntergesetzt.)

AI Explained hat dazu ein Video gemacht und erklärt ein wenig, was das heißt:

Obwohl hier die meisten wichtigen Player in dem Gebiet unterzeichnet haben, werden natürlich trotzdem munter weiter Datenfarmen gebaut, um immer bessere Modelle zu generieren, immerhin wollen ja die Anleger auch was verdienen. Was man jetzt von der ganzen Geschichte halten mag oder nicht, sei jedem selber überlassen.

EDIT:
Außerdem: Geht nur mir das so, oder werden da alle zwei Tage irgendwelche Papier unterzeichnet, die auf die Risiken hinweisen? Nur wirklich was bei rum kommt ja anscheinend nicht. Ich meine, es ist bemerkenswert, dass hier selbst die Chinesen mit bei sind, aber irgendwie glaube ich nicht, dass man in China da große Einschränkungen vornimmt. (Es sei denn in Bezug auf Winnie Puuh und Dingen, die gegen die Haltung der Partei gerichtet sind.)

Bearbeitet von Sebastian Niedlich
Addendum
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Sebastian Niedlich

Um gleich mal auf mich selbst zu antworten:

Sascha Lobo hat auf die ein Posting weiter oben erwähnte (erneute) Warnung von KI-Experten vor der zukünftigen Macht der KI eine Kolumne geschrieben. Im Grunde wirft er den KI-Experten damit eine vorgeschobene Schuldabwehr und eine Art Weltuntergangsmarketingmasche vor.

Ich finde ... er hat nicht ganz unrecht. Zwar glaubt er (und ich auch), dass etliche der Unterzeichner es durchaus ernst meinen, aber das Problem ist auch, dass halt munter weiter entwickelt wird und quasi jeden neuen Tag irgendwelche Nachrichten kommen, wo man schon wieder irgendwas übertroffen hat.

Ich meine ... NVIDIA hat gestern oder vorgestern ein neues Produkt vorgestellt, mit dem man im Grunde relativ einfach ein Datencenter bauen kann. (Hier z.B. ein Twitter-Thread mit dem entsprechenden Video dazu.) Die Rechengeschwindigkeit liegt bei dem Ding im ExaFLOP-Bereich. FLOP = Floating Point Operations = Gleitkommaoperationen = ein Maßstab der Rechenleistung eines Computers. (Ein normaler PC liegt mittlerweile so im GigaFLOP-Bereich, also 10 hoch 9 Rechenoperationen pro Sekunde. Bisheringe Sprachmodelle, wie ChatGPT, wurden auf PetaFLOP-Maschinen trainiert, was 10 hoch 15 Rechenoperationen pro Sekunde sind. ExaFLOP ist 10 hoch 18.)
Das Ding ist: Erst vor ein paar Wochen in DIESEM Monat wurde bekannt, dass die USA ihren ersten ExaFLOP-Superrechner haben. (China hatte schon früher zwei, ist jetzt aber auch nicht so lange her.) Und NVIDIA bietet jetzt Ende des Monats für die Wirtschaft schon eine Bausteinlösung für einen ExaFLOP-Rechner an. Das ist schon ziemlich ... verrückt? Finde ich, jedenfalls.

Diese ExaFLOP-Geschichte wird jetzt schon damit beworben, dass Microsoft (in dem Zuge OpenAI, also ChatGPT), Google und Meta (also Facebook mit ihrer KI-Entwicklung) das nutzen werden. Also dieselben Leute, die überwiegend vor der Entwicklung von zu starker KI warnen. Da möchte man doch irgendwen hauen.

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Am 17.4.2023 um 12:47 schrieb Sebastian Niedlich:

Einer der wichtigsten Punkte: Große KI-Systeme werden nicht wirklich programmiert, sondern werden gewachsen. Und während sie größer werden, nehmen ihre Fähigkeiten urplötzlich zu. Man steckt mehr Rechenpower herein und plötzlich macht die KI ganz neue Dinge, die man so nicht erwarten hat oder erwarten konnte.

Das ist genau mein Punkt. KI ist selbstlernend. So gern wird mir versichert, dass alles vom Programmierer abhängt. Wenn das so ist, dann ist es keine echte KI. KI heißt künstliche Intelligenz. Intelligenz ist die Summe aus Erfahrung und Kombinationsfähigkeit. Die menschliche Intelligenz mag Grenzen haben, wenns an Erfahrung = Wissen mangelt, aber die wurden mit den Jahrhunderten immer weiter erweitert. Nur jetzt meint man, eine Verringerung der durchschnittlichen menschlichen Intelligenz zu beobachten, vermutlich hervorgerufen durch die künstlichen Services, die wir so gern benutzen. 

Nur das mit den Emotionen... war schon oft Thema in SciFi. Data von Star Trek Next Generation, nicht wahr? Oder der Bicentennial Man mit Robin Williams. 

Erst gestern wieder i-Robot gesehen. The ghost in the machine. 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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vor 19 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

... dass etliche der Unterzeichner es durchaus ernst meinen, aber das Problem ist auch, dass halt munter weiter entwickelt wird und quasi jeden neuen Tag irgendwelche Nachrichten kommen, wo man schon wieder irgendwas übertroffen hat.

... Also dieselben Leute, die überwiegend vor der Entwicklung von zu starker KI warnen. Da möchte man doch irgendwen hauen.

Das wird einfach darauf hinaus laufen, dass der Zugriff auf die KI reglementiert wird/werden soll. Wenn das staatlich verfügt wird, sind die Firmen aus der Verantwortung raus. Der Normalnutzer wird eine KI auf ChatGPT4-Level mit Leitplanken bekommen, einen guten Assistenten mit begrenztem Wissen. Firmen und staatliche Stellen die den Zugriff und Lizenzen bezahlen, werden die stärkeren KIs ohne Einschränkungen nutzen können.

Selbst wenn ein normaler Bürger eine eigene KI mit Opensource-Software aufbaut, muss er erst einmal an Trainingsdaten kommen. Einen Grundstock wird er herunterladen können, aber darin werden einige Themenkomplexe fehlen oder ausgespart werden. Zwar wird er seine KI nachtrainieren können, aber das wird immer nur begrenzt möglich sein, da sein Zugriff auf Quellen nur begrenzt ist.

Wenn er doch, beispielsweise, seine KI mit ganz vielen Information zu einem Thema (Klimawandel?) gefüttert hat, und dann damit an die Öffentlichkeit geht um zu sagen: "Hallo, wir müssen was machen!" Dann wird die Antwort sein: "Woher willst Du, oder deine KI, das wissen? Was ist deine Datenbasis dafür?"
Den Nachweis kann er nicht bringen, bzw. wird der gegenüber sagen: "Unsere KI gibt das nicht aus, du hast was falsch gemacht." Und damit ist das Thema vom Tisch.

Die KI wird uns keine objektive, freiheitliche, faktenbasierte, pragmatische Entscheidungsfindung und Regierungsführung geben. Sie wird nichts an den bestehenden Dingen ändern. Dazu müsste man ja die KI als übergeordnete Instanz akzeptieren. Das wird kein Mensch in Machtposition akzeptieren. (Erinnert Ihr euch noch an die Kybernetik aus den 1970er Jahren? Brasilia und die zentrale kybernetische Verwaltung?)

Warum die Firmen also selber vor Ihrer KI warnen ist recht durchschaubar: Erst mal ist es ein Hype. Wenn vor etwas gewarnt wird, dann kommt es mit Schlagzeilen in die Medien. Das freut die Anleger, das gibt Geld. Die zweite Absicht ist, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Das klappt am besten mit staatlicher Regulation.

Das ist meine Vermutung. Was meint ihr?

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KI ist ein Wirtschaftsinstrument. Und da wird der Staat nicht eingreifen. Jedenfalls nicht bei uns. Erst wenn bestehendes Recht eindeutig verletzt wird, zum Beispiel das Urheberrecht, wird derjenige, der sich erwischen lässt, Probleme bekommen. Aber dass in der Folge gleich ganze Systeme staatlich reguliert werden, halte ich für unwahrscheinlich. Unser Rechtssystem basiert auf Gesetzen. Und solange die nicht verletzt werden, regelt der Staat gar nichts. Das wäre ja auch noch schöner: ein Haufen Leute schreit "Apokalypse" und auf dieser Grundlage schiebt die Regierung einen gesetzlichen Riegel vor.

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor 5 Minuten schrieb DirkH:

Erst wenn bestehendes Recht eindeutig verletzt wird, zum Beispiel das Urheberrecht …

Naja, ich sag mal so … wird es ja schon pausenlos. Nur eben nicht nachweisbar.

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