Zum Inhalt springen
Sebastian Niedlich

KI - Künstliche Intelligenz MEGATHREAD

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

wo es darum ging eine Million Tokens (also rund 750.000 Wörter) zu verarbeiten

Ich überlege, was in diesem Zusammenhang "verarbeiten" bedeutet.

Für das menschliche Denken bedeutet "verarbeiten": Bei einem Satz von 10 Wörtern Länge haben mindestens die Hälfte einen Informationswert. (Die andere Hälfte verbuche ich unter Grammatik usw). Eine Buchseite hat etwa 200 Wörter, dh 100 mit Informationswert. Selbst wenn ich annehme, dass davon nur ein Viertel relevant ist, verbleiben noch 25 relevante Infos, von denen sich im Prinzip jede auf jede andere bezieht. Nach der Gaußschen Summenformel sind das 24(24+1)/2 = 300 Bezüge untereinander.

Das scheint für ein KI-Programm sicherlich beherrschbar zu sein. Mit dem Anwachsen der Wortmenge findet aber eine Potenzierung statt. Bei den o.g. 750.000 Wörtern haben wir, wenn ich richtig rechne, etwa 4,5 Milliarden direkte bzw indirekte Bezüge, die alle in sich schlüssig sein sollten ... Für das menschliche Denken ist das unproblematisch, aber für eine KI, die alle Zusammenhänge nur in Bezug auf statistische Wahrscheinlichkeit berechnet ... Das kommt mir schon recht viel vor.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

Was die Sache mit dem neu angeht: Ich weiß gar nicht, weshalb hier immer so ein großes Thema draus gemacht wird. Welche Geschichten sind schon wirklich neu? Im Grunde ist alles schon erzählt und wird nur auf andere Weise zusammengesetzt. Sicherlich gibt es Geschichten, die originell wirken, aber das könnte man auch einer KI mit einem entsprechenden Prompt sagen. Nur mal ganz beispielhaft: Welche Krimis sind schon wirklich neu? Es wird das Setting, die Umstände und der Ermittler angepasst. Es gibt Unterschiede im soziale Umfeld. Aber grundsätzlich kann man Menschen nur auf soundsoviele Arten umbringen und daraus einen Plot machen. Natürlich macht eine KI nichts wirklich "neu". Die wenigsten Autorys machen das ebenfalls.

Da hast du schon recht, wer viele Krimis liest, merkt schnell, dass sich vieles wiederholt und gleicht. Ich hatte schon die Vision in der Buchhandlung, dass die ganze Krimi-Raumseite bald von der KI geschrieben sein wird. Und es gibt ja auch Leute, die es gern haben, wenn immer dasselbe abläuft-der Wiedererkennungseffekt. Auch Autorys können ihre Figuren nur vergiften, erschlagen, erschießen, mit dem Messer abstechen usw. ...

vor 5 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

In Bezug auf die Figuren bei GRRM und seiner Tendenz, die sterben zu lassen:
Keine Ahnung, ob da gewisse Ethik-Grenzen bei den LLMs dem Ganzen zuwiderlaufen. Das könnte durchaus sein. Es gibt natürlich Möglichkeiten, die Beschränkungen der KIs etwas zu umgehen, vielleicht erhält man dann andere Ergebnisse. Keine Ahnung. Ansonsten muss ich an dieser Stelle aber ohnehin noch einmal darauf hinweisen, dass die LLMs keine Romanschreibemaschinen sind. Es sind Chatbots. Die sind ja nicht darauf ausgelegt, Romane zu schreiben. Das ist eine Eigenschaft, die sich quasi (unabsichtlich?) mitentwickelt hat, aber keines der Modelle ist ja explizit daraufhin ausgelegt. (Auch wenn Sudowrite speziell für Autoren gedacht ist und - so weit ich weiß - GPT4 zur Generierung nutzt. Da hat nur jemand die Zeichen der Zeit erkannt und etwas mit in die Software gequetscht, was so ursprünglich nicht gedacht war.)

Also, ich gehe davon aus, dass die KI langweilige und konventionelle Romane schreiben wird-weil es eben keine Schreibmaschine ist, wie du sagst. Wenn sie es nicht mal schafft, die Wendungen von G.R.R. Martin reinzubringen (mit dem Sterben), obwohl sie mit dessen Romandaten gefüttert wurde, dann ist sie eine romanschreiberische Niete -in dieser Beziehung! Und ich habe auch den Verdacht, dass es nicht an der Übersetzung liegt, wenn Fabrice Game of Throne hölzern geschrieben empfindet, wogegen ich Martins Stil als sehr kraftvoll und bildhaft empfand - sondern an der KI.

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb AndreasE:

Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das aufgeschnappt habe, aber anscheinend sind KI-Forscher auf ein Phänomen gestoßen, das sie ziemlich beunruhigend finden; sie nennen es "KI-Demenz" oder so ähnlich. Und zwar haben sie untersucht, was passiert, wenn man eine KI mit Texten trainiert, die von anderen KIs stammen – und festgestellt, dass eine KI dann irgendwann "durchdreht" und völlig absurde Ergebnisse produziert. ("Inzest" würde als Begriff auch passen …)

Was heißt das für die Zukunft? Das Internet wird ja nun zunehmend mit KI-erzeugten Texten geflutet, die wiederum von anderen KIs gelesen werden, die daraufhin abdrehen … und am Ende kollabiert das Ganze?

Falls man kein Gegenmittel findet. Es wird wohl daran geforscht, aber erstaunlich wenig darüber veröffentlicht, wahrscheinlich, um die Höhenflüge diverser Börsenkurse nicht negativ zu beeinflussen.

Inzest könnte man es auch nennen. Die Demenz entsteht durch Abbau von Hirnzellen -vielleicht bauen sich die KI-Zellen ab, weil sie nicht mehr an der menschlichen Intelligenz naschen können? ;)

Zu dieser KI-Demenz  habe ich bei Heise etwas gefunden: Künftige Modelle potenziell von Demenz bedroht

Da wird es so dargestellt, dass unser Netz künftig durch demente KI mehr vermüllt werden könnte als die Weltmeere durch Plastik und Müll. Und beim Max-Planck-Institut habe ich ebenfalls einen treffenden Begriff gefunden - die KI habe eine Inselbegabung, nämlich die Fähigkeit, riesige Datenmengen schneller und präziser als ein Mensch zu durchforsten, aber ohne jeden Verstand, ohne Ethik und Verantwortung. Und ohne Sinn für Ästhetik, würde ich noch hinzufügen- (Das hatten wir ja alles schon).

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 21.7.2023 um 17:47 schrieb Sebastian Niedlich:

Ich bin immer noch recht überrascht, dass keine der großen Firmen quasi einen LLM-Ableger bereitstellt, der speziell auf Storyentwicklung ausgelegt ist. Vermutlich haben die einfach zu viel zu tun. Ich halte es allerdings nur für eine Frage der Zeit, bis jemand mit den frei zugänglichen Modellen und den Möglichkeiten des selbstständigen Trainierens so etwas erschafft.

Ich nutze nun schon seit ein paar Wochen Faraday und GPT4All. Bei den Modellen von Hugging Face bekommt man auch auf die Texterstellung optimierte Modelle (neben anderen Modellen die in alle anderen möglichen Richtung gezüchtet sind): https://huggingface.co/models

Das Training von Modellen scheint kein großen Thema mehr zu sein, jede Woche tauchen verfeinerte Modelle auf und auch neue Wissens-Richtungen werden ausprobiert und von der Community genutzt und getestet. Das Feedback der Nutzer wandert zurück und fliest ins nächste Training ein. Es scheint sich in der OpenSource Welt ein eigener KI-Kosmos zu bilden und fest zu etablieren.

Die Modelle die ich auf meinem eigenen Rechner laufen lassen kann unterliegen keinen künstlichen Beschränkungen wie beispielsweise ChatGPT oder Bing. Die fehlenden Leitplanken resultieren oft in bessere, objektivere Antworten. Notwendig ist allerdings mindestens ein 13B Modell, besser ein 30B Modell, um eine KI mit einem "großen Hirn" zu bekommen. Allerdings: bei 30B, 40B oder mehr ist eine potente GPU nötig, um genug Token pro Sekunde zu bekommen damit man nicht zu lange auf eine Antwort warten muss. Man bekommt eine Ahnung davon, welche unglaubliche Rechenleitung OpenAi auf ChatGPT werfen muss, um solch ein schnell antwortendes und flexibles System anbieten zu können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Niedlich

Spannend, @JoergR!

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, irgendwas bei mir lokal laufen zu lassen, aber bisher hat mir einfach die Zeit gefehlt, mich damit weiter auseinanderzusetzen. (Hab Abgabetermin Ende August und ... uff!) Ich gebe zu, dass, auch wenn ich mir erst letztes oder vorletztes Jahr einen neuen, recht kräftigen Rechner gekauft habe, ich befürchte, dass die Antwortzeiten wirklich nicht der Knaller sind. Ich frage mich auch, wie das konkrete Training aussieht. Im Grunde installiert man ja vortrainierte KIs, richtig? Ich wüsste nicht, wie man das sonst wirklich bewerkstelligen sollte ...

Wenn du das etwas näher ausführen magst, wäre ich ganz Ohr! Aber wahrscheinlich wäre da ein eigener Thread besser ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ah, ok, kann ich gerne machen. Man braucht eine Nvidia GPU in einem Windows PC oder man kann in einem Mac M1 oder M2 die darin enthaltene Karte nutzen.

In den Einstellungen  von Faraday (siehe auch https://faraday.dev/ ) kann man dann die Unterstützung dazu auswählen. Je nach GraKa muss man das eine oder andere wählen und in der FAQ im Faraday-Discord Server (Link in der App unten links) gibt es eine FAQ mit den besten Einstellungen und Beispielen.

Die ganze Geschichte ist, bei beiden Apps, recht unkompliziert und einfach zu starten, es ist (abgesehen von der GPU-Einstellung) kein komplizierter Kram nötig.

Unter Linux nutze ich GPT4ALL (https://gpt4all.io/index.html). Das scheint etwas besser zu laufen, als Faraday unter Windows. Aber unter Linux habe ich keine GPU-Unterstützung. (GPT4ALL gibt es aber auch für den Mac und Windows, habe ich aber dort noch nicht ausprobiert.)

Alle benutzen die Modelle von HuggingFace, die dort generisch bereitgestellt werden. Zum Teil von Start-Ups, zum Teil von OpenSource Leuten. Wie die diese Modelle "anreichern" und "verbessern", also wie das technisch im Detail gemacht wird, habe ich noch nirgendwo (für mich) nachvollziehbar lesen können.

Das war's eigentlich:
1) App runterladen
2) Language Modell im Model-Manager herunterladen
3) erst einmal ausprobieren
4) danach GPU Fine-Tuning
5) mehr Spaß haben

Der Vorteil ist aber, dass alles lokal läuft. Keine Daten fließen ab.
Der Nachteil ist, dass der Rechner wirklich schnell sein muss. Unsere Schreibmaschinen mit Zeilenspeicher, die wir Autoren so gerne benutzen, sind zu wenig dafür. ;-)

EDIT: Ja, die Antwortzeiten sind länger, je nach Komplexität der Frage, kann die Antwort schon mal 5+ Sekunden dauern. Ein einfaches "Hallo, wie ist dein Tag?" geht schnell, aber schwierige Fragen dauern länger.


image.png.66a0e4485a35e7c9a175cd0114ef218b.png

image.thumb.png.aa4fce3e934d89cd8219a3d3af25dbf0.png

Bearbeitet von JoergR
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 21.7.2023 um 16:20 schrieb Sebastian Niedlich:

Fans von "World Of Warcraft", die sich über einen Subreddit ausgetauscht haben, vermuteten, dass ihre Gespräche dort von einem KI-Bot aufgegriffen und zu Artikeln umgeschrieben wurden. Also haben sie aufgeregte Posts über ein Feature namens "Glorbo", einen Gegenstand namens "Klikclac", eine epische Quest, um Quackion - die Erscheinung der Enten - und die kleine gemütliche Insel "Zoop" geschrieben. Nichts davon existierte, aber die Gaming-Seite Zleague berichtete trotzdem darüber.
Die ganze Story bei BBC hier: https://www.bbc.com/news/newsbeat-66266344

Was lernen wir also daraus?

 

Wer es schon vermutet hatte, hat jetzt die Bestätigung: Durch KI werden bereits Autoren ersetzt, um Artikel auf Websites zu schreiben. Die Frage ist lediglich, wie weit das bereits geht...

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das aber keine journalistische Publikation, sondern eine Site, auf der jede:r schreiben kann — dahinter steht also keine Redaktion. Damit gäbe es keine Prüfung der Inhalte, wie auf vielen Seiten, zu denen jeder beitragen kann.

Das zur Ehrenrettung des Journalismus.

Man wird zukünftig noch mehr darauf achten müssen, welchen Publikationen man vertraut. 


Dass die Menge von Fake News, absichtlicher Falschinformation und schlecht recherchierten Inhalten zur Sintflut wird, ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Ich bemerke bei mir, dass ich gar nichts mehr glaube, was ich im Netz lese, von wenigen, hoffentlich zuverlässigen Quellen wie Spiegel Online, ZEIT etc. abgesehen.  

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb MaschaV:

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das aber keine journalistische Publikation, sondern eine Site, auf der jede:r schreiben kann — dahinter steht also keine Redaktion. Damit gäbe es keine Prüfung der Inhalte, wie auf vielen Seiten, zu denen jeder beitragen kann.

Also Zleague.gg sieht schon journalistisch aus, so "journalistisch" wie so schlechte Spieleseiten im Web nun mal sind, ich sehe auch nirgends, wo man da externer Autor etwas schreiben könnte. Aber klar, die Seite ist trashig, es gibt kein Impressum o.ä. Die Webseite ist wohl nur die Begleitung zu einer Multiplayer-App für Online-Turniere mit der sie ihr Geld verdienen.

vor 1 Stunde schrieb MaschaV:

Das zur Ehrenrettung des Journalismus.

Man wird zukünftig noch mehr darauf achten müssen, welchen Publikationen man vertraut. 

Absolut.

vor 1 Stunde schrieb MaschaV:

Dass die Menge von Fake News, absichtlicher Falschinformation und schlecht recherchierten Inhalten zur Sintflut wird, ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Ich bemerke bei mir, dass ich gar nichts mehr glaube, was ich im Netz lese, von wenigen, hoffentlich zuverlässigen Quellen wie Spiegel Online, ZEIT etc. abgesehen.  

Ja, das wird immer schwieriger. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb MaschaV:

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das aber keine journalistische Publikation, sondern eine Site, auf der jede:r schreiben kann — dahinter steht also keine Redaktion. Damit gäbe es keine Prüfung der Inhalte, wie auf vielen Seiten, zu denen jeder beitragen kann.

Das zur Ehrenrettung des Journalismus.

Man wird zukünftig noch mehr darauf achten müssen, welchen Publikationen man vertraut. 


Dass die Menge von Fake News, absichtlicher Falschinformation und schlecht recherchierten Inhalten zur Sintflut wird, ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Ich bemerke bei mir, dass ich gar nichts mehr glaube, was ich im Netz lese, von wenigen, hoffentlich zuverlässigen Quellen wie Spiegel Online, ZEIT etc. abgesehen. 

Für die Recherche zu bestimmten Themen muss ich mir immer viel Zeit nehmen, um seriöse und zeitnahe Artikel zu finden-deshalb gebe ich das Erscheinungsjahr/den Monat immer gleich in die Suche mit ein. Inzwischen erkenne ich den Müll sehr schnell und kann aus der Sintflut das herausfischen, was seriös ist. Wird durch die zukünftige KI-Demenz sicher noch schwieriger. Die KI selbst nennt mir seriöse Quellen, die ich auch benutze: Seriöse Webseiten von Regierungen und medizinischen Einrichtungen beispielsweise, Nachrichtenagenturen, Bibliotheken und Online-Enzyklopädien, Wissenschaftliche Datenbanken,  Expertenblogs, und unter den Zeitungen nennt sie die New York Times, den Guardian, Le Monde und die Süddeutsche Zeitung, die für fundierte und seriöse Berichterstattung bekannt seien. Ich hatte auch mal die Frankfurter Rundschau abonniert, die auch sehr vertrauenswürdig war.

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

KI lässt Online-Inhalte unseriös WIRKEN. Sie MACHT sie aber nicht unseriös. Das sind sie schon längst, überall da, wo keine Redaktion arbeitet und, wie ich leider sagen muss, oft auch dort, wo Redaktionen am Werk sind. Wikipedia ist dafür das beste Beispiel. Wie viele Leuten glauben, was da drin steht, und verbreiten es sogar noch? KI könnte dahin führen, dass Leser und Nutzer dieser Inhalte vorsichtiger mit dem Zeug umgehen. Das wäre zu begrüßen. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 44 Minuten schrieb DirkH:

KI könnte dahin führen, dass Leser und Nutzer dieser Inhalte vorsichtiger mit dem Zeug umgehen. Das wäre zu begrüßen. 

Sehe ich auch so. Dass generell mal ein Hinterfragen von allgemeinen Informationen einsetzt. Damit wären wir dann fast wieder in der Aufklärung und bei Kant: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes … usw.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb DirkH:

KI lässt Online-Inhalte unseriös WIRKEN. Sie MACHT sie aber nicht unseriös. Das sind sie schon längst, überall da, wo keine Redaktion arbeitet und, wie ich leider sagen muss, oft auch dort, wo Redaktionen am Werk sind. Wikipedia ist dafür das beste Beispiel. Wie viele Leuten glauben, was da drin steht, und verbreiten es sogar noch? KI könnte dahin führen, dass Leser und Nutzer dieser Inhalte vorsichtiger mit dem Zeug umgehen. Das wäre zu begrüßen. 

An Wikipedia habe ich auch gedacht, als ich das schrieb. Jeder kann ja diese Artikel verfassen, und manchmal wird vor Unvollständigkeit oder Irreführung gewarnt. Ob die KI dazu führen könnte, vorsichtiger damit umzugehen? Die Antworten, die sie mir - auch für Schriftsteller - gibt, deuten darauf hin. Nämlich dass man sich damit einen Überblick verschaffen könne, die Quellenangaben aber genau überprüfen und weitere Quellen nutzen solle. Besser seien Primärquellen wie Dokumente.

 

vor 4 Stunden schrieb KerstinH:

 Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes … usw.

 

vor 1 Stunde schrieb JoergR:

Wie ging der Satz weiter? *grübel*

... nicht zu bedienen und lieber auf die KI zu vertrauen?

;-)))

Der eigene Verstand sagt mir, dass ich auf die KI nicht vertrauen kann. Und auf Wikipedia und andere Quellen auch nicht. Wahrscheinlich geht es nur mit kritischem Herangehen und Verifizieren. Und das geht nun mal nicht schnellschnell wie bei der KI.;)

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Christa:

Der eigene Verstand sagt mir, dass ich auf die KI nicht vertrauen kann. Und auf Wikipedia und andere Quellen auch nicht. Wahrscheinlich geht es nur mit kritischem Herangehen und Verifizieren. Und das geht nun mal nicht schnellschnell wie bei der KI.;)

Du hast ja Recht. Das stimmt alles. Aber: Ich kann mich noch erinnern, wie mir meine Eltern mal bei den Hausaufgaben in Mathe geholfen hatten und mir lang und breit erklärten, man könne dem Taschenrechner nicht vertrauen! Und so kommen ich mir heutzutage auch wieder vor. (Nicht jetzt auf dich persönlich gemünzt, einfach nur allgemein auf die Berichterstattung zur KI bezogen.)

Bearbeitet von JoergR
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb JoergR:

Du hast ja Recht. Das stimmt alles. Aber: Ich kann mich noch erinnern, wie mir meine Eltern mal bei den Hausaufgaben in Mathe geholfen hatten und mir lang und breit erklärten, man könne dem Taschenrechner nicht vertrauen! Und so kommen ich mir heutzutage auch wieder vor. (Nicht jetzt auf dich persönlich gemünzt, einfach nur allgemein auf die Berichterstattung zur KI bezogen.)

Komisch, dem Taschenrechner habe ich immer vertraut. Meine Eltern haben dazu gar nichts gesagt. Wir alle waren nur immer der Meinung, dass die kleinen grauen Zellen trainiert werden müssten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Taschenrechner wurde ja auch dazu gebaut zu rechnen, genauso wie ein Schachcomputer Schach spielen soll. ChatGPT wurde aber nicht erfunden, um wahrheitsgemäße Auskünfte zu geben, sondern um mit Wörtern, die mit höchster Wahrscheinlichkeit zusammenpassen, einen lesbaren Text zu generieren.

Inspirieren lassen kann man sich zur Recherche durchaus, vielleicht sogar besser als anderswo, weil manchmal völlig unerwartete Aspekte auftauchen. Aber überprüfen muss man das auf jeden Fall, falls man die Ergebnisse  als Fakten weitergeben will.

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, nein, Ihr versteht das nicht! Bei einem Taschenrechner drückt man nur die Tasten und sieht nicht, was das Ding da drin macht, um zu dem Ergebnis zu kommen. Dem kann man nicht vertrauen!

... so habe ich es noch in Erinnerung. :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden schrieb KerstinH:

Sehe ich auch so. Dass generell mal ein Hinterfragen von allgemeinen Informationen einsetzt. Damit wären wir dann fast wieder in der Aufklärung und bei Kant: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes … usw.

Erinnert in Teilen an so manches in der früh(er)en "Geschichtsschreibung", wo sich ja vieles Jahrzehnte oder Jahrhunderte später als Geschichtsfälschung, -beschönigung etc. entpuppte. (Von etlichen Fälschungen werden wir wohl auch nie erfahren.) Oder an dieses Halb(Fakten)wissen über viele Themen, die von den Medien dann auch munter so verbreitet und dann Allgemein(gut)wissen wurden.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist interessant zu sehen, wie wir bei jeder neuen Technologie durch denselben Prozess gehen, oder? Früher durften wir dem Internet nicht vertrauen. Dann war Wikipedia nicht vertrauenswürdig, dann wurde der Brockhaus eingestellt. Dann durften wir den Medien nicht vertrauen, aber jetzt sind TikTok, Instagram und YouTube die wichtigste Informationsquelle für alle unter 25.

Heutzutage sagt man, dass wir der KI nicht vertrauen dürfen. Aber genauso wie die KI-Technologie stecken wir selbst noch in den Anfängen, was den Umgang damit betrifft. Morgen werden wir gelernt haben, wo die Grenzen liegen, wie wir die Antworten der KI mit minimalem Aufwand überprüfen können und wie wir sie sinnvoll in unserer Arbeit einsetzen können. Oft geht es nicht darum, dass die KI uns etwas Neues erzählt, sondern dass sie uns lästige Aufgaben abnimmt: Sie fasst Texte für uns zusammen, gibt uns alternative Formulierungen oder Varianten von Sätzen, erstellt Tabellen mit bestimmten Daten und gruppiert sie nach bestimmten Kriterien, kürzt lange Sätze in Texten und verwendet einfache Wörter.

Ähnlich wie beim Taschenrechner wird ein Teil unseres Gehirns verkümmern und wir werden das Einmaleins nicht mehr beherrschen. Das ist eine Gefahr, ja. Aber es wird trotzdem so kommen. Der Mensch ist faul und versucht, sein Leben so einfach wie möglich zu gestalten, wo immer es geht.

Was die Recherche betrifft: Ich habe viele Bücher im Regal stehen, in denen ich nachschauen kann, wenn ich Informationen suche. Aber zuerst suche ich jetzt im Internet. Du auch? Später überprüfe ich die Informationen, wenn nötig. Passieren dabei Fehler? Ja! Aber ich kann nicht mehr so arbeiten wie vor 25 Jahren. Ich kann nicht mehr eine Woche lang in einer Bibliothek zu einem bestimmten Thema recherchieren und mir erst einmal Notizen machen. Das ist vorbei. Bücher und Artikel müssen schneller geschrieben werden, und neue Themen sind oft nicht in Büchern zu finden. Also geht es nur noch mit dem Internet, obskuren Websites... und ab morgen dann mit Hilfe der KI.

Wie du bereits gesagt wurde: "Das geht nun mal nicht schnellschnell wie bei der KI." Das stimmt. Man hinkt dann einfach hinterher. Ähnlich wie damals beim Internet gilt heute für die KI: Es führt kein Weg daran vorbei, es sei denn, man zieht sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und macht sein eigenes Ding. Aber dann ist man ein Außenseiter, und das tägliche Leben bringt andere Probleme mit sich. Das mag in den ersten 10 Jahren noch ganz gut funktionieren, aber plötzlich ist man außen vor. Unsere Gesellschaft bietet keine Nischen, keine Rückzugsorte für Menschen, die nicht mit der Entwicklung Schritt halten wollen. Wir löschen ständig Altes aus: Es gibt keine alten Berufe mehr wie den Gerber. Die Uhrmacher haben große Probleme, Nachwuchs zu finden. Es gibt so viele Beispiele dafür, dass wir Menschen einfach Schritt halten müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Wir müssen mit der Entwicklung und der Geschwindigkeit, die sie mit sich bringt, mithalten. Sonst fallen wir irgendwann aus der Zeit.

Aber wenn in Zukunft Redaktionen KI zur Erstellung von Nachrichten verwenden, werden sie nichts überprüfen. Sie werden einfach einen Disclaimer anfügen, der besagt: "Die Fakten und Angaben in dieser Nachricht konnten nicht unabhängig überprüft werden." Das postfaktische Zeitalter hat längst begonnen. Die Verantwortung wird auf den Nutzer/Konsumenten abgewälzt. Es liegt dann an dir, diese Fakten zu überprüfen, wenn es für dich wichtig ist. Und wenn du an die aktuellen Nachrichten, die Propaganda und all die Promi-News denkst... sind wir nicht schon längst in einer postfaktischen Zeit? Seitdem das "Narrativ", die erzählende Interpretation, so populär geworden ist?

Was kann eine KI schon groß anrichten was nicht längst schon da ist? Wir trainieren die KI mit unvollkommenem Quellmaterial. Da kann nur unvollkommener Mist herauskommen. Das gesamte Internet ist voll von Fehlinformationen, und man sollte nichts davon blind glauben. Aber mittlerweile funktionieren unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft nicht mehr ohne das Internet. Es ist zu einem Transportmedium für Informationen und Daten geworden, die heute die Welt antreiben. Und eine KI kann genau damit gut umgehen.

Bearbeitet von JoergR
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb JoergR:

Es ist interessant zu sehen, wie wir bei jeder neuen Technologie durch denselben Prozess gehen, oder? Früher durften wir dem Internet nicht vertrauen. Dann war Wikipedia nicht vertrauenswürdig, dann wurde der Brockhaus eingestellt. Dann durften wir den Medien nicht vertrauen, aber jetzt sind TikTok, Instagram und YouTube die wichtigste Informationsquelle für alle unter 25.

Heutzutage sagt man, dass wir der KI nicht vertrauen dürfen. Aber genauso wie die KI-Technologie stecken wir selbst noch in den Anfängen, was den Umgang damit betrifft. Morgen werden wir gelernt haben, wo die Grenzen liegen, wie wir die Antworten der KI mit minimalem Aufwand überprüfen können und wie wir sie sinnvoll in unserer Arbeit einsetzen können. Oft geht es nicht darum, dass die KI uns etwas Neues erzählt, sondern dass sie uns lästige Aufgaben abnimmt: Sie fasst Texte für uns zusammen, gibt uns alternative Formulierungen oder Varianten von Sätzen, erstellt Tabellen mit bestimmten Daten und gruppiert sie nach bestimmten Kriterien, kürzt lange Sätze in Texten und verwendet einfache Wörter.

Ähnlich wie beim Taschenrechner wird ein Teil unseres Gehirns verkümmern und wir werden das Einmaleins nicht mehr beherrschen. Das ist eine Gefahr, ja. Aber es wird trotzdem so kommen. Der Mensch ist faul und versucht, sein Leben so einfach wie möglich zu gestalten, wo immer es geht.

Was die Recherche betrifft: Ich habe viele Bücher im Regal stehen, in denen ich nachschauen kann, wenn ich Informationen suche. Aber zuerst suche ich jetzt im Internet. Du auch? Später überprüfe ich die Informationen, wenn nötig. Passieren dabei Fehler? Ja! Aber ich kann nicht mehr so arbeiten wie vor 25 Jahren. Ich kann nicht mehr eine Woche lang in einer Bibliothek zu einem bestimmten Thema recherchieren und mir erst einmal Notizen machen. Das ist vorbei. Bücher und Artikel müssen schneller geschrieben werden, und neue Themen sind oft nicht in Büchern zu finden. Also geht es nur noch mit dem Internet, obskuren Websites... und ab morgen dann mit Hilfe der KI.

Wie du bereits gesagt wurde: "Das geht nun mal nicht schnellschnell wie bei der KI." Das stimmt. Man hinkt dann einfach hinterher. Ähnlich wie damals beim Internet gilt heute für die KI: Es führt kein Weg daran vorbei, es sei denn, man zieht sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und macht sein eigenes Ding. Aber dann ist man ein Außenseiter, und das tägliche Leben bringt andere Probleme mit sich. Das mag in den ersten 10 Jahren noch ganz gut funktionieren, aber plötzlich ist man außen vor. Unsere Gesellschaft bietet keine Nischen, keine Rückzugsorte für Menschen, die nicht mit der Entwicklung Schritt halten wollen. Wir löschen ständig Altes aus: Es gibt keine alten Berufe mehr wie den Gerber. Die Uhrmacher haben große Probleme, Nachwuchs zu finden. Es gibt so viele Beispiele dafür, dass wir Menschen einfach Schritt halten müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Wir müssen mit der Entwicklung und der Geschwindigkeit, die sie mit sich bringt, mithalten. Sonst fallen wir irgendwann aus der Zeit.

Aber wenn in Zukunft Redaktionen KI zur Erstellung von Nachrichten verwenden, werden sie nichts überprüfen. Sie werden einfach einen Disclaimer anfügen, der besagt: "Die Fakten und Angaben in dieser Nachricht konnten nicht unabhängig überprüft werden." Das postfaktische Zeitalter hat längst begonnen. Die Verantwortung wird auf den Nutzer/Konsumenten abgewälzt. Es liegt dann an dir, diese Fakten zu überprüfen, wenn es für dich wichtig ist. Und wenn du an die aktuellen Nachrichten, die Propaganda und all die Promi-News denkst... sind wir nicht schon längst in einer postfaktischen Zeit? Seitdem das "Narrativ", die erzählende Interpretation, so populär geworden ist?

Was kann eine KI schon groß anrichten was nicht längst schon da ist? Wir trainieren die KI mit unvollkommenem Quellmaterial. Da kann nur unvollkommener Mist herauskommen. Das gesamte Internet ist voll von Fehlinformationen, und man sollte nichts davon blind glauben. Aber mittlerweile funktionieren unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft nicht mehr ohne das Internet. Es ist zu einem Transportmedium für Informationen und Daten geworden, die heute die Welt antreiben. Und eine KI kann genau damit gut umgehen.

Du hast das jetzt besser formuliert als die Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. Heute Morgen habe ich geprüft, ob ich das Große und Kleine Einmaleins noch kann. Kann ich, 6x6 ist 36 usw. Lernt man das heute noch in der Schule? Es wurde ja mal geklagt, dass nur noch Taschenrechner benutzt werden. Und heute stehen da Computer. Nein, ich fahre nicht nach Karlsruhe, um dort in den Bibliotheken herumzuwühlen und auf der Rückfahrt im Stau zu stehen, sondern ich nutze gute Quellen im Internet. Für den Dreisatz (oje!) frage ich Google, und ich frage sogar die KI, was sie von einer Idee hält, die ich hatte. Die Antwort war gut. 

Ich kenne Leute, die sich dem Internetzeitalter total verweigert haben. Natürlich, sie überleben auch, aber wenn sie handschriftliche Briefe schreiben, kriegen sie als Antwort eine Mahnung vom Computer. Sie leben in Nischen und ärgern sich, wenn es mal wieder so lange dauert mit einer Kreditkarte oder der Computer an der Tankstelle abstürzt. Oder sie leben in Höhlen und im Wald und bauen Gemüse an. Auch eine Daseinsform - aber ihr Geld müssen sie doch auf der Bank holen, und das geht jetzt immer mehr papierlos und mit Karten.

Aber mittlerweile funktionieren unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft nicht mehr ohne das Internet. Es ist zu einem Transportmedium für Informationen und Daten geworden, die heute die Welt antreiben. Und eine KI kann genau damit gut umgehen.

Die reale Welt hat sich ins Internet verzogen. In der realeren Welt grillen die Leute noch und fahren in den Urlaub, wandern, aber auch dabei wird das WWW. genutzt. Keiner entkommt diesem Siegeszug der Technik. Trotzdem haben wir die Wahl, was wir nutzen und was nicht. Ob ich auf der KI-Welle voll mitsurfe oder drunter wegtauche, zum Beispiel. Oder sie so integriere, dass sie mir nützt und nicht nur der digitalen Welt da draußen. Ich lese noch Papierzeitung und sehe, wer da was schreibt und ob man dem trauen kann. So könnte man noch ewig weiterpalavern, aber ich finde es gut, sich darüber klar zu werden, was man  tut.

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb JoergR:

Was kann eine KI schon groß anrichten was nicht längst schon da ist? Wir trainieren die KI mit unvollkommenem Quellmaterial. Da kann nur unvollkommener Mist herauskommen. Das gesamte Internet ist voll von Fehlinformationen, und man sollte nichts davon blind glauben. Aber mittlerweile funktionieren unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft nicht mehr ohne das Internet. Es ist zu einem Transportmedium für Informationen und Daten geworden, die heute die Welt antreiben. Und eine KI kann genau damit gut umgehen.

Tja, es bleibt spannend. Wir leben in wirklich interessanten Zeiten. (Selbst als passionierter SF-Fan.)

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für mich liegt die größte Gefahr der KI in der (weiteren) Verblödung der Menschheit. Man merkt es ja jetzt schon: Jeden zweiten Tag bleibt irgendjemand im Straßengraben stecken, weil ihn sein Navi dorthin geschickt hat, oder gerät in Bergnot, weil die Wetter-App seines Vertrauens Sonnensymbole angezeigt hat. Man verlässt sich auf Informationen, die keiner geprüft hat, sucht nach Quellen, die einen in seiner festgefahrenen Meinung bestätigen, und sieht plötzlich nicht mehr den Klimawandel, sondern die Klimakleber als das größte Problem. Verschwörungstheoretiker und Rattenfänger an den politischen Rändern dürfen jubeln, denn künftig wird es ihnen noch leichter fallen, ihre Anhänger zu manipulieren. 

Ich frage mich, weshalb niemand auf die Idee kommt, diesen Wahnsinn zu stoppen. In einer Welt, in der die Natur uns tagtäglich vor Augen führt, wohin das "grenzenlose Wachstum" führt, kann ich doch nicht immer noch weiter beschleunigen. Mit kommt das vor, als würde ich einer Feuerwalze gegenüberstehen und sagen: Los! Mit Vollgas da rein!

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb WolfgangG:

Für mich liegt die größte Gefahr der KI in der (weiteren) Verblödung der Menschheit. Man merkt es ja jetzt schon: Jeden zweiten Tag bleibt irgendjemand im Straßengraben stecken, weil ihn sein Navi dorthin geschickt hat, oder gerät in Bergnot, weil die Wetter-App seines Vertrauens Sonnensymbole angezeigt hat. Man verlässt sich auf Informationen, die keiner geprüft hat, sucht nach Quellen, die einen in seiner festgefahrenen Meinung bestätigen, und sieht plötzlich nicht mehr den Klimawandel, sondern die Klimakleber als das größte Problem. Verschwörungstheoretiker und Rattenfänger an den politischen Rändern dürfen jubeln, denn künftig wird es ihnen noch leichter fallen, ihre Anhänger zu manipulieren. 

Ich frage mich, weshalb niemand auf die Idee kommt, diesen Wahnsinn zu stoppen. In einer Welt, in der die Natur uns tagtäglich vor Augen führt, wohin das "grenzenlose Wachstum" führt, kann ich doch nicht immer noch weiter beschleunigen. Mit kommt das vor, als würde ich einer Feuerwalze gegenüberstehen und sagen: Los! Mit Vollgas da rein!

 

 

Tja, und der Tanz auf dem Vulkan geht weiter … und warte erst einmal ab, bis die Neurobiologie so weit ist, dass … 

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb WolfgangG:

Für mich liegt die größte Gefahr der KI in der (weiteren) Verblödung der Menschheit. Man merkt es ja jetzt schon: Jeden zweiten Tag bleibt irgendjemand im Straßengraben stecken, weil ihn sein Navi dorthin geschickt hat, oder gerät in Bergnot, weil die Wetter-App seines Vertrauens Sonnensymbole angezeigt hat.

Das kann tödlich enden wie beim Touristen-Ehepaar in Rio, das vom Navi statt an den Strand in die Slums geschickt wurde, wo es dann durch Schüsse umkam. Aber nicht nur Verblödung und Hirnträgheit sehe ich als Problem, sondern auch Verkomplizierung und Verlangsamung der Prozesse, Zwang und Abhängigkeit. Allein die 200 Passwörter, die ich mir merken müsste! Dazu die Stunden mit abgestürztem Laptop usw., derweil die Computerlosen spazieren gingen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...