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UteK

Autoren-Akademie von Bastei-Lübbe

Empfohlene Beiträge

Als ich den Prospekt der Akademie durchgeblättert und mir angeschaut habe' date=' was es außer meinen eigenen Seminaren so gibt, habe ich bei so manchen der anderen innegehalten und gedacht, [i']"hmm, interessant"[/i] oder "das würde mich ja selber interessieren" – kurz, ich spielte mit dem Gedanken, das eine oder andere Seminar selber zu buchen. (Bzw. mich zu bewerben; ich weiß ja nicht, ob man mich nehmen würde.  ;) )

 

Andreas, meinst du das jetzt wirklich ernst? Ich kann nicht glauben, was ich lese. Ich sehe es vor mir, aber ich glaube es nicht.

Die letzten beiden Seminare (Wolfenbüttel + Textmanufaktur), auf denen ich war, hatten beide Teilnehmer, die bereits veröffentlicht hatten - durchaus erfolgreich.

 

Und in Wolfenbüttel erzählte Olaf Kutzmutz, der die Literarischen Seminare leitet, dass das mittlerweile durchaus üblich sei.

 

Solange die Erde noch nicht auf den Sarg prasselt, kann man immer noch dazulernen  :s20

 

herzliche Grüße

 

Hans Peter

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Ist ja wirklich ein volles Programm. Interessant. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Mein Gott, all diese Bedenken! Man kann sich das Leben auch künstlich schwer machen. Wenn man nur lang genug sucht, findet man ein Haar in jeder Suppe.  Warum kann man etwas nicht einfach so nehmen wie es ist?  Lübbe sieht einfach, dass es ein Geschäft machen kann und vielleicht nebenbei noch über den einen oder anderen talentierten Autor stolpert. Ist völlig ok.

Übrigens kann man doch auch an einem Seminar teilnehmen, ohne dabei gleich an einen Vertrag bei Lübbe zu denken, es gibt schließlich noch genug andere Verlage.  Als Autor würde ich zuallerst mal und vor allem daran denken, dass man hier von erfahrenen Leuten etwas lernen kann, denn das ist in jedem Fall nützlich.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Übrigens kann man doch auch an einem Seminar teilnehmen, ohne dabei gleich an einen Vertrag bei Lübbe zu denken, es gibt schließlich noch genug andere Verlage.

 

Als Autor würde ich persönlich aber in allererster Linie genau DARAN denken, denn immerhin ist dieser Verlag der Veranstalter und nicht einer von ganz vielen anderen.

 

Oder zahlt jemand ein Schweinegeld für ein Fahrsicherheitstraining auf Ferrari, wenn er sich dann einen Dacia kauft?

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Lübbe sieht einfach' date=' dass es ein Geschäft machen kann und vielleicht nebenbei noch über den einen oder anderen talentierten Autor stolpert.[/quote']

 

So sehe ich das auch.

 

Als Autor würde ich zuallerst mal und vor allem daran denken, dass man hier von erfahrenen Leuten etwas lernen kann, denn das ist in jedem Fall nützlich.

 

Genau.

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Wobei der Unbedarfte einen AndreasE ganz sicher primär auf der anderen Seite des Tisches sähe, also bei den Lehrenden statt den Lernenden...

Oder können die Dich nicht bezahlen?

 

:s22

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Wobei der Unbedarfte einen AndreasE ganz sicher primär auf der anderen Seite des Tisches sähe, also bei den Lehrenden statt den Lernenden...

Oder können die Dich nicht bezahlen?

 

:s22

 

Na doch. Ich bin ja bei den Lehrenden, wenn man genauer hinschaut.

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Kannst Du nicht als "Gasthörer" in die Kurse reingehen, die Dich persönlich interessieren? ;)

Liebe Grüße, Susanne

 

"Books! The best weapons in the world!" (The Doctor)

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(Peter_Dobrovka)

Das mit dem Gasthörer ist eigentlich ein guter Ansatz.

Aber ich würde da nicht verschämt nach Rabatten fragen.

 

Da du ja doch auch als Lehrender tätig bist, Andreas, könntest du doch anfragen, ob du in den anderen Kursen dich nicht einfach reinsetzen kannst, um mal zu sehen, was die anderen so machen, und dich ggf. mit denen inspirativ auszutauschen.

 

Oder überhaupt den Vorschlag machen, dass sich die Lehrenden mal zusammen setzen und sich inspirativ austauschen.

 

Oder dich direkt mit den anderen Lehrenden in Verbindung setzen.

 

Es ist sicher als Akt der Bescheidenheit, Demut und Nicht-Arroganz sympathisch, sich als einer der erfolgreichsten aktuellen deutschen Autoren als Schüler in so ein Seminar zu hocken, aber irgendwie finde ich, dass du in deiner Position in dieser Rolle deplaziert wärst und vor allem für andere deplaziert wirken würdest.

 

Peter

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Ich glaube nicht, dass Andreas Deine Belehrungen benötigt, Peter.

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Jetzt zerbrecht euch mal nicht meinen Kopf. Bei meinem Anreiseweg sind die Seminargebühren das kleinste Problem.

 

Die anfängliche Frage war, um das noch einmal in Erinnerung zu rufen, nehme ich jemandem, der's nötiger hat, den Platz weg? (Könnte man lösen, indem man sich freiwillig auf die Warteliste setzen lässt, ist mir inzwischen eingefallen.) Die Frage war nicht, ob ich als Teilnehmer deplatziert wirken würde oder deplatziert wäre: Ich habe z.B. noch nie einen historischen Roman geschrieben, könnte also in einem entsprechenden Seminar zweifellos etwas dazulernen. Um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und wer etwas dazulernt, kann in einem Seminar nicht deplatziert sein, oder?

 

Und die Idee, man brauche nichts mehr dazuzulernen, nur weil man schon erfolgreich veröffentlicht, ist völlig abwegig. Aber mal sowas von.

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(Peter_Dobrovka)

Jetzt zerbrecht euch mal nicht meinen Kopf. Bei meinem Anreiseweg sind die Seminargebühren das kleinste Problem.

Das glaub ich. Wobei in meinem Gedankengebäude die HÖHE der Gebühren keine besonders relevante Rolle spielt. Meine Meinung wäre exakt dieselbe, egal ob sie nun 100 oder 10000 Euro betragen würden.

 

Die anfängliche Frage war, um das noch einmal in Erinnerung zu rufen, nehme ich jemandem, der's nötiger hat, den Platz weg? (Könnte man lösen, indem man sich freiwillig auf die Warteliste setzen lässt, ist mir inzwischen eingefallen.)

Solche Gedanken würden mir auch nie kommen.

Egal, was ich in meinem Leben mache, ob ich einen Job habe, ein Buch veröffentliche, in der City parke oder die letzte Packung Lasagne bei Aldi kaufe: Ich nehme immer irgendjemand anderem etwas weg, der es vielleicht nötiger hätte als ich.

 

Die Frage war nicht, ob ich als Teilnehmer deplatziert wirken würde oder deplatziert wäre: Ich habe z.B. noch nie einen historischen Roman geschrieben, könnte also in einem entsprechenden Seminar zweifellos etwas dazulernen. Um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und wer etwas dazulernt, kann in einem Seminar nicht deplatziert sein, oder?

Und die Idee, man brauche nichts mehr dazuzulernen, nur weil man schon erfolgreich veröffentlicht, ist völlig abwegig. Aber mal sowas von.

Auch auf diesen Gedanken käme ich nie. Gerade je besser man ist, umso mehr lernt man ständig dazu. Es ist halt nur das Wie, das mir nicht egal wäre.

Um es mal provokativ zu formulieren: Wenn man sich zum Ziel setzt, ein Buch zu veröffentlichen, kann man das auch in einem DKZV tun. Wenn man allerdings gut genug schreibt, dass einen auch ein richtiger Verlag nimmt, gibt es bessere Wege.

Ich habe nie gesagt und würde auch nie sagen, dass jemand es nicht nötig hat, etwas dazuzulernen. Ich habe lediglich auf die besseren Wege verwiesen.

Und was ich sonst noch zu sagen habe, werde ich dir per PN sagen, da erste verbale Rempler andeuten, dass einige Leute kurz davor stehen, unbedachte Äußerungen von sich zu geben. Im öffentlichen Bereich kommt das nicht gut.

Peter

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Fast frage ich mich, ob man Lübbe hier indirekt den Vorwurf macht, dass die Seminarteilnehmer nicht eine garantiert bessere als 50% Chance bekommen, veröffentlicht zu werden. Pfff, warum sollten die das tun?

Ich verstehe auch etwas anderes nicht. Es werden massenhaft Seminare angeboten von Leuten, die z.T. weder besonders erfolgreich oder viel veröffentlicht haben, noch sonst großartige Verlagserfahrung zu bieten haben. Aber das ist dann offenbar völlig ok. Lübbe bringt erfahrene, erfolgreiche Leute und das gibt Anlass zum Problematisieren. Versteh einer die (Autoren-)Welt.   :-?

Mich würde viel eher die Frage interessieren, warum  andere große Verlage, die ja auch gute Autoren haben, sowas nicht (oder wann?) zustande bringen. Kommt vermutlich noch, wenn das bei Lübbe geschäftlich klappt.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Ich verstehe auch etwas anderes nicht. Es werden massenhaft Seminare angeboten von Leuten, die z.T. weder besonders erfolgreich oder viel veröffentlicht haben, noch sonst großartige Verlagserfahrung zu bieten haben. Aber das ist dann offenbar völlig ok. Lübbe bringt erfahrene, erfolgreiche Leute und das gibt Anlass zum Problematisieren.

 

Das sehe ich genauso.

Ich glaube allerdings, in diesem Fall spielen unterschwellige, zum Teil nicht eingestandene Emotionen eine große Rolle.

 

Wenn ein völlig unbekannter Mensch ein Schreibseminar anbietet, ohne die richtigen Qualifikationen zu haben, dann interessiert das niemanden. Weil man sich sagt, wer meint, dort sein Glück zu finden, hat ja selbst Schuld, wenn er nicht das für sein Geld bekommt, das er sich wünscht.

 

Aber hier wird mit Hoffnungen gespielt - ein großer Verlag könnte aufmerksam werden.

Und jetzt sollten wir mal alle in uns gehen und überlegen, wer das eher negativ sieht. Sind es überwiegend die Leute, die schon bei einem großen Verlag veröffentlicht haben?  Oder sind es eher jene, die noch auf dem Weg vom kleineren zum großen Verlag sind? Die schon lange Zeit einen mühevollen Weg beschritten haben?

Peter hat etwas sehr interessantes ganz am Anfang gesagt - für ihn komme es zehn Jahre zu spät.

 

Natürlich wird mit Hoffnungen gespielt. Und mit Ängsten.

Und jetzt mal eine sehr provokante These - ich glaube, wer sich seit Jahren auf dem bislang üblichen Weg befindet, also zu einer Zeit begann, als es keine Schulen/Akademien gab, verspürt plötzlich ein gewisses Unbehagen, wenn es anscheinend so "leicht" gehen kann, wenn man einen Kurs belegt und Talent mitbringt, die richtigen Kontakte zu knüpfen. Sofern man das Geld hat - deshalb dieser hier wiederholt aufgetauchte Begriff "Casting-Prämie".

 

Es ist für manche Autoren, die noch nicht bei einem großen Verlag angekommen sind, aber sehr viel gearbeitet haben und durchaus professionell schreiben, sicher nicht einfach, wenn sie jetzt befürchten müssen, dass jüngere Konkurrenz es viel schneller schaffen könnte, weil es jetzt andere Möglichkeiten gibt. Dieses Gefühl wird nur unterschwellig gespürt - ein gewisses Unbehagen. Und vielleicht auch ein gewisser Neid auf die jüngere Generation. Aber so etwas darf man sich natürlich nicht offen eingestehen - also wird rationalisiert und entwertet - zwei beliebte Abwehrmechanismen.

 

Und dann gibt es natürlich noch die veröffentlichten Autoren, die das negativ sehen - aber aus anderen Gründen.

Die einen mögen es kritisch finden, wenn mit Hoffnungen gespielt und Geld vom Nachwuchs abgezweigt wird, für eine zwar seriöse Leistung, die aber nicht um der Leistung willen gekauft wird, sondern wegen der Hoffnung.

 

Wieder andere fragen sich, wohin es mit dem Autorenberuf gehen wird, wenn die Verlage sich ihren Nachwuchs jetzt dergestalt ranziehen, dass es "Lohnschreiber" gibt und damit die Veröffentlichungsmöglichkeiten für eigene Ideen eingeschränkt werden.

 

Wie auch immer - ich glaube, diese Diskussion hat weniger mit sachlichen Argumenten als viel mehr mit unausgesprochenen Emotionen zu tun.

 

Gruß, Melanie

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Dass in der Debatte viele der von Dir genannten Gefühle eine Rolle spielen, glaube ich durchaus, Melanie. Aber Du hast ja selbst bereits angeführt, was dennoch an bedenkenswerten Kritikpunkten im Raum bleibt:

 

Die einen mögen es kritisch finden, wenn mit Hoffnungen gespielt und Geld vom Nachwuchs abgezweigt wird, für eine zwar seriöse Leistung, die aber nicht um der Leistung willen gekauft wird, sondern wegen der Hoffnung.

 

Wieder andere fragen sich, wohin es mit dem Autorenberuf gehen wird, wenn die Verlage sich ihren Nachwuchs jetzt dergestalt ranziehen, dass es "Lohnschreiber" gibt und damit die Veröffentlichungsmöglichkeiten für eigene Ideen eingeschränkt werden.

 

Wenn ein Verlag solche Kurse anbietet (was man natürlich auch positiv finden kann), werden einfach eine Menge Leute das Geld eher in ihre Hoffnungen investieren, als in den Weiterbildungsaspekt. Um das zu verhindern, müsste der Verlag verkünden, dass er keine Kursteilnehmer mit einem Vertrag beglücken wird (was vom Verlag ja dumm wäre). Und selbst dann würden noch Leute hoffen, dass es hintenherum doch irgendwie passiert.

 

Auch wenn es nicht so gedacht sein mag, IST ein solcher Kurs ein bezahltes Casting, denn es passiert (neben der Weiterbildung) genau das, was ein Casting ausmacht: Leute stellen sich und ihr Talent/Können einer "Jury" vor, die darüber entscheidet, wer den Preis (Verlagsvertrag) gewinnt. Machen wir alle (direkt oder über den Umweg Agentur) ständig, aber wir bezahlen (die Agentur) nur im Erfolgsfall dafür. Das ist aus meiner Sicht der große Unterschied dabei.

Die Weiterbildung wird doch von den meisten Teilnehmern nur als Trostpreis aufgefasst werden.

 

Beste Grüße

Daniela

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Dass in der Debatte viele der von Dir genannten Gefühle eine Rolle spielen, glaube ich durchaus, Melanie. Aber Du hast ja selbst bereits angeführt, was dennoch an bedenkenswerten Kritikpunkten im Raum bleibt:

 

Die einen mögen es kritisch finden, wenn mit Hoffnungen gespielt und Geld vom Nachwuchs abgezweigt wird, für eine zwar seriöse Leistung, die aber nicht um der Leistung willen gekauft wird, sondern wegen der Hoffnung.

 

Wieder andere fragen sich, wohin es mit dem Autorenberuf gehen wird, wenn die Verlage sich ihren Nachwuchs jetzt dergestalt ranziehen, dass es "Lohnschreiber" gibt und damit die Veröffentlichungsmöglichkeiten für eigene Ideen eingeschränkt werden.

 

Diese Kritikpunkte haben m.E. aber auch mit Emotionalität zu tun. Denn im Prinzip könnte es uns ja ziemlich egal sein, was andere Leute mit ihrem Geld machen. Aber es berührt uns dennoch - und zwar, weil es uns indirekt auch selbst betrifft. Wenn es Umwälzungen im Buch-/Verlagsgeschäft gibt, dann wirken sie sich auf alle aus. Auch auf uns. Und Veränderungen verursachen oftmals auch ein Gefühl der Unsicherheit und Skepsis. Die wenigsten können sich einfach so zurücklehnen.

Möglichweise gibt es nun auch plötzlich Ängste unter gestandenen Autoren, die befürchten, wenn sie nicht diese kostenpflichtigen Kurse absolvieren, kriegen sie nie mehr einen Vertrag. Ist natürlich ein irrationaler Gedanke - aber Emotionen sind nie rational - man versucht nur, sie durch Rationalisierung unter Kontrolle zu halten.

 

Gruß, Melanie

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Wenn die Veränderungen uns (direkt oder indirekt) alle betreffen, haben wir doch auch Grund, emotional involviert zu sein. Daran kann ich nichts Schlechtes finden. Wenn nur noch Leute diskutieren dürften, die emotional völlig unbeteiligt sind, wäre das das Ende jeglicher Diskussionen.

 

Beste Grüße

Daniela

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Wenn die Veränderungen uns (direkt oder indirekt) alle betreffen, haben wir doch auch Grund, emotional involviert zu sein. Daran kann ich nichts Schlechtes finden. Wenn nur noch Leute diskutieren dürften, die emotional völlig unbeteiligt sind, wäre das das Ende jeglicher Diskussionen.

 

 

 

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es schlecht ist, emotional beteiligt zu sein. Ich habe nur versucht, auf Burkhards Frage, warum gerade über ein Seminar, das ein Verlag anbietet, so viel diskutiert wird, während haufenweise weniger qualifizierte Leute alle möglichen Seminare anbieten und darüber keiner redet, zu antworten.

 

Und der Punkt ist m.E., dass es uns alle an irgendeiner emotionalen Stelle berührt. Denn nur über die Dinge, die emotional berühren, kann man leidenschaftlich diskutieren. Und da gibt es m.E. viele verschiedene Punkte, warum jemand emotional berührt wird.

 

Gruß, Melanie

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Hallo,

 

ich verstehe die Aufregung um das Angebot dieser Akademie nicht.

Verschiedentlich habe ich Schreib-Seminare besucht, ausschlaggebend war für mich immer nur, wer der Dozent ist und ob er meiner Meinung nach qualifiziert ist. Wer der Veranstalter ist, interessiert mich nur peripher, es sei denn, es wäre eine rechtsradikale Organisation, die Atomlobby oder ähnliches. Ist der Dozent (aus meiner Sicht) besonders qualifiziert, bin/war ich auch bereit mehr für dieses Seminar zu investieren. Das ist eben in der freien Marktwirtschaft so. Wenn Bestsellerautoren Seminare geben, wie man mit populären Romanen zum Erfolg kommt, warum sollen die nicht mehr verlangen dürfen, als Schreibdozenten, die dasselbe anbieten, aber ausschließlich Veröffentlichungen in Randbereichen der Verlagswelt vorzuweisen haben?

 

Ich werde im Februar in Wolfenbüttel ein Seminar von Felicitas Hoppe besuchen, in dem Bereich der Literatur, für den sie steht, ist sie gewissermaßen hochqualifiziert, und ich würde für dieses Seminar auch das Doppelte bezahlen.

 

Natürlich weiß man bei solchen Seminaren nie genau, was unter dem Strich für einen dabei herauskommt. Erwachsene sollten das wissen, und ich habe, wenn ich ehrlich bin, nur bedingt Mitleid mit Menschen, die mit völlig naiven, falschen Vorstellungen solche Seminare besuchen.

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Wenn ein Verlag solche Kurse anbietet (was man natürlich auch positiv finden kann)' date=' werden einfach eine Menge Leute das Geld eher in ihre Hoffnungen investieren, als in den Weiterbildungsaspekt. Um das zu verhindern, müsste der Verlag verkünden, dass er keine Kursteilnehmer mit einem Vertrag beglücken wird (was vom Verlag ja dumm wäre). Und selbst dann würden noch Leute hoffen, dass es hintenherum doch irgendwie passiert.[/quote']

Natürlich hoffen das die meisten Teilnehmer, nicht nur bei den Lübbe Seminaren, sondern auch bei jeglichen Werkstätten, insbesondere, wenn Lektoren großer Verlage dabei sind.

 

Das ist weiter nicht wild, solange die Leute vornehmlich an der Textarbeit interessiert sind und bleiben. Kritisch wird es, wenn dieser Aspekt alles bestimmt. Ich lobe andere, damit die mich loben, damit meine Texte einen guten Eindruck machen. Alle Diskussionen richten sich nur an den Lektor, der beeindruckt werden soll.

 

Wie gesagt, in den meisten Seminare, die ich erlebt habe - gleich ob als Teilnehmer oder als Moderator - hat die Arbeit funktioniert, so gut, dass ich den SZ Artikel des enttäuschten Seminarteilnehmers erst gar nicht verstanden habe. Bis ich dann selbst so eine Arbeitsgruppe erlebt habe. Möglicherweise ist diese Gefahr bei Werkstätten mit literarischem Anspruch größer, warum weiß ich nicht (vielleicht, weil dort der Gedanke, dass man dazulernen kann, noch nicht so weit verbreitet ist?). Und wenn von vorneherein mit der "Verlagsvertragsmöglichkeit" und "Bestseller schreiben" geworben wird, vergrößert sich natürlich diese Gefahr.

 

Was diese "welche Motive haben die Kritiker?" Psychologiesierei scheint mir genauso absurd wie die Vermutungen, was Lübbe alles Böse mit den Werkstätten planen würde. Da wird versucht, mit psychologischen Unterstellungen gegeneinander zu arbeiten, statt sich auf die Inhalte zu beziehen.

 

herzliche Grüße

 

Hans Peter

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Was diese "welche Motive haben die Kritiker?" Psychologiesierei scheint mir genauso absurd wie die Vermutungen' date=' was Lübbe alles Böse mit den Werkstätten planen würde. Da wird versucht, mit psychologischen Unterstellungen gegeneinander zu arbeiten, statt sich auf die Inhalte zu beziehen.[/quote']

 

Es hat nirgendwo jemand behauptet, Lübbe plane Böses mit den Werkstätten, noch gab es psychologische Unterstellungen gegeneinander. Da musst du etwas grundsätzlich missverstanden haben.

 

Gruß, Melanie

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Es hat nirgendwo jemand behauptet, Lübbe plane Böses mit den Werkstätten, noch gab es psychologische Unterstellungen gegeneinander. Da musst du etwas grundsätzlich missverstanden haben.

 

Ich zitiere:

Es ist für manche Autoren, die noch nicht bei einem großen Verlag angekommen sind, aber sehr viel gearbeitet haben und durchaus professionell schreiben, sicher nicht einfach, wenn sie jetzt befürchten müssen, dass jüngere Konkurrenz es viel schneller schaffen könnte, weil es jetzt andere Möglichkeiten gibt. Dieses Gefühl wird nur unterschwellig gespürt - ein gewisses Unbehagen. Und vielleicht auch ein gewisser Neid auf die jüngere Generation. Aber so etwas darf man sich natürlich nicht offen eingestehen - also wird rationalisiert und entwertet - zwei beliebte Abwehrmechanismen.

 

Die anderen Vermutungen über das, was Lübbe Böses damit plane, zitiere ich nicht, die darf sich jeder selbst heraussuchen :s22

 

herzliche Grüße

 

Hans Peter

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Analysen sind etwas anderes als Unterstellungen.

Eine Unterstellung wäre, wenn ich gesagt hätte, dass Autor XY genau das fühlt. Das habe ich nicht getan und es bleibt jedem selbst überlassen, ob er sich darin wiederfindet oder nicht.

Allerdings scheint es, als wäre ich dir damit auf den Schlips getreten - das lag nicht in meiner Absicht.

 

Gruß, Melanie

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