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(Petra)

literarisches Schreiben - wie geht das?

Empfohlene Beiträge

Hi Iris,

 

 

"Im Bewußtsein deigenen Subjektivität und Beschränktheit" kann man auch von diesen absehen und etwas Über- bzw. Interpersönliches schaffen.

 

 

Warum sagste das denn nicht gleich? Oder op Platt? ;D

 

Ich bin doch eher einfach strukturiert, weißte doch ...

 

Gruß

 

HW

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Hallo du Neugieriger! ::)

Schade, daß du es nicht für nötig hältst, diese deine Erkenntnisse mit uns zu teilen.

Die Erkenntnisse sind für jeden hier im Thread nachzulesen, weniger hier gegen Ende, da wird es dünn mit Erkenntnisgewinn. :s22

 

Was mir wichtig ist, wird anderen nicht wichtig sein - ich stelle solche Fragen auch deshalb so allgemein, dass jeder für sich das Interessante aus den Antworten herausholen kann. Ich habe nicht umsonst im FAQ-Bereich gepostet.

 

Und um jetzt zu erzählen, was mich an Erkenntnis über mich selbst getroffen hat, kenn ich euch alle nicht intim genug http://www.kiki-net.de/smilies/himmelhoelle/heiligermitschein.gif

 

Schöne Grüße,

Petra

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Na, na, ihr zwei.... :s08

 

Ich hab heute hier nicht mitgelesen, deshalb nur so viel, Iris und Hans-Peter:

 

Jeder darf laut und deutlich seine Meinung sagen; und natürlich gibt es andere Meinungen, die genauso laut und deutlich geäußert werden.

 

Wenn daraus eine eifrige Diskussion entsteht, die auch mal hitzig werden kann - prima! Davon haben wir alle was.

 

Aber Privatfehden trag bitte auch privat aus.

Danke!

 

Gruß

Jan (mal als Moderator)

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Vielleicht sollte ich doch öfter in den FAQ-Bereich schauen - jetzt hat mich erst eine Bekannte darauf aufmerksam gemacht, dass hier eine interessante Diskussion läuft. Also auch noch meine Meinung:

 

Ich denke, ein Großteil der Definitionsprobleme kommt mal wieder daher, dass eine Menge verschiedener Dinge unter einem Label zusammengefasst werden, wenn man von (Hoch-)Literatur spricht; und so jeder munter aneinander vorbeireden kann und nach außen doch durch zahlreiche Überschneidungen der Eindruck entsteht, man spräche über dasselbe.

"Literarische" Literatur ist zunächst einmal auch nur ein Zielgruppenmarkt, und die mehr oder minder geglückte Zugehörigkeit ergibt sich meines Erachtens nach ganz einfach dadurch, dass man die Vorlieben dieser Zielgruppe trifft - oder auch nicht. Diese Vorlieben kann man nun durchaus beschreiben, wie bei anderen Zielgruppen auch, dass allein macht sie allerdings nicht "wertiger" als die von anderen Literaturformen. Und um sie nüchtern beschreiben zu können, muss man sich erst mal damit abfinden, dass man über die Vorlieben einer Zielgruppe spricht - und nicht über die Qualitätsmerkmale eines Textes.

Die Besonderheit der "literarischen" Literatur ergibt sich zunächst einmal schlicht dadurch, dass die Zielgruppe das ist, was traditionell als "Bildungsbürgertum" bezeichnet wird - und das ist deshalb so besonders, weil diese Schicht zufällig identisch ist mit den Schaffenden und Entscheidungsträgern in den meisten Bereichen des kulturellen Lebens. Das multipliziert natürlich die Reichweite, öffentliche Repräsentation und auch die Bedeutung dieser "Zielgruppenliteratur" weit über die Anzahl der Köpfe hinaus, die tatsächlich der Zielgruppe zugehören.

Dass "Hochliteratur" zunächst mal eine Zielgruppenliteratur ist, ergibt sich dadurch, dass die Zugehörigkeit nicht werkinhärent fest ist, sondern sich im Laufe der Zeit ändert. Da wird nicht nur manches bejubelte Werk schlicht vergessen, sondern oft genug sogar ein paar Generationen später als "belanglos" oder gar als "trivial" tituliert, und niemand kann sich so recht erklären, wie man es seinerzeit als Literatur ansehen konnte - als Beispiel dafür konnte ich im Studium Wilhelm Raabe kennen lernen, der nur noch mit deutlichem Naserümpfen als literaturgeschichtlicher Irrweg vorgestellt wurde.

Und ich denke, durch diese Zielgruppe ergeben sich auch die derzeitigen Probleme der "Hochliteratur" - dass sie beispielsweise "zerfasert" ist, sich mit der "Trivialliteratur durchmischt" etc. Diese Erscheinungen spiegeln auch nur den Niedergang bzw. die Zersplitterung des Bildungsbürgertums wieder.

 

Daneben gibt es allerdings noch eine andere Form der "Literatur" - nämlich die literarische Einordnung durch allgemeine und langfristige Anerkennung. Viele Autoren gelten als repräsentativ für die Literatur ihrer Zeit, und ihre Bedeutung wird trotz allem Wandels dessen, was "moderne" Literatur ausmacht, nicht mehr hinterfragt.

Was ein Werk nun in diesem "geschichtlichen" Sinne literarisch macht, ist eine ganz besondere Frage - ich fürchte, einfach nur die Tatsache, dass es überlebt und von späteren Generationen die höheren Weihen erhält. Insofern dürfte es schwierig sein, in diesem Sinne "Literatur" zu produzieren - denn auch die meiste "Hochliteratur" stirbt mit ihrer zeitgenössischen Zielgruppe.

Man kann nicht abstreiten, dass überproportional viele Werke, die zunächst als "Bildungsbürgerliche Zielgruppenliteratur" anfangen auch die "literaturhistorischen Weihen" erhalten. Ob das an einer besonderen Qualität liegt, oder nur daran, dass die Zielgruppe eben auch besonders aktiv am Fortschreiben der Literaturgeschichte beteiligt ist - das allein wäre schon eine Frage, über die man lange diskutieren kann.

Allerdings sind in dieser Diskussion auch schon Merkmale genannt worden, die für diese zweite Form der "Literatur" wichtig zu sein scheinen; beispielsweise eine gewisse "Zeitlosigkeit"; eine "Interpretationstiefe", die es auch späteren Generationen erlaubt, sich selbst als Mensch in diesen Werken zu finden - die also das Fremde, Vergangene, quasi erlebbar macht (und das meine ich jetzt nicht in dem Sinne wie bei einem historischen Roman, sondern eher in Bezug auf die "allgemeinen menschenlichen Fragen").

 

Andere Punkte, die hier als Merkmale genannt wurden, sehe ich ziemlich eindeutig als Merkmale von "Literatur" im Sinne der "Zielgruppenliteratur" - wenn beispielsweise Dinge genannt werden, die hier schon selbst "68ern" und damit einer spezifischen Momentaufnahme bildungsbürgerlicher Entwicklung zugeordnet werden.

Wieder andere Merkmale sehe ich als völlig unspezifisch an und könnte sie mir genau so auch in journalistischen Ratgebern vorstellen - zum Beispiel den Hinweis auf "konkretes" Schreiben.

 

Ich denke also, um ein sinnvolles Merkmalsbündel aufzustellen für ein "literarisches" Werk, müsste erst mal deutlich sein, in welchem Sinne man "literarisch" meint - denn die, immer und überall und anerkannt, literarische Literatur gibt es nicht.

Selbst wenn man aber genau weiß, was für eine Form von "Literatur" der besagte Verleger im Sinn hat, wenn er darum bittet, das Werk "literarischer" zu machen - wäre es wohl immer noch schwierig, umsetzbare Regeln für den Vorgang des "literarisch machens" zu formulieren.

Denn neben einer literaturhistorischen Verortung des Werkes ist es eben auch eine gewisse "Originalität", die von besagter "Zielgruppe" literarischen Schreibens gefordert wird - und eine Generierungsregel für Originalität aufzustellen wäre förmlich widersinnig ;)

 

Ich würde also sagen, wenn man gefordert ist, sein Werk "literarischer" zu machen, ist eher die Autorenpersönlichkeit gefragt denn ein Merkmalskatalog. Und vermutlich sollte man dann weniger nach Regeln für die Veränderung suchen, sondern lieber versuchen, allzu "regelmäßige" Strukturen seines Werkes aufzuspüren, die einer gezielten "Deregulierung" zugänglich sind.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Das einzige, das mir an deinem Posting mißfällt, Spinner, ist, daß du es nicht schon früher geschrieben hast. :s22

 

Ich habe nichts hinzuzufügen und verneige mich.

 

Peter

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Fein Spinner, auf dich hatte ich hier nämlich schon gewartet! :s21

"Literarische" Literatur ist zunächst einmal auch nur ein Zielgruppenmarkt...

Die Besonderheit der "literarischen" Literatur ergibt sich zunächst einmal schlicht dadurch, dass die Zielgruppe das ist, was traditionell als "Bildungsbürgertum" bezeichnet wird - und das ist deshalb so besonders, weil diese Schicht zufällig identisch ist mit den Schaffenden und Entscheidungsträgern in den meisten Bereichen des kulturellen Lebens. Das multipliziert natürlich die Reichweite, öffentliche Repräsentation und auch die Bedeutung dieser "Zielgruppenliteratur" weit über die Anzahl der Köpfe hinaus, die tatsächlich der Zielgruppe zugehören.

Damit erhellst du mir eine Frage, die ich explizit gar nicht gestellt hatte - nämlich über das Verhältnis der sogenannten literarischen Verlage z.B. zu Publikumsverlagen... ich mach den Eiertanz ja nun persönlich (Lübbe - Hanser) und war anfangs erstaunt, wohin so ein Verlagsname "Eintrittskarte" sein kann und wo man belächelt wird... also schon weit vor der Phase, in der Menschen Bücher lesen. Und das führt durchaus zu Etikettierungen - auf beiden Seiten.

 

Und ich denke, durch diese Zielgruppe ergeben sich auch die derzeitigen Probleme der "Hochliteratur" - dass sie beispielsweise "zerfasert" ist, sich mit der "Trivialliteratur durchmischt" etc. Diese Erscheinungen spiegeln auch nur den Niedergang bzw. die Zersplitterung des Bildungsbürgertums wieder.

Das ist ja insgeheim meine Hoffnung, dass sich dieser doch sehr deutsche Abgrund endlich einmal schließt und die Vielfalt der Facetten auch den Autoren mehr Freiheit geben. Als Realistin gesprochen werde ich das wohl leider kaum noch erleben... ich habe den Eindruck, das ist wie beim Niedergang einer Kultur - die Kämpfe um die eigenen Pfründe werden fundamentalistischer...

Ich selbst sehe derzeit nur zwei Möglichkeiten, der Misere der Grabenkämpfe zu entgehen: In einer anderen Sprache schreiben oder sich knallhart entscheiden.

 

Was ein Werk nun in diesem "geschichtlichen" Sinne literarisch macht, ist eine ganz besondere Frage - ich fürchte, einfach nur die Tatsache, dass es überlebt und von späteren Generationen die höheren Weihen erhält. Insofern dürfte es schwierig sein, in diesem Sinne "Literatur" zu produzieren - denn auch die meiste "Hochliteratur" stirbt mit ihrer zeitgenössischen Zielgruppe.

Ich spitze das zu: Man kann es überhaupt nicht planen oder produzieren (es sei denn, man gründet eine erfolgreiche Religion und schreibt das Werk dazu, aber wie macht man eine Religion erfolgreich? :s22). Was bleibt, entscheidet allein die Nachwelt. Und wissen wir, ob Harry Potter nicht eines Tages überholt wird?

 

Selbst wenn man aber genau weiß, was für eine Form von "Literatur" der besagte Verleger im Sinn hat, wenn er darum bittet, das Werk "literarischer" zu machen - wäre es wohl immer noch schwierig, umsetzbare Regeln für den Vorgang des "literarisch machens" zu formulieren. Ich würde also sagen, wenn man gefordert ist, sein Werk "literarischer" zu machen, ist eher die Autorenpersönlichkeit gefragt denn ein Merkmalskatalog. Und vermutlich sollte man dann weniger nach Regeln für die Veränderung suchen, sondern lieber versuchen, allzu "regelmäßige" Strukturen seines Werkes aufzuspüren, die einer gezielten "Deregulierung" zugänglich sind.

Ich betone noch einmal: Diese Frage war keine reale, sondern eine fiktive Verklausulierung, um an gewisse Antworten zu kommen. 8)

Ganz ehrlich: Wenn ein Verleger solch ein "Umschreiben" verlangen würde, käme ich ernsthaft auf den Gedanken, der Mann ticke nicht mehr richtig. Beide Formen werden vollkommen unterschiedlich angelegt und das eine lässt sich nicht in das andere "umbauen" wie ein Legohaus. Kommt die Persönlichkeit des Autoren hinzu und dessen Begabung (s.o. im Thread)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Bei all dem Gerede von Bildungsbürgertum und Literaturverständis, Zielgruppenmentalität und Verlegerinteresse stellt sich mir die Frage: Wie kommt es, dass ich - und mit mir andere, die TROTZ kulturell uninteressiertem Elternhaus - den Hauch des gesellschaftspolitisch Großen von... sagen wir mal... Thomas Mann und Heinrich Böll ... gespürt habe, noch bevor ich studiert hatte und noch bevor ich wusste, wie das Business im Verlagswesen funktioniert?

 

Ich habe - woher auch immer - eine ganz feine Antenne für Klugheit, allumfassendes Verstehen, sprachliche Hochbegabung und: Drang. Wo ich dies spüre, beginnt die Bewunderung für literarisches Können.

 

Wie passt das in deine Abhandlung, Spinner?

 

Freundlich interessiert,

 

Tin :)

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Huhu.

 

Interessante Diskussion, habe ich bisher doch hauptsächlich erlebt, daß sich die Kritiker um solche Begrifflichkeiten zanken - hier sind es dann mal die Autoren. ::)

 

"Literarisches Schreiben", das klingt, mit Verlaub, im Zusammenhang mit der Herstellung von Belletristik für mich pleonastisch. Wer erzählt, schreibt ganz automatisch "literarisch". Irgendwie liest es sich so, als wolltet Ihr zu einer Definition kommen, die Ihr Euch dann überstülpen könnt, idealerweise von Fall zu Fall. Ich fürchte, daß das nicht funktioniert. Zumal das ganze dann auch noch mit einer Diskussion über die Wertigkeit literarischer Werte und ihre zukünftige historische Bedeutung vermengt wird.

 

Es gibt Werke, bei denen Sprache schlichtes Transportmittel ist, und es gibt andere, da ordnet sich die Handlung der Sprache unter (bzw. wird ihr untergeordnet). Tellkamps "Eisvogel" >:( oder Lehrs "42" :) sind Beispiele für letzteres. Wahrscheinlich liegt hier der Hase, den uns so manch ein Kritiker unterzujubeln versucht, im Pfeffer. Aber eine qualitative Aussage läßt sich daran nicht festmachen.

 

Es ist wichtig, die eigene Sprache und den eigenen Stil zu entwickeln. Der Zwang zur Ergebnisvorwegnahme scheint mir in diesem Kontext nicht besonders hilfreich.

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"Literarisches Schreiben", das klingt, mit Verlaub, im Zusammenhang mit der Herstellung von Belletristik für mich pleonastisch. Wer erzählt, schreibt ganz automatisch "literarisch".  Irgendwie liest es sich so, als wolltet Ihr zu einer Definition kommen, die Ihr Euch dann überstülpen könnt, idealerweise von Fall zu Fall. Ich fürchte, daß das nicht funktioniert. Zumal das ganze dann auch noch mit einer Diskussion über die Wertigkeit literarischer Werte und ihre zukünftige historische Bedeutung vermengt wird.

Und noch einer, der es verstanden hat ... :s22

Ach, ihr hättet früher in diese Diskussion einsteigen müssen, inzwischen ist sie verebbt.

 

Peter

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Fein Spinner' date=' auf dich hatte ich hier nämlich schon gewartet![/quote']

 

Tja, das hätte eine lange Wartezeit werden können :s22 Wie gesagt, unter FAQ erwarte ich eigentlich keine lebhaften oder kontroversen Diskussionen, und auch nicht häufige Neuerungen. Also blättere ich in der Regel gar nicht so weit runter, und es war diesmal wirklich nur Zufall, dass ich von dritter Seite darauf gestoßen wurde ...

 

Ganz ehrlich: Wenn ein Verleger solch ein "Umschreiben" verlangen würde, käme ich ernsthaft auf den Gedanken, der Mann ticke nicht mehr richtig

 

Na, ich würde mir bei so was immer diesen Satz vor Augen halten: Die Aussage, "der Auftraggeber hat immer Recht", bedeutet nicht, dass der Auftraggeber immer sachlich richtig liegt oder sinnvolle Wünsche hat. Es bedeutet nur, dass ein Auftraggeber jederzeit das Recht hat, sein Geld auch für jeden Blödsinn auszugeben, der ihm gerade in den Sinn kommt :s22

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Wie passt das in deine Abhandlung' date=' Spinner?[/quote']

 

Nun, ich glaube nicht, dass ich da irgendwas "unpassendes" sehen muss. Immerhin muss ich nur auf deinen Beruf schauen, um festzustellen, dass du ein Beispiel par excellence für die von mir beschriebene Zielgruppe bietest ;) Du verdienst immerhin deinen Lebensunterhalt durch die analytische Beschäftigung mit Literatur - und steckst damit tiefer im Kern dessen, was man als "bildungsbürgerliches Umfeld" bezeichnen kann, als weite Schichten mit kaufmännischem oder akademischem Hintergrund, die traditionell zum "Bildungsbürgertum" gerechnet werden (wobei diese Bezeichnung, wie schon festgestellt, nicht mehr so sehr mit einer festen "gesellschaftlichen Schicht" assoziiert werden kann wie früher).

Dein Einwand berührt also nach meinem Empfinden nicht so sehr die Einordnung von "Hochliteratur als Zielgruppenliteratur", sondern eher ganz andere Fragen: Wo zieht man die Grenze in deiner persönlichen Biographie, ab der du "dazugehörtest" und einem "davor"? Was bestimmt die Zugehörigkeit zu dieser Zielgrupppe stärker - die Sozialisation, die die Vorlieben prägt? Ein empfundener sozialer Druck, der einen Dinge übernehmen lässt, die man eigentlich nicht empfindet, weil man "dazugehören" möchte? Oder eine persönliche Anlage, die einen unabhängig von der Biographie danach streben lässt, den Weg dorthin zu gehen?

Wenn ich mir die Personen anschaue, die ich persönlich kenne und die ich der "Zielgruppe für 'richtige' Literatur" zuordnen würde, dann finde ich Beispiele für alle drei Fälle. Aber eine genauere Analyse dieser Faktoren ist wohl eher ein Thema für die Soziologie als für die Literaturwissenschaft. Das überlasse ich lieber meiner Schwester ;)

 

Dass es dabei mehr um dich, bzw. die persönlichen Disposition des Rezipienten geht, und weniger um die "Qualitäten" eines Werkes, zeigt sich m.E. nach schon an deiner Formulierung, und die allein finde ich interessant genug für eine genauere Differenzierung:

 

... dass ich - ... - den Hauch des gesellschaftspolitisch Großen ... gespürt habe

 

Das ist eigentlich genau die Art von nebulösen Formulierungen, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann, die jede Analyse abwürgen und ins esoterische transzendieren. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass sie den Kern von "Literatur" berühren - weil ich persönlich ja "Literatur" von "Sachbüchern" und anderen Formen des Schreibens gerade dadurch abgrenze, dass es bei "literarischem Schreiben" immer in erster Linie darum geht, Gefühle anzusprechen. Das aber gilt für Unterhaltungsliteratur wie für Hochliteratur - nur die Mechanismen sind u.U. andere.

Aber die konkrete Realisierung dieses "Gefühle ansprechens" ist immer eine sehr persönliche Wechselwirkung, die nicht mehr für eine literarische Analyse taugt: Sie entsteht, wenn ein Werk im Leser etwas anspricht, setzt also eine persönliche Befindlichkeit des Lesers voraus, wie auch immer die zustandekommen mag.

Kurz gesagt: Der Autor kann sich die Finger wund schreiben und gesellschaftspolitische Größe mit dem Schöpflöffel ins Werk packen - aber wenn er nicht die Gefühle anspricht, die der Leser mitbringt, bleibt das Buch im konkreten Leseerlebnis ein Rohrkrepierer. Umgekehrt können Leser auch bei den trivialsten Titeln ein Erweckungserlebnis empfinden und "gesellschaftpolitische Größe" "spüren", wenn sie nur zufällig an einer entsprechend empfindsamen Stelle berührt werden.

 

Ich kenne persönlich Leute, die "anerkannt triviale" Werke oder gar einen "Lieblingsheftroman" bei jeder sich bietenden Möglichkeit anpreisen, als hohe Literatur und Beispiel dafür, dass "das immer unterschätzt wird", weil sie einfach "Größe" beim Lesen empfunden haben - und die Schwächen, die ich und andere in dem betreffenden Werk sehen, einfach nicht wahrnehmen.

Andererseits kann ich persönlich feststellen, dass ich bei Thomas Mann niemals "den Hauch des gesellschaftspolitisch Großen" empfunden habe, obwohl ich aus einem kulturell interessierten Elternhaus stamme und meine Mutter als Lehrertochter sicher klassisch bildungsbürgerlich geprägt war. Aber Thomas Mann brachte in der Schule nichts in mir zum klingen, trotz hoher Punktzahlen im Deutsch LK; und im Germanistikstudium auch nicht. Privat habe ich ihn mir dementsprechend auch nie angetan, ich bin ja kein Masochist :) Also: Obwohl ich von den äußeren Rahmenumständen scheinbar prädestiniert dazu war, kann ich beispielsweise schon mal in diesem Einzelfall dein "Gespür" nicht teilen.

 

Meine Schlussfolgerung daraus ist allerdings nicht, dass die Korrelation dieser äußeren Rahmenumstände zu einer "Zielgruppe" in Frage zu stellen ist - meine Schlussfolgerung ist schlicht, dass eine "Zielgruppe" eine statistische Größe ist, die über den Einzelfall wenig aussagt.

Eine nüchterne Analyse ist nur auf der Grundlage statistischer Wahrscheinlichkeiten oder der statistischen Wertung konkreter Abhängigkeiten möglich. Sobald man aber über das "Empfinden" von Literatur spricht, redet man nicht mehr über Texte, sondern über Menschen, über ihre Gefühle und somit über sehr individuelle Wahrnehmungen - mithin über bloßen "Geschmack".

Da mag manch anderer, vor welchem Hintergrund auch immer, dein "spüren" teilen; mancher aber auch nicht. Wieder anderer mag bei anderen Werken dasselbe "spüren"; und vielleicht "spürt" der eine nur so was bei Böll, aber nicht bei Mann. Das alles sind nur zufällige, geschmacksbestimmte Eindrücke.

Aber aus der Summe dieser Eindrücke lässt sich vielleicht ein statistischer Zusammenhang zwischen beobachtbaren Merkmalen der Leser und der entsprechenden Werke erstellen. Und andererseits hat dein persönliches Empfinden sicher auch dazu beigetragen, dass du einen Lebensweg eingeschlagen hast, der dir jetzt doch eine Menge beobachtbare Merkmale der "bildungsbürgerlichen Zielgruppe" eingebracht hat - auch wenn, wie du sagst, sie deine Familie dir nicht mitgegeben hat. Und dein Geschmack und deine Lesevorlieben - Vorlieben für das Lesen und für das, was du liest - haben dazu beigetragen, dass du dir ein Erfahrungsumfeld angeeignet hat, vor dem viele Titel der "bildungsbürgerliche Zielgruppenliteratur" ihre Wirkung überhaupt erst richtig entfalten können.

 

Und so würde ich "persönliche Erfahrungsberichte" in meine "allgemeine Abhandlung" einordnen ... wenn es denn nötig ist.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Lieber Spinner :),

 

gerade spüre ich sehr intensiv, dass ich am Ende deines Postings nicht weiß, was du am Anfang geschrieben hast ;D Ich schätze, es ist alles unsagbar klug, nur die Sozialanalyse solltest du vielleicht wirklich deiner Schwester überlassen ;)

 

Liebe Grüße, danke für die Antwort - ich werde sie bei Gelegenheit ein weiteres Mal auf mich wirken lassen :)

 

Herzlichst,

 

Tin

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Ja du auch hier, huhu! ;)

Es ist wichtig' date=' die eigene Sprache und den eigenen Stil zu entwickeln. Der Zwang zur Ergebnisvorwegnahme scheint mir in diesem Kontext nicht besonders hilfreich.[/quote']

Warum, warum nur gefällt mir das jetzt am besten in dieser ganzen Diskussion?

Und das sagt ausgerechnet diejenige, die diese murksigen Fragen aufgebracht hat... tztztz...

 

Schöne Grüße,

Petra

 

PS: Warum FAQ, Spinner? Weil das hier der Grundlagenbereich auch für *Einsteiger* ist. Nicht jeder steigt mit Unterhaltungsromanen ein, oder?

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Nun ja, eigentlich gehört dieser Thread nicht wirklich in die FAQ, weil in der FAQ eigentlich nur "festzementierte Wahrheiten" mit einem Minimum an Dissens stehen sollten. Genauer gesagt, sollten hier nur Threads stehen, in denen den Einsteigern die immer gleichen Antworten auf die immer gleichen Fragen gegeben werden, und das möglichst schon im Startposting.

 

Das ist hier definitiv nicht gegeben. auch, wenn sich das beim Erzeugen des ersten Postings noch nicht absehen ließ.

 

Auch wenn ich selbst einer derer bin, die die Bedeutungsunschärfe von "literarisch" anprangern, bin ich vom Ergebnis des Threads im Endeffekt sehr überrascht; ich hätte gedacht, es würden sich hier praxisnahe Antworten im Sinne von "Adjektive streichen", "Show don't Tell" etc. einfinden.

Ist aber nicht der Fall.

 

Ich erlaube mir daher, diese Grundsatzdiskussion ins Kaffeehaus zu verschieben.

 

Peter

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Huhu, Petra.

 

Ja du auch hier, huhu!

 

Eigentlich schon eine ganze Weile, habe bisher aber nur mitgelesen. ;)

 

Kann es sein, daß manch einer hier unbedingt die Weihe der "höheren Literatur" empfangen möchte, und also einer Definition bedarf, der er sich unter-/zuordnen kann? Und wenn ja: Wieso? Und außerdem: Was hat dieser Bildungsbürger-Zielgruppenquatsch (Sorry, Spinner, aber Deine überaus lesenswerten Beiträge scheinen mir im Abgang etwas konfus) damit zu tun? Zielgruppen entstehen durch das Produkt, nicht umgekehrt.

 

Tatsächlich ist es so, daß ein Autor, der ein Werk abgeliefert hat, fortan so gut wie keinen Einfluß mehr darauf hat, wie sich die Rezeption gestaltet. Und auch vorher, während der Entstehung, hält sich dieser Einfluß in Grenzen. Da kann er verquaste Sentenzen aufs Papier erbrechen, bis die Galle implodiert - die Kategorisierung findet im Nachklapp statt, und zwar durch andere. Das war schon immer so, seitdem von "Literatur" (etwa seit 300 Jahren) geredet wird, und das wird immer so bleiben.

 

"Schreib das mal literarisch" - was ist das für eine Aufforderung? ???

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Allerdings ließ sich das beim Erzeugen des ersten Postings noch nicht absehen. bin ich vom Ergebnis des threads bislang sehr überrascht; ich hätte gedacht' date=' es würden sich hier tatsächlich praxisnahe Antworten im Sinne von "Adjektive streichen", "Show don't Tell" etc. einfinden.[/quote']

Mich hat das auch überrascht... aber würde es nicht besser unter "Handwerk" passen? Allerdings... handwerklich wabern wir ja auch nur vor uns hin, Kaffee passt immer ;-)

Schöne Grüße,

Petra

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Auch wenn ich selbst einer derer bin, die die Bedeutungsunschärfe von "literarisch" anprangern, bin ich vom Ergebnis des Threads im Endeffekt sehr überrascht; ich hätte gedacht, es würden sich hier praxisnahe Antworten im Sinne von "Adjektive streichen", "Show don't Tell" etc. einfinden.

 

Wenn man "literarisch schreiben" stilkundlich betrachten würde - was m.E. kaum möglich ist -, dann schon, aber so wurde es offensichtlich nicht aufgefaßt.

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Hallo Tom,

nein, die Aufforderung hat so niemand gesagt, ich Depperl hab nur eine Umschreibung gesucht, wie ich zu Antworten kommen könnte, ohne mein Seelenleben auf den Marktplatz zu tragen ;-) Die Antwort kam ja...

 

Allerdings habe ich es wirklich mal explizit erlebt mit einem Probetext, da kam das Echo des Verlags: "Ja, literarische Tendenzen sind erkennbar, also wenn die Autorin dasselbe so richtig literarisch schreiben könnte, dann wären wir interessiert." Seitdem ist mir dieser Verlag verdächtig, wenn die meinen, man könne ein Konzept für einen Unterhaltungsroman einfach mal so umpfriemeln! Die Antwort auf die Frage, was "literarische Tendenzen" seien und wie man "richtig literarisch" schreibt, bekam ich nie, auch nicht aus der Programmgestaltung des Verlags ;-)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Also ist literarisch schreiben ungefähr so etwas wie wie wichsen mit Samthandschuhen? Muss ich mal ausprobieren - vielleicht wird meine Schreibe davon ... literarischer? :-)

 

lg/Peter

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gerade spüre ich sehr intensiv' date=' dass ich am Ende deines Postings nicht weiß, was du am Anfang geschrieben hast[/quote']

 

Dann habe ich wohl meinen eigenen Rat beherzigt, wie man Unsinn schreiben kann, ohne fürchten zu müssen, sich zu blamieren ;D

Aber mit etwas Abstand schaffe ich es vielleicht, die Kernaussagen, die das Thema des Threads betreffen, prägnanter herauszuarbeiten:

 

Um die Frage zu beantworten, wie sich dein persönliches Empfinden von Hochliteratur mit meinen allgemeinen Ausführungen in Einklang bringen lässt, muss man zunächst einmal prüfen, inwieweit sich aus deinem persönlichen Empfinden allgemeine Aussagen zu Hochliteratur ableiten lassen.

Um also herauszufinden, inwiefern deine speziellen Erfahrungen etwas mit allgemeinen Besonderheiten von Hochliteratur zu tun haben, stelle ich folgende Frage: Was unterscheidet dein Empfinden, bei der Lektüre von Thomas Mann einen "großen Text" vor sich zu haben, von demselben Empfinden eines Heftromanfans beim Lesen eines speziellen, als herausragend empfundenen Heftromans?

Lässt sich der Unterschied leichter in spezifischen, objektivierbaren und algorithmisch nachvollziehbaren Textmerkmalen ausdrücken - oder leichter dadurch, dass du für dein "Empfinden" die geballte Billigung einer spezifischen Zielgruppe selbstverständlich erwarten kannst, während der Heftromanfan für diesen konkreten Roman bestenfalls Unterstützung von vereinzelten Mitfans erwarten kann, während er sich gleichzeitig gegen die ebenso geballte Ablehnung derselben Zielgruppe rechtfertigen muss, die deine Ansicht ohne großes Nachdenken unterstützen würde?

 

Auf den ersten Blick liegt der Gedanke nahe, dass es tatsächlich objektive Merkmale des Textes gibt, die dein Empfinden als berechtiger erscheinen lassen als das des "Heftromanfans". Wenn man allerdings den praktischen Diskurs betrachtet, der sich regelmäßig zu diesen Fragen entwickelt, stellt man fest: Die schönen Sachargumente, die man vorbringen kann, können in den seltensten Fällen jemanden überzeugen, der nicht von vorneherein schon dieselben Prioritäten und Empfindungen an den Text herangetragen hat. Das wiederum legt nahe, dass die Argumente aus der Textanalyse für die Einordnung der "Hochliteratur" nachrangig sind und tatsächlich die soziale Komponente konstitutiv ist.

 

Mein Fazit: Es ist nicht so, dass ein Text an sich "literarisch" ist und du diese spezielle Qualität empfindest - sondern der Text wird dadurch literarisch, dass er die Empfindung einer solchen Qualität bei einem breiten Querschnitt der "bildungsbürgerlichen Zielgruppe" auslösen kann.

Natürlich muss ein Text gewisse Eigenschaften haben, um regelmäßig gewisse Empfindungen bei einer ähnlich disponierten Leserschicht auszulösen. Das Auslösen von Empfindungen ist die Hauptaufgabe eines Textes. Aber Vorsicht: Als Lektorin kennst du den Unterschied zwischen dem Objekt und der Vermittlung des Objekts in der Literatur. Wenn ein Text dich "Klugheit" oder "allumfassendes Verstehen" empfinden lässt, heißt das nicht, dass er "klug" oder "von allumfassendem Verstehen" getragen sein muss - es heißt nur, dass der Autor es schafft, durch geeignete Maßnahmen diesen Eindruck zu vermitteln. Die Wirkung ist mitunter sogar größer, wenn der Text nicht allzu klug oder von allzu umfassendem Verständnis geprägt ist, sondern lieber das bestägigt, was die meisten Leser der Zielgruppe (vielleicht auch nur zu diesem Zeitpunkt der Geschichte) gerade hören wollen. :s22

 

Du siehst in der Tatsache, dass du von dieser Art der Literatur schon "vor Studium und trotz kulturell uninteressiertem Elternhaus" angesprochen wurdest einen Widerspruch zu meiner Aussage, dass Hochliteratur sich in erster Linie durch einen Zuschnitt auf die Präferenzen eines "Bildungsbürgertums" auszeichnet (wie aussagekräftig auch immer diese Etikettierung heute noch sein mag). Ich sehe diesen Widerspruch nicht: Der persönliche Geschmack wird natürlich nicht nur vom persönlichen Umfeld geprägt, und so wenig wie jedes "Werk der Hochliteratur" jedem Individuum aus der potenziellen Zielgruppe "Bildungsbürgertum" gleichermaßen gefallen wird, so wenig wird man ein Buch finden, dass nicht auch Leser anspricht, die außerhalb der Kernzielgruppe liegen.

Für mich ist dein Beispiel eigentlich aus der umgekehrten Richtung interessant: Die Tatsache, dass du dich offenbar regelmäßig von Werken angesprochen fühlst/fühltest, die als "literarisch" gelten, legt für mich den Schluss nahe, dass zumindest eine Facette deines Geschmacks den Vorlieben der "bildungsbürgerlichen" Zielgruppe entspricht. Und die Tatsache, dass du dich inzwischen auch von deinen äußeren Lebensumständen her in den Kernbereich begeben hast, den man mit dieser Zielgruppe assoziiert, bestätigt mir eigentlich den engen Zusammenhang zwischen "bildungsbürgerlichen Vorlieben" und "Eigenschaften 'literarischer' Werke".

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Zielgruppen entstehen durch das Produkt' date=' nicht umgekehrt.[/quote']

 

Sorry, aber das ist nun deutlich zu einfach. Manchmal schafft ein Produkt neue Zielgruppen - aber meistens versucht man doch, möglichst bestehende Zielgruppen zu bedienen. Und das ist auch marketingtechnisch deutlich am günstigsten (will heißen: sowohl am einfachsten wie auch am billigsten :) ).

Natürlich kann sich die "Feinzusammensetzung" der Zielgruppe verändern, und es gibt mitunter Überraschungen und auch unerwartete "Nebenzielgruppen" oder "Einzelinteressierte". Und selten gehört ein Mensch einer einzigen, festen Zielgruppe an.

Aber schon die Tatsache, dass man beim Erschließen neuer Zielgruppen gerne auf bestehende Gruppen zurückgreift zeigt, dass sie eine sehr feste und reale Größe sind, die unabhängig vom konkreten Produkt besteht. Und manchmal wird's sogar regelrecht peinlich, wenn man mal was wirklich Neues hat und durch unpassende Vergleiche zu Erfolgstiteln versucht, eine bestehende Zielgruppe irgendwie krampfhaft herüberzulocken ;D

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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