Daniela Geschrieben 30. November 2011 Teilen Geschrieben 30. November 2011 Und ich halte auch nichts davon, das Urheberrecht mit dem Tod erlöschen zu lassen. Viele Künstler werden gerade erst postum bekannt oder gar berühmt (auch meine letzte Chance ). Es ist nur fair, wenn die Nachkommen die daraus entstehenden Vorteile genießen. Also ich bin da anderer Meinung. Meine Nachkommen sollen gefälligst selbst etwas leisten, um ihr Auskommen zu haben. Ich sehe nicht ein, warum ich ich sie auch noch posthum mit meiner geistigen Arbeit durchfüttern sollte. Angelika, dasselbe könntest Du aber auch zu Geld-, Immobilien- oder sonstigem Vermögen sagen. Es geht bei dieser Regelung nur um die Gleichstellung von geistigem und materiellem Eigentum, denn warum soll das eine vererbbar sein und das andere nicht? Ob Du Deine Nachkommen enterbst oder nicht, bleibt Dir ja überlassen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AngelikaD Geschrieben 30. November 2011 Teilen Geschrieben 30. November 2011 Ich bin nicht so ganz überzeugt, ob das gleichzusetzen ist. Meine Nachkommen erben ja, was ich an materiellen Güter durch mein Schreiben verdient habe, erben meinen berühmten Namen und können als Enkel von XY auf dem roten Teppich flanieren gehen. Das sollte reichen. Zudem müssen Erben von Imobilien ja auch wieder Arbeit in die Bauten hineinstecken und Geld, sonst verfallen die zu Ruinen. Aber nur die Euros der Verlage und für die Lizenzen einstreichen und dann auch noch bestimmen können, was mit dem geistigen Eigentum ihres Urgroßvaters geschieht, so selbstherrlich, als wäre es ihr Werk, nein, das sträubt sich etwas in mir generell. Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Susann Geschrieben 30. November 2011 Teilen Geschrieben 30. November 2011 Hallo Angelika, Meine Nachkommen erben ja, was ich an materiellen Güter durch mein Schreiben verdient habe, erben meinen berühmten Namen und können als Enkel von XY auf dem roten Teppich flanieren gehen. Das sollte reichen. Na, du hast ja viel vor Tatsache ist aber doch, dass nur sehr wenige Autoren zu Lebzeiten wirklich so viel verdienen, dass die Erben sich, reich gekleidet, auf roten Teppichen sonnen können. Vielmehr bewegt man sich im Durchschnitt bei einem Einkommen, das gerade mal so reicht, um sich und eventuell die Familie zu ernähren - wenn überhaupt. Zudem ist die Familie ja oft auch in Durststrecken materiell oder emotional mit eingebunden. Außerdem geht es ja nicht nur um Geld. Es geht auch - wie Micaela bereits sagte - um das Pflegen des geistigen Erbes. Wenn du persönlich all das nicht deinen Nachkommen überlassen willst, dann kannst du das doch jederzeit in deinem Testament festlegen. Vermache dein geistiges Gut der Allgemeinheit oder Google und hoffe, dass sich nicht wer Wildfremdes daran bereichert. Ansonsten aber sollte, wie Daniela sagt, das Erbe der Familie erhalten bleiben. Auch ein Haus ist ein materieller Wert, den man verkaufen kann, wenn einem der Unterhalt zu teuer ist/ man es nicht vermieten kann/ es zu groß zur eigenen Nutzung ist. Viele Grüße Susann Eat the frog in the morning (Mark Twain) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Margot Geschrieben 30. November 2011 Teilen Geschrieben 30. November 2011 Mal eine Zwischenfrage. Welches (Länder)Recht gilt eigentlich für das Urheberrecht. Dasjenige des Verlages (bei mir Deutschland) oder dasjenige des Autors (bei mir Schweiz)? Die sind ja nicht identisch. Weiss das jemand von euch? Website | Facebook | Instagram NEU: Die Buchhandlung in Madrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hpr Geschrieben 7. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 7. Dezember 2011 Hier gibt es ein INterview mit der Sprecherin für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Agnes Krumwiede zum Thema: (Link ungültig) herzliche Grüße Hans Peter Klappentext, Pitch und anderes Getier Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Susann Geschrieben 7. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 7. Dezember 2011 Hallo! Na, das klingt doch alles sehr vernünftig. Danke für den Link, Hans Peter. Vor allem dies hier gefällt mir und macht Hoffnung: (Zitat aus dem verlinkten Interview) Umso wichtiger ist es, die Akzeptanz für die Daseinsberechtigung von Verlagen ins Bewusstsein zu bringen und verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten, wie kulturelle, künstlerische und literarische Produktionen entstehen. Urheber brauchen Partner, auch und gerade im Zeitalter des digitalen Wandels. Das Internet kann keinen Lektor, keinen Manager und Tonmeister ersetzen. Diese Investitionen und die Vergütung der Urheber zukünftig ausschließlich staatlich zu subventionieren, wäre fatal – Kunst und Kultur dürfen nicht hauptsächlich staatlich gelenkt werden. Viele Grüße Susann Eat the frog in the morning (Mark Twain) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...