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(Peter D. Lancester)

Interessante Charaktere

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Gegenfrage: Was macht ihr, wenn ihr einen Charakter plötzlich überhaupt nicht mehr mögt? Und der vielleicht noch euer Hauptcharakter ist?

 

Was das "zu gerne mögen" angeht: Ich hatte eine kleine Vorliebe für sämtliche Charaktere meiner letzten Geschichte entwickelt. Normalerweise frage ich mich dann, was ich falsch gemacht habe... Jetzt warte ich die Reaktionen der Betaleser ab, wie sie die Figuren finden. Ich hoffe, hoffe, dass sie nicht in die Richtung "zu perfekt" ausgeartet sind. Dann wären es ja keine interessanten Charaktere mehr, oder? ;)

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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(Peter_Dobrovka)

Mir passiert das nie, daß ich einen Charakter nicht mag. Ob böse oder lieb, ich mag sie alle.

Es gab eine Ausnahme, da habe ich eine mir verhaßte Person verwurstet. Aber der Charakter war nur geliehen.

Viele fanden ausgerechnet diesen unrealistisch.

 

Peter

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Daß mir eine meiner Figuren verhaßt geworden ist, habe ich auch noch nicht erlebt. Sie sind allerdings extrem anhänglich, wenn sie ein Opfer (mich) gefunden haben. Selbst wenn ich sie umbringe(n lasse), bleiben sie mir mit derselben Intensität erhalten. Man könnte sagen, sie spuken ... :s12 ... aber im Grunde liegt es daran, daß sie eine Art lebendige Erinnerung sind, Persönlichkeitskerne mit eigenen Erinnerungen, die in meinem Gedächtnis lebendig bleiben.

 

Es gibt Nebenfiguren, die in meinem Kopf ein noch phantastischeres Eigenleben führen als in den Romanen. Ich denke da nur an den umherziehenden Händler und seinen Diener in Der Tribun und an die jungen Diebe, die entlaufenen Sklaven, die in Die Schwerter des Tiberius eine marginale Nebenrolle spielen -- jeder von ihnen hat eine vollständige Biographie, aber das spielt sich außerhalb des Horizontes der Romane ab, und deshalb erzähle ich es darin nicht. :-X Trotzdem weiß ich, was sie vorher gemacht haben und was sie nachher erleben ... :)

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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Hallo Freunde!

Zum Thema "Interessante Charaktere", habe ich folgendes, vor allem in meiner Eigenschaft als Leser, zu sagen:

Ein wirklich interessanter Charakter ergiebt sich nicht zuletzt auch daraus, dass er sich innerhalb der Story weiterentwickelt. In welche Richtung ist dabei egal, aber er muss sich entwickeln.

So, wie das eben jeder Mensch ständig tut.

Vor allem dann, wenn er außergewöhnlichen Situationen begegnet, was ja wohl in den meisten Romanen auch der Fall ist.

Dadurch "spürt" man dann auch das Leben, dass dieser Figur innewohnt.

 

Ich hab schon so manchen Bestseller gelesen, der meisterhaft geschrieben war. Aber dennoch hat mich dann eben oft dieses Missverhältniss gestört, nämlich dass der Prot sich nicht weiterentwickelt hat. Dadurch wirken solche Figuren unnatürlich Perfekt, und damit "unecht".

 

Das war jetzt halt mal ein Leser-statement!

 

der Wolf

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(Peter_Dobrovka)

Ein wirklich interessanter Charakter ergiebt sich nicht zuletzt auch daraus, dass er sich innerhalb der Story weiterentwickelt. In welche Richtung ist dabei egal, aber er muss sich entwickeln.

So, wie das eben jeder Mensch ständig tut.

Normalerweise ist der Charakter einer der stabilsten und unveränderlichsten Bestandteile eines Menschen.

 

Für mich wird ein Charakter interessant, wenn man ihn nicht sofort durchschaut, wenn er Ecken und Kanten hat, die über das Trivialplausible hinausgehen.

 

Allerdings - und auch das gehört für mich zur Wahrheit: Ich lese eigentlich keine Bücher, weil ich interessante Charaktere sehen will. Was ihnen passiert, finde ich viel interessanter, und wenn ihr Charakter ein wenig profillos ist, kann ich mir besser vorstellen, an seiner Stelle zu sein.

 

Peter

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Hallo Leute,

 

ich habe sehr viel Unterschiedliches gehört über interessante Charaktere. Oft finden andere jemanden den ich blass finde total interessant. Da stehe ich dann vor einem Rätsel.

 

Vieles interpretiert sich der Leser selbst hinein. Zuviel Charakterisierung kann schlecht sein. Die Figuren sollten lebendig wirken, dann ist das Ziel eigentlich schon erreicht.

 

Es gibt Figuren in meinen Büchern (nur eins ist verlegt, aber ich sage trotzdem Bücher*g*), die ich sehr liebe. Dann muss ich mich zwingen ihnen eine Schwäche zu geben. Bisher gab es nur eine Figur, die ich nicht mochte. Sie erschien mir wie lebendig vor dem geistigen Auge, und jedesmal bin ich zusammengezuckt und dachte, oje, schon wieder die!

 

Ich denke aber auch wenn wir so für unsere Figuren empfinden können, können wir davon ausgehen, dass wir sie gut genug beschrieben haben und der Funke auch beim Leser überspringt, oder?

 

LG

Joy

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Das mit dem ein Charakter muss sich im Laufe der Story verändern, oder wachsen, ist aber nur in der Fiktion so! Im wahren Leben kenne ich Dutzende von Menschen, die sich kein bisschen geändert haben.*g* Beim Lesen allerdings nervt es ungemein wenn ein Charakter einfach nicht voran kommt (Beispiel: Stefanie Plum).

 

@Peter

Ich finde deine Bemerkung interessant, dass du dich besser in eine Figur hinein versetzen kannst wenn sie etwas profillos ist. Das muss eine männliche Eigenschaft sein*ducking and running...*

Das hat mir jedenfalls bisher noch kein weiblicher Leser gesagt.

 

LG

Joy

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