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Andrea S.

Gute Dramaturgie

Empfohlene Beiträge

Zu der Sache mit dem Konflikt:

 

Ein Konflikt entsteht grundsätzlich dann, wenn gegensätzliche Interessen aufeinandertreffen, bzw. wenn wir eine Figur haben, die ein Ziel verfolgt, es aber Kräfte gibt, die dem entgegenwirken.

 

Ein solcher Konflikt kann zwischen zwei Figuren auftreten, zwischen einer Figur und einer Sache (Peter muss Lieschen im anderen Zimmer helfen, aber er bekommt die Tür nicht auf), einer Figur und einem Tier (Peter will ein vorbildlicher Postbote sein, aber der Kampfhund von Lieschen weiß das zu verhindern), einer Figur und einer Naturgewalt (Peter will auf seinem Angelkahn überleben, aber das Sturmtief Lieschen hat da was dagegen) usw.

 

Natürlich kann der Konflikt auch ein innerer sein: Peter will Prinzessin Lieschen aus den Klauen des Drachen retten (äußerer Konflikt), aber er ist ein Angsthase (innerer Konflikt).

 

Der Hauptkonflikt, also der, der mit dem Hauptziel des / der Protagonisten verknüpft ist, bestimmt im Wesentlichen auch die Dramaturgie.

 

Der Herr der Ringe baut auf dem Konflikt auf, dass Frodo den Ring vernichten muss, Sauron das aber verhindern will, weil er den Ring zurück haben will.

 

Der alte Mann bei Hemmingway will den Fisch fangen, der Fisch will überleben.

 

Der Kommissar will den Täter fassen, der Täter will nicht gefasst werden.

 

 

Neben dem Hauptkonflikt kann und wird es weitere Konflikte geben, die in die Gesamtdramaturgie eingebunden werden und sie unterstützen.

 

Die Schlachten, die Frodos Gefährten auf verschiedenen Schlachtfeldern schlagen, dienen im Wesentlichen dazu, Sauron abzulenken und Frodos Auftrag zu erleichtern.

 

Der Kampf mit dem Fisch scheint gewonnen, aber die Haie vernichten die Beute (die auch Trophäe ist).

 

Der Kommissar lebt nicht allein für das Ziel, den Täter zu fassen, er hat auch Familie, die Zeit von ihm fordert.

 

 

Die Dramaturgie bedeutet im Wesentlichen, den Hauptkonflikt voranzutreiben, dem Prot dabei Steine in den Weg zu legen (z.B. durch Nebenkonflikte), ihn zweifeln und scheitern lassen, den Konflikt immer weiter zu verschärfen, bis es zur finalen Entscheidung kommt.

 

Dadurch wird auch die Hauptspannung aufgebaut.

 

Dabei baut der Roman auf einzelnen Szenen auf, die mit szenenimmanenten Konflikten wiederum für Spannung in der jeweiligen Szene sorgen:

 

Wenn also Peters Hauptziel ist, Lieschen aus den Händen der Entführer zu befreien, ist das der Hauptkonflikt, nämlich der zwischen Entführern und Peter.

 

Wenn Peter irgendwann im Verlauf des Romans, das Versteck ausfindig gemacht hat und nun vor der Tür steht, hinter der Lieschen gefangen gehalten wird, dann gibt es einen Konflikt innerhalb der Szene zwischen Peter und der Tür.

 

Für die gesamte Dramaturgie bedeutet das nur einen Schritt auf dem Weg zum Finale.

 

Peter scheint der Lösung so nahe, doch er bekommt die Tür nicht auf. Er sucht nach Werkzeug, findet eine Brechstange, jubelt, doch dann hört er die Entführer zurückkehren. Er versteckt sich und sieht, wie die Entführer Lieschen mit sich nehmen und ins Auto verfrachten. Er will ihnen folgen, doch, wie schon so oft, springt sein Wagen nicht an.

 

 

Übrigens, ganz nebenbei, könnte der Hauptkonflikt in diesem Szenario auch ein innerer sein:

 

Dann wäre die Entführung nur die Aufgabe, an der Peter (über sich hinaus) wachsen müsste, weil er eben eigentlich ein Angsthase ist. Dementsprechend würde die Dramaturgie ihren Focus eher auf solche Szenen setzen, die mit Peters innerem Kampf zu tun hätten.

Eine Szene wie die oben beschriebene würde dann sein Scheitern nicht so sehr auf äußere (unglückliche) Umstände zurückführen, sondern darauf, dass er sich innerlich überwinden muss. So wäre er vielleicht nach dem Auftauchen der Entführer starr vor Angst und würde deshalb versäumen, den Entführern nachzufahren.

 

Twitter: @autorlekt

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Danke, das war äußerst erhellend.

 

Hab ich doch aus Versehen wirklich was dazu gelernt und meinen Konfliktbegriff ordentlich erweitert.

Bisher nannte ich die Dinger immer Knüppel im Weg der Helden.

 

Bleibt aber noch immer die Frage offen, was gute Dramaturgie ist, und wie man sie hinbekommt.

Denn nur mit freigiebigen Händen den Helden Knüppel in den Weg zu werfen, um sie an der Lösung ihres Hauptproblems zu hindern, kann mE ad nauseam betrieben werden. Und das wäre langweilig und schlechte Dramaturgie.

 

Oder?

 

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Hi allerseits!

 

@Susanne:

 

Ich weiß aber nicht, inwieweit solche akribischen Listenführungen nicht die Bauchschreiber eher behindern.

 

Neeeinnn! ist keine Behinderung! Ohne Landkarte wird sich auch der feinfühligste Bauch verirren, man muss schon wissen welche Wege es gibt, damit er sich für einen von ihnen entscheiden kann ;)

 

@ Anna / Phillip:

Phillip hat die Konfliktmöglichkeiten schön dargestellt, aber gleichzeitig sehe ich Dein Problem, dass es keine gute Dramaturgie wäre, den Figuren die Knüppel einfach so vor die Füße zu werfen. Ich glaub auch hier, dass man sich zurücklehnen sollte, um seinen Bauch entscheiden zu lassen, was ein spannender Konflikt wäre. Es können so viele Dinge Konflikt sein. Figur A macht einen Treffpunkt aus: "Um acht beim Bahnhof! Sei pünktlich, sonst muss ich das lebensnotwendige Medikament dem anderen verkaufen, der ebenfalls sein gesamtes Vermögen dafür verpfändet hat, der deswegen seine Frau verlor und von seinen Kindern gehasst wird, der ebenso wie du ohne dieses Medikament innerhalb von 24 Stunden sterben wird!" Eine Unmenge an Konflikten, die man immernoch zuspitzen kann: Figur A meinte 8 Uhr morgens, Figur B 8 Uhr abends und der einzige, der das weiß, ist der Leser, das arme Schwein :s22

 

Um Spannung zu erzeugen stelle ich mir eigentlich immer nur zwei Fragen: "Was wäre hier so richtig fies !?" und "Wo habe ich in meiner Storyplanung das Potenzial diese Gemeinheit zu säen?" (Im obigen Fall müsste ich natürlich säen, warum sich keine der beiden Figuren vergewissert, ob 8 Uhr morgens oder 8 Uhr abends gemeint ist; diese "Aussaat" sorgt dann noch für zusätzliche Spannung, weil sich der Leser denkt: "Oh oh, dieses Missverständnis kann nicht gut gehen!" Es ist eine nagende Spannung, die einen Konflikt nur eventuell in Aussicht stellt und genau deswegen so herrlich gemein ist. :s22 )

 

Gute Dramaturgie hat man wohl dann erreicht, wenn der Leser sein Buch anschreit, in der Hoffnung, dass ihn eine der Figuren hören kann :s22

 

Ciao!

Alf.

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Phillip hat die Konfliktmöglichkeiten schön dargestellt, aber gleichzeitig sehe ich Dein Problem, dass es keine gute Dramaturgie wäre, den Figuren die Knüppel einfach so vor die Füße zu werfen.

Wo hätte ich das denn behauptet?

 

Eine gute Dramaturgie zeigt sich natürlich in der Geschicklichkeit, mit der der Autor vorgeht.

 

Und dein Beispiel, lieber Alf, bedingt, dass der Leser immerhin noch die Möglichkeit sieht, dass sich das Missverständnis aufklärt und Figur B rechtzeitig am Treffpunkt sein könnte. Sonst ist es mit der Spannung aus, spätestens wenn B um 8:01 Uhr morgens immer noch gemütlich auf der Couch sitzt.

 

Ansonsten ist dies ein klassischer Fall, der im Grunde meinem Beispiel mit der Entführung entspricht (auch wenn ich den Zeitfktor nicht explizit erwähnt habe, ist er doch bei einer Entführung immens wichtig).

 

B muss sein Ziel, das Treffen mit A in einer bestimmten Zeit erreichen. Würde B direkt neben dem Bahnhof wohnen und auch sonst keinen Hindernissen entgegensehen müssen, wäre da nichts Spannendes dran.

 

Ob der oder die Knüppel nun darin bestehen, dass ein Missverständnis vorliegt, dass der Termin in einer Stunde am Hamburger Hauptbahnhof ist, B aber in München weilt, dass B zur selben Zeit erfährt, dass C stirbt, wenn er um 8:00 Uhr nicht am Flughafen ist, wo er doch am Hauptbahnhof sein muss, dass C gleichzeitig von einem Killer und seiner Ex-Freundin gejagt wird, während außer A auch der Schuldeneintreiber am Bahnhof wartet, oder wie auch immer, das Entscheidende ist, dass der Leser erfährt, wie alles entscheidend das Treffen ist und wie nahezu unmöglich es wird, dieses Treffen einzuhalten.

 

Twitter: @autorlekt

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Phillip hat die Konfliktmöglichkeiten schön dargestellt, aber gleichzeitig sehe ich Dein Problem, dass es keine gute Dramaturgie wäre, den Figuren die Knüppel einfach so vor die Füße zu werfen.

Wo hätte ich das denn behauptet?

 

Hast nicht Du behauptet, sondern ich  :)

 

Eine gute Dramaturgie zeigt sich natürlich in der Geschicklichkeit, mit der der Autor vorgeht.

Und nach der fahnde ich!

 

Mein Instinkt sagt mir, dass es tatsächlich die Geschicklichkeit, möglicherweise das dramaturgische - oder Erzähltalent des Autors ist, das seine Leser in Atem hält.

Wir kennen alle unzählige Mittel, um Spannung zu erzeugen oder sie zu dämpfen (z.B. mit geblümten Sofakissen ;D). Das sind die Bausteine. Daneben gibt es das Handlungsgerüst, in die sie eingebracht werden müssen und die Personen, die sich danach zu richten haben. Zumindest stellt sich mir das so dar.

 

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Hi Philip!

 

Wo hätte ich das denn behauptet?

 

Hab mich da wohl missverständlich ausgedrückt - das hab ich nicht auf Dich bezogen, sondern auf Annas Kommentar, dass so etwas schlechte Dramaturgie wäre. Nix für ungut :)

 

das Entscheidende ist, dass der Leser erfährt, wie alles entscheidend das Treffen ist und wie nahezu unmöglich es wird, dieses Treffen einzuhalten.

 

Ich stimme Dir völlig zu, will nur darauf hinaus, dass es viele Arten gibt einen Knüppel zu schnitzen, dass sich die "Schönheit" eines Knüppels in seinen Details versteckt und dass man daher gut daran tut, möglichst individuelle Details zu finden.

Klar ist Zeit in Deinem Entführungsbeispiel ein wichtiges Spannungselement, aber in meinem Beispiel ist Zeit ein anderes Spannungsmoment, eben durch ein Missverständnis, das nur der Leser kennt. Das klingt vielleicht wie eine unbedeutende Kleinigkeit, aber ich glaube schon, dass man mit solchen Details gewaltig für Abwechslung sorgen kann.

 

Und dein Beispiel, lieber Alf, bedingt, dass der Leser immerhin noch die Möglichkeit sieht, dass sich das Missverständnis aufklärt und Figur B rechtzeitig am Treffpunkt sein könnte. Sonst ist es mit der Spannung aus, spätestens wenn B um 8:01 Uhr morgens immer noch gemütlich auf der Couch sitzt.

 

DAS wiederum sehe ich nicht so. Im Gegenteil, ab 8:01 wird die Geschichte ja erst so richtig kitzlig. Medikament verkauft, Todesurteil unterschrieben. Das ist doch eine herrliche Ausgangssituation! Figur A muss sich das Zeug beschaffen, will denjenigen aufsuchen, der statt seiner das Medikament bekommen hat. Aber aus dem anonymen Niemand wird eine atmende Person, die dasselbe Schicksal durchlitten hat wie A, A weiß, dass die Person sterben wird, wenn er das Zeug entwendet ... also stirbt er entweder selbst, oder wird zum Mörder an einem Opfer, wie er selbst eines ist :s22 So könnte ein Roman anfangen, kein besonders origineller zwar, aber immerhin ;)

 

Ich glaub nämlich, dass ist noch ein entscheidendes Spannungsmoment: Konflikte müssen auch mal durchgezogen werden! Was ausweglos erscheint, sollte ausweglos bleiben, nur so bleibt eine Story glaubwürdig und die Spannung bleibt am kochen.

 

Ciao!

Alf.

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Kein Widerspruch, Alf.

 

Aber!!! Das ist schon die nächste Geschichte! Sie hat die Ausgansszene als Aufhänger, bezieht ihre Spannung aber nicht mehr aus deren Konflikt. Auch nicht mehr aus dem Missverständnis.

Ergo braucht diese Geschichte neue Spannungselemente, eine neue Dramaturgie, die du ja auch schön beschreibst. Das Ziel ist jetzt nicht mehr, rechtzeitig zum Treffen zu kommen, sondern sich die Medizin zu besorgen, der Konflikt besteht zwischen B und der Person, die die Medizin im Besitz hat, deren Ziel es natürlich sein muss, diese zu behalten.

 

Du hättest mit dem Missverständnis dramaturgisch also nur eine spannungsaufbauende Eingangsszene geschaffen, ein einzelnes dramturgisches Element. Sie beinhaltet einen Szenenkonflikt, der dem Vorantreiben des Hauptkonflikts dient.

Derjenige Leser, dessen Spannung auf Seite 164 noch immer auf der Frage fußt, wie sich das Missverständnis zwischen Figur A und Figur B wohl aufklärt, der hat irgendwas verschlafen.

 

Twitter: @autorlekt

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Hi Philip!

 

Aber!!! Das ist schon die nächste Geschichte! Sie hat die Ausgansszene als Aufhänger, bezieht ihre Spannung aber nicht mehr aus deren Konflikt. Auch nicht mehr aus dem Missverständnis.

 

Na das stimmt natürlich.

 

Ich hab mir das gerade ewig durch den Kopf gehen lassen und dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir beim Plotten selbst sehr oft diese Frage stelle: wie lange soll ich einen Konflikt hinauszögern? Manchmal denke ich mir, dass die Story kraftvoller und gemeiner wäre, wenn ich den Konflikt eskalieren lasse, sofort, als Eingangsszene, aber manchmal gewinnt die Story, wenn ich den Leser zappeln lasse, wenn ich ihn mit hoffnungsloser Hoffnung durch ein paar Szenen hetze, oder gar bis ans Ende der Story. Die Entscheidung trifft aber - mal wieder - der Bauch.

 

Mir fällt außerdem auf, dass ich den "Kernkonflikt" immer im Hintergrund lasse, unsichtbar, wo er Leser und Figuren immer nur vage Vermutungen über seine Gestalt gestattet, bis er am Ende sein Gesicht zeigt, manchmal hässlich (Das Medikament wirkt nicht, Figur A ist ein skrupelloser Placebo-Geschäftsmann; Figur B klaut dem anderen das Medikament und stirbt trotzdem), manchmal schön (Figur A ist ein Engel, der Figur B prüfen will - weil A sich trotz Versuchung für den Tod entscheidet, um ein anderes Opfer zu retten, schenkt er ihm das Leben), manchmal irgendwo dazwischen.

 

So. Jetzt wird gefrühstückt und danach werd ich mich mal wieder selbst ans vergnügliches Konflikte-Basteln machen ;)

 

Ciao und schönes Wochenende!

Alf.

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Mein Instinkt sagt mir' date=' dass es tatsächlich die Geschicklichkeit, möglicherweise das dramaturgische - oder Erzähltalent des Autors ist, das seine Leser in Atem hält.[/quote']

Wenn ich mal die Texte nehme, die ich kenne und wo der Autor die Dramaturgie *nicht* geschafft hat:

Das Wichtigste ist, die echten Konflikte zu erkennen. Und dabei den zentralen auszuwählen. Ich habe schon grausam langweilige Texte erlebt, die, wenn man gräbt, plötzlich einen Konflikt hergeben, der sie spannend machen könnte.

 

Ein Ehepaar fährt in Urlaub nach Ungarn. Sie verstehen sich blendend, sind glücklich miteinander, haben beide ihren Job behalten (es ist 1990 kurz nach der Wende im Osten), die üblichen Staus bleiben aus und selbst der Sommer war nicht zu heiß, weswegen alles schön grün ist.

 

Was ist das? Langweilig.

 

Aber die beiden fahren nach Ungarn, zu dem Platz, wo sie auch zu DDR Zeiten bereits hingefahren sind. Alle ihre Freuden reisen jetzt nach Spanien, Tunesien, etc., dorthin, wohin sie früher nicht durften.

 

Warum tun sie das? Das steht in obigem Text nicht drin, aber genau das wäre viel interessanter, als all die anderen langweiligen Details.

 

Ich denke, den zentralen Ansatz zu entdecken, den Punkt, von dem aus man die Dramaturgie entwickeln kann, das ist mit das Schwierigste. Und dann daraus die Szene zu entwickeln, so dass es nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt, dennoch aber überrascht.

 

Weil das so schwierig ist, aber andererseits auch passen muss, funktioniert bei manchen Autoren das "Bauchschreiben" ohne Plan. Weil sie damit der inneren Logik der Dramaturgie folgen können. Natürlich gibt es auch andere, die das planen können. Und viele, viele, die genau diese Fähigkeit (noch) nicht haben.

 

Hans Peter

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Ich denke, den zentralen Ansatz zu entdecken, den Punkt, von dem aus man die Dramaturgie entwickeln kann, das ist mit das Schwierigste. Und dann daraus die Szene zu entwickeln, so dass es nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt, dennoch aber überrascht.

 

Weil das so schwierig ist, aber andererseits auch passen muss, funktioniert bei manchen Autoren das "Bauchschreiben" ohne Plan. Weil sie damit der inneren Logik der Dramaturgie folgen können. Natürlich gibt es auch andere, die das planen können. Und viele, viele, die genau diese Fähigkeit (noch) nicht haben.

 

Den zentralen Ansatz entdecken, Hand-Peter, das ist der Musenkuss  :-*

 

Was das Bauchschreiben und Planen anbelangt, so sehe ich das nicht voneinander losgelöst. Ich plane, sowie ich den Musenkuss erhalten haben, sehr genau. Allerdings nie unter "dramaturgischen" Gesichtspunkten. Ich habe diesen Thread ja ins Leben geruften, weil mir dazu anscheinend ein Verständnis fehlt. Ich plane einen sachlich-logischen Handlungsablauf, Termine, Strangverknüpfungen.

Aus dem Bauch, dem Herzen oder welchem Organ auch immer ergibt sich dann das ausformulierte "Wie". Der tollste Konflikt ist frei von Spannung, wenn er nicht spannend serviert wird. Oder - wie Du sagst - an den Haaren herbeigezogen wirkt.

 

Langsam stelle ich mir tatsächlich die Frage, ob man "gute Dramaturgie" wirklich planen kann ...

 

rätselnd

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Ich glaube tatsächlich, dass gute Dramaturgie vom Fingerspitzengefühl des Autors abhängt.

Wenn ich ein 6-gängiges Menu plane, das Kochbuch auswendig lerne, die besten Zutaten kaufe, die genauen Garzeiten beachte, heisst das noch lange nicht, dass das Menu wirklich perfekt aufeinander abgestimmt ist. Hier ist Geschmack und Finesse des Kochs gefordert.

Genauso funktioniert das mit dem Roman. Ich kann alles beachten, Konflikt, Ziele des Protas, sie vereiteln, den Leser nicht sofort dort hinführen, wohin er möchte, cliffhanger setzen etc... WIE ich das dem Leser alles serviere hängt von den Fingerchen des Autors ab. Also vom Feingefühl.

Kann man Gefühl planen??

 

LG

Bettina

" Winterschwestern" (AT)
Figuren- und Storypsychologie

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Weil das so schwierig ist, aber andererseits auch passen muss, funktioniert bei manchen Autoren das "Bauchschreiben" ohne Plan. Weil sie damit der inneren Logik der Dramaturgie folgen können. Natürlich gibt es auch andere, die das planen können. Und viele, viele, die genau diese Fähigkeit (noch) nicht haben.

 

Und ich dachte schon, ich müsste mich jetzt ganz unprofessionell fühlen weil ich der Einzige auf der Welt wäre, der ohne Plan (nicht ohne Plot!) zu schreiben beginnt...

Im Ernst: Bei mir erzeugt sich dieSpannng eigentlich daras, dass der Prota (und damit der Leser) immer wieder erkennt, dass das, was er für den Konflukt gehalten hat, gar nicht des Pudels Kern ist sondern dass es eigentlich noch um etwas anderes,tieferes geht. Aber das wusste ich meist selbst noch nicht und bin während des Scheibens darüber gestolpert. Ich lasse den Leser quasi an meinem eigenen Erstaunen über das, was sich da ergibt, teilhaben. Vielleicht wirkt es deshalb, zumindest heißt es, es sei spannend.

Natürlich wird hinterher alles noch einmal überarbeitet, Hinweise bewusst verschoben, gestrichen oder gesetzt, aber das ist der Teil der Arbeit, den ich gar nicht mag und bei dem ich dann ein gutes Lekorat brauche.

 

Dennoch habe ich bisher aus eurer Diskussion viel gelernt und werde in Zukunft das eine oder andere einmal ausprobieren. Deshalb - danke für diesen Threat, Anna. Und den anderen für eure vielen Antworten.

 

Nachsenliche Grüße

Sylvia

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Hallo,

Dramaturgie ist für mich wie die Kuchenform in die der Teig (also der Romanstoff) kommt. Ganz ohne Dramaturgie würde der zerlaufen.

 

Viele Autoren - gerade die "Bauchschreiber" - verstehen viel von Dramaturgie, ohne ihre Kompetenz da konkret formulieren zu können. Das liegt daran, dass man sich Dramaturgie über Schreib- und Lesepraxis instinktiv aneignen kann.

 

Trotzdem würde ich jedem Autor raten, sich mal intensiv mit dramaturgischen Regeln zu beschäftigen und somit das, was er instinktiv richtig macht, auch wirklich zu verstehen. Sehr lehrreich kann es da auch sein, mal über den Tellerrand des Fachs hinauszublicken - z.B. mal ein Buch über Drehbuchschreiben zu lesen. Es gibt durchaus Gemeinsamkeiten, was die Dramaturgie eines guten Films, eines guten Buchs oder eines guten Fernsehbeitrags anbelangt.

 

Ein paar Beispiele, was für mich gute Dramaturgie ist:

- wenn die Geschichte einen klaren roten Faden hat und nicht zwischendurch mal verzettelt wird.

- wenn eine Geschichte auf einen klaren Höhepunkt zusteuert, in dem dann alle Handlungsstränge verwebt werden.

- wenn die emotionale Entwicklung der Figuen nachvollziehbar ist (wenn sich z.B. zwei hassen ist es unglaubwürdig, wenn sie sich in der nächsten Szene heiß lieben. Da muss eine längere Entwicklung da sein.)

- wenn Sachinformationen gut in Handlung verwoben sind, es also keine trockenen "Rechercheblöcke" gibt.

- wenn sich langsamere, also eher beschreibende und schnellere, also Action-Elemente in der richtigen "Dosis" abwechseln.

- wenn das Verhältnis sämtlicher Personen zueinander genau abgestimmt, entsprechend komplex und nachvollziehbar ist.

- wenn durch diverse Kniffe Spannung erzeugt wird: Solche Kniffe sind für mich Cliffhanger, nichtchronologisches Erzählen (z.B. indem man mit dem Spannendsten einsteigt und dann erst sieht, wie es dazu kam) oder wenn man dem Leser Wissen vorenthält (also ein Geheimnis da ist, das sich erst nach und nach enthüllt.)

 

Im übrigen glaube ich, dass die Dramaturgie in der deutschen Erzähltradition - im Unterschied zur angelsächsischen - oft ein Stiefkind ist. Leider.

 

Liebe Grüße,

Julia

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Wunderbar, Julia, das war eine ausgiebige Antwort auf das "WIE" einer guten Dramaturgie.

 

Ergänzen wir noch mit den zuvor erwähnten Konflikten, die stimmig aus dem Umfeld und den Charakteren erwachsen,

wohldosiertes Säen von Hinweisen auf zukünftige Entwicklungen und

vielleicht ein paar kühne, unerwartete und gut platzierte, aber in sich logischen Wendungen.

 

Und ja - man kann natürlich aus der Drehbucharbeit einiges ableiten, nur wenn alle Romane nach dem Prinzip 1. Akt (Vorstellung), Plotpoint1, 2. Akt (Konfrontation), Plotpoint2, 3. Akt (Auflösung) gebaut würden - uh, wie vorhersagbar.

Trotzdem - besser diese Form der Dramaturgie als gar keine. :)

 

Gruß

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Und ja - man kann natürlich aus der Drehbucharbeit einiges ableiten, nur wenn alle Romane nach dem Prinzip 1. Akt (Vorstellung), Plotpoint1, 2. Akt (Konfrontation), Plotpoint2, 3. Akt (Auflösung) gebaut würden - uh, wie vorhersagbar.

 

Ich denke, auch hier hängt alles vom "Wie" ab.

Das Brot besteht grundsätzlich aus Mehl, Eier, Wasser, Hefe und noch ein paar Komponenten. Äh, wie langweilig.

Und dennoch kann man es würzen, oder etwas Pikantes hinzufügen, so dass dein Brot ganz anders wird, als meins. Und vollkommen unvorhersagbar :)

 

Liebe Grüße,

Olga

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Ich denke, der besonder "Reiz" eines Buchs schöpft sich aus der kreativen Leistung des Künstlers und nicht so sehr seiner handwerklichen. Die handwerkliche braucht er lediglich, damit der kreative Aspekt sich überhaupt erst entfalten kannt. Und was dieses handwerk anbelangt, ist es durchaus mal sinnvoll, sich mit ganz staubtrockenen Dingen der Materie auseinanderzusetzen.

 

Übrigens: Ein Grund, warum ich gern auf das Drehbuchschreiben verweise ist folgender: Bei Film und Fernsehen hat man oft viel weniger Zeit, etwas zu beschreiben oder zu erklären. Wenn z.B. ein neuer Prota auftaucht, dann kann ich den nicht eine halbe Stunde lang bei jeglicher Beschäftigung zeigen, um halbwegs ein Bild von ihm zu bekommen. Womöglich habe ich eine einzige Szene zur Verfügung und die ist nur zwei Minuten lang. Und da lautet die spannende Frage: Was sagt er, wie sagt er es und was tut er dabei in diesen zwei Minuten? Geniale Drehbuchschreiber schaffen es, in diesen zwei Minuten die ganze Lebensgeschichte und Persönlichkeit anzudeuten.

Für Bücher kann man so etwas sicher nicht eins zu eins übernehmen. Aber man kann eine "Grunddenke" des Drehbuchschreibens aufgreifen: Die Verdichtung, das Konzentrieren aufs Wesentliche. Das schützt vor manch unnötigem "Herumschwafeln", das von der Handlung wegführt.

 

Liebe Grüße,

Julia

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Ich muss mich, glaub ich, hier mal bei den Diskutanten bedanken - das ist/war ein hoch interessanter thread!

 

Leider stecke ich gerade sehr in Arbeit, daher kam von mir bisher noch kein Mucks. Sobald Zeit ist, guck ich, ob es überhaupt noch was gibt, was bisher noch nicht gesagt oder vor allem gefragt wurde.

 

Grüße

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Für Bücher kann man so etwas sicher nicht eins zu eins übernehmen. Aber man kann eine "Grunddenke" des Drehbuchschreibens aufgreifen: Die Verdichtung, das Konzentrieren aufs Wesentliche. Das schützt vor manch unnötigem "Herumschwafeln", das von der Handlung wegführt.

Liebe Grüße,

Julia

 

Julia sagt hier etwas ganz Starkes! Durch das Verdichten, das Herausarbeiten des Wesentlichen gewinnen sowohl die Texte als auch die Figuren an Stärke.

Das beobachte ich ständig an meinen Texten. Früher hing ich an jedem Wort, inzwischen werfe ich den unnötigen Ballast ab, wo es nur geht und freue mich, wenn das Ganze rund wird. Wäre schön, wenn man bereits im ersten Durchgang so konzentriert komprimiert schreiben könnte.

 

 

Gruß

Helene

Helene Luise Köppel:  Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens"  (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr".

                                         

                                 

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Julia sagt hier etwas ganz Starkes! Durch das Verdichten, das Herausarbeiten des Wesentlichen gewinnen sowohl die Texte als auch die Figuren an Stärke.

Das beobachte ich ständig an meinen Texten. Früher hing ich an jedem Wort, inzwischen werfe ich den unnötigen Ballast ab, wo es nur geht und freue mich, wenn das Ganze rund wird.  Wäre schön, wenn man bereits im ersten Durchgang so konzentriert komprimiert schreiben könnte.

 

Dazu sind, glaube ich, nur ganz wenige Autoren in der Lage. Man kann sich erziehen, strikt auf dem Weg zum Ziel zu bleiben, alles, das Thema nicht betreffende zu meiden und auf detailversessene Schnörkel zu verzichten, dennoch muss man meiner Meinung nach auch den Träumen Freiraum lassen, zumindest in der kreativen Phase des Schreibens, damit die Figuren Fleisch und Blut werden.

Man muss es sogar.

 

Im Glätten später sollte man dann unter dramaturgischen Gesichtspunkten das eine oder andere dann wieder straffen und verdichten - auch wenns wehtut. Hier stimme ich Julia auch voll und ganz zu.

 

Eine gut durchdachte Kapitelplanung (Szenenplanung) ist da allerdings schon hilfrech, habe ich festgestellt. Aber diese, meine Meinung, kennt Ihr ja schon zur Genüge  ;D.

 

Gruß

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Da ich ja auch so einer bin, der (trotz sehr ausfuehrlicher Detailplanung, die ich im Grossen und Ganzen strikt einhalte) zum Schwafeln neigt, habe ich einen sehr guten Tipp fuer die, die's mit dem Verdichten nicht so haben:

Testleser suchen, die zum einen dramaturgisch versiert sind und zum zweiten wesentlich kuerzere Buecher schreiben als ihr selbst.

Mir hilft das schon im Vorfeld: Wenn ich weiss, der arme andere muss meinen Riesenklopper lesen, und ich bekomme bescheidene vierzig Seiten zurueck, ist mir das so peinlich, dass mir ganz ploetzlich wie Schuppen von den Augen faellt: So wichtig ist das jetzt gar nicht, dass Fredi den Loeffel erst in den Joghurtbecher eintaucht, dann rauszieht und zum Mund fuehrt, ehe er bemerkt, dass das Joghurt nach chemischen Zusaetzen schmeckt.

 

Ein straffes dramaturgisches Konzept haelt - bin leidvoll erfahren ... - vom Schwafeln leider nicht zwangslaeufig ab. Aber es laesst sich gut zum Abgleichen verwenden. Ich schreibe deshalb in meine Szenenplanung Seitenangaben. Wenn ich statt 9 auf 10 komme, erlaub ich mir auch mal, das nach Fertigstellung des Kapitels - und nach Testlesersichtung - zu kuerzen. Wenn da statt 9 aber 28 steht, weiss ich: da stimmt was nicht ...

 

Schoenen Tag wuenscht Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Ich gehöre eher der Fraktion an, HOLE WEITER AUS, Mänsch! Ich fasse mich meist viel zu kurz. Deshalb habe ich das Dramaturgie-Problem aber auch! Denn es will keine Spannung aufkommen, wenn die Leser nicht in eine Szene richtig eintauchen können, weil sie zu kurz ist.*seufz*

 

LG

Joy

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Wirst lachen, Joy - auch das passiert mir.

An Liebesszenen schreibt meine Lektorin: "Darauf hat Leser gewartet - nicht in einem Satz abhandeln!"

 

Ich denke, hier liegt ein Grund fuer schlecht gewichtete Dramaturgie: persoenliche Vorlieben, deren Zuegelung noch nicht beherrscht wird. Das mit "Leben lassen" der Kreativitaet zu verwechseln ist m.E. nicht ganz ungefaehrlich.

 

Bei mir ufern grundsaetzlich Szenen aus, in denen ein einzelner Handwerksschritt beschrieben wird oder mehrere Maenner in einer Kneipe sitzen oder in einer Kueche stehen und ueber Gott, die Welt und ihren Bruder sabbeln.

 

Alles Liebe von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Witzig. Bei mir werden Ess- und Kochszenen zu lang (da spricht die Hotelfachfrau in mir - und der Gefräßling).

Liebeszenen in einem Satz abhandeln kommt mir aber auch bekannt vor :s09

Liebe Grüße, Susanne

 

"Books! The best weapons in the world!" (The Doctor)

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Ich halte es für einen wichtigen dramaturgischen Aspekt, es hinzukriegen, dass der Leser die Seite umschlägt bzw. auch das nächste Kapitel liest.

 

Dabei sollte man's machen wie beim Fernsehen: Immer im spannendsten Moment kommt Werbung. Wenn du das aufs Schreiben überträgst, dann liegst du gut damit, ans Ende jedes Kapitels einen Satz zu stellen, der den Leser zum Weiterlesen animiert. Sagen wir mal, dein Held steht vor einem Eingang und weiß nicht genau, was dahinter liegt oder wie er dort empfangen wird. Dann würde ich in diesem Moment das Kapitel beenden. Zum Beispiel mit dem Satz "Dann drückte er die Klinke herunter."

 

Jetzt steht der Leser da und fragt sich, wie's weitergeht. Wetten, dass er die Seite umblättert?

 

Alles Liebe,

 

Bettina

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Hi Bettina,

 

das mache ich auch manchmal, allerdings wirklich nur manchmal und bestimmt nicht in jedem Kapitel. Ich halte diese Methode für eine mögliche, aber sicher nicht die einzige (und frischeste) unter den spannungserzeugenden Tricks.

Eine, die bestimmt nicht besser wird dadurch, dass sie sich ständig wiederholt. Und eine, die an sich auch nicht gerade zu den Tricks eines Autors gehört, denen der Leser nicht schnell auf die Schliche kommt.

 

Im Prinzip ist es ja einfach der Cliffhanger, der allerdings seine Wirkung erst dann richtig entfalten kann, wenn er nicht schon auf der nächsten Seite wieder aufgehoben wird.

 

Twitter: @autorlekt

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