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(Christoph)

Die Welt über Iny Lorentz

Empfohlene Beiträge

kommt jetzt auch noch das wieland-freund-bashing?

 

:s16

 

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Laß mal Folgendes auf dich wirken:

Du bist ein Idiot, Marco. Bei den alten Römern hatte das Wort noch eine positive Bedeutung.

 

Peter

Das macht mich fertig, so langsam glaube ich unser Forum wird genau gelesen. Gestern in einem Interview im Spiegel über die Möglichkeiten des Internets, Wikipedia usw.:

[...}Die Menschen werden immer mehr zu - wie man im Mittelalter sagte- idiotae: also zu eigensinnigen Wissenden. [...]

 

Sie wollen Milliarden Surfer als Idioten abstempeln?

 

Ich meine das nicht böse. Die neuen Idiotae...

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Hallo PeterN,

 

schließlich gehört der Spiegel doch auch zu den "gefährdeten" Medien, wo Fachleute möglicherweise durch Idiotae überflüssig werden könnten- durch die Masse, die zusammen mehr Informationen zusammentragen kann, als die armen Fachleute.

Dementsprechend würde ich diesen Artikel werten: Interessant, weil er eine Entwicklung beim Namen nennt, vorurteilsvoll, weil er dieser Entwicklung kritisch gegenübersteht (weil sie eine Gefahr für seine Existenz sein könnte) und an manchen Stellen sehr informativ.

Bedauerlichweise geht der Artikel nicht darauf ein, dass viele Fachleute so weit von der Vermittlung ihres Wissens entfernt arbeiten, dass das Wissen rein akademisch bleibt.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Ich wollte jetzt nicht das Thema "Wikipedia" aufmachen, ich fand es nur sehr amüsant, dass genau dieses ironische "Idioten"-Beispiel, das Peter D. hier Marco an den Kopf geworfen hat, wirklich in der aktuellen Ausgabe auftaucht.

 

Das hatte für mich ein bisschen was von "Sie sind irgendwo da draußen".

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Gar nicht so einfach, einen nicht-wirren Artikel zu schreiben.

 

Über die Sichtung neuer Autorenexemplare (Bachmann-Preisträgerin Passig,

Bestseller-Autorin Iny Lorentz), verschiedene Autorenszenen und ein

Feuilleton, das staunt geht meine neue Kolumne bei Literature.de:

(Link ungültig)

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Fantasy-, Krimi- und Literaturfans

 

Oha. Heisst das, Fantasy und Krimi sind keine Literatur... :o

 

Ansonsten: Ein an sich netter und guter Artikel, obwohl du ja weißt, dass ich mit dir nicht ganz einer Meinung bin. Aber deine Meinung hast du gut belegt und dargestellt, drum will ich jetzt nicht dran rummosern. ;D

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Diese Wirrnis bei der ZIA und Passig resultiert daraus, dass man versucht Leuten, die nichts ernst nehmen, mit bierernster Logik und der Feuilletonsprache beizukommen.

Um das Bild von den 5 Schulhofgrößen von Marco einzugreifen. Das sind 5 giggelnde Streber, die nur ein Wort sagen müssen und alle brechen in Gelächter aus. Und ein Soziologiestudent versucht derweil sie zu analysieren.

 

Von daher muß eine solche Herangehensweise immer schief gehen.

 

Das ist zumindest der Eindruck, den ich von ihnen gewonnen habe. Diese herablassende Ader, die mir auf ihrer Website entgegenspringt, macht sie mir auf den ersten Blick ziemlich unsymphatisch. Ist vielleicht auch diese Brecht-Geschichte mit den Stimmen, die heiser werden, auch wenn sie gegen etwas Schlechtes anbrüllen. Aber diesen komplett ironisierenden Tonfall kann ich auf die Dauer in dieser Form nicht ertragen.

 

Ist die Frage, ob solche in sich geschlossenen Grüppchen nicht die gleiche Tendenz dazu haben, sich von der "Welt" abzuschotten wie die Kritiker, denen in einem der von hpr zitierten Artikel vorgeworfen wird, man könne sie nach dem Bachmannpreis bis zum nächsten wieder in ihren Karton stecken mit einer Taschenlampe und ein paar Büchern.

Der ganze Aspekt kommt mir in deinem Artikel, hpr, auch ein wenig zu kurz. Es geht ja mehr darum, dass du dich gegen eine Geringschätzung durch bestimmte Verlage und das Feuilleton verteidigst und die alternativen "Szenen" in Schutz nimmst. Von daher wirkt der Artikel ein wenig einseitig und so als wolltest du dich nur rechtfertigen und selbst in Schutz nehmen und nimmst die Artikel über sysai und Passig als Anlass dafür.

Trotz allem allein schon durch die Links ein sehr informativer Artikel, der ein bisschen Übersicht schafft.

 

 

Gruß

Peter

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Samuel Mathers

@hpr:

 

Mir gefällt dein Artikel auf literaturnetz.de ziemlich gut. Ich weiß nicht, ob du oben mein etwas polemisches Posting bez. 'Die Welt' gelesen hast. Und natürlich war es polemisch, fast kämpferisch gemeint. Denn ich habe wirklich das unbestimmte Gefühl, daß sich in der deutschsprachigen Literaturlandschaft etwas bewegt. Endlich. Nach Jahren der Ankündigungen aus dem Feuilleton... Und jetzt sollte dieses Pflänzchen nicht durch das Feuilleton selbst in seinem Wachstum gehindert werden.

 

Ich meine nämlich nicht, daß irgendetwas gar 'zusammenbricht'. Nein. Viel mehr glaube ich, daß da etwas hinzuwächst zum Literaturbetrieb. Etwas, daß ich (noch) nicht wirklich umreißen kann, aber da ist etwas...

 

Ich möchte nicht montsegur.de zu euphorisch loben, aber ist nicht dieses Forum, weil es ein wirklich hohes Niveau in der Auseinandersetzung behält, eine Art von Entsprechung der Briefwechsel unter Autoren wie es 'früher' üblich war?

Ich meine damit, daß hier - im 'trivialen' Internet - ein Austausch stattfindet, der quasi den geistigen Humus bilden kann für die Arbeit (zukünftiger) Autoren, wie er sonst niemals hätte geführt werden können? Zumindest nicht in dieser fast 'dialogartigen und regelmäßigen Gesprächsform'.

 

Ich arbeite an einem Spionageroman. Er sollte im Herbst fertig sein. Noch habe ich nichts Vergleichbares veröffentlicht. Jedoch sollten sich Verkaufszahlen einstellen, die mich und meinen zukünftigen Verlag befriedigen, dann nicht zuletzt wegen montsegur.de. Und wäre dies hier nicht der Zweck allen Tuns? Und wäre das nicht ein schlagender Beweis dafür, daß es auch ohne (oder richtiger: gegen) das Feuilleton ginge? Und sollte es mir nicht gelingen - mit Niveau und Stil - den Erfolg zu haben, den ich suche, dann wird es einen nach mir geben, dem es gelingen wird.

Doch dann wird der Literaturbetrieb ein anderer sein. Und ein jeder will es dann schon immer gewußt haben.

Deshalb mein (vielleicht unnötiger) Appell: Zähne zusammenbeißen und weitermachen.

 

Allerdings: Man muß schon eine gehörige Portion Mutwilligkeit mitbringen um nicht bereits jetzt staunend vor den Autoren dieses Forums zu stehen und nicht Respekt zeigen zu wollen!

(Liebes Feuilleton, das ist es eigentlich, was ich dir vorwerfen möchte...)

 

 

 

p.s.: Ich kritisiere das Feuilleton (oder eigentlich die Standpunkte darin) nur deshalb, weil ich es regelmäßig (gerne) lese. Und nicht, weil ich es gar hassen würde. - Ein kleiner, aber sehr feiner Unterschied.

 

Es geht doch nichts über ein Frühstück auf der Terrasse mit den Feuilletonseiten der FAZ in der Hand. Oder?  :s22 Der Adrenalinschub am Morgen ist schon was feines...

:s17

www.samuelmathers.com

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Diese Wirrnis bei der ZIA und Passig resultiert daraus, dass man versucht Leuten, die nichts ernst nehmen, mit bierernster Logik und der Feuilletonsprache beizukommen.

Um das Bild von den 5 Schulhofgrößen von Marco einzugreifen. Das sind 5 giggelnde Streber, die nur ein Wort sagen müssen und alle brechen in Gelächter aus. Und ein Soziologiestudent versucht derweil sie zu analysieren.

Ja, da trifft ein Feuilleton, das auch die albernsten Dinge ernst nimmt, auf eine Autorin, die auch das Ernsteste noch albern findet. Und dann wechseln sie die Rollen.

Um das Bild mal weiterzumalen: Plötzlich tun die fünf ganz ernsthaft und analysieren die Beziehungen auf dem Schulhof und der Soziologiestudent gibt sich albern.

Auffällig ist ja, dass das ganze Feuilleton es furchtbar toll findet, die Passig und ihre Albernheit und Passig überall verkündet, wie furchtbar ernst sie Klagenfurt nehme.

Die Priester der Literatur tanzen in Clowngewänder umeinand und die Clownin probiert die Priesterrobe an ;-).

 

Ist die Frage, ob solche in sich geschlossenen Grüppchen nicht die gleiche Tendenz dazu haben, sich von der "Welt" abzuschotten

Aber sicher doch!

 

Es geht ja mehr darum, dass du dich gegen eine Geringschätzung durch bestimmte Verlage und das Feuilleton verteidigst und die alternativen "Szenen" in Schutz nimmst.

Wollte ich nur ganz am Anfang, dann habe ich gemerkt, dass die ja alle völlig auf Passig abfahren. Bei Löffler war es noch Geringschätzung, bei Freund Geringschätzung, Hilflosigkeit, aber auch Begeisterung, jetzt ist es nur noch Begeisterung, einzige Ausnahme Jana Hensel in der Zeit.

Die Feuilletonisten verteidigen alle Passig gegen das böse Feuilleton, das ihr vorwerfe, ein trojanisches Pferd zu sein. Den Vorwurf habe ich trotz langer Suche nirgends gefunden. Wenn das wirklich jemand behauptet hat, hält er sich jetzt gut in den Tiefen des Netzes versteckt, wo ihn nicht mal Google oder Yahoo findet ;-). Aber vermutlich war es einfach eine Ente.

 

Deshalb war der Artikel auch weit schwieriger zu schreiben, als die Antwort auf das Löffler Elaborat. Da musste ich nur boshaft, polemisch gegen ein Vorurteil vom Leder ziehen.

Die Sache um Passig jetzt ist zwar auch manchmal merkwürdig, aber längst nicht so eindeutig und vor allem kein Vorwurf mehr.

 

Hans Peter

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Ich kritisiere das Feuilleton (oder eigentlich die Standpunkte darin) nur deshalb, weil ich es regelmäßig (gerne) lese. Und nicht, weil ich es gar hassen würde. - Ein kleiner, aber sehr feiner Unterschied.

Hallo Otto,

 

ja, das ist eine seltsame Art von Hassliebe. Sonst würden wir ja kaum uns so über Feuilletonartikel ereifern ;-).

 

@Marco: Natürlich hast du recht, dass Fantasy- und andere Genreautoren tief im Innersten trotz allem Schimpfens auf die Kulturseiten darauf hoffen, dort einmal besprochen zu werden. Sozusagen den Ritterschlag zu erhalten.

So wie Literaten gerne über Bestsellerlisten und -bücher herziehen. Und doch hoffen, da irgendwann mal ihr eigenes Werk zu finden und dann ist es natürlich plötzlich nicht "Massenware", sondern Zeichen für Qualität ;-). Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist immer grüner.

 

Natürlich war ich absolut stolzgeschwellt, als ich heute morgen feststellte, dass mein Artikel in dem Medienticker von Perlentaucher verlinkt war. Und sogar in der Kurzzusammenfassung oben stand. Ha! Auf der gleichen Seite mit Wieland Freund und alle den anderen. <strahl>. Hatte ich jemals was gegen die geschrieben? Kann mich nicht erinnern.

 

Hans Peter

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