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(Falko)

lies + spiel Verlag

Empfohlene Beiträge

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Meine Frau ist darauf aufmerksam geworden, weil man da als Nebenjob "Kinderbuchbetreuerin" werden kann und - so stelle ich es mir vor - wie auf einem Tupperabend die Bücher dieses Verlags verkauft.

 

Kennt jemand von euch diesen Verlag oder das Geschäftsmodell? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das als seriös einstufen kann, zumal ich bei den Büchern keine Autoren, sondern nur die Angabe "Autor: Redaktion" entdecke.

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Ich habe zwei Söhne im „Lies&Spiel“-fähigen Alter und wir wurden schon einige Male zu sogenannten „Lies und Spiel Partys“ eingeladen.

 

Läuft tatsächlich ähnlich wie Tupperware ab… (Bücher werden vorgestellt, man kann hineinlesen, bzw. –gucken, und dann natürlich kaufen)

 

Die Qualität der Bücher ist in Ordnung, preislich sind sie mir etwas zu hoch angesiedelt. Uns haben in all den Jahren der Vorstellung nur zwei Bücher so gut gefallen, dass wir sie tatsächlich  gekauft haben.

Das mit dem „Autor=Redaktion“ ist wohl nur auf der Website so. Unsere beiden Bücher kommen von verschiedenen Autoren und Zeichnern, die auch entsprechend genannt sind.

 

Bei meinem Sohn im Kindergarten versuchen sich gleich VIER Mütter mit diesem Geschäftsmodell. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da wirklich viel bei rumkommt…

Homepage: www.martin-s-burkhardt.de Online-Fernlehrgänge: Akademie Modernes Schreiben

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Hallo Falko,

 

ich hatte vor einigen Jahren mit denen (mit einer Gebietsleiterin) Kontakt. Damals hatte ich ein "Spielebuchmanuskript", das ich dem Verlag anbieten wollte.

Sehr schnell bekam ich auch eine Antwort; man wollte sich mit mir persönlich treffen. Die Gebietsleiterin (so nannte die sich glaube ich - ist schon einige Jahre her ...) schlug dann nur wenige Tage später ein persönliches Treffen in einem Cafe vor.

Na ja, mein Manuskript wurde überhaupt nicht mehr erwähnt. Ich sollte nämlich lediglich als Beraterin für sie tätig werden.

Die ganze Angelegenheit hatte mich wirklich geärgert, zumal die Dame mich unter völlig falschen Voraussetzungen zu dem Gespräch geladen hatte.

Ich habe dann dankend abgelehnt.

Über die Qualität des Verlages und des Programmes kann ich daher nicht wirklich etwas sagen. Ich war einfach echt sauer auf diese sogenannte Gebietsleiterin. Die hat mich danach noch drei/viermal angerufen und sich erkundigt, ob ich es mir anders überlegt hätte.

Das kann natürlich auch an der Dame "persönlich" gelegen haben. Vielleicht läuft das ja sonst ganz anders mit den Autoren?!  :-? Mir hat es auf jeden Fall gereicht.

 

Lieben Gruß von Antje

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Danke für die Antworten. Scheint also eher vertriebslastig zu sein, mit Schwerpunkt auf dem lokalen Netzwerk durch solche Repräsentanten ...

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Zu diesen Bücherparties a la Tupperabend gibt es bei den Eulen zwei Threads, war da zwar ein anderer Verlag, der das anbot, der Ablauf dürfte aber gleich sein:

 

(Link ungültig)

 

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Weiß nicht so recht, wie ich das finden soll. So unter Freundinnen Bücher tauschen ist ja ganz nett, aber als Verkaufsveranstaltung?

 

Liebe Grüße

Maren

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Petra Steckelmann

Guten Morgen,

 

meine bescheidene Meinung? Ich denke, dass der Verlag durchaus seriös ist (ist ein Ableger von Tesloff). Ich habe für den Verlag vor zwei Jahren ein paar Kurzgeschichten geschrieben.

Wenn Du mehr wissen möchtest Falko, schreib mir gerne ne PN.

Lieben Gruß,

PetraS

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Also ich würde auf jeden Fall genau nachfragen, ob das nicht so ein Modell wie das berühmte "Kugelschreiber zusammenbauen" aus dem Kleinanzeigenteil ist, wo man die Ware erst selbst kaufen muss. Dann würde ich auf jeden Fall die Finger davon lassen!

 

Ansonsten auch überlegen, ob sich da wirklich rechnet: Nehmen wir mal an, Deine Frau lädt ihre Freundinnen mit Kindern zur Bücherparty. Abgesehen mal von der nicht zu unterschätzenden Arbeitszeit hat sie vermutlich auch noch Umkosten, beispielsweise wird man bei so was ja üblicherweise Kaffee und Kuchen hinstellen. Das muss man unbedingt reinrechnen.

Wie hoch ist der verkaufte Gewinn pro Buch, wie viele kann man realistisch verkaufen? Kann man das überhaupt mehrmals machen oder ist nach dem ersten Mal ein Schwund an Gästen zu befürchten? (Beim ersten Mal ist es vielleicht neu und interessant, aber was ist beim zweiten Mal? Nerven die Leute vielleicht damit, Bücher leihen zu wollen, statt sie zu kaufen? Das Problem ist ja, dass man bei so was nicht als Geschäftsfrau wahrgenommen wird - ich kenne das von Bekannten, die wollen Publikationen, in denen ich vertreten bin, auch lieber geschenkt haben, eine Kopie von den interessanten Seiten haben oder ausborgen. Das sind keine guten Voraussetzungen für ein Geschäft.)

Auch nachfragen: Gibt es Ansichtsexemplare oder muss man jedes Buch mit Knickecke oder Fettfleck drin (wird, nachdem es mehrere Leute an ein paar Abenden durchgeblättert haben, durchaus passieren) dann aus eigener Tasche bezahlen?

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Inzwischen habe ich mir die ganzen Unterlagen ansehen können. Macht schon einen guten Eindruck, die Bücher an sich, wie auch die Konditionen. Letztere sind für beide Seiten fair und berechenbar. Dass man damit nicht reich wird, ist klar - rechnet man den Stundenlohn aus, dürfte er nur wenig besser sein als der des Autorengatten (höhö). Geht man es als kleines gesellschaftliches Event mit etwas Taschengeld an, fährt man damit sicher gut.

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Liebe Nina,

 

Du musst Dir das wirklich wie eine Art Tupperparty vorstellen, bloß mit Kinderbüchern. Nicht die Frau mit dem Köfferchen lädt bei sich ein, sondern ist ständig auf der Suche nach neuen Gastgeberinnen. Diese verteilen dann die Einladungen und sorgen auch für die leckeren Knabbereien. Das tun sie natürlich nur, weil sie am Umsatz beteiligt werden. Daher ist es wichtig, dass die Teilnehmerinnen soviel wie möglich kaufen. Dann kriegt die Gastgeberin ein paar Punkte und darf sich ein Buch dafür aussuchen. Und das nächste Mal ist dann eine andere Gastgeberin dran, die dann auch andere Gäste einlädt. Sonst würde sich das Ganze wirklich ziemlich schnell totlaufen.

 

Die Vertreterin, oder wie das heißt, hat tatsächlich einen Musterkoffer zur Präsentation. Werden Bücher bestellt, dann kommen die natürlich frisch von "lies & spiel".

 

Woher ich das alles weiß? Ich dachte mal, das könne ein interessanter Job sein, Kinderbücher so zu präsentieren. Allerdings habe ich schon vor meiner ersten Verkaufsveranstaltung Reißaus genommen, weil mich die Diskrepanz zwischen der hehren Philosophie, die angeblich hinter dem Ganzen steckt und der offenkundigen Tatsache, dass es letztendlich doch nur um den schnöden Mammon geht, abgeschreckt hat!

 

Die Bücher sind okay, auch vom Preis her, finde ich. Aber in jeder Buchhandlung findet man eine größere Auswahl und fühlt sich nicht genötigt, unbedingt ein Buch zu kaufen, nur damit die sympathische Gastgeberin, die so leckere Knabbereien auf den Tisch gestellt hat, zu ihren Punkten kommt ...

 

Liebe Grüße von Alice

Mal wider ist Somer

im Teich Plet Schan im Wasser

auch du Krts Aein Fisch! (Jakob, 7)

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@Alice: Danke für Deine Erläuterungen. Ich selbst kenne Tupperpartys nur aus der Theorie und hatte tatsächlich angenommen, dass da die "Verlagsvertreterin" auch gleichzeitig immer die Gastgeberin ist. So kann man sich irren.

Wäre trotzdem nichts für mich (weder als Nebenjob noch als Teilnehmerin) - so gesellig bin ich nicht (schon gar nicht gegenüber reinen Damenrunden) und Kinder habe ich auch keine.

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Aber in jeder Buchhandlung findet man eine größere Auswahl und fühlt sich nicht genötigt' date=' unbedingt ein Buch zu kaufen, nur damit die sympathische Gastgeberin, die so leckere Knabbereien auf den Tisch gestellt hat, zu ihren Punkten kommt ...[/quote']

Und das ist genau das Problem, das ich grundsätzlich mit diesem Geschäftsmodell habe.

Kunden wie Verkäufern wird eingeredet, es handele sich um besonders hochwertige Produkte. Die Sachen sind (wie schon bei der guten alten Kosmetikberaterin und dem guten alten Tiefkühlkostvertreter) allerdings nicht besser und nicht schlechter als die, die man in jedem Laden kaufen kann, nur teurer. Das Modell funktioniert deshalb auch nur, weil die meisten Leute sich nicht trauen, Nein zu sagen. Ich persönlich kenne keine begeisterten Kunden solcher Veranstaltungen, nur welche, die sagen: naja, man geht halt hin, und man kauft halt was, weil man sich kennt.

 

Mich persönlich überkommt bei diesen Sachen immer ein heftiger Anfall von Fremdschämen.

Ich finde beide Vorstellungen erniedrigend: vor Leuten zu sitzen, die sich nicht trauen, Nein zu sagen und deshalb etwas kaufen oder sich etwas aufschwatzen lassen, dessen Kauf sie hinterher bereuen (spätestens dann, wenn die Nachbarin sagt: "WIEVIEL hast Du dafür bezahlt?"), oder selbst derjenige zu sein, der sich hat bequatschen lassen, da hinzugehen, und der dann nicht der Spielverderber sein will, der die arme Gastgeberin enttäuscht.

Nein, ich lehne das grundsätzlich ab, weil es mir einfach psychologische Gelenkschmerzen bereitet.

 

LG

Uschi

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