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(Andre)

grauenhaft komplizierter Steuerkram

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Ihr Lieben!

 

Ich sitze gerade an meiner Steuererklärung und komme nicht weiter, denn ich habe jetzt wieder ein wohnungsinternes Arbeitszimmer. Das hatte ich früher schon mal, da war das kein Problem, weil ich da zur Miete gewohnt habe, und da war das recht simpel. Inzwischen bin ich aber Eigentümer, und ich begreife absolut nicht, wie das mit den Anschaffungskosten und der "auf den Kaufpreis angerechneten Restschuld eines Hypothekendarlens" funktioniert.

 

Das ist alles sehr speziell (kommt mir jedenfalls so vor), daher spare ich mir jetzt weitere Erläuterungen und werde erst ins Detail gehen, wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass irgendjemand von euch weiß, wovon ich überhaupt rede. :s03

 

Ist jemand in der gleichen Situation wie ich und hat das alles womöglich schon mal gemacht? Ich verzweifle hier! :s07

 

Liebe Grüße

 

André

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Christine Spindler

Hallo André,

 

Ich habe zwar keine Antwort auf deine Frage, aber volles Verständnis für deine Verwirrung. Formulare sind doch etwas Scheußliches. Zum Glück macht meine Steuererklärung ein Steuerberater, alleine würde ich da niemals durchsteigen. Vielleicht legst du dir auch mal einen zu. Die sind zwar teuer, zahlen sich aber aus. Unserer kriegt es immer so hin, dass wir eine Rückzahlung bekommen. Als ich die Steuererklärung noch selbst gemacht habe, mussten wir immer nachzahlen, weil ich viele Kniffe nicht kannte und gar nicht wusste, was ich alles absetzen kann.

 

Cheers

Christine

Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang

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Hallo Andre,

 

ich habe mein Arbeitszimmer auch im eigenen Haus.

 

Ich leiste mir zwar einen Steuerberater ;) habe es aber so verstanden:

Die Zinsen, die du für die Hypothek zahlst, kannst du % für das Arbeitszimmer absetzen.

 

Wie viel, richtet sich nach der Wohnfläche des Hauses und der Größe des Arbeistzimmers.

 

Hat dein Haus z.B. 100qm und dein Arbeitszimmer 10qm, kannst du 10% der Zinsen steuerlich geltend machen.

 

Übrigens auch 10% von allen andern anfallenden Kosten:

Strom, Wasser, Schornsteinfeger, Gebäudeversicherung, Grundsteuer ...

 

Das ist natürlich keine echte Beratung.

Im Steuerrecht ändert sich ja ständig etwas, deshalb mache ich das auch nicht mehr selbst.

 

Liebe Grüße

Monika

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Ihr Lieben!

 

Also, mit Steuerberatern hatte ich es in den letzten Jahren schon versucht und bin immer wieder böse enttäuscht worden, weil ich unterm Strich mehr wusste/gesehen habe als sie. Deshalb will ich es lieber allein machen, ich habe einfach kein Vertrauen mehr zu diesen Menschen:

 

@Monika: Vielen Dank, das ist schon mal ein guter Hinweis. Jetzt gehe ich mal ins Detail. Mein SteuerberatungsPROGRAMM verrät mir nämlich, dass ich die Anschaffungskosten für die Wohnung (die ich dann prozentual auf das Arbeitszimmer runterrechnen und absetzen kann) wie folgt zusammensetzt:

 

Kaufpreis laut Kaufvertrag PLUS "auf den Kaufpreis angerechnete Restschuld einers Hypothekendarlehens". Was heißt denn das genau? Wirklich nur die Zinsen, die ich monatlich zahle? Oder geht es nicht eher um das Gesamtvolumen dieses Darlehens? Aber das kann ja auch irgendwie nicht sein, oder? Wenn ich, sagen wir mal, 100.000 für die Wohnung bezahlt habe und dafür, sagen wir mal, 70.000 als Darlehen aufnehmen musste, dann kann ich doch nicht 170.000 für die Gesamtwohnung (und entsprechend weniger für das Arbeitszimmer) geltend machen - oder doch?

 

Vielleicht weißt Du ja noch mal Rat.

 

Vielen Dank schon mal!

 

André

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Hallo Andre,

 

was Monika schreibt kenne auch ich so. Nur, man kann die Anschaffungskosten abzüglich MwSt (also Mwst-Rückersstattung) auch geltend machen und dann ist die spannende  Frage, ob du alleine Bauherr / Käufer bist oder eine Ehefrau hast, die auch als Bauherrin / Käuferin fungiert. Falls ja: Dann kannst du Anschaffungskosten und Unterhaltskosten für das Arbeitszimmer nur zur Hälfte steuerlich geltend machen. Es sei denn, deine Frau nutzt "ihre" Hälfte des Arbeitszimmers ebenfalls, dann kann jeder die Hälfte der Kosten absetzen.

 

Eben: Grauenhaft komplizierter Steuerkram. Bei  mir macht das auch der Steuerberater.

 

LG

Inge

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Ich habe mir nach der diesjährigen Steuererklärung fest vorgenommen: Nie wieder ohne Steuerberater!

Ich glaube wirklich, dass sich der lohnt - zumal ich immer Angst habe, dass irgendwann die Steuerprüfung kommt und ich dann etwas falsch gemacht habe, nicht aus bösem Vorsatz, sondern irrtümlich.

Die Sache mit dem Arbeitszimmer habe ich auf jeden Fall so wie Monika verstanden.

Liebe Grüße,

Julia (P.S.: Kennt jemand einen guten Steuerberater in Frankfurt, der sich grade im Bereich Schriftstellerei/Journalismus gut auskennt?)

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André,

das ist wirklich keine Hexerei mit dem Arbeitszimmer.

 

Ich kann nur sagen, wie ich es gemacht habe:

 

% Anteil an der Gesamtfläche genommen und darauf die Kosten umgelegt.

Das sind nicht die ZINSEN auf das Darlehen (nicht die Tilgung). Da kriegst du jährlich eine Bescheinigung von der Bank zugeschickt.

Dazu habe ich noch das Haus abgeschrieben (ich glaube auf 50 Jahre oder waren es 30?), dh 2% bzw 3 % der ursprünglichen Anschaffungssumme.

 

Hinzu kommen die ganzen anderen Nebenkosten, wie Strom Wasser Müll etc.

Wurde in der Vergangenheit immer anerkannt (soweit es grundsätzlich anerkannt wird).

2007 ist dann aber - glaube ich - sowieso Schluss mit dem Arbeitszimmer, zumindest für die "normalen Berufstätigen".

Rabe

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Stefan Mühlfried

Hallo André!

 

Diese ominöse "auf den Kaufpreis angerechnete Restschuld einers Hypothekendarlehens" klingt irgendwie nach einem Darlehen, welches Du aus dem Verkauf einer früheren Wohnung übrig hast und für die neue Wohnung weiter verwendest. Auf keinen Fall kann damit gemeint sein, dass du den Kaufpreis plus den dafür aufgenommenen Kredit nimmst, das wäre doppelt gemoppelt.

 

Merksatz: Für Mietwohnungen wird der prozentuale Anteil der Miete angesetzt, für gekaufte Wohnungen das, was eben der Miete entspricht. Also alles, was du in die Wohnung pumpst, was sonst der Vermieter täte - Zinsen, Disagio, Notarkosten, Reparaturen etc.

 

Das klingt übrigens, als hätte ich Ahnung, aber die hat nur mein Steuerprogramm. ;) Und nach den letzten Steuererklärungen hat mir keiner die Birne abgerissen, also kann's so falsch nicht sein... Ist aber keine Rechts- oder Steuerberatung. Klar.

 

Viel Erfolg,

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Das sind nicht die ZINSEN auf das Darlehen (nicht die Tilgung).

 

Ich hoffe ganz stark, dass Du in diesen Satz ein Wort zu viel getippt hast, Rabe, denn sonst verstehe ich wirklich GAR nichts mehr. ;D

 

Ansonsten: So hatte es mir auch schon mal ein Steuermensch erklärt, allerdings behauptet mein Steuerprogramm ungleich komplizierteres Zeug. Aber damit seid ihr jetzt schon drei Leute, die das gleiche sagen: der Steuermensch, Monika und Rabe. Langsam geht's mir besser. Scheint ja doch nicht SO kompliziert zu sein. :s09

 

Ansonsten bleibe ich dabei: Ich habe das letzte Mal 500 Euro für meine Steuerberaterin gezahlt, und das Einzige, was dabei unterm Strich für mich herauskam, war, dass ich im Jahr darauf 500 Euro für die Steuerberaterin absetzen konnte. Hooray!

 

Danke noch mal an alle und einen sonnigen Tag!

 

 

André

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Ja André da ist ein "nicht" zuviel sorry. :(

Das "nicht" vor den Zinsen ist zuviel. Also -

ich habe die Zinsen eingerechnet + Abschreibung Haus + Nebenkosten.

Rabe

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Ansonsten bleibe ich dabei: Ich habe das letzte Mal 500 Euro für meine Steuerberaterin gezahlt, und das Einzige, was dabei unterm Strich für mich herauskam, war, dass ich im Jahr darauf 500 Euro für die Steuerberaterin absetzen konnte. Hooray!

 

Hallo Andre,

 

so geht es mir auch.

Ich rechne aber anders.

Ich bin sicher, dass ich mit Steuerberater nicht so viel zurückzahlen muss wie ohne.

Da hat der schon ganz gute Tipps parat.

 

Außerdem kann ich in der Zeit, die ich NICHT für meine Steuer aufwenden muss, schreiben und etwas verdienen.

 

Meine letzte KG habe ich etwa in der dem gleiche Zeitraum geschrieben und an ihr das doppelte verdient, was mich der Steuerberater gekostet hat.

 

Ehe ich also Zeit, Geld und Nerven verliere, lehne ich mich lieber zurück und überlasse das den Leuten, die sich damit auskennen. Und zahle dafür.

 

Liebe Grüße

Monika

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Dieses Jahr, werde ich das erste Mal einen STeuerberater nehmen, was aber mit anderen Umständen zusammenhängt.

Für mich ist das eine Form von Outsourcen, wie ein Agent sich am Besten um das Vermitteln kümmern kann, kann ein Steuerberater den Kram erledigen und der Autor schreibt, was er am besten kann (hoffentlich). Mir liegt die Steuererklärung dermaßen im Magen, wenn ich sie noch vor mir habe, verbunden mit der Angst aus Unkenntnis irgendetwas falsch zu machen, dass ich gerne die Verantwortung ein Stück weit abgeben.

Da unterzeichnet man so schön, dass alle Angaben zutreffend sind und bei einem Drittel der Felder im Formular verstehe ich (als Jurist wohlgemerkt) überhaupt nicht, was die von mir wollen. Das sind mir die paar hunder Euro wert.

Ich will nicht "tricksen", ich will es nur richtig machen, wenig Arbeit damit und meine Ruhe haben.

Rabe (Ende der Werbung für den Einsatz eines Steuerberaters)

 

PS: Ich habe aber Zweifel, ob er "mehr" rausholt, denn man muss ja den Lebenssachverhalt der Mandanten kennen, damit man überhaupt auf die richtigen Ideen kommt und so viel Zeit investiert er dann doch vermutlich nicht.

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(Stefankdani)

Hallo,

 

also meine Steuerberaterin hat noch immer sehr viel mehr rausgeholt für mich als ich selbst es geschafft hätte. Aber das ist nicht alles. In der Zeit, in der ich sonst meine Steuersachen machen müsste, kann ich jetzt schreiben und Geld verdienen. Und man hat immer einen Ansprechpartner. Ich bin ja sowieso grundsätzlich dafür, dass jeder das machen sollte, was er kann. Ich bin nun mal kein Steuerberater, kenne mich mit dem Kram nicht aus und lasse also die Finger davon. Und ja, Andre, natürlich muss man eben gut auswählen, wen man nimmt, da muss man sich halt etwas informieren.

 

Ansonsten finde ich nicht, dass solche Fragen in einem Forum besprochen werden sollten. Da wäre es angebrachter, sich an Personen zu wenden, die das wirklich sicher wissen können, eben Steuerberater oder die netten Damen und Herren vom FA.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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