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Ruth

Kinderbuch vs. Bilderbuch

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So, ich hatte es ja schon angedroht...

 

Hier ist nun also meine dritte Frage in 24 Stunden:

 

Wann (um Gottes Willen?) ist denn ein Kinderbuch ein Bilderbuch und wann nicht? Es gibt klare Fälle, logisch. "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" würde ohne Bilder nicht funktionieren. "Madita" oder auch "Hanni und Nanni" sind eindeutig keine Bilderbücher, auch wenn die Freude über die spärlich gestreuten Illustrationen immer groß ist.

 

Ich frage, weil es einerseits Verlage wie Peter Hammer gibt, die nur Bilderbücher nehmen und andererseits Agenturen, die auf keinen Fall Bilderbücher vertreten. Kennt irgend jemand eine klare Definition?

 

Da ich für Kinder im Vorschulalter schreibe geht ohne Bilder eh nix. Aber ab wie vielen Bildern ist es ein Bilderbuch?

 

Ganz konkret habe ich eine Sammlung von zehn Geschichten über die vierjährige Lulu. Bringt man die als Band raus, würde man vermutlich mit einer Illu pro Geschichte auskommen. Würden sie einzeln als Reihe verlegt, wären es vermutlich zehn Bilderbücher. :-?

 

So, nun ordnet mich mal bittebitte ein...

 

migränöse Grüße

 

Ruth :s03

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Liebe Ruth!

 

Bilderbücher definieren sich in erster Linie über die Bilder; wenn 4jährige deine Zielgruppe sind, wirst du zwangsläufig beim Bilderbuch landen. Sie definieren sich auch über's Format: Weil die Bilder wichtig sind kriegen sie viel Platz; entsprechend groß sind die Bücher - dafür haben sie meist nur zwischen 20 und 32 Seiten.

 

Ich kann nachvollziehen, dass es schwierig ist, den eigenen Text einzuordnen; mein Erstling war (in meinem Kopf ;)) als Bilderbuch angelegt, wurde dann aber ein "Erstleser". Die wiederum fallen dann bereits unter die Kategorie Kinderbuch. Obwohl der Bildanteil genauso groß ist - sie haben mehr Text, der eventuell schon dazu angelegt ist, von den Kindern selbst gelesen zu werden.

 

Dein konkretes Beispiel kann ich nur schwer einschätzen - es wird wohl auf die Länge der Einzelgeschichten ankommen. Wenn du einen interessierten Verlag findest, macht der dann ohnehin das daraus, was ihm am geeignetsten erscheint!

 

Liebe Grüße

Ursula

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Hallo Ruth,

 

bei einem Bilderbuch teilt sich die Geschichte normalerweise auf 12 Doppelseiten auf und sie muss auch genügend "Stoff" für Illustrationen bieten, und zwar möglichst so, dass da nicht nur einfach das bebildert wird, was der Text eh schon beschreibt. Du kannst dir so ein Bilderbuch also ein bisschen wie ein kleines Drehbuch mit 12 Szenen vorstellen.

 

So wie du deine Geschichten beschreibst, scheinen mir das eher Geschichten für ein Vorlesebuch zu sein, dass dann natürlich auch illustriert wird. Ein Vorlesebuch besteht aus mehreren Geschichten, die durch eine Art "Klammer" gehalten werden, entweder thematisch (Gute-Nacht-Geschichten, Prinzessinengeschichten, Weihnachtsgeschichten, Kuschelgeschichten usw.) oder eben durch eine Figur, die verschiedenes erlebt.

 

Die von dir erwähnten "Madita" oder "Hanni und Nanni" sind erzählende Kinderbücher. Und je nach Alterstufe der Zielgruppe werden die mehr oder weniger illustriert, teils auch nur schwarz-weiß.

 

Und bei den Erstleserbüchern, von denen Ursula schrieb, muss man besonders auf die Sprachwahl achten, denn bei denen liegt der Augenmerk darauf, dass die Kinder die schon selber lesen können sollen, mit langen Sätzen und komplizierten Wörtern aber überfordert wären.

 

LG Luise

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