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GesineS

"…ein Bestseller nichts anderes als ein Betterseller"

Empfohlene Beiträge

Immer wieder interessant, Betrachtungen über Bestseller und diverse Bestsellerlisten.

„Ein Prozent der in Deutschland angebotenen Buchtitel machen fünfzig Prozent des Umsatzes aus. Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“

"Im Januar kommt man leichter auf die Bestsellerliste." :D

Nachzulesen oder zu hören im Deutschlandradio Kultur https://www.deutschlandfunkkultur.de/bestseller-buchmarkt-100.html

 

Der geklaute Garten https://amzn.eu/d/23HGCFp :s13  

www.gesineschulz.com 

 

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Am 16.4.2023 um 10:24 schrieb GesineS:

Und der überragende Großteil, fast neunzig Prozent der derzeit erhältlichen Bücher, schaffen keine hundert Stück zu verkaufen.“

Na guck, da befinden sich doch mehr von uns auf der "Gewinnerseite" als gedacht. Immerhin, unter 100 lag ich noch mit keinem Titel...


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vor 44 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Diese Aussage mit "unter 100" finde ich auch ... fragwürdig, oder? Oder ist das hier bei manchen so? (Ich hoffe nicht!)

Das halte ich auch für ein Gerücht :-)

Zumindest bei den Publikumsverlagen... 

Ab 01.01.2021 Lovelyscript-Lektorat Liebe im Mittelpunkt

Am 23.08.2023 erscheint mein Debüt - "The Sky above us"

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vor 31 Minuten schrieb Sebastian Niedlich:

Eben. Welcher Publikumsverlag hat Autorys, die dauerhaft unter 100 Exemplaren verkaufen? Das rechnet sich ja für niemanden ...

Ich kann das auch nicht glauben. Es gibt auch keine Quellenangaben, und im Netz ist nichts weiter darüber zu finden (außer Umsätze der Verlage, Zahl der Leserìnnen usw.) Vor einiger Zeit gab es schon mal so eine Behauptung-und ich glaube, Ramona hatte etwas dazu gesagt. Es hieß doch immer, neben den Bestsellern sei die Midlist für die Publikumsverlage mitentscheidend.

Hier noch eine Definition: "Midlist is a term in the publishing industry which refers to books which are not bestsellers but are strong enough to economically justify their publication (and likely, further purchases of future books from the same author).

Bearbeitet von Christa
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Ach, da wurde meiner Ansicht nach was durcheinander geworfen. Für alle Titel, die auf dem Markt sind, also inklusive Selbtveröffentlichungen und  Eigenbedarf, werden solche Zahlen genannt. 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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vor 2 Stunden schrieb Christa:

Ich kann das auch nicht glauben. Es gibt auch keine Quellenangaben, und im Netz ist nichts weiter darüber zu finden (außer Umsätze der Verlage, Zahl der Leserìnnen usw.) Vor einiger Zeit gab es schon mal so eine Behauptung-und ich glaube, Ramona hatte etwas dazu gesagt. Es hieß doch immer, neben den Bestsellern sei die Midlist für die Publikumsverlage mitentscheidend.

Wir hatten obigen Link Wie Bestseller den Buchmarkt prägen vor einigen Wochen schon mal im Forum gepostet.

Noch vor gut 15 - 20 Jahren war es auch so, dass die sogenannte Midlist (auch Backlist genannt), das finanzielle Rückgrat der Verlage darstellte. Aber mit dem Aufkommen der Megaseller, der Gebrauchtbuch-Börsen, der immer höheren Umschlagsgeschwindigkeit von Neuerscheinungen  (die fliegen inzwischen ja nach wenigen Wochen wieder aus den Buchläden, wenn's nicht läuft; während ein Buch in den späten Neunzigern noch gut ein halbes Jahr Bewährungszeit hatte), ist es für die Verlage inzwischen weit wichtiger geworden, wenigstens ein paar Bestseller pro Jahr zu landen, die den Rest sozusagen mitfinanzieren. 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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vor 3 Stunden schrieb Sebastian Niedlich:

Eben. Welcher Publikumsverlag hat Autorys, die dauerhaft unter 100 Exemplaren verkaufen? Das rechnet sich ja für niemanden ...

Ich schätze, es geht um den Gesamt-Verlagsbuchhandel, und dazu gehören ja auch Kleinverlage, für die 500 verkaufte Exemplare schon ganz gut sein mögen.

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vor 3 Stunden schrieb Ramona:

Wir hatten obigen Link Wie Bestseller den Buchmarkt prägen vor einigen Wochen schon mal im Forum gepostet.

Noch vor gut 15 - 20 Jahren war es auch so, dass die sogenannte Midlist (auch Backlist genannt), das finanzielle Rückgrat der Verlage darstellte. Aber mit dem Aufkommen der Megaseller, der Gebrauchtbuch-Börsen, der immer höheren Umschlagsgeschwindigkeit von Neuerscheinungen  (die fliegen inzwischen ja nach wenigen Wochen wieder aus den Buchläden, wenn's nicht läuft; während ein Buch in den späten Neunzigern noch gut ein halbes Jahr Bewährungszeit hatte), ist es für die Verlage inzwischen weit wichtiger geworden, wenigstens ein paar Bestseller pro Jahr zu landen, die den Rest sozusagen mitfinanzieren. 

Stimmt, das hatten wir vor ein paar Wochen auch schon festgestellt.

vor 3 Stunden schrieb Ramona:

Ich schätze, es geht um den Gesamt-Verlagsbuchhandel, und dazu gehören ja auch Kleinverlage, für die 500 verkaufte Exemplare schon ganz gut sein mögen.

Ja, 500 Exemplare sind für Kleinverlage ganz gut. Da oben steht aber "keine hundert Stück." Meine beiden Kleinverlage und mein Kleinstverlag haben davon(von den hundert) das sieben-bis dreißigfache verkauft. Aber vielleicht ist das inzwischen anders geworden? Dann müsste man künftig mit Adam Riese damit rechnen, zu den 90% zu gehören, die so gut wie nix verkaufen. Den Rest kassieren die Bestsellerautoren. Das mit den 90% und unter 100 Stück kann ich immer noch nicht ganz glauben.

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vor 13 Stunden schrieb Christa:

Ja, 500 Exemplare sind für Kleinverlage ganz gut. Da oben steht aber "keine hundert Stück." Meine beiden Kleinverlage und mein Kleinstverlag haben davon(von den hundert) das sieben-bis dreißigfache verkauft. Aber vielleicht ist das inzwischen anders geworden?

Wenn ich mir überlege, dass in den beiden Jahren vor Corona fast 80.000 Neuerscheinungen pro Jahr von Groß-, Mittel-, Klein- und Klitzeklein-Verlagen herausgebracht wurden, es davon aber nur ein kleiner Bruchteil überhaupt in den Ladenhandel geschafft hat, um dort von Leserinnen und Lesern entdeckt werden zu können, scheint es schlüssig, dass von 90 % der Titel nicht einmal 100 Exemplare verkauft werden. 

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Ich bin da wirklich ziemlich unerfahren, deshalb: Was ist denn das Geschäftsmodell solcher Klein- und Klitzeklein-Verlage? Wie finanzieren die sich ohne Buchhandelspräsenz? Oder machen gar Gewinn?

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vor 50 Minuten schrieb KerstinH:

Ich bin da wirklich ziemlich unerfahren, deshalb: Was ist denn das Geschäftsmodell solcher Klein- und Klitzeklein-Verlage? Wie finanzieren die sich ohne Buchhandelspräsenz? Oder machen gar Gewinn?

Aus meinen Erfahrungen - diejenigen Kleinstverleger:innen, die ich kennengelernt habe, haben / hatten durchaus noch andere Jobs. Oder Sponsoren. Oder Hartz IV ... Da sind viele ebensolche Idealisten wie viele Autor:innen.


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vor 1 Stunde schrieb KerstinH:

Ich bin da wirklich ziemlich unerfahren, deshalb: Was ist denn das Geschäftsmodell solcher Klein- und Klitzeklein-Verlage? Wie finanzieren die sich ohne Buchhandelspräsenz? Oder machen gar Gewinn?

Es ist sicher so, wie Beate es berichtet. Für meine eigenen Kleinverlage kann ich sagen, dass einer nicht mehr existiert, ein anderer wurde dreimal von größeren Verlagen aufgekauft. Der dritte hat noch eine Zeitung und offensichtlich so viel Kapital, dass er einen noch kleineren Verlag unterstützen konnte. Zu Zahlen Folgendes: Die Anzahl der Kleinverlage sei von 2019 im Jahr 2013 auf 1850 2017 gesunken, also um 8%. https://www.l-iz.de/wirtschaft/metropolregion/2020/09/Warum-verschwinden-Kleinverlage-eigentlich-vom-Markt-Ist-die-Digitalisierung-dran-schuld-350495

Wegen der Digitalisierung: Auch der dritte Verlag, der noch gut geht, hat bisher auf Digitalisierung verzichtet.

Ergänzend noch ein Artikel aus dem Börsenblatt vom Januar 2023:

Kleine Verlage wird es einfach bald nicht mehr geben

Zusammengefasst: Kleinverlage waren immer die so genannten "Trüffelschweine", deren Autoínnen bei Marktreife von den große Verlagen abgeworben wurden. Inzwischen sind so viele Autor`rinnen ins SP gegangen, dass die großen Verlage sie von dort abwerben.

Bearbeitet von Christa
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vor 1 Stunde schrieb Christa:

Ergänzend noch ein Artikel aus dem Börsenblatt vom Januar 2023:

Kleine Verlage wird es einfach bald nicht mehr geben

Zusammengefasst: Kleinverlage waren immer die so genannten "Trüffelschweine", deren Autoínnen bei Marktreife von den große Verlagen abgeworben wurden. Inzwischen sind so viele Autor`rinnen ins SP gegangen, dass die großen Verlage sie von dort abwerben.

 


Dies hier dürfte kleinen Verlagen das Überleben auch noch erschweren:

Zwischenhändler sortieren Buchtitel aus: "Wir sind mitten drin im Verlagssterben"
Ohne Zwischenhändler kommen Bücher nicht in den Handel. Doch die Anbieter stehen unter Druck. Vor allem für kleine Verlage hat das finanzielle Folgen.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wir-sind-mitten-drin-im-verlagssterben-4127056.html

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vor 57 Minuten schrieb Ramona:

 


Dies hier dürfte kleinen Verlagen das Überleben auch noch erschweren:

Zwischenhändler sortieren Buchtitel aus: "Wir sind mitten drin im Verlagssterben"
Ohne Zwischenhändler kommen Bücher nicht in den Handel. Doch die Anbieter stehen unter Druck. Vor allem für kleine Verlage hat das finanzielle Folgen.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wir-sind-mitten-drin-im-verlagssterben-4127056.html

Das ist eine Katastrophe für die Buchvielfalt! Und wohl nur durch staatliche Unterstützung abzuwenden. Ich kann ja froh sein, dass ich die "guten Jahre" noch erleben durfte.  Weißt du, wie es um die E-Book-Verlage steht? Sind die in dieser Gesamtüberschau (den 90%) oben mit eingerechnet?

Bearbeitet von Christa
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Am 17.4.2023 um 19:49 schrieb Christa:

Ja, 500 Exemplare sind für Kleinverlage ganz gut. Da oben steht aber "keine hundert Stück." Meine beiden Kleinverlage und mein Kleinstverlag haben davon(von den hundert) das sieben-bis dreißigfache verkauft. Aber vielleicht ist das inzwischen anders geworden? Dann müsste man künftig mit Adam Riese damit rechnen, zu den 90% zu gehören, die so gut wie nix verkaufen. Den Rest kassieren die Bestsellerautoren. Das mit den 90% und unter 100 Stück kann ich immer noch nicht ganz glauben.

Wenn damit der gesamte Buchmarkt gemeint ist, einschließlich aller im Selfpublishing veröffentlichten Bücher, dann halte ich das durchaus für realistisch, dass 90% keine 100 Stück verkaufen. Das ist halt der Nachteil an diesem riesigen Selfpublishing-Markt. Heutzutage kann ja jeder ein Ebook veröffentlichen, der ein PDF-Dokument hochladen kann. Und wenn ich an die ganzen selbsternannten Business-Coaches denke, die mir mit ihrer Werbung so schrecklich auf die Nerven gehen, nach dem Motto: "Werde schnell reich, indem du Ebooks verkaufst." Oder: "Gewinne Neukunden mit Ebooks." Wie oft sehe ich Instagram-Werbung in dem Stil: "Hol dir mein (kostenloses) Ebook." Jeder Depp scheint heutzutage Ebooks zu veröffentlichen. Da habe ich mich schon immer gefragt, wer eigentlich die ganzen Ebooks lesen soll. Ich denke, da gibt es sehr viel schlechten Content, der in Masse produziert wird. Und in Zeiten von ChatGPT ist das ja einfacher als je zuvor. Das sind ja nicht alles literarisch anspruchsvolle Werke. Da werden oft irgendwelche Texte schnell zusammenkopiert. Der Markt reguliert sich halt in einer freien Marktwirtschaft. Und wenn ein Überangebot an Ebooks besteht, werden die halt nicht gekauft. 

Angesichts der riesigen Masse im Selfpublishing-Bereich, finde ich es überhaupt nicht schlimm, dass sich von 90% der Titel unter 100 Stück verkaufen. Bedenklich finde ich allerdings die Entwicklung bei den Verlagsveröffentlichungen, die ihr beschreibt, dass nämlich die sogenannte Midlist immer mehr weg fällt und es nur noch wenige Bestsellerautoren gibt. Auch die Tatsache, dass es immer weniger kleine Verlage gibt, ist sicherlich keine gute Entwicklung für uns als Gesellschaft und die Vielfalt der Bücher. 

 

 

Bearbeitet von Gundula
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Meine bislang vier historische Romane erschienen über einen hierauf spezialisierten Kleinverlag. Ich hatte zuvor erfolgreich an Anthologie-Ausschreibungen des Verlags teilgenommen und dort direkt mein Debüt angeboten. Gleich im ersten Monat (12/2018) verkaufte sich dieses an die 200x, demnach, gerade für Kleinverlagsverhältnisse ohne Plätze in den Regalen der Buchhandelsketten somit richtig gut. :D Auch mit dem Verkauf der nachfolgenden Werke sind wir (Verlegerin und ich) sehr zufrieden. Wenn ich allerdings irgendwo lese, dass bei Publikumsverlagen mal eben x-Tausend selbst bei Neulingen verkauft werden, frage ich mich auch, wo die "nicht mal 100 Exemplare" herkommen.

Bei der Gelegenheit: Wie sieht der Markt für Historische Fantasy aus? Ich schreibe normalerweise Histos, aber das eine Projekt ist es nicht zu 100 %. Sollte ich, da ich künftig zu einem "großen" Verlag möchte, die Bewerbung pausieren, bis ich den neuen Histo anbieten kann und den Fantasy-Roman "mitziehen"? 

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@UteZ

So wie ich die Verlage einschätze, macht es nicht unbedingt Sinn, denn der Verlag, der sich für den historischen Stoff interessiert, hat aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Programmplatz für historische Fantasy. Und selbst wenn, würden sie die Titel nicht gleichzeitig bringen, sondern erst den Erflog des ersten abwarten.
Ich würde also raten beide unabhängig bei den jeweils infrage kommenden Verlagen anzubieten.

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