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Ramona

KI liest Texte vor. Tod der Hörbuchsprecher?

Empfohlene Beiträge

vor 15 Minuten schrieb HenningS:

Aber es war doch schon immer so, dass Menschen sich Texte für zB Hausarbeiten von Verwandten oder Freunden schreiben lassen konnten.

Aber auch die mussten dafür Zeit und Energie aufwenden und sich in der Materie auskennen.

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Mein Gott, das ist ja ... erschreckend bis interessant. Ich wollte es gleich ausprobieren, aber die Software scheint überlastet wegen des riesigen Interesses ...

"Altes Land und Neue Liebe" Knaur, erschienen 2.8.2021

www.heike-wiechmann.de

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vor einer Stunde schrieb KerstinH:

Mit dieser Schlussfolgerung wäre ich vorsichtig. Gefühle zu erkennen, hat nichts mit denken zu tun, maximal ihr sprachlicher Ausdruck. Eventuell widmen sie ihre Kapazitäten nur anderen Dingen. :-)

Das verstehe ich nicht. Jedes Erkennen von etwas setzt doch einen Denkvorgang voraus.

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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Am 12.1.2023 um 08:46 schrieb Ulrike:

Es ist auf jeden Fall aufregend. Alle reden darüber. Gruselig finde ich es nicht, eher atemberaubend. Und es kann durchaus ein kreatives Arbeitsmittel sein.  Ich habe mich auch bei der ChatGPT angemeldet und Fragen gestellt. Das fand ich sehr inspirierend. Ihr großer Vorteil ist die klare, prägnante Antwort. Aber da sie Datenhalluzinationen hat, ist sie nicht verlässlich. 

So geht es mir auch, ich finde es sehr spannend und kann mir viele Arbeitserleichterungen für Texter und Autoren vorstellen.

LG

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vor 4 Minuten schrieb HenningS:

Das verstehe ich nicht. Jedes Erkennen von etwas setzt doch einen Denkvorgang voraus.

Babys zum Beispiel erkennen Gefühlszustände der Personen ihrer Umgebung und übernehmen sie eins zu eins. Sie können das weder reflektieren noch ausdrücken, aber irgendeine Art von erkennen, verarbeiten und reagieren findet im Gehirn statt.

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vor 2 Stunden schrieb KerstinH:

Ich schrieb: Daraus kann man folgern, dass ihnen Gedankenkapazität fehlt … (Savants)

Mit dieser Schlussfolgerung wäre ich vorsichtig. Gefühle zu erkennen, hat nichts mit denken zu tun, maximal ihr sprachlicher Ausdruck. Eventuell widmen sie ihre Kapazitäten nur anderen Dingen. :-)

Liegt das Missverständnis evtl daran, dass ich "denken" meinte, und du dachtest, ich meinte "nachdenken"?

Es gibt keine Regeln, nur sachkundige Entscheidungen. Und sachkundige Entscheidungen könnt ihr nur treffen, wenn ihr euch sachkundig macht.

Elizabeth George

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vor 4 Stunden schrieb HenningS:

Savants, Menschen mit Inselbegabung wie zB Rain-Man, sind sehr häufig Autisten. Sie sind nicht oder schlechter in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu erkennen.

Daraus kann man folgern, dass ihnen Gedankenkapazität fehlt bzw dass ein riesiger Teil der menschlichen Gedankenleistung eben dafür verwendet wird, Gefühle anderer Menschen zu erkennen. Was für die Urmenschen, wenn sie auf Fremde trafen, ja auch durchaus sinnvoll war.

Wie Menschen das machen, Gefühle anderer zu lesen, ist ja noch gar nicht genau bekannt. Dh in den meisten Fällen werden sie es gefühlsmäßig schaffen, die menschlichen und künstlichen Stimmen voneinander zu unterscheiden.

Bei den Hörbeispielen fiel mir auf, dass der Sprachrhythmus und die Modulation der Tonhöhe immer ähnlich waren. In der Mitte des Satzes wurde der Ton leicht höher und fiel dann wieder ab. Dies wird auf Dauer sicher besser werden, aber wie sehr es sich an den Inhalt anpassen wird, wird sich noch zeigen.

Autisten brauchen auf jeden Fall länger, um die Gefühle anderer Menschen zu erkennen.

Wenn man nur die Stimme zur Verfügung hat, zum Beispiel beim Telefonieren, erkennt man die Gefühle des anderen an der Intonation, am Schweigen zwischendurch, am "ironischen Tonfall" usw. Bei den emotionalen Beispielen in meinem Link ist mir zum Beispiel aufgefallen (abgesehen von der etwas eintönigeren Intonation), dass die KI-Stimme das "Amused" nicht überzeugend dargestellt hat. Irgendwie denke ich immer, eine KI hat keinen Humor, weil das oft doppeldeutig ist, und sie könne auch nicht lachen. Gefühlsmäßig konnte ich die Stimmen nicht unterscheiden.

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Hi Henning, du schriebst:

vor 16 Stunden schrieb HenningS:

Savants, Menschen mit Inselbegabung wie zB Rain-Man, sind sehr häufig Autisten. Sie sind nicht oder schlechter in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu erkennen.

Daraus kann man folgern, dass ihnen Gedankenkapazität fehlt ...

Dass man auf fehlende Gedankenkapazität schließen kann, wenn/weil jemand schlecht in der Lage ist, Gefühle bei anderen zu erkennen, leuchtet mir nicht ein. Weil ich eben glaube, dass Gedanken und Gefühle nur insofern etwas miteinander zu tun haben, als man Gefühle benennen bzw. sprachlich ausdrücken kann (und meinetwegen auch durch Worte auslösen). Ansonsten denke ich aber, dass Gefühle unabhängig vom Denken existieren (und vom Nachdenken), einfach durch Wahrnehmen einer Situation (wie das Tiere ja auch können), also dass Gefühle Gedankenkapazität weder aufbauen noch beanspruchen.

Vielleicht liegt das Missverständnis einfach darin, dass ich dachte, du meinst, dass Savants im Vergleich zu anderen Menschen weniger gut oder stark oder schnell denken können (weil sie ein Gefühlserkennungsdefizit haben). Aber ich glaube, sie können auf eine andere Art sogar viel schneller oder besser denken, gerade diejenigen mit Inselbegabungen. Oder vielleicht habe ich das Wort Gedankenkapazität auch falsch interpretiert.

Bearbeitet von KerstinH
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Am 12.1.2023 um 14:38 schrieb Sabine:

Ich habe mich vor ein paar Tagen mit ChatGPT unterhalten und sogar mit ihr geplottet. Obwohl ich da nicht in die Tiefe gehen wollte, denn erstens „belauschen“ die Entwickler unser Gespräch und zweitens wollte ich nicht, dass die KI meine Ideen dann in ihr Sammelsurium aufnimmt und dem nächsten Autor vorschlägt. 
Aber es ist schon erstaunlich. Man hat das Gefühl, man unterhalte sich mit einem echten Menschen, der Ideen hat und sofort versteht, was man meinst, wenn man zum Beispiel sagt: „Aber die Gefahr ist groß, dass der Leser dann glaubt, der Bruder stecke dahinter.“ Dann sagt sie: „Stimmt, du hast recht, der Leser könnte diese Vermutung haben, wenn die Mutter das macht. Du könntest es aber so oder so oder so machen, dann hat er diese Vermutung nicht mehr.“
Die Ideen sind zwar nicht sooo innovativ und genial, aber sie sind durchaus logisch und brauchbar, vor allem insofern, dass man mal in andere Richtungen denkt. 

Den eigenen Geist schlägt die KI noch nicht, dazu bewegt sie sich noch zu sehr im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

Danke, Sabine, dass du das schreibst. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, mich mit der KI über die Geschichte zu unterhalten. Ich habe sie einen einfachen Plot schreiben lassen und habe es so stehen lassen. Er war sehr schlicht, ohne Höhe- oder Wendepunkte, aber es war tatsächlich ein Motiv dabei, das ich mir schon selbst überlegt hatte und das mir so gefallen hatte... (ich frage mich jetzt natürlich, ob dieses Motiv demnach alles andere als originell war :)). Aber wenn man nachfragen kann ... Das muss ich mal ausprobieren.

Ulrike Hartmann | Autorin & Coach
 
Ich helfe dir, deinen Roman zu schreiben.
 
 

 

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Ulrike:

Danke, Sabine, dass du das schreibst. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, mich mit der KI über die Geschichte zu unterhalten. Ich habe sie einen einfachen Plot schreiben lassen und habe es so stehen lassen. Er war sehr schlicht, ohne Höhe- oder Wendepunkte, aber es war tatsächlich ein Motiv dabei, das ich mir schon selbst überlegt hatte und das mir so gefallen hatte... (ich frage mich jetzt natürlich, ob dieses Motiv demnach alles andere als originell war :)). Aber wenn man nachfragen kann ... Das muss ich mal ausprobieren.

Ja, man kann sich mit der unterhalten wie mit einem Menschen. Wenn du einen Krimi plotten willst, solltest aber gleich zu Beginn sagen, dass du einen Krimi plotten willst, denn als ich die Frage stellte, woran man merkt, dass der eigene Mann einen töten will, hat sie mir erstmal nahegelegt, mich an eine Beratungsstelle zu wenden. Als ich dann sagte, dass ich einen Thriller plotten möchte, war sie nicht mehr zu halten :s02

Ich würde jetzt nicht sagen, dass ein Motiv originell sein muss, es muss nur glaubwürdig sein, indem es zur Figur passt.

Bearbeitet von Sabine
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Die Stimmen haben eine erstaunlich gute Qualität. 
Für den Hausgebrauch ist das auf jeden Fall nützlich. 
Hörbuchproduktionen sind nicht günstig. Ggf. gibt es in X Monaten/Jahren im mittleren/unteren Marksegment einen Verweis
auf solche KI-Stimmen. 

Aber als Hörbuchfan - schon ein mittel guter Sprecher/eine Sprecherin liest die wörtliche Rede mit unterschiedlicher Stimmlage, ggf. 
Dialekt- oder regionaler Färbung. 
Alter, Geschlecht, Herkunft - das in die wörtliche Rede einzuarbeiten, gehört zum Standardprogramm eines Sprechers oder einer Sprecherin. 
Davon sind wir vielleicht nicht mehr so wenig entfernt. Aber mit diesen Stimmen kann man man m.E. immer noch kein kommerzielles Hörbuch produzieren.

Aber so werden Geschichten barrierefreier. 

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Ja, die Stimmen sind auf den ersten "Blick" erstaunlich gut, aber wie Henning sagt, auf die Dauer monoton.

Neulich lösten ja auch "KI-Bilder" an dieser Stelle Erstaunen und erregenden Schrecken aus - ebenso wie die fortgeschrittenen Chatbots.

Ich wiederhole mich hier im Forum, wenn ich an dieser Stelle sage, dass all das mit künstlicher INTELLIGENZ wenig zu tun hat. Keiner dieser Prozesse - das Vorlesen, das Bilder generieren und das Chatten - basiert auf Verstehen. Die Programme (oder models), die die Prozesse ausführen, verstehen rein gar nichts von dem, was da passiert. Sie basieren allesamt auf Unmengen an Daten, die auf bestimmte Parameter hin untersucht wurden, zum Beispiel: "Im Pre-Training für Vall-E kamen über 60.000 Stunden Audiodateien in englischer Sprache zum Einsatz." https://www.heise.de/news/Drei-Sekunden-Input-reichen-Microsofts-KI-Vall-E-imitiert-menschliche-Sprache-7454767.html

Für Phonologen sind das Ozeane größer als eine Galaxie, wenn ich eine schräge Metapher bemühen darf. Die arme künstliche "Intelligenz" (also das Programm) hat nichts weiter zu tun, als diese Meere von Daten stumpfsinnig auf bestimmte Merkmale hin zu untersuchen und sonst gar nichts. Daraus ergeben sich Gewichtungen bei den Ausprägungen der Merkmale und daraus kann die Sprachsynthese die geschmeidigen Stimmen generieren - wieder durch Rechenvorgänge. Man kann die Merkmale natürlich von Menschanhand annotieren und so Merkmalgruppen herausfilteren, etwa regional, sozial usw. Aber das heisst nicht im Geringsten, dass die dumme Ki einen Schimmer davon hat, was Regionen oder soziale Gruppen sind oder irgendwelche anderen Dinge aus der Welt der Menschen oder der Welt im Allgemeinen, schon gar nicht aus der Welt der Phantasie.

Dasselbe gilt für die Chatbots und für Übersetzungsprogramme. Sie wissen nicht, was sie tun, auch wenn die Illusion eines fast-menschlichen Gegenübers sich für macheine(n) noch so  schön anfühlt. Alles, was passiert, sind Berechnungen in der Blech- bzw. Plastik-Kiste und kognitive Vorgänge in UNSEREN menschlichen Hirnen. Es sind wir Menschen, die sich der Illusion eines Dialogs hingeben, sofern wir bereit sind zu glauben, dass das Gegenüber ebenfalls Wünsche und Absichten hat. - Hat es aber nicht, und es ist zweifelhaft, ob es das je haben kann.

Immerhin ist das eine interessante - aber hypothetische - Fragestellung, zu der es gegensätzliche Meinungen gibt, die man unter dem philosophischen Fachbegriff Intentionalität nachlesen kann. Damit ist die Fähigkeit des Menschen gemeint, Wünsche, Absichten, Meinungen und Vorstellungen zu haben, auch von Dingen, die es gar nicht gibt. All dies sind Aspekte des menschlichen Geistes.

Aber auch diejenigen Fachleute für Linguistik, Kognitionswissenschaft und Informatik, die dies ultimativ für möglich halten, wissen, dass der Weg zu einem Programm, das den Namen KI in dem Sinne verdient, dass es Wünsche, Absichten, Meinungen, Vorstellungen und all die anderen Facetten des menschlchen Geistes verstehen kann, noch sehr weit ist.

Daher stimme ich hier mit den Zweiflern überein - was die Unkenufe über den Tod der Hörbuchsprecher betrifft. Die lautbeworbenen Vorleseprogramme sind nette Hilfmittel. Aber ebenso wie die ehemals erstaunliche Schallplatte nicht der Tod des Konzertsaals war und der damals magische Fotoapparat nicht der Tod der Maler, bleibt den Hörbuchsprechern sicher lange die schöne Aufgabe, geschriebenen Texten Leben einzuhauchen.

 

Bearbeitet von Manfred
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Ehrlich gesagt ist mir ziemlich egal, ob die KI versteht, was sie tut oder nicht, oder ob die Bezeichnung falsch ist. Mir macht diese gesamte Entwicklung Sorge und zwar im Hinblick auf Rationalisierung. Sicherlich gibt es immer noch eine Menge Fotografen, aber die Tatsache, dass es auch Photoshop gibt, hat bereits einige Leute arbeitslos werden lassen. Heute kann auch jedes Vorschulkind sein eigenes Video schneiden und hochladen. Einige hier fanden die Stimmen „erstaunlich gut“ (ich auch), obwohl die Sprachmelodie tatsächlich noch etwas eintönig ist. Aber Leute, auch ein Heftroman - und selbst eine längere Liebesgeschichte, ja selbst manche Krimiserien - sind „eintönig“ (sorry, wenn ich da jetzt am Autoren-Ego kratze, es betrifft mich ja auch), und viele Rezipienten geben sich mit Eintönigkeit zufrieden, was man auch gut an bestimmten Nachmittagsproduktionen im Fernsehen beobachten kann.

Ich bin sicher, dass diese ganze Entwicklung einen Einfluss auf uns Autoren haben wird, und für diejenigen, die diese Tätigkeit als Beruf ausüben, fürchte ich, keinen guten. Denn es geht nicht darum, was wir Autoren gut oder schlecht finden, sondern was die Rezipienten bereit sind, hinzunehmen.

Bearbeitet von KerstinH
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vor 6 Stunden schrieb KerstinH:

Ehrlich gesagt ist mir ziemlich egal, ob die KI versteht, was sie tut oder nicht, oder ob die Bezeichnung falsch ist. Mir macht diese gesamte Entwicklung Sorge und zwar im Hinblick auf Rationalisierung. Sicherlich gibt es immer noch eine Menge Fotografen, aber die Tatsache, dass es auch Photoshop gibt, hat bereits einige Leute arbeitslos werden lassen. Heute kann auch jedes Vorschulkind sein eigenes Video schneiden und hochladen. Einige hier fanden die Stimmen „erstaunlich gut“ (ich auch), obwohl die Sprachmelodie tatsächlich noch etwas eintönig ist. Aber Leute, auch ein Heftroman - und selbst eine längere Liebesgeschichte, ja selbst manche Krimiserien - sind „eintönig“ (sorry, wenn ich da jetzt am Autoren-Ego kratze, es betrifft mich ja auch), und viele Rezipienten geben sich mit Eintönigkeit zufrieden, was man auch gut an bestimmten Nachmittagsproduktionen im Fernsehen beobachten kann.

Ich bin sicher, dass diese ganze Entwicklung einen Einfluss auf uns Autoren haben wird, und für diejenigen, die diese Tätigkeit als Beruf ausüben, fürchte ich, keinen guten. Denn es geht nicht darum, was wir Autoren gut oder schlecht finden, sondern was die Rezipienten bereit sind, hinzunehmen.

Sehe ich auch so. Letztendlich ist es egal, mit welch gigantischen Datenmassen KIs inzwischen menschliches Denken/Bewusstsein simulieren/imitieren können. Die Entwicklung wird in nicht allzu ferner Zukunft ganz schöne Konsequenzen für den menschlichen Arbeitsmarkt etc. nach sich ziehen.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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@Manfred und @Kerstin: Ihr habt das Wesentliche schon gesagt, da gibt es nicht viel hinzuzufügen. Die KI ist eine Art mechanischer Fachidiot, der von Wissenschaftler dazu genutzt wird, immer neue Spielarten ein und desselben hervorzubringen.

Was mich persönlich noch interessiert hat: Wie kann ich sicher erkennen, mit wem ich es eigentlich zu tun habe? Dazu habe ich eine Art Quiz gemacht, in dem verschiedene kurze Texte einzustufen waren, ob sie von einem Menschen oder einer KI geschrieben wurden. Erstaunlich: Ich lag in der Mehrzahl der Fälle daneben! Nur bei der Frage "Was wäre gewesen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" lag ich richtig (ich sage nicht, mit was). Wer hats geschrieben

Bearbeitet von Christa
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Ich lag zweimal falsch. Eventuell hatte ich das bessere Ergebnis dir gegenüber, Christa, aber nur, weil ich als ehemalige langjährige „Deutsch als Fremdsprache“-Lehrerin darauf trainiert bin zu erkennen, welche Redewendungen und stilistischen Feinheiten man auf welchem Sprachniveau beherrscht, und ich dadurch „zusammengestoppelte“ Texte besser erkannte. Die künstlichen lasen sich auch ein bisschen - minimal - mehr wie Texte in Abschlussprüfungen, vor allem vom Argumentationsprozess her. Ansonsten: schon krass! Und gruselig!

Bearbeitet von KerstinH
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Danke, Manfred, für diesen Beitrag. Ich gestehe, ich habe schon ein bisschen auf Dich gewartet.

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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vor einer Stunde schrieb KerstinH:

Ich lag zweimal falsch. Eventuell hatte ich das bessere Ergebnis dir gegenüber, Christa, aber nur, weil ich als ehemalige langjährige „Deutsch als Fremdsprache“-Lehrerin darauf trainiert bin, welche Redewendungen und stilistischen Feinheiten man auf welchem Sprachniveau beherrscht, und ich dadurch „zusammengestoppelte“ Texte besser erkannte. Die künstlichen lasen sich minimal stärker wie Texte in bestimmten Abschlussprüfungen, auch vom Argumentationsprozess her. Ansonsten: schon krass! Und gruselig!

Ich habe den Test jetzt nochmal gemacht und noch stärker auf "Zusammenstoppelungen" und Redewendungen geachtet-es waren immer noch zwei falsche Antworten dabei. Das heißt, ich kann mir bei Texten, deren Autor/Autorin ich nicht kenne oder deren Namen dabeistehen, nicht sicher sein, woher sie stammen.

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vor 3 Stunden schrieb Christa:

Was mich persönlich noch interessiert hat: Wie kann ich sicher erkennen, mit wem ich es eigentlich zu tun habe? Dazu habe ich eine Art Quiz gemacht, in dem verschiedene kurze Texte einzustufen waren, ob sie von einem Menschen oder einer KI geschrieben wurden. Erstaunlich: Ich lag in der Mehrzahl der Fälle daneben! Nur bei der Frage "Was wäre gewesen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" lag ich richtig (ich sage nicht, mit was). Wer hats geschrieben

Hhm, also ich hatte tatsächlich alle richtig. Ich fand es eigentlich ziemlich leicht zu erkennen: und zwar an der völligen Humorlosigkeit der KI-Texte. Selbst wenn sie versuchte, witzig zu sein.

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es gerade bei Schülertexten bald unmöglich sein wird, die von KI-Texten zu unterscheiden. Texte eben, die von Menschen geschrieben wurden, die selbst noch lernen und sich weiter entwickeln.

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vor 10 Minuten schrieb MaikeH:

Hhm, also ich hatte tatsächlich alle richtig. Ich fand es eigentlich ziemlich leicht zu erkennen: und zwar an der völligen Humorlosigkeit der KI-Texte. Selbst wenn sie versuchte, witzig zu sein.

Auf den Humor hatte ich gar nicht so geachtet. Aber zum Beispiel beim Schweizer Text fand ich alles so übertrieben und komisch, dass ich auf eine KI getippt hatte.

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vor 4 Stunden schrieb Christa:

@Manfred und @Kerstin: Ihr habt das Wesentliche schon gesagt, da gibt es nicht viel hinzuzufügen. Die KI ist eine Art mechanischer Fachidiot, der von Wissenschaftler dazu genutzt wird, immer neue Spielarten ein und desselben hervorzubringen.

Was mich persönlich noch interessiert hat: Wie kann ich sicher erkennen, mit wem ich es eigentlich zu tun habe? Dazu habe ich eine Art Quiz gemacht, in dem verschiedene kurze Texte einzustufen waren, ob sie von einem Menschen oder einer KI geschrieben wurden. Erstaunlich: Ich lag in der Mehrzahl der Fälle daneben! Nur bei der Frage "Was wäre gewesen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" lag ich richtig (ich sage nicht, mit was). Wer hats geschrieben

Danke für das Quizz, Christa! Tatsächlich lag ich bei allen richtig, die KI-Texte erschienen mir auch arg "zusammengestoppelt" und ohne jede sprachliche Eleganz. Da fehlten völlig die in den anderen Texten teils durchschimmernden ironischen Untertöne. 

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Wie Manfred schreibt, ist das Wort "Künstliche Intelligenz" natürlich falsch. Es ist keine Intelligenz, sondern eine hochkomplexe Fähigkeit, innerhalb einer immensen Datenflut, Muster zu erkennen. Aber das geht nicht ohne das sogenannte "Anlernen". Es genügt nicht, einfach Daten zur Verfügung zu stellen, sondern diese Daten müssen von Menschen mit Keywords versehen werden, bevor man die KI damit füttert. Die Daten ohne Beurteilung und Einordnung durch Menschen haben für die Maschine keine Bedeutung, da sie eben nicht intelligent ist.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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vor 3 Stunden schrieb AnnetteSD:

Danke für das Quizz, Christa! Tatsächlich lag ich bei allen richtig, die KI-Texte erschienen mir auch arg "zusammengestoppelt" und ohne jede sprachliche Eleganz. Da fehlten völlig die in den anderen Texten teils durchschimmernden ironischen Untertöne. 

Zum Thema "Humor hab ich was Nettes gefunden: Erika, der lachende Roboter. Aber sie macht keine  eigenen Witze (wozu ja Ironie in Texten passen würde), sondern lacht "einfühlsam" mit dem Gesprächspartner mit. https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/empathischer-roboter-lachen-erica-101.html

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vor 19 Stunden schrieb Manfred:

Ich wiederhole mich hier im Forum, wenn ich an dieser Stelle sage, dass all das mit künstlicher INTELLIGENZ wenig zu tun hat. Keiner dieser Prozesse - das Vorlesen, das Bilder generieren und das Chatten - basiert auf Verstehen. Die Programme (oder models), die die Prozesse ausführen, verstehen rein gar nichts von dem, was da passiert. Sie basieren allesamt auf Unmengen an Daten, die auf bestimmte Parameter hin untersucht wurden, zum Beispiel: "Im Pre-Training für Vall-E kamen über 60.000 Stunden Audiodateien in englischer Sprache zum Einsatz." https://www.heise.de/news/Drei-Sekunden-Input-reichen-Microsofts-KI-Vall-E-imitiert-menschliche-Sprache-7454767.html

Ich bin auch froh, dass du dich zu Wort gemeldet hast, Manfred. Dazu passend habe ich einen Artikel gefunden, der den IQ der KI mit dem menschlichen vergleicht. Demnach hatte die Google-KI (2017, es steigt nur minimal pro Jahr) mit ca. 47,8 den besten IQ-im Vergleich -  aber geringer als ein 6jähriges Kind! Kind schlauer als Google-KI

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