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AnnaW

sich spiegeln

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Mir ist gerade der klare Blick abhanden gekommen - weihnachtsvernebelt, vermutlich:

- die Scheibe spiegelt mich

- ich spiegel mich in der Scheibe

- die Scheibe spiegelt mich wider

- ich sehe mich gespiegelt

- ich werde in der Schiebe gespiegelt

Das geht alles, oder? Oder gibt es bei diesem Spiegeln in der Scheibe eine Wendung, die oft benutzt wird, aber falsch ist?

Grüße von Anna

 

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Ich sehe mich im Spiegel = sehe mein Spiegelbild in der Scheibe.
Ich spiegele mich (in der Scheibe).

Es geht im Grunde genommen alles. Du musst nur über die Perspektive entscheiden.
Geht es um mich oder um die Scheibe?
Deine letzten beiden Beispiel halte ich für etwas unglücklich, falsch sind sie aber auch nicht.
Und ob sie mich oder mein Bild widerspiegelt, ist wohl Haarspalterei.

Frohe Weihnachten
Wolf

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Ich finde, das ist schwer zu entscheiden. Einiges klingt ein bisschen schwerfällig, kann aber kontext- oder rhythmusbedingt an der entsprechenden Stelle gut passen. „Ich sehe mich gespiegelt“ lässt mich zuerst an einen psychologischen Prozess denken.

Bearbeitet von KerstinH
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Ich schließe mich Kerstin an, der Kontext hat das letzte Wort, denn rein syntaktisch gesehen, ist keiner deiner Sätze falsch. Was ich ohne Kontext dazu sagen kann, also mit einem Salzkorn genießen bitte.

- die Scheibe spiegelt mich – Hier ist die Scheibe das grammatikalische Subjekt. Eigenartig, außer, es soll auf dieser Scheibe das größte semantisch-dramatische Gewicht liegen (Oha, Zauberscheibe entdeckt. Und was sie alles kann, erst spiegelt sie mich, danach weissagt sie  etc,.)

- ich spiegel mich in der Scheibe – Warum nicht? Ich schreibe immer noch ich spiegle mich, habe diese Form mit ausgefallenem Endungs-e aber schon öfter gesehen.

- die Scheibe spiegelt mich wider – Wieder die Sache mit dem Subjekt. Widerspiegeln gibt den Sachverhalt an sich korrekt wieder (löst aber u.U. Assoziationen zu diversen Erkenntnistheorien aus, da wird der Begriff häufig gebraucht).

- ich sehe mich gespiegelt – s. Kerstin.

- ich werde in der Schiebe gespiegelt –  Passivformulierungen gelten als hässlich. Es kann trotzdem gute Gründe dafür geben, etwa, um das durch das Passiv erst einmal unschädlich gemachte Agens – den Täter – erst recht ins Rampenlicht zu zerren: Der Mann wurde von seinem eigenen Hund gebissen).

Nun hast du die Wahl.  :D

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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