Zum Inhalt springen
jueb

Grammatik/Stilfrage

Empfohlene Beiträge

Ja, Jennifer, in Bezug auf "elegant" stimme ich dir zu - aber das ist der Job des Autors, nicht des Lektors, da Geschmacksfrage ...

Ansonsten meldet sich juebs Autorin noch hier bei uns an mit "Mein Lektor drueckt mir seinen Geschmack auf" ...

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ihr seid ja klasse!

Das "elegant" würde ich nämlich auch streichen, habe mir aber diesen Vorschlag verkniffen, weil meine Autorin auch etwas übersprudelnd Barockes hat, das ich ihr nicht nehmen darf. Es würde, denke ich, ihren Stil beschädigen.

 

LG

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansonsten meldet sich juebs Autorin noch hier bei uns an mit "Mein Lektor drueckt mir seinen Geschmack auf" ...

So wie ich Jueb kenne, wird er wohl kaum versuchen, der Autorin etwas aufzudrücken ;-)

 

Ich glaube, man kann auch persönliche Vorlieben im Lektorat vorschlagen - aber das natürlich kennzeichnen.

 

Herzliche Grüße, Hans Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ihr seid ja klasse!

Das "elegant" würde ich nämlich auch streichen, habe mir aber diesen Vorschlag verkniffen, weil meine Autorin auch etwas übersprudelnd Barockes hat, das ich ihr nicht nehmen darf.

 

Fuer mich ist das die Einstellung, mit der ich als Lektor arbeite, die ich mir von meinen Lektoren wuensche und die ich mit einer einzigen Ausnahme auch bei allen erlebt habe. Es ist nicht mein Buch. Es ist das Buch eines anderen, und Respekt hat - gerade bei Begeisterung -auch etwas mit Abstand zu tun.

 

Und dass ein Lektor sich die Zeit nimmt, darueber intensiv nachzudenken, ist auch eine schoene Seltenheit.

Darf ich dich mal auf meine Angebot-Einhol-Liste fuer den Winter setzen?

 

Herzlich,

Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

lol Charlie

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde das "elegant" nicht streichen - weil ein "elegantes Flirten" etwas anderes bedeutet als "Flirten". Flirten kann man auf vielerlei Weise - elegant erklärt die Weise.

 

Gruß, Melanie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich streit' mich jetzt nicht (wirklich nicht), ich flirte mit dir:

 

Flirten ist fuer mich per se elegant.

 

Im Mai gruesst Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der ganze Satz ist so elegant, dass ich das elegant nicht mehr bräuchte  :s22

 

LG Jenny *grübelt jetzt darüber, dass elegant ein ziemlich komisches Wort ist*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, Jennifer, ich muss auch noch über "elegant" nachdenken.

Es ist eines dieser Wörter, die so tun, als wäre so klar, was sie meinen, aber das ist es nicht unbedingt. "Elegante" Kleidung, da will ich zum Beispiel immer gerne wissen, welche Kleidung genau gemeint ist. Vielleicht rührt das auch daher, dass ich selbst nicht so recht weiß, nach welchen Kleidungsstücken ich greifen soll, wenn ich "elegant" angezogen sein möchte. (Anzüge habe ich nur zwei und die trage ich so gut wie nie.)

Im Übrigen finde ich auch, dass Flirten immer Eleganz hat, sonst wäre es Anmache, und die wollen wir uns verbieten...

 

Eben hatte ich ein vielleicht ähnliches Wort: "schrill" - in Kontext: "eine schrille Erscheinung". Ich mag das Wort nicht mehr, oder habe mich daran satt gelesen.

 

LG

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber es ist das Wort, das die Autorin gewählt hat - Teil ihrer Sprache und ihres Ausdrucks - und falsch ist nicht.

Es gibt nicht nur elegantes Flirten. Es gibt auch ungeschicktes Flirten. Oder aufdringliches Flirten - natürlich sind die Grenzen zur Anmache fließend, aber das Wort "elegant" betont, dass dies eben nicht der Fall ist - es zieht eine deutliche Grenze.

 

Gruß, Melanie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber es ist das Wort, das die Autorin gewählt hat - Teil ihrer Sprache und ihres Ausdrucks - und falsch ist nicht.

 

Fuer einen Lektor ist DAS der Satz, der zaehlt.

 

Finde ich.

 

Herzlich,

Charlie

(sehr gern Lektor, wenn der Text sehr gern Text ist)

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für mich würde der Satz ohne "elegant" anders klingen, ein bißchen weniger elegant eben. Und Jueb, was du über die Autorin und deren Stil sagst, das kommt schon in diesem einen Satz heraus. Da passt elegant, ich würde es auch nicht streichen. Bei "eleganter Kleidung" ist es was anderes, das klingt schon abgegriffen - elegantes Flirten ist mir sehr viel weniger begegnet.

 

Abgesehen davon kann man durchaus unelegant flirten ;-).

 

Nächtliche Grüße, Hans Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Roman ist unvollendet, bis er gelesen wird.

 

Herzlich,

Tom

 

Wo ist hier die Wunderbare-Zitate-Wand? Das gehört drauf!  :s04

 

Und danke für eure inspirierte Diskussion hier. Ich lese und lerne.

 

Herzlich,

Reingard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am Rande - mich irritiert bei dieser Diskussion, die in gewisser Weise exemplarisch für ähnliche im Forum steht, der bei vielen offenkundige Wunsch nach extremer sprachlicher Präzision. Dieser Gedanke, möglichst perfekt exakt das zu sagen, was man vermeintlich sagen möchte. Diese Arbeitsweise ist mir fremd, obwohl ich nicht gerade zu Knappheit oder Drei-Worte-Sätzen neige. Ich glaube sogar, ganz im Gegenteil, dass das überhaupt nicht möglich ist, Formulierungen so feinzuschleifen, dass das Kopfkino bei allen Leser gleich ausfällt. Ich verstehe meine Texte - auch im Detail - als Vorschläge, als eine Saat, die ganz unterschiedlich aufgeht, möglicherweise nicht immer blüht, oder manchmal viel schöner, als ich je zu träumen gewagt hätte. Umgekehrt bin ich auch nicht immer sicher, was ich tatsächlich genau zu sagen beabsichtige. Dann fallen mir Formulierungen ein, die mich selbst verblüffen, die ich nicht gleich verstehe, die aber trotzdem stimmig sind und irgendwie passen. Etwas überzogen gesagt. ;)

 

Davon abgesehen würde mich diese Vorgehensweise, dieser Versuch, auch noch das letzte Jota Bedeutung aus einem Satz herauszuquetschen, ganz enorm bremsen.

 

Wie gesagt. Nur am Rande.

 

Herzlich,

Tom

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jo. Das kann ich bestaetigen. Mich bremst das fuerchterlich (gerade jetzt). Anders kann ich aber trotzdem nicht. Ich schreib da Kaktus hin, versuche weiterzuschreiben, und dann schuettelt's mich und ich muss auf der Stelle innehalten und nochmal zum Kaktus, weil in meinem Ohr ein kleiner Mann hockt und noergelt: Woher sollen die jetzt wissen, was du fuer'n Kaktus meinst? Hast du ueberhaupt ausgemessen, wie hoch und breit der Kaktus ist und hast du das sorgsam in dein Manuskript uebertragen? Und wenn der da auf'm Bahnhof steht, der Kaktus - wieso hast du nicht erzaehlt, wie der sich die Bahnsteigkarte gekauft hat, das wissen die doch jetzt gar nicht ...

 

So geht das endlos.

Manchmal hab ich in einer Stunde einen einzigen Satz verkaktust.

Es anders zu machen, hab ich mir oft gewuenscht, aber nach dreissig Jahren hab ich's aufgesteckt, es ist mir nicht gegeben. Vielleicht weil ich kein Kopfkino hab.

 

Herzlich,

Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verkaktussen. Das muss ich mir merken. ;)

 

Bei mir wird's übrigens schlimmer, wenn ich kaktusse. Dann entstehen Ungetüme, mit denen keiner mehr was anfangen kann.

 

Den hier kann ich mir nicht verkneifen. Er ist zwar alt, aber er passt gerade:

Er: "Kaktusse."

Sie: "Nein, das heißt Kakteen."

Er: "Ich meine Dich."

 

Herzlich,

Tom

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei mir wird's übrigens schlimmer, wenn ich kaktusse. Dann entstehen Ungetüme, mit denen keiner mehr was anfangen kann.

 

Das ist bei mir leider auch der Fall. Von "Satzgefuege" kann keine Rede mehr sein. Ausserdem hab ich letzendlich zwar eine 1.80 hohe blaue Agave mit Bahnsteigkarte am Gleis stehen, aber leider den Zug verpasst.

Das Witzlein hab ich hier auch schon gehoert, wobei man damit aber leider nur Krawatten beschimpfen kann.

 

Herzlich,

Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, für mich schließt das eine das andere nicht aus. Ein Autor weiß nie wirklich, was er da genau schreibt und wie er es meint - geschenkt. Trotzdem finde ich den Anspruch von Autoren, um den richtigen Ausdruck und die richtigen Worte zu ringen, schon gut. Und es geht um die Erweiterung dessen, was man mit Sprache eben sagen kann oder eben anders sagen möchte, als man es bislang schon gehört und gelesen hat. Das mag sicherlich E-Literatur mehr als U-Literatur betreffen.

 

Übrigens: das Ziel, dass das "Kopfkino bei allen Lesern gleich ausfällt" habe ich gar nicht, wenn ich nach sprachlicher Präzision suche. Es wäre für mich auch nicht erstrebenswert, ich würde eher hoffen, dass unterschiedliche Leser unterschiedliches entdecken in dem Buch, ohne dass ich deswegen aber unpräzise bin. Ich habe allerdings auch mit dem Begriff "Kopfkino" erhebliche Probleme. Sehe ich da beim Lesen einen Farbfilm im Kopf? :-)

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Autor weiß nie wirklich' date=' was er da genau schreibt und wie er es meint - geschenkt. [/quote']

 

Eine ziemlich gewagte Behauptung - ich gehe davon aus, dass Autoren, die ihr Handwerk verstehen, sehr wohl wissen, was sie schreiben und meinen.

 

Ich weiß von mir selbst, dass ich z.T. auch nach dem Rhythmus des Satzes schreibe - und dann ist für Lesefluss und Rhythmus jedes Wort im Satz wichtig. Wenn man ein Wort wegnimmt, muss der Satz angepasst werden, damit der Rhythmus wieder stimmt.

 

Gruß, Melanie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Trotzdem finde ich den Anspruch von Autoren' date=' um den richtigen Ausdruck und die richtigen Worte n.zu ringen, schon gut.[/quote']Das halte ich auch für wichtig. Natürlich kann man nicht um jedes Wort eines 400 Seiten Romans mehrere Tage lang ringen, aber bei einigen ist es schon nützlich. Und wenn es nur darum geht, das mal an einem Beispiel durchzuexerzieren.

 

Übrigens: das Ziel, dass das "Kopfkino bei allen Lesern gleich ausfällt" habe ich gar nicht, wenn ich nach sprachlicher Präzision suche. Es wäre für mich auch nicht erstrebenswert, ich würde eher hoffen, dass unterschiedliche Leser unterschiedliches entdecken in dem Buch, ohne dass ich deswegen aber unpräzise bin.

Das ist an solchen Diskussionen wie hier gerade das Interessante: Zu sehen, wie unterschiedliche Personen den gleichen Satz erleben und welche Assoziationen sie daraus entwickeln. Ich glaube auch nicht, dass das Wort "elegant" beim Flirten über das Wohl und Wehe des Buches entscheiden wird, egal ob es drin steht oder gestrichen wird.

 

Herzliche Grüße, Hans Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Autor weiß nie wirklich' date=' was er da genau schreibt und wie er es meint - geschenkt. [/quote']

 

Eine ziemlich gewagte Behauptung - ich gehe davon aus, dass Autoren, die ihr Handwerk verstehen, sehr wohl wissen, was sie schreiben und meinen.

 

Gruß, Melanie

 

Sie glauben vielleicht sehr wohl zu wissen, was sie schreiben und meinen.

 

Wenn man sich die unterschiedlichsten Interpretationen von Werken betrachtet, die ausführlich und ständig interpretiert, dass heißt "verstanden werden wollen", dann kann man zu diesem Schluss kommen.

 

Ich glaube, dass wir uns nicht bewusst sind, welche Untertöne und Zwischentöne in unser Schreiben einfließen. Und das kein Romanautor seinen Roman erklären kann, wenn er das könnte, wäre es - Vorsicht spitze These :-) - ein schlechter Roman.

 

LG

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

[

Ich glaube, dass wir uns nicht bewusst sind, welche Untertöne und Zwischentöne in unser Schreiben einfließen. Und das kein Romanautor seinen Roman erklären kann, wenn er das könnte, wäre es - Vorsicht spitze These :-) - ein schlechter Roman.

 

Zumindest waere es ein Roman, der sehr viel weniger Dimensionen hat, als er haben koennte.

Und einer, der - beim Schreiben, beim Lesen sowieso - mir zumindest keinen Spass machen wuerde.

Ich bin ein Plan-Hansi, der unbedingt vorm Schreiben wissen muss, wann und wo der Kaktus sich die Bahnsteigkarte kauft und welche Farbe die hat.

Warum der sich die kauft, nicht.

Und warum ich um jeden Preis ueber bahnfahrende Kaktussis Romane schreiben muss, schon gar nicht.

 

Das wird jetzt sehr spannend (finde ich).

Stoert's einen, dass wir den Thread shreddern?

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht im mindesten.

 

Was du sagst, jueb, das gibt es zweifelsfrei. Teils wissen wir das aus den Selbstaussagen diverser Autoren, teils sieht man es manchen Texten an, dass sie wie in Trance geschrieben sind. Kafka würde ich da sehen. Und viele Lyriker.

 

Aber ein Updike? Ein Eugenides? Franzen?

Das sind Leute, die sich immerhin Jahre Zeit lassen für ihren Text.

 

Ich hab die ersten paar Namen genommen, die mir eingefallen sind. Bestimmt lassen sich viele finden, die wahrnehmbar kalkuliert schreiben.

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube die Länge sagt da gar nichts aus. Im Gegenteil: je mehr ein Autor schreibt, desto mehr verrät er von sich. Und was wäre das, wenn ein Autor alle Geheimnisse seines Buches lüften könnte?

 

Klar, hat sich ein Autor mehr oder weniger genau überlegt, was er schreibt, die Handlung, die Charaktere, wie alles aufgebaut ist usw. aber weiß er, kann er wissen, was er für eine Grundstimmung vermittelt, welche Ängste, welche Sehnsüchte, welche Spleens, welche Vorurteile, welche Fetisch-Neigungen usw. er da hineingelegt hat, unterschwellig? Das ist auch der Reiz von Kunst im Allgemeinen, das hier etwas zum Ausdruck gebracht wird, dass anderweitig eben nicht gesagt werden kann. Und schon gar nicht schlüssig interpretiert - vom Urheber selbst.

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab die ersten paar Namen genommen, die mir eingefallen sind. Bestimmt lassen sich viele finden, die wahrnehmbar kalkuliert schreiben.

 

 

Unbedingt.

Und ich mag das auch. Oft. Das wahrnehmbar Kalkulierte. Nur nicht ein Kalkuel, das seine eigenen Motive bis in die Spitzen auslotet.

Fuer mich steht mithin das, was Du schreibst, zu dem, was jueb geschrieben hat, in gar keinem Widerspruch.

 

Alles Liebe von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...