Fritz Geschrieben 1. November 2005 Teilen Geschrieben 1. November 2005 Hallo Leute, ich denke mal, dass ich hier Einsteigerbereich richtig bin. Im Rahmen eines Wettbewerbs soll ein Krimi-Treatment erstellt werden, das dann als Vorlage für einen Kurzfilm dienen soll. In der Ausschreibung wird der Begriff folgendermaßen erklärt: "Als Treatment bezeichnet man eine erzählende Kurzform des eigentlichen Drehbuchs. Charaktere, Handlung, Wendepunkte werden als dramaturgische schlüssige Geschichte wiedergegeben." Hat jemand Erfahrung damit? Wie unterscheidet sich ein Treatment von einer "normalen" Kurzgeschichte? LG Freddy Edit - Titel in aussagekräftige Frage geändert - Thot "ROCKY, DIE GANGSTER UND ICH oder: Wie Mathe mir das Leben rettete (echt jetzt!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2018 "ROCKY, DER BANKRAUB UND ICH oder: Wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2020 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martina Geschrieben 1. November 2005 Teilen Geschrieben 1. November 2005 Hi Fritz, Drehbuch liest sich so: LISA (öffnet die Tür) Hallo PAUL (tritt ein) Stör ich? LISA (grinst) Wie immer. Willst du Kaffee? PAUL (zerknirscht) Ein Whiskey wäre mir lieber. Gehen ins Wohnzimmer, Lisa setzt sich auf seinen Schoß LISA (liebevoll) Was ist passiert? PAUL Ich krieg sie nicht aus dem Kopf, verdammte scheiße LISA (wechselt den Platz) Du hast sie getroffen? PAUL (nickt, steht selbst auf, schenkt sich Whiskey ein) In der Stadt. Sie hat mich nicht gesehen. Hing irgendeinem Typ am Arm. Treatment liest sich so: Paul besucht Lisa, trinkt einen Whiskey bei ihr und erzählt ihr zerknirscht, dass er Anne mit einem anderen Mann gesehen hat. Ein Treatment ist ein Drehbuch ohne Dialoge. Hoffentlich hilfreich, Tin Martina Sahler Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
HelgaS Geschrieben 1. November 2005 Teilen Geschrieben 1. November 2005 Hallo Freddy, ich habe Drehbücher und das jeweilige Exposee dazu geschrieben (die aber keiner haben wollte >). Zum Treatment ist es bei mir noch nicht gekommen. Hier ist ein Link, der dir vielleicht weiter hilft. (Link ungültig) Oder du kennst jemanden, der dir mal das Lehrbuch einer Filmschule leiht. Filmforen gibt es auch jede Menge. Ich wünsche dir Glück bei deinem Wettbewerb! Viele Grüße Helga E-Book August 2018: Zeit für eine Pause: Interviews von 2010 bis 2017 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Huutini) Geschrieben 1. November 2005 Teilen Geschrieben 1. November 2005 Heyho! Tin hat das ganz wunderbar erklärt! (Man merkt, du musstest in letzter Zeit ein paar Drehbücher lesen!) Hauptunterschied zwischen FIlmtreatment und Kurzgeschichte ist das fehlen von Emotionen und Innenleben. Heisst, man schreibt nicht: "Susi hatte Angst, als ein Geräusch ertönte, dass sie an die schlimmsten Alpträume ihrer Kindheit erinnerte." Sondern man muss das, quasi, äußerlich darstellen: "Susi hat Angst. Es ertönt ein knarrendes, unheimliches Geräusch." Wichtig weiterhin: Treatment immer im Präsens, am Anfang immer die Liste der personen und zeit und Ort der HAndlung. Etwa so: PERSONEN: Horst, 63, etwas übergewichtig, vom Alkohol gezeichneter Schlachter, der auch privat einen rauhen Ton pflegt und seine frau Schlägt. Erna, 62, Horsts Ehefrau, eine kleine, zierliche Frau, die in ewig gebeugter Haltung herumschleicht, leise spricht und immer nervös mit den AUgen herumblickt. Ort und Zeit: Sindelfingen, 1963 Ersteres ist wichtig, um die Schauspieler zu finden, letzteres für die Ausstattung, weil die Wohnungen 1963 anders aussahen als heute, so erkennt man gleich, was der Film mal kostet. Ansonsten hattest du ja schon gute Tipps. Gruß, Marco! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fritz Geschrieben 1. November 2005 Autor Teilen Geschrieben 1. November 2005 Danke für die Infos. So wie sich das anhört, ist so ein Treatment schon etwas Spezielles, bei dem man Erfahrung braucht oder gezielt üben muss. Wie auch immer, es hört sich interessant an! Ich werde mir also eine hübsche Geschichte ausdenken und versuchen ein "Treatment" zu schreiben. Denke mal, es schadet nicht neue Wege zu betreten - es macht sicher Spaß und man kann nur daraus lernen. LG Fritz alias Freddy "ROCKY, DIE GANGSTER UND ICH oder: Wie Mathe mir das Leben rettete (echt jetzt!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2018 "ROCKY, DER BANKRAUB UND ICH oder: Wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2020 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...