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PeterW

Kleinverlag?

Empfohlene Beiträge

Immer wieder lese ich in verschiedenen Beiträgen von Kleinverlagen. Meine Bücher erscheinen beispielsweise in relativ kleinen Verlagen, mit denen ich sehr zufrieden bin; rein aus Neugier würde mich dennoch interessieren, wo Ihr die Grenze zwischen klein und normal/groß ziehen würdet.

 

Herzliche Grüße

 

Peter

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Ich selbst unterscheide in drei Kategorien: Klein-mittel-groß.

 

Kleinverlage sind grundsätzlich jetzt wirklich auch Verlage für mich, die als solche aufgeführt sind. Uneindeutigkeiten wie Print on Demand Anbieter, Druckereinamen, Fanzines und Editionennamen, wo man nicht so wirklich erkennt, ob das jetzt gleichzeitig auch der Verlag ist, zähle ich noch nicht dazu.

 

Der typische Kleinverlag hat für mich (bitte jetzt keine "Gesetze" draus ableiten, die möglicherweise falsch sind, ich spreche davon, wie ich den Begriff im Alltag verwende) Buchauflagen im dreistelligen Bereich (darunter macht kaum Sinn und Lösungen über BoD, Lulu etc. entsprechen für mich nicht dem, was ich mir unter einem Verlag vorstelle), meist so zwischen 200 und 400 Stück. Buchhandelspräsenz kann zwar vorhanden sein, ist aber meistens auf "über den Buchhandel bestellbar" und einzelne Shops (wo z.B. der Verleger persönlich vorstellig geworden ist), beschränkt. Die Liste hier ist wohl so unendlich, dass ich nicht aufzuzählen beginnen muss. Da genügt es, sich die typischen Anthologieausschreibungen anzusehen, um sich eine solche zusammenzustellen.

 

Dann gibt es noch mittelgroße Verlage für mich, wo die Produkte auch in den Buchhandlungen stehen, aber die eben keine "Imperien" sind. Festa wäre da so ein Beispiel.

 

Und dann noch die wirklich großen Verlagen, die "jeder" kennt, die sehr häufig zu noch größeren Konzernen wie z.B. Randomhouse gehören.

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Hallo Peter, hallo Nina!

 

Wahrscheinlich spielt auch die Anzahl der Neutitel pro Jahr eine gewisse Rolle bei einer Einteilung, denn das wird von Titel zu Titel variieren. Eigentlich müsste man diese Zahl mit der durchschnittlichen Auflagezahl pro Titel multiplizieren (also quasi die Anzahl der tatsächlich gedruckten Bücher), um eine realistische und unverzerrte Gegenüberstellung und Einteilung vornehmen zu können. Wie aber hier die Werte liegen, davon habe ich keinen blassen Schimmer. Bei meinem Verlag komme ich (lege ich meine Auflage als Schnitt zugrunde) auf einen Wert von über 200.000 Exemplaren. Meinen Verlag würde ich als "mittel" einstufen, was mit einer viersteligen Erstauflage auch dem Klassifikationsvorschlag von Nina entspräche.

 

Gruß, Alf.

"Man muss noch Chaos in sich haben,

um einen tanzenden Stern zu gebären."

Friedrich Nietzsche

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Für mich ist die Frage Klein- oder Großverlag nicht ohne die Frage nach dem Renommee zu stellen. Ein guter Indikator für's Renommee sind zum Beispiel die Hochkarätigkeit der Autoren, die dort verlegt werden. Und da schneidet etwa der wjs-Verlag sehr gut ab.

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Vielen Dank, Nina, Alf und jueb, für die Schilderung Eurer Sichtweise! Es scheint, als ob der oft verwendete Begriff "Kleinverlag" sehr schwammig ist. Sicher ist eine Mischung der genannten Kriterien, also Höhe der Auflage, Anzahl der Titel pro Jahr, Buchhandelspräsenz sowie das Renommee, hilfreich. Vielleicht hilft auch ein Blick in die Bestsellerlisten mit der Feststellung, ob und wie oft ein Verlag den vierstelligen Bereich der Verkaufszahlen nach oben verlassen kann.

 

 

Herzliche Grüße

 

Peter

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Hallo Peter!

 

Eine Klassifizierung erscheint mir - nach welchen Kriterien auch immer - ohnehin nur relevant zu sein, wenn man mit seinem Druckwerk auch nenneswertes Geld verdienen will. Ich denke, das diejenigen Titel, die von einem kleinen Verlag publiziert wurden und gleichzeitig den Autor um einen fünfstelligen Betrag bereichert haben, eher die Ausnahme darstellen dürften. Ist das nicht eines der Primärziele, dann ist es ja eigentlich Wurst, wie "groß" ein Verlag ist, Hauptsache er macht einen guten und seriösen Job vom Lektorat über Gestaltung und Druck bis hin zur fristgerechten Lieferung.

 

Gruß, Alf.

"Man muss noch Chaos in sich haben,

um einen tanzenden Stern zu gebären."

Friedrich Nietzsche

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Hallo Leute,

 

das Problem mit den Büchern ist, dass sie vom Leser gesehen - also bemerkt werden müssen, damit sie eine ordentliche Auflage erzielen. Kleinverlage sind vielleicht in 2 % der Buchläden vertreten, die großen Publikumsverlage beinahe in jedem. Und dann gibt es da auch noch Unterschiede - man kann bei einem großen Verlag sein und trotzdem nur im Regal landen ... man braucht also auch beim Verlag ein gewisses Standing, damit die entsprechende Werbung (auch in Richtung der Buchhändler) stattfindet.

 

Schöne Grüße

 

Uli

Max Zorn - Sturmnacht (Thriller nur bei Weltbild)

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Weshalb ist dir das denn wichtig? Ich habe jetzt jahrelang zufrieden in einem Kleinverlag veröffentlicht. Lokaler Verlag, Genregebunden, Auflage erst 3000 dannn 4000.

Der Verlag ist auch noch jung und entwickelt sich weiter, wird größer.

 

Überraschend für mich, den Verlag und den Handel war wie meine Bücher angenommen wurden von der Leserschaft (vorher nur Anthologieen, ich hatte den ersten Roman im Verlag). Darauf hat aber der lokale Handel sofort reagiert - bishin zum eigenen Regal.

 

Ich bin sehr gespannt, wie es denn nun in einem Großverlag laufen wird und hoffe auf zumindest ähnliche Ergebnisse *knirsch* - befürchte aber Arges, man liest ja hier auch niederschmetternde Dinge.

 

LG

 

Ulli

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Hallo Ulli,

 

mir ist es nicht wichtig, ob ich mit einem Klein- oder Großverlag zusammen arbeite (ich habe beispielsweise auch einen Ratgeber bei einem Verlag unter Vertrag, der um 80 Titel pro Jahr veröffentlicht), und ich fühle mich mit meinen Sachbüchern sehr gut aufgehoben. Wie professionell gearbeitet wird, hängt sicher weniger von der Größe ab, da sind wir uns einig. Es geht mir tatsächlich aus reiner Neugier nur darum, ob es eine gängige Sichtweise dieser Einteilung gibt. ;)

 

Liebe Grüße

 

Peter

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