Elli Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Ich habe mal eine blöde Frage: Ich habe hier einen Artikel vorliegen, in dem kommt ein Wolf vor, der "denkt". Wörtliche Rede gibt es sonst keine. Der Autor hat alles, was der Wolf so denkt, in Anführungsstriche gesetzt, als ob es eine wörtliche Rede sei. Eigentlich kommen ja Gedanken nicht in "", dies sagt auch der Duden. Aber ich bin mir in diesem Fall nicht so sicher. Beispiel: "Damals", dachte er, "hatte ich noch großen Hunger." oder Damals, dachte er, hatte ich noch großen Hunger. Wie würdet Ihr entscheiden?? Manchmal zweifeln wir an den einfachen Dingen des Lebens ... LG Elli Autorenseite Elli Radinger | BLOG | Wolf Magazin NEU: Abschied vom geliebten Hund Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uschi Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Hallo, es hat sich ein bisschen eingebürgert, dass Gedanken kursiv gesetzt werden, ohne Anführungsstriche. Hebt sie vom Textfluss ab und macht sie dadurch besser lesbar, unterscheidet sie andererseits damit aber auch von der wörtlichen Rede. Also: Damals, dachte er, hatte ich noch großen Hunger. Ganz egal, ob Mensch, Wolf oder Nachtschränkchen. LG Uschi Alle verrückt außer ich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elli Geschrieben 30. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 30. März 2009 Hallo Uschi. Kursiv hatte ich schon probiert, gefällt mir aber nicht. Da meckert auch immer wieder mein Layouter. Kursiv sollten eigentlich nur wissenschaftliche Gattungsnamen sein. Ich selbst lese auch ungern einen Text, der immer kursiv unterbrochen ist. Vielleicht sollte ich mal 'halbe' Anführungsstriche versuchen ...? LG Elli Autorenseite Elli Radinger | BLOG | Wolf Magazin NEU: Abschied vom geliebten Hund Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabineW Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 In einem Text, in dem es keine direkte Rede gibt, fänd ich Anführungszeichen bei Gedanken ok. Sonst nicht. Kursiv empfiehlt sich, wenn man viele Gedanken einflechtet. Bei wenigen kommt man auch mit "dachte er", "ging ihm durch den Kopf" usw. als Kennzeichnung aus. Sabine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Der Duden sagt, was er sagt, zur wörtlichen Rede. Jemand sagt was: "...", sagte er. Beim Denken dagegen: ..., dachte er. Wenn aber in dem vorliegenden Buch niemand etwas sagt, stattdessen nur ein Wolf "denkt" - warum sollte man dessen Denken nicht durch die Anführungszeichen zum Quasi-Sprechen ernennen dürfen? Er trägt offenbar die Perspektive, "sagt" also, was Sache ist - und da er außerdem keine Sprechwerkzeuge im Sinne des Homo Linguisticus hat, ist es ja eigentlich nur eine von der Natur verfügte Sperre, die es ihm (der nach seinem Autor immerhin denken darf!) nicht erlaubt, seine Worte als Laute vorzutragen. Ich glaube, ich würde ihm die Anführungszeichen zugestehen (wenn es ein sympathischer Wolf ist ). Wie löst das denn z.B. Kipling im "Dschungelbuch"? Die Wölfe da "reden" ja auch mit Mowgli, nur würde das außer ihm niemand als etwas anderes denn Tierlaute wahrnehmen. Ich meine, sie kriegen die Strichelchen auch. Angelika Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elli Geschrieben 30. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 30. März 2009 OK. Das hilft. In einem normalen Text hätte ich Gedanken auch nicht in "" gesetzt, aber da sonst niemand spricht und der (sehr nette) Wolf auch nur wenig sagt, darf er dies jetzt ganz "offiziell" tun. Da wird er sich freuen. Danke für Eure Hilfe! Elli Autorenseite Elli Radinger | BLOG | Wolf Magazin NEU: Abschied vom geliebten Hund Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fabrizius Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Also, bisher habe ich die Gedanken in einfache Anführungszeichen gesetzt (') und die direkte Rede halt in die üblichen Anführungszeichen (") Bisher hat sich noch niemand darüber ausgelassen, also bleib ich dabei. Kursiv wäre mir eine Spur zu aufdringlich. Fabrizius&&Alle sagten das geht nicht, dann kam einer, der wusste das nicht und hats gemacht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uschi Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Kursiv wäre mir eine Spur zu aufdringlich. Mir hingegen (nicht zu Elli, bei der der Fall anders liegt, sondern ganz allgemein gesprochen) wäre die Ein-Strich-Variante zu dezent. Ich möchte beim Lesen gleich sehen: aha, da wird gesprochen, aha, da wird gedacht. Und nicht erst Anführungszeichen zählen müssen oder mich wundern, wenn ich eins übersehen habe. Bei mir wird immer gern und viel gedacht, und ich löse das mit der Kursivschreibung. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. LG Uschi Alle verrückt außer ich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katrin Geschrieben 30. März 2009 Teilen Geschrieben 30. März 2009 Also, bisher habe ich die Gedanken in einfache Anführungszeichen gesetzt (') und die direkte Rede halt in die üblichen Anführungszeichen (") Bisher hat sich noch niemand darüber ausgelassen, also bleib ich dabei. Kursiv wäre mir eine Spur zu aufdringlich. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich mache das immer so, kenne es auch nur so. Zu dezent ist es mir nicht, weil ich finde, dass es in der Tat eine Abgrenzung zwischen wörtlicher Rede und Gedanken gibt, die ja eigentlich außer dem Leser keiner mitbekommt. Denkt der Wolf hingegen nur und es gibt keine wörtliche Rede im ganzen Text, kannst Du sicher überlegen "" zu nehmen. Dann ist es wurscht, es braucht ja keine Abgrenzung Grüße Katrin Meine aktuellen Krimis Tödliches Serum und Alles schläft, einer wacht!Katrin Rodeit Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...