David Benioff: Die Stadt der Diebe

[Stephanie Schuster]

Gleich zu Anfang des Jahres dieses herausragende Buch! Vom Inhalt und Aufbau her, bin ich eine Weile um den Titel: "Die Stadt der Diebe" herumgeschlichen. Es beginnt mit einer klassischen "Opa, erzähl mir vom Krieg"-Geschichte und spielt dann in Leningrad 1942 aus der Sicht des 16jährigen Ich-Erzählers, des Juden Lew. Der Plot ist einfach und grotesk zugleich. Zwei Häftlinge sollen in sechs Tagen ein Dutzend Eier beschaffen für die Hochzeitstorte der Obersttochter, sonst werden sie erschossen. Das Zeitlimit und der erste Satz sorgen für Hochspannung. Ich habe das Buch "gefressen". Es geht um Freundschaft, Liebe, Erwachsenwerden, um Leben und Tod, aber vor allem ums ÜBERLEBEN und das schafft man mit SCHREIBEN. Es ist auch ein Buch über Bücher, nicht nur, weil sich die hungernden Piter-Bewohner (wie die Bewohner des einstigen St. Petersburg ihre von Nazis belagerte Stadt nennen) von "Bücherei-Lebkuchen" "ernähren: Aus Buchdeckeln werden Stücke geschnitten, weil im Leim Proteine stecken. So verschwinden auch die Bücher aus der Stadt. Das ganze ist wie ein Roadmovie aufgebaut, es steckt auch die klassische Heldenreise drin, kurz der Autor David Benioff versteht das Schreibhandwerk, aber er kann noch mehr, er berührt mit seinen Worten und Bildern, trotz aller Grausamkeit, gibt es viel Humor in dem Buch.

Wen der Buchmarkt momentan langweilt, wer mal etwas anderes lesen möchte, der ist mit "Die Stadt der Diebe" zu überraschen, versprochen!

 

LG Rebecca

[Lisa]

Liebe Rebecca,

ich habe das Buch letzte Woche auch gefressen Ich kann mich allem, was du schreibst nur anschließen. Benioff zählt zu den besten Drehbuchautoren Hollywoods (u.a."Drachenläufer", "Troja"), aber als Romanautor gefällt er mir viel, viel besser.

 

Liebe Grüße

Lisa

[(Kristin)]

Liebe Rebecca,

 

ich lese das Buch zur Zeit und bin absolut begeistert. So begeistert, dass ich mir gleich zusätzlich das vorherige Buch von David Benioff gekauft habe.

 

Ich mag die beiden Protas aus Stadt der Diebe, ihre Dialoge sind herrlich humorvoll.

 

 

 

Kristin