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(Alessandra)

Verramschung, bis das Autorenherz blutet...

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Trauriges Hallo,

 

ich weiß, verramschen ist gang und gäbe, aber es tut weh. Zumal einige von euch ja wissen, dass die Zeit davor was von Pleiten, Pech und Pannen hatte...

Jedenfalls, bot mir mein Verlag an, ich könne die Restauflage von xxx Stück aufkaufen - oder meine Einwilligung zum Verramschen geben.

 

Naja, ich würde den Keller räumen müssen, aber ich würde wohl noch immer mehr dabei verdienen als wenn es nur dämlich verramscht wird? Und wenn ja, welche Alternativen hätte ich, wenn ich sage, gut, ich behalt mir meine Bücher lieber selbst und mach was damit.

WAS - ebay, amazon? Flohmarkt? Natürlich darf man das nicht, aber was tun, wenn ein Buch sang- und klanglos untergeht, weil`s eigentlich nie beworben wurde oder jedenfalls hatte ich den Eindruck. Und wenn ich jetzt eines auf den Deckel krieg, tut`s mir Leid, aber - mir blutet wirklich das Herz. Damals wollte ich mir Flyer drucken lassen, Lesungen machen, nee, wir kümmern uns drum ... was hab ich jetzt davon? Nix tat sich. Der Depp bin ich. Und das tut unsäglich weh.

 

Bin für alle Ratschläge und Tipps (auch für den österreichischen Raum) sehr dankbar. Gern auch weiter über die pn-Funktion!

 

Ciao

Alessandra

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Christine Spindler

Hallo Alessandra,

 

ich habe drei Kisten mit Büchern unter der Treppe stehen, weil ich dachte, die könnte ich selber losschlagen. Inzwischen wäre es mir lieber, ich hätte sie verramschen lassen. Ich dachte: ein paar Lesungen und ich bin sie los. Was mir nicht klar war: wenn mich jemand zu einer Lesung einlädt, will er, dass ich aus einem aktuellen Titel lese, nicht aus ollen Kamellen.

 

Grüßle

Christine

Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang

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Hallo Alessandra,

 

ich würde dir auch davon abraten, die Restauflage zu kaufen. Das Schlimme ist doch gar nicht das Verramschen, sondern daß das Buch hinterher weg ist. Verramschen bedeutet, daß noch einmal viele Leute dein Buch kaufen und lesen (und wenn sie's kaufen, weil es so billig ist, was soll's, sie kaufen und lesen es!). So tröste ich mich immer. Du müßtest nur gucken, ob du es woanders später wieder lieferbar kriegst. Stimmt es, daß es deinen Roman nur im Hardcover gab? Dann wäre eine Taschenbuchausgabe in einem der Publikumsverlage nicht abwegig.

 

Herzlich,

 

Titus

Was hat Putin 1985-1990 in Dresden gemacht? Einige Einblicke und ein Trailer zum aktuellen Roman "Der letzte Auftrag", gedreht vor der ehemaligen KGB-Villa dort.

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Liebe Allesandra,

 

oh je, das ist schade und trifft wirklich mitten ins Herz! :(

Aber falls es ein Trost ist: Du bist nicht allein im Club! Ich kann mich den anderen hier nur anschließen und würde davon abraten, die Restauflage aufzukaufen und sich in Privat-Verkaufsaktionen aufzureiben.

 

Ich habe mir immer ein paar Exemplare fürs Archiv geholt und mal ein oder zwei Kisten mehr gekauft und die Bücher dann als Klassenlektüre (ich schreibe Jugendbücher) an Schulen verschenkt. So hatte ich das Gefühl, es freuen sich zumindest noch ein paar Leser darüber.

 

Naja, und auf lange Sicht kann man sich immer noch damit trösten, dass das Buch nicht für immer vom Markt sein muss. Es besteht ja immerhin die Möglichkeit, die Rechte zurückzufordern und es in ein paar Jahren nochmal irgendwo unterzubringen.

 

Liebe Grüße!

Nina

www.ninablazon.de&&&&"Wolfszeit"   Historischer Thriller&&"Laqua Der Fluch der schwarzen Gondel" für Fantasy-Leser ab 10 Jahren&&"Der Drache aus dem blauen Ei" für Leser ab 7&&

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Hallo Alessandra,

 

wie schon privat erwähnt, würde auch ich nicht den gesamten Restbestand kaufen, sondern nur so viel, wie in einen (Schuh-)Karton hineinpasst. Als Andenken. Und ansonsten immer den Blick nach vorne. 2009 kann nur besser werden!

 

Liebe Grüße

Petra

Petra Schier / Mila Roth: Zwei Namen, eine Autorin - Lesefutter für (fast) jeden Geschmack

 

www.petra-schier.de +++++++ www.mila-roth.de

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Hallo Alessandra,

 

ich habe erst ein einziges Buch, das verramscht worden ist, aber als die Nachricht kam, habe ich nicht einen Augenblick überlegt, ob ich mir die Bücher daheim hinlegen soll.

 

Die fünf angebotene Freiexemplare habe ich gern genommen ( die befinden sich jetzt zum Verlosen in meinen online-Adventskalender ;) ), aber mehr auch nicht.

 

Wie die anderen schon schrieben, ist es einfach viel zu mühsam, die Bücher an den Leser zu bringen und angesichts der Arbeit, die man damit hat, unterm Strich auch wenig lukrativ.

 

Ich würde mir das nicht antun und hoffen, dass die "Ramschkäufer" Gefallen an deinem Buch finden, um dann andere Titel von dir zum Normalpreis zu erwerben.

 

Dann könnte man das Verramschen nämlich positiv als PR-Aktion sehen :)

 

Liebe Grüße

Monika

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Ich selbst habe auch schon durch das Kaufen (als Leserin wohlgemerkt) von "verrammschten" Büchern auf dem Grabbeltisch den einen oder anderen Autor entdeckt, von dem ich begeistert war und dessen andere Bücher ich dann zum Originalpreis erstanden habe. Insofern kann ich den PR-Aspekt nur unterstützen.

 

Gruß, Melanie

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Bin für alle Ratschläge und Tipps (auch für den österreichischen Raum) sehr dankbar.

 

Liebe Alessandra,

 

ich hatte immer gewusst, dass Verramschen etwas ist, über das kein Autor gerne spricht. Bis mein erstes Buch nach 2, 3 Jahren dieses Schicksal ereilte. Und ich muss dir sagen: Ich bin sehr glücklich damit geworden! Denn jetzt wurde das Buch endlich sichtbar auf dem Markt, zu einem Preis, zu dem auch ich selbst es gekauft hätte, und es geht weg wie warme Semmeln. Zur Erinnerung und zum Verschenken hatte ich mir 5 Exemplare zum Ausverkaufspreis gesichert und manchmal denke ich, es hätten auch 10 oder 20 sein können ... :s17

 

Liebe Grüße

Christa

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Liebe Alessandra,

wenn ich mir die Bücherständer mit der Ramschware in meinem Supermarkt angucke, dann lese ich Namen wie:

Elisabeth George, Charlotte Link, Minette Walters und die Namen anderer bekannter Autoren und Autorinnen. Du wärst also in guter Gesellschaft. ;)

 

Ich weiß nicht, ob das ein Trost für dich ist. Vielleicht ein klitzekleiner?

 

LG Gertraude

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Hallo Gertraude,

 

kleiner Einwurf. Das, was man im Supermarkt in den Ramschkisten sieht - also z.B. Charlotte Link, Elizabeth George, etc. - sind meist Titel, die sogar noch lieferbar sind, aber aus den Remittenden gezogen und neu verkauft werden. Der Verlag makuliert die nämlich und sortiert sie nicht wieder ins Lager, sondern ramscht sie palettenweise. Darum, liebe Buchhändler: lieber nicht ramschen ;)

 

Das, worum es Alessandra hier geht, ist ja Ramschen, weil der Titel nicht mehr läuft. Was ich persönlich total schade finde, aber so ist er eben, der Buchmarkt ... es trifft uns alle irgendwann.

 

LG, Juliane

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Hallo,

 

ein lautstarkes Danke an alle, die mir Rat und Trost spendeten.

 

Und ja, hat alles toll geholfen. Ich steh jetzt ein wenig drüber und sehe es positiver als beim Erhalt dieser News.

 

Lets look forward!

 

Ciao

Alessandra

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Liebe Alessandra,

 

ich komme erst jetzt dazu, mal wieder einen längeren Blick ins Forum zu werfen, auch auf Deinen Thread.

Verramschen gehört im Grunde zu diesem Beruf dazu. Und das betrifft alle Autoren. Jat auch nichts damit zu tun, dass die Titel dann qualitativ schlecht sind - man empfindet es anfangs oft als persönliches Versagen, wenn ein Titel verramscht wird. Aber das ist nur am Anfang so, später bekommt man eine andere Einstellung dazu.

Im Lauf der Jahre wird die Liste der Titel, die verramscht wurden, nämlich meist länger und es berührt einen nicht so wie beim ersten Titel. Der ist halt etwas Besonderes, wenn er erscheint und auch dann wenn er verramscht wird.

Aber: oft ist das für den Autor sogar besser. Denn verramscht werden die Bücher meist in größerer Zahl gekauft - wo sie sonst in einem Verlagslager geschlummert und keine Leser erreicht hätten.

Sieh es daher eher als Chance noch Leser zusätzlich zu erreichen!

 

Inselgruß, Alisha

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Liebe Alessandra,

 

Verramschen heißt ja nicht Wegschmeißen, deshalb solltest Du nicht so traurig sein (auch wenn die verkaufte Auflage in fünf- oder sechsstelliger Höhe natürlich besser wäre). Was aber wichtiger als die Bücherkiste im Keller ist: Laß' Dir die Rückübertragung der Rechte von dem Verlag bestätigen, denn das wäre m. E. jetzt angesagt und ist ein sinnvolles Briefchen für die Zukunft.

 

Viele Grüße

 

Micaela

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hy

also ich hab damals vor vielen jahren wirklich den "keller geräumt " und - ich bin saufroh, dass ichs gemacht habe, denn es heisst noch lange nicht, dass ein buch nicht mehr gekauft würde, nur weils ein paar jahre auf dem markt ist.

nur wenn man sich zu diesem schritt entscheidet , muss man sich selbst prüfen: bin ich der typ, den ganzen berg bücher auch an den mann zu bringen, buchhandlungen anzusprechen, zu bewerben, anzubieten, versenden etc. ?

als einmal -aktion würde ichs lassen, als längerfristige sache ist es überlegenswert und hängt vom (verkäufer) typ ab.

liebe grüsse

franz :)

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