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(Hans-Juergen)

Planung eines Romans - Wie macht ihr das?

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Ich empfehle' date=' Fragen dieser Größenordnung und Allgemeinheit weiter zu konkretisieren, bevor sie gestellt werden. Und noch mehr empfehle ich im konkreten Fall die Teilnahme an einer unserer Plot-Arbeitsgruppen ;-)[/quote']

 

Wenn auch der Titel etwas groß gefasst ist, so war doch die Eingangsfrage von Hans-Jürgen eindeutig ... welche Werkzeuge benutzt ihr?

 

Nach den Antworten zu schließen, hat es genug Teilnehmer bewogen, etwas dazu zu sagen. Warum musst du uns jetzt in die Protgruppe verweisen? :-?

 

Ulf, verwirrt.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Vielleicht habe ich da einfach ein bisschen mehr um die Ecke gedacht.

 

Aus meiner Sicht ist die Suche nach den richtigen Werkzeugen und eine Diskussion derselben ein Hinweis auf ein grundlegendes handwerkliches Problem und daher in Wahrheit nicht zielführend.

 

Auch viele Antworten, die hier gegeben wurden, deuten darauf hin, dass zur Frage der Planung eines Roman sehr unterschiedliche Vorstellungen existieren, und sowohl Notwendigkeit als auch prinzipielle Vorgehensweisen keineswegs allgemein geklärt sind. Wie es vielleicht auch gar nicht allgemeingültig zu klären ist.

 

Sich nun statt mit den handwerklichen und erzähltheoretischen Grundlagen mit Software auseinander zu setzen, halte ich für den falschen Ansatz. Ja, ich unterstelle dabei, dass diese Diskrepanz tatsächlich in vielen Fällen existiert. Überspitzt ausgedrückt wage ich zu behaupten: Mit der richtigen Ausbildung, Anleitung oder Grundkenntnis würde man sich diese Frage gar nicht stellen.

 

Daher meine Empfehlung, mal bei einer Plot-Arbeitsgruppe mitzumachen. Die Softwarefrage wird sich dann sicher von allein erledigen.

 

Aber, wie auch gesagt, vielleicht sollte das hier ja auch bloß eine harmlose Umfrage sein - dann nehme ich natürlich alles zurück ;)

 

Gruß,

 

Andreas

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...' date=' dass es hier viel mehr zu sagen gibt, als eine schnelle Antwort[/quote']Zu sagen gäbe es da sicher mehr, aber das wäre dann auch schon zu viel für ein zwangloses Posting ;) Man muss ja auch nicht gleich alles zu einer Detail- oder Grundsatzfrage machen - oft ist es einfach interessant, nur Möglichkeiten aufzuzählen und anzureißen. Ich halte bei solchen Threads durchaus die Augen auf, um zu sehen, ob da irgendwas auftauchen könnte, was bei meiner Arbeitsweise womöglich eine nützliche Ergänzung sein könnte. Ganz konkret habe ich mir beispielsweise in Folge dieses Threads "Papyrus" mal angeschaut.

 

Ehrlich gesagt interessieren mich Hinweise, die ich selbst weiter vertiefen oder ausprobieren kann, meistens viel mehr als ausführliches "gemeinsames Erarbeiten". Denn da taucht dann auch vieles auf und wird im Detail ausgebreitet, bei dem man schon nach dem zweiten Satz erkennt, dass die geschilderte Arbeitsweise dem eigenen Arbeiten diametral entgegengesetzt ist und man nie etwas damit anfangen wird. Und trotzdem muss man dem weiter folgen, um im Prozess zu bleiben, und auch zwischendurch auftauchende Interessante Vorgänge nicht zu versäumen.

 Gerade bei "Arbeitsgruppen" fühle ich mich dann eher an meine schulischen Erfahrungen erinnert, wo ich meist vor mich hingeschlummert habe, weil ich die Arbeitsdynamik von Gruppen unerträglich finde. Das Problem dabei ist es, aufzuwachen, wenn es wieder interessanter wird ;)

 Dass es unterschiedliche Arbeitsweisen gibt, ist ja auch eine interessante Erkenntnis dieses Threads; und es gibt Arbeitsweisen, bei denen für bestimmte Fragestellungen eine Materialsammlung deutlich mehr bringt als ein "Alles-gründlich-Ausdiskutieren-Wollen". Denn es ist ja nicht so, dass man bei den oberflächlichen Hinweisen hier stehenbleiben muss - wenn man auf etwas Interessantes stößt, findet man an anderer Stelle genug weiterführende Informationen, mit denen man gezielt und im eigenen Rhythmus die Hinweise vertiefen kann.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Aus meiner Sicht ist die Suche nach den richtigen Werkzeugen und eine Diskussion derselben ein Hinweis auf ein grundlegendes handwerkliches Problem ...

 

Wie kommst du denn darauf, Andreas?

Natürlich kann man auch mit der alten Remington tippen, wenn du möchtest. Und der eine nagelt sich ein Whiteboard an die Wand, der andere pappt Yellow Sticker auf den Schreibtisch.

Ich persönlich arbeite seit über 40 Jahren im Computergeschäft and benutze auch beruflich alle mögliche Software. Statt Yellow Sticker oder Whiteboard nehme ich eine Software. Excel zum Beispiel. Und wenn ich was aus einer Website ausschneide, benutze ich etwas anderes.

 

Aber was hat das handwerklichen Defizienzen zu tun?

 

LG

Ulf

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Ulf, wir drehen drehen sich im Kreis. Alles, was ich dazu meine (und es ist eine Meinung, kein zu beweisendes Naturgesetz), habe ich bereits in meinen Postings geschrieben.

 

Weitere Diskussionen darüber führen aus diesem Thread weg zu einer anderen Fragestellung, die - wie schon gesagt - wenn gewünscht, einen eigenen Thread bedarf.

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

jetzt bin ich aber erstaunt, dass du so energisch reagierst.

 

Als ich die Eingangsfrage gestellt hatte, ging es mir wirklich nur darum, welche Werkzeuge für die Plotplanung so benutzt werden. Vielleicht hätte sich etwas ergeben, was mir besser gefällt, als meine jetzigen Hilfsmittel.

 

Dass sich dann so viele an der Diskussion beteiligt haben, das hat mich gefreut und ich habe viele interessante Meinungen gelesen. Natürlich muss jeder für sich selbst wissen, wie er am besten zurande kommt. Aber hier und da einen Tipp aufzuschnappen, finde ich gut.

 

Also: Allen, die hier so fleißig mitdiskutiert haben, vielen Dank.

 

Hans-Jürgen

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Ich bin der festen Überzeugung' date=' dass die Beschäftigung mit komplexer Software in dieser Sache eine Ersatzhandlung im psychologischen Sinn für das eigentliche Arbeiten ist.

 

Ich hoffe, Ihr seid mir nicht boese, wenn ich hier aeussere, dass ich den Hinweis von Andreas fuer einen wichtigen halte.

Ich habe zwar mit meiner Planung keine Schwierigkeiten (Papier, Stift, Word-Dokument, minutioese Vorausplanung, technische Ausstattung: Uralt-Laptop), aber ich kenne von mir Folgendes, das mir immens artverwandt scheint:

In den dem Schreiben vorbehaltenen Stunden stehe ich ploetzlich achtmal auf, weil ich bemerke, dass

a) meine Wasser-Zitronensaft-Mischung das falsche Mischverhaeltnis hat,

b) mein Kaffee zu stark ist,

c) ich heute eigentlich zum Schreiben keinen Kaffee, sondern Tee brauche oder

d) mit meinen Verdauungstrakten irgendetwas im Argen ist.

 

Es darf gern gelacht werden.

Das hier ist aber keineswegs eine Parodie, sondern gibt mein Verhalten in diesen Situationen 1:1 wieder.

 

Kurz darauf mag ich dann noch feststellen, dass ich ohnehin unmoeglich jetzt an Szene No 16 schreiben kann, weil naemlich Detail X in Szene 223 noch nicht recherchiert ist, und um das zu recherchieren, muss ich unbedingt auf die bei der Universitaet Innsbruck bestellte und mit dem Etikett "Drei Wochen Wartezeit" versehene Doktorarbeit warten.

 

Also alles ganz und gar unmoeglich.

 

Komischerweise sind das dieselben Perioden, in denen ich am Nachmittag in meiner Arbeitszeit (!) unbedingt (hier gemeint als Synonym von: zwanghaft) in diesem Forum zwei Threads eroeffnen muss. Einen im Kaffeehaus, des Inhalts "Roman oder nicht Roman, das ist hier die Frage". Und einen am Schwarzen Brett, des Inhalts: "DRINGEND! Langmuetigster neuer Testleser gesucht."

 

Ja, ich bin der Ansicht, Andreas hat recht, das sind Ersatzhandlungen, und wenn ich kein Technophobiker waere, wuerde ich all das Gefuchtel mit fuenf verschiedenen Geraeten und sechs Software-Versionen auch noch machen.

 

Wenn mein Text funktioniert, wird naemlich mein Zitronenwasser schal und mein Kaffee kalt, Tee nimmt mir zu viel Zeit in Anspruch, und mein Darm ist so'n interessantes Thema nicht. Ich brauche keine schreibphilosophischen Klagehymnen und auch nicht achtzig Testleser.

 

Ich versuche gerade zu lernen, das mal allein zu lassenm auch wenn's wehtut: NICHT funktionierenden Text und mich. Ohne Zitronenwasser und Testleser. Ohne Ersatzhandlungen. Um mehr darueber zu lernen, wie man arbeitet, an einem Text. Arbeitet. Nicht trinkt und brueht und aufs Haeuschen laeuft und postet und testet oder die Geraete wechselt.

Sondern schreibt.

 

Alles Liebe von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Liebe Charlie,

 

rumbummeln und die Zeit mit Unwichtigem vertun, das geschieht sicher jedem mal.  ;)

 

Und wenn Andreas digitale Hilfsmittel nicht mag, ist das sein Privileg. Eine ganze Reihe von Beiträgen haben sich mehr oder weniger ähnlich geäußert. Andere dagegen benutzen solche Hilfsmittel und Hans-Jürgen wollte ja eben erfahren, was der eine oder andere in diesem Sinne benutzt.

 

Das jetzt plötzlich als "Ersatzhandlungen" abzuqualifizieren oder daraus gar zu schließen, das es denjenigen an handwerklichen Fähigkeiten mangelt ... meinst du nicht, das geht ein bisschen zu weit, Andreas? Zumindest weit am Thema vorbei, oder?

 

Liebe Grüße

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich bin zwar nicht Andreas - aber ich bin sicher, niemand wollte etwas abqualifizieren.

Sondern vielleicht eher warnen?

Ich zumindest finde es immer wieder hilfreich, mich genau zu pruefen: Brauche ich wirklich noch die achte Doktorarbeit zum selben Thema? Oder habe ich Angst vorm Text?

 

Wenn das nicht zutrifft - umso besser. Aber gerade wenn man zum Selbstbetrug beim Schreiben neigt (was ich tue), ist die Frage nach Ersatzhandlungen sicher keine verkehrte.

 

(Technische Geraete sind zwar sicher teurer als Doktorarbeiten ... aber wenn Du wuesstest, was fuer ein Vermoegen ich schon fuer Material, das ich effektiv NICHT brauchte, ausgegeben habe, wuerdest Du Dich gruseln. Zuweilen schont die Frage: Ist's wirklich die Technik/die Recherche/die Arbeitsatmosphaere/die Ernaehrung? Oder habe ich Schwierigkeiten mit meinem TEXT? auch noch das Bankkonto.)

 

Unterstellen wollte ich wirklich niemandem etwas!

Habe selbst einen Technikfreak zum Sohn, der keine Geburtstagseinladung ohne hochwertige Software schreibt, Euch sofort zustimmen wuerde und ein wildes Plaedoyer dafuer halten, dass das Zitronengepansche seiner Mutter und der neueste Kleinstcomputer nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben.

 

Aber ...

 

Alles Liebe von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Vielleicht sollte zum Thema Ersatzhandlungen ein eigener Thread eröffnet werden?

Ich halte nämlich das Benutzen oder Nicht-Benutzen von Software oder ähnlichem nicht zwangsläufig für eine Ersatzhandlung. Es kann aber in bestimmten Fällen so sein ...

 

Liebe Grüße

Petra

Petra Schier / Mila Roth: Zwei Namen, eine Autorin - Lesefutter für (fast) jeden Geschmack

 

www.petra-schier.de +++++++ www.mila-roth.de

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Auch ich denke, dass das Benutzen von Software oder Fresszetteln eine Ersatzhandlung sein kann, aber nicht muss.

Tatsächlich warte ich hin und wieder auch "auf die achte Doktorarbeit", oder auf den Besuch in dieser oder jener Spezialabteilung des Museums, zu dem ich mich gerade so gar nicht aufraffen kann, den ich aber ja sooo dringend brauche, oder muss dringend noch Wäsche aufhängen, Keller ausräumen, wahlweise den Speicher ;), bevor ich anfange, ... das sind sicher Ersatzhandlungen. Da liegt ein Berg vor mir, den ich erklimmen muss, und das kostet mich Überwindung...

Ich habe das auch nicht abwertend aufgefasst.

Aber ... um meinen Roman auszuplanen, brauche ich nun mal meine X Word-Dateien, die mit Recherche und Notizen vollgepackt sind, meine 3 Plot-Exposé-Gliederung Dateien, meine Fress- und DIN A4-Notizen auf dem Schreibtisch, etc., etc. Das gehört einerseits zu meiner Planung und ist anderseits eine Rückversicherung für mich, denn ich kann mir unmöglich alles merken, was ich zum Thema gelesen habe. Mein Rundumchaos, die Zettelwirtschaft ebenso wie die säuberlich ordentlichen Dateien in meinem PC geben mir schlicht Sicherheit. ;)

 

Liebe Grüße, Cady

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Nun ja, das mit den Ersatzhandlungen kenne ich sehr gut - in der Regel schreibe ich besonders viele lange Postings, wenn ich mir das gar nicht leisten könnte ;D

 Ob das bei der Nutzung "komplexer Software" genauso aussieht, ist allerdings nicht so pauschal zu sagen. Es setzt voraus, dass die Nutzung dieser Software nicht der einfachste und schnellste Weg ist, seinen persönlichen "Workflow" zu organisieren. Denn was für den einen ein langwieriges, umständliches und zeitraubendes Hantieren mit komplizierten Programmen ist, kann für den anderen durchaus ein ganz natürliches und intuitives Nutzen selbstverständlicher und von selbst verständlicher technischer Hilfsmittel sein, das dem Betreffenden so leicht fällt wie anderen, ein paar Stichworte aufs Papier zu werfen.

 Ich persönlich habe auch schon dann und wann technische Hilfsmittel ausprobiert. Nichts davon, die Textverarbeitung abgesehen, hat mich so sehr überzeugt, dass ich dabei geblieben wäre - ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass ich damit Zeit verschwende. Aber das muss nicht für jeden so sein.

 Und ich erinnere mich an eine Menge Leute, die vor knapp zwanzig Jahren die ersten Textverarbeitungsprogramme als überflüssige Spielerei angesehen haben, wo man jede Menge Zeit mit technischen Fragen vebringt, die man ansonsten zum Schreiben nutzen könnte, und wo man erst mal jede Menge Einarbeitungszeit benötigt, um damit auch nur so flott zu schreiben wie mit einer Schreibmaschine. Auf gut Deutsch: optimal für Ersatzhandlungen geeignet ;D

 Und ich denke, dass heutzutage kaum noch jemand ihre Nützlichkeit in Frage stellt - oder sich auch nur große Gedanken um den "technischen Overhead" bei ihrer Benutzung macht. Insofern bin ich auch gerne offen für neuere technische Hilfsmittel - aber ich schmeiße sie auch sehr schnell wieder vom Rechner, wenn ich sie mehr als "Technik" denn als "Hilfsmittel" empfinde. Und was könnte besser geeignet sein, auf etwas Neues nur aufmerksam gemacht zu werden, als ein recht zwangloses und oberflächliches Brainstorming?

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Jedenfalls habe ich aus allen solchen Diskussionen die eine oder andere Idee mitgenommen. Klar ersetzt das nicht die Arbeit am Text. Aber oft hört man hier von einem Programm, einer Methode, die genau hineinpasst.

Liebe Grüße, Susanne

 

"Books! The best weapons in the world!" (The Doctor)

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Ich habe auch etwas mitgenommen aus dieser Diskussion: ich habe mir Annas "Handlungsablauf planen", das in meinen Dateien unter "Handwerk" abgelegt war, jetzt ausgedruckt-das entspricht durchaus meiner eigenen Planungsweise und gibt noch zusätzliche Anregungen.

Zum Thema "Ersatzhandlungen": wie man seine Zeit verbringen kann, um sich vom Schreiben abzuhalten, wurde hier schon demonstriert und hatten wir auch in der Vergangenheit schon öfter diskutiert. Da noch einmal mitzumachen, wäre eine Ersatzhandlung für mich. ;)

 

Wichtig ist für mich auch noch der Hinweis auf die Plot-Arbeitsgruppen. Ich habe an einer sehr intensiven, sehr fruchtbaren Exposégruppe teilgenommen. Die Fragen der Teilnehmer waren so gezielt, dass ich Plot und Exposé maximal ausloten konnte, und das Exposé wurde dann auch gekauft.

 

Was ich gut fand an dem Brainstorming: das man daraus seine scherzhaften Schlüsse ziehen konnte.

 

LG

Christa

 

Also, um keine Ersatzhandlung für mich zu sein, sollten Fragen so präzise wie möglich gestellt werden

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Hallo Charlie,

 

Schreib-Hilfsmitteln, bzw. die Frage danach, als Ersatzhandlung anzusehen, stimmt einfach nicht.

 

Ich schreibe Krimis. Um ein spannendes MS zu fabrizieren, da kommt es, zumindest für mich, auf viele Details an und darauf, dass man sie zur richtigen Zeit durch den richtigen Charakter enthüllt. Leider gelingt es mir nicht, eine solche Handlung in allen Einzelheiten für 250 Seiten im Kopf zu behalten. Also schreibe ich alles auf. Und da ich ausschließlich mit dem PC schreibe, benutze ich Software. Ich benutze die Software und beschäftige mich nicht damit! Da jede Software eben ihre Schwächen hat, kam ich auf die Idee, mal zu fragen, ob jemand etwas besseres kennt. Und so habe ich gefragt.

 

Hans-Jürgen

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Leider gelingt es mir nicht' date=' eine solche Handlung in allen Einzelheiten für 250 Seiten im Kopf zu behalten. Also schreibe ich alles auf. Und da ich ausschließlich mit dem PC schreibe, benutze ich Software.[/quote']

 

Genauso ist es. Ich recherchiere an meinem neuen Buch und sammle tausend Fakten, die relevant sein könnten. Die müssen einmal nach Thema abrufbar sein und dann wieder nach Datum. Dazu benutze ich Excel. Auch intensiv die Kommentarfunktion. Ich arbeite seit 25 Jahren täglich mit Spreadsheets. Das ist keine Beschäftigungstherapie, sondern zweite Natur.

 

Das Gleiche beim Planen von Szenen. Da mag ich ein Grafikprogramm wie Mindmanager, bei dem man Szenen-Schnippsel mit der Maus hin- und herschieben kann. Auch mit dieser Software arbeite ich täglich im Büro. Morgens entwerfe ich damit eine Vertriebs- und Werbekampagne, abends mein Romanplot. Wo ist das Problem? Werkzeuge, die Millionen von Menschen im Geschäftsleben benutzen, können doch auch beim Schreiben helfen, oder?

 

Mir ist klar, dass nicht jeder die Gewohnheit mit solchen Tools hat und sich scheut, Stunden damit zu verbringen, alle Funktionen zu erlernen. Das ist OK. Man kann ja auch beschriftete Papierschnipsel auf der Schreibtischplatte hin- und herschieben und mit der Digitalkamera abfotografieren. Oder ganze Kladden vollschreiben, Zettel an die Wand heften.

 

Jedem das seine, mit dem er sich wohlfühlt. Ich, dagegen, arbeite mit dem Computer, Das ist meine Welt, auch wenn Andreas das suspekt findet.  ;D

 

Liebe Grüße

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Der Verlauf der Diskussion hat mich ziemlich verwirrt. Wahrscheinlich liegt es an meiner Naivität, dass ich die verschiedene Software und sonstigen technischen Raffinessen dabei zum ersten Mal gehört habe.

 

All diese raffinierten und fortschrittlichen Dinge ersetzen jedoch nicht das, worauf es immer noch ankommt: dass ein Plot einfach gut geplottet, Figuren gut gezeichnet und eine Geschichte einfach gut aufgebaut und erzählt sein muss, damit sie funktioniert. Die genannten technischen Dinge sind reine Hilfsmittel. Wer das andere nicht beherrscht, wird damit auch nichts retten können.

 

So habe ich Annas, Andreas´und Charlies Äußerungen verstanden und pflichte ihnen aus tiefster Seele bei: Der konstruktive, kritische Austausch mit Kollegen - sei es auf persönlicher Ebene oder (was ich noch nicht ausprobiert habe, sicher aber bald mal tun werde) in Arbeitsgruppen wie im Forum - ist meiner Einschätzung nach unverzichtbar. Die Software wird leider nicht rot aufleuchten, wenn ein Haken in der Story ist, der Probeleser/Kollege warnt allerdings schon, wenn etwas nicht stimmig ist. Schließlich sollen am Ende auch Leser aus Fleisch und Blut und nicht Computer unsere Bücher lesen.

 

In diesem Sinn frohes Schaffen

 

Heidi

"Das Haus der schönen Dinge" - Knaur TB Mai 2017 - Die Geschichte einer (fiktiven) jüdischen Kaufhausdynastie in München zwischen Prinzregentenzeit und 1938

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Hallo,

ich finde, es gibt primäre Fragen des Schreibens und sekundäre - und ich habe den Eindruck, dass hier das eine mit dem anderen vertauscht wird und es darum zu Missverständnissen kommt.

 

Primäre Fragen sind: Wie entwerfe ich einen Plot? Wie beschreibe ich Figuren? Wie sorge ich für Spannung? Wie feile ich an meiner Sprache? etc.

Sekundäre Fragen sind: Schreibe ich mit der Hand oder mit dem Laptop? Überarbeite ich am Bildschirm oder mit dem Ausdruck? Schicke ich meine MS ausgedruckt zum Lektor oder als E-mail? Nehme ich weißes Papier oder gelbes?

 

Primäre Fragen interessieren mich persönlich mehr - dennoch finde ich, dass diese sekundären auch ihre Berechtigung in einem Autorenforum haben. Hier habe ich aber das Gefühl, dass eine sekundäre (ganz banal auf die Formel runtergebrochen: Arbeitet ihr beim Plotten handschriftlich, mit Word oder Excel-Programm oder einem womöglich ganz anderem?) plötzlich zu einer primären wird (Welchen Ablenkungen unterliegt unser Schreiben? Wie können wir uns selbst am Riemen reißen, ohne uns in Nichtigkeiten zu verlieren? Was bedarf es für einen guten Plot?)

Jeder, finde ich, bringt auf seine Weise richtige Arguemnte hervor, aber da sie sich nicht auf dasselbe Thema beziehen, gerät das ziemlich durcheinander.

 

BTW: Ich persönlich bevorzuge beim Arbeiten größtmögliche Schlichtheit. Ich und mein Laptop mit ganz banaler Textverarbeitung - das reicht. Allerdings hat nunmal jeder seine Spleens und Rituale, die ihm das Arbeiten erleichtern. Genauso wie ich, die ich notfalls auch im vollbesetzten Zug oder Wartezimmer schreibe, gut nachvollziehen kann, wenn ein anderer Autor absolute Ruhe braucht - so verstehe ich, wenn einer zum Plotten irgendwelche Programme braucht als nur Stift und Zettel. Dieser Minderheit (ich glaube nicht, dass es den meisten Autoren so geht) sollte man ihre Diskussion doch lassen, als diese krampfhaft auf die Deutung hinzubiegen, dass solche Vorliebe mangelndes handwerkliches Können offenbart.

 

Liebe Grüße,

Julia

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Ich sag's jetzt nochmal:

Ich wollte es niemandem unterstellen.

Sondern lediglich anregen, dass solche Ersatzhandlungen (wie auch viele andere) MOEGLICH sind und dass man sich manchmal etwas Gutes tut, wenn man sich selbst auf die Finger sieht.

Wenn ich fuenf verschiedene Geraete und sechs Software-Programme braeuchte und bekaeme trotzdem keinen Roman veroeffentlichungsreif, wuerde ich einfach wissen wollen, ob ich mit der Technik versuche, etwas zu ueberdecken - eine Schwierigkeit, die ganz woanders begraben liegt und auch anders bearbeitet werden muss und kann.

Das ist keine Verallgemeinerung. Wenn einer gut mit diesen Dingen zurechtkommt - warum sollte er nicht?

 

Gruesse von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Liebe Julia,

 

du hast es treffsicher auf den Punkt gebracht. Danke für diese Klarstellung. :)

 

Grüße aus München

 

Heidi

"Das Haus der schönen Dinge" - Knaur TB Mai 2017 - Die Geschichte einer (fiktiven) jüdischen Kaufhausdynastie in München zwischen Prinzregentenzeit und 1938

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Ich pflichte Julia bei. Das Thema hier war nicht Plotten oder Figurenentwerfen und natürlich kann keine Software dies besser machen oder die Kreativität ersetzen.

 

Es ist nur ein Werkzeug wie Papier und Bleistift. Mir persönlich hilft es, weil ich ohnehin täglich damit arbeite, meine Notizen besser zu organisieren und meine Gedanken leichter zu strukturieren. Schließlich schreibe ich auch nicht mit der Hand oder der alten Schreibmaschine. Microsofts "Cut & Paste" ist ebenfalls um Meilen besser, als handschriftlich auf einem Papierentwurf rumzukritzeln. Aber dass WORD kein Schreibtalent ersetzt, darüber müssen wir hier doch nicht reden, oder?

 

LG

Ulf

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Okay, dann werfe ich mir mal wieder die weiße Rüstung über und reite zur Rettung des holden Prinzen von Wilhelm :)

 

Andreas bestreitet seinen Brotjob vor dem PC in den sogenannten "Neuen Medien". Sein Einwurf hat also gewiß nichts damit zu tun, dass er irgendein Problem mit dem Einsatz von Computern an sich hätte. Es ging ausschließlich darum, dass der Einsatz von wie auch immer gearteter Software eine Ersatzhandlung darstellen KANN (aber nicht muss). Und was soll ich sagen? Ich pflichte ihm 100%ig bei - denn ich bin ein typisches Opfer dieses Problems. Ich kann mich tagelang mit verschiedenen Softwarelösungen herumschlagen, statt einfach nur zu arbeiten. Ein Thread wie dieser ist für mich so gefährlich wie eine Flasche Bier für einen Alkoholkranken - jedem Hinweis auf eine mir noch unbekannte Software wird nachgegangen und sie wird sofort ausprobiert (wenn möglich). Und genau deshalb bin ich Andreas für seinen Einwurf dankbar - er hat mich daran erinnert, dass es um die Arbeit an sich geht und nicht um das Handwerkszeug.

 

Natürlich kann ganz unschuldig über den Einsatz von Schreib/Autorensoftware diskutiert werden. So wie man eben auch (ich entschuldige mich für die Fortsetzung des obigen Vergleichs, falls er irgendjemandem zu extrem erscheint) durchaus ein Bier trinken kann - sofern man nicht zum Alkoholismus neigt. Und aus Andreas' Posting habe ich in diesem Fall nichts anderes als eine Warnung an "Alkoholiker" herausgelesen. Für viele Beteiligte sicher eine unnötige Warnung, für manche Betroffene aber eine sehr notwendige.

 

Gruß

Matt, in der Hoffnung, irgendwann weltberühmt zu sein und dieses Posting von einem Käseblatt zur Auflagensteigerung verzerrt gekürzt als "Grandis bekennt sich zu seiner Alkoholsucht" gedruckt zu sehen

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