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(Huutini)

Konkurrenzvergleich - vorher oder nachher?

Empfohlene Beiträge

Liebe Leute!

 

Mit Blick auf den Krokodil-Thread von Coco bin ich, glaub ich, wieder auf eine Glaubensfrage gestossen.

 

Ich will ein Buch schreiben, das sich natürlich abheben soll, dass sich aber gleichzeitig auch in eine bestimmte Nische platzieren lassen soll.

 

Der hier so oft angepriesene Spagat zwischen 'Verkaufbarkeit in einer Reihe' und 'Dem Unique Selling Point'.

 

Nun gibt es in meinen Augen zwei Extreme Pole, an die Sache heranzugehen:

 

Man hat eine Idee, durchstöbert die Buchhandlungen nach anderen Werken, die ähnlich sind, und fängt an, der Konkurrenz Aufmerksamkeit zu widmen. So erkennt man, welche Bücher erfolgreich sind, kann vielleicht eine Inspiration abgreifen, wird vielleicht auf einen Punkt angestossen, den man vorher gar nicht bedacht hat, und ist am Ende Kenner der Nische, und kann sein eigenes Werk nun möglichst gezielt auf eben seinen Unique Selling Point hin schreiben, so dass es dennoch in die Nische passt.

 

Oder aber: Man meidet die Konkurrenz, und schreibt erst einmal. So ist man unbeeinflusst, man schreibt etwas eigenes, möglicherweise einzigartiges, und eben nicht nach dem Schema, welches die Nischen einem vorlegen.

Und erst nach dem Schreiben widmet man sich in der Buchhandlung der Konkurrenz, vergleicht, liest, sucht nach dem, was die Nische ausmacht, und dem, was das eigene Manuskript abhebt. Im Zweifelsfalle muss man hinterher das eigene Manuskript vielleicht umarbeiten, damit es besser in die Nische passt, oder weil es vielleicht noch gar keinen USP hat.

 

Was haltet ihr für empfehlenswerter? Hängt das vom Charakter des Autoren ab, von seiner 'Beeinflussbarkeit'? Wird ein Manuskript, oder sein Stil, verfälscht, wenn man andere Werke zu dem Thema bereits kennt? Oder besteht die Möglichkeit des Motivationsverlusts?

 

Wie erwähnt, ich halte es für eine Glaubensfrage, bei der es kein richtig oder falsch gibt, ich persönlich schreibe lieber in eine 'Nische', die ich schon kenne.

Bin aber auf eure Meinungen gespannt.

 

Gruß,

Marco! :s17

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Hi Marco,

 

dann also hier ausführlicher: Ich bin eine Anhängerin davon, unbeeinflusst zu bleiben.

 

In der Regel lesen Leute, die schreiben wollen, auch viel, sie sind also nicht völlig unbeleckt vom Literaturbetrieb. Und sie lesen auch meistens das, was ihnen gefällt, und was ihnen gefällt, wollen sie dann auch schreiben.

 

Nun eine Idee zu haben - komischer Typ, der Amok läuft - und erst mal zu gucken, wer hat denn da sonst noch was geschrieben? Das konkret halte ich für den falschen Weg. Ich fürchte, er führt dazu, dass man die Idee verwirft. Genau wie es Autoren historischer Romane, von Lieberomanen und Detektivgeschichten machen würden, wenn sie sich vorab auf die Suche machen würden mit der Prämisse: Bin ich neu?

 

Man kann davon ausgehen, dass die meisten einflussreichen Lektoren auch nur einen Bruchteil der aktuellen Bücher kennen. Pech ist, wenn man einen Roman über einen Amoklauf schreiben will, und der Lektor hat einen solchen innerhalb der letzten zwei Jahre angekauft. Aber ob innerhalb der letzten zwei Jahre überhaupt ein Roman über einen Amoklauf erschienen ist, das ist m.E. völlig egal. Besonders dann, wenn man einen sehr individuellen Stil hat wie Heiko oder auch andere in diesem Forum.

 

Gruß,

 

Tin

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Hey Tin!

 

Ich fürchte' date=' er führt dazu, dass man die Idee verwirft.[/quote']

Hmm. Also doch eine Typ-Frage!

Ich persönlich finde es immer eher inspirierend. Wohingegen ich, wenn ich nun meinen Roman schon geschrieben habe, und feststelle, 'den gibt's schon!' eher frustiert mein Manuskript in den Kamin werfe, als zu überarbeiten, bzw. neu zu schreiben.

 

Genau wie es Autoren historischer Romane, von Lieberomanen und Detektivgeschichten machen würden, wenn sie sich vorab auf die Suche machen würden mit der Prämisse: Bin ich neu?

Ich mache das tatsächlich. Nicht wegen der Prämisse, ob ich neu bin, aber weil mich zu der Epoche, in der ich gerade versuche meinen HR zu plotten, interessiert, was es dazu gibt. Ich versuche, alles an Romanen zu dem Thema und der Epoche zusammenzutragen, um mich inspirieren zu lassen: Wo kann ich meiner Geschichte einen guten Kniff geben? Von welcher Seite wurde das Thema noch nie angegangen? Welche Aspekte wurden schon breitgetreten?

 

Aber ob innerhalb der letzten zwei Jahre überhaupt ein Roman über einen Amoklauf erschienen ist, das ist m.E. völlig egal.

Ich denke weniger an die Lektoren, als eher an die Leser. Die haben oft ein längeres Gedächtnis. Jemand, der Bücher über einen Jungen lesen möchte, der Amok läuft, würde in meinen Augen mit großer Wahrscheinlichkeit auch 'Amok' kennen, das ist immerhin von Stephen King, und vermutlich die Referenz zu diesem Thema, also DAS Werk, mit dem man sich höchstwahrscheinlich wird vergleichen lassen müssen. Daher müsste ich für meine Schreibpraxis, die Referenz erst kennen, bevor ich mich an mein Manuskript setze.

 

Ich find das spannend, dass die Ansichten tatsächlich so sehr auseinanderklaffen. :D

(Hoffe aber, ich stehe nicht ganz alleine da!)

 

Gruß, Marco! :s17

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Wieder mal muss ich mich auf einer Position irgendwo in der Mitte einpendeln. Es gibt sicher kein "absolut richiges" Vorgehen, sondern es hängt gewiss auch vom Charakter des Autors ab, wie er am besten fährt.

 

Grundsätzlich allerdings halte ich es schon für einen Vorteil, wenn man auf dem Segment, in dem man sich versucht, einen guten Überblick hat. Der Grundgedanke einer Enthaltsamkeit ist ja wohl der, dass man sich nicht beeinflussen lassen möchte, um noch etwas Originelles Schreiben zu können. Meine Erfahrung legt aber eher den Schluss nahe, dass Autoren, die sich mit den Werken der "Mitbewerber" wenig auskennen, meist nichts originelles, sondern gerade die ältesten, ausgelutschtesten Themen zum 1000. Mal bringen - weil nun mal doch jeder Autor irgendwo in einer literaturhistorischen Entwicklung steckt, und wer die Lektüre meidet meist nicht vom letzten Stand ausgeht.

Hingegen hilft die Lektüre anderer Werke dabei, zu erkennen, was schon da war - und damit auch, wie man sich gezielt davon abheben kann. Also, die Genies, die tatsächlich von der Konfrontation mit anderen Autoren nur heruntergezogen werden können, sind wohl recht selten. Die meisten stehen sich auf den Schultern der Riesen besser :)

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Hallo, Marco!

 

Tin hat recht - das ist wohl kein guter Weg, sich "auf dem Markt" umzuschauen, ehe man schreibt.

 

Andererseits - es kommt ja niemand auf die Idee, jetzt z.B. einen HR zu schreiben, der noch nie so einen Roman in der Hand gehabt hat. Meist hat man jede Menge davon verschlungen... und damit also ohnehin einen Überblick.

 

Wenn man allerdings gezielt mit Blick auf Vermarktbarkeit und Erfolg schreiben will (das Thema hatten wir hier irgendwo übrigens schon mal) - der Markt ist wetterwendisch, und Du sitzt womöglich 2 Jahre an Deinem Roman. Bis dahin sind vielleicht ganz andere Bücher erfolgreich als die, an denen Du Dich orientiert hast.

 

Gruß

Jan

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Hi Jan!

 

Erstens: Löst das mal bitte etwas von mir! Ich wollte hier eine allgemeine Diskussion, und nicht so sehr meine Technik zur Diskussion stellen! ;)

 

Wenn du aber nun schon dabei warst:

 

Wenn man allerdings gezielt mit Blick auf Vermarktbarkeit und Erfolg schreiben will

 

Das natürlich nicht! :o

Aber überleg dir mal, ich bekomme plötzlich die Idee, eine Geschichte über fünf oder sechs Jugendliche zu schreiben, die in einer Kleinstadt leben, und auf ein Monster treffen, das alle dreissig Jahre in Gestalt eines Clowns aus den Abwasserkanälen kommt, um Kinder zu fressen. Und zufällig kenne ich auch kein Buch, in dem so etwas vorkommt.

Da wäre es sträflich, die Konkurrenz NICHT abzuklappern!! Mag sein, dass man dann eingeschüchtert vor 'ES' steht und aufgibt. Aber vielleicht ist das dann auch besser so?! (Mal provokant gefragt)

 

Dabei geht es weniger um Verwertbarkeit als eher darum: Was gab es schon? Manche Genres, wie Horror, Science Fiction oder HR sind soooo groß angelegt, dass man schnell etwas schreibt, was es schon gibt, oder eben ein totales Klischee ist.

 

Und manche Geschichten passen in gar kein Genre, in dem Schlamassel stecke ich gerade. Ich suche immer Bücher, die ähnlich sind wie das, welches ich gerade schreibe, finde aber gar keine.

Ob das gut ist?? :-/

 

Also, nein, auf Vermarktung hin sollte man die Konkurrenz nicht abklappern. Und Ideen sind nicht schützbar.

Ich lese aber so breit, dass ich eigentlich in gar keinem Genre Meister bin. Ich habe vielleicht sechs oder sieben HR in meinem Leben gelesen, und plotte gerade einen. Da ist die Gefahr groß, etwas zu schreiben, was es schon gibt.

 

Bis dahin sind vielleicht ganz andere Bücher erfolgreich als die, an denen Du Dich orientiert hast.

Orientieren sollte man sich ohnehin gar nicht an anderen Werken! :)

 

Gruß, Marco! :s17

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Es gibt so ein paar Themen, bei denen ein Autor möglichst nicht schauen sollte, ob das schon jemand verbraten hat.

 

Frau verliert ihr Gedächtnis

Frau geht auf Partnersuche im Internet

Historische Romane um Pilgerwege

Kriminalromane um ein Katz und Mausspiel zwischen Detective und Täter

 

Manche Trends - "emanzipierte" Frauenbücher und Fantasy für Jugend, Lokalkrimis und Ratgeber übers richtige Joggen - hätte es nie gegeben, wenn die Autoren nicht den Mut/die Frechheit gehabt hätten, einfach noch etwas nachzulegen.

 

Desto dichter der Markt um diesen Trend wird, umso wichtiger wird es freilich, einen neuen Akzent zu setzen. In Bezug auf Diätbücher fällt mir da das Beispiel "Kochen mit Aldi-Food" (oder so ähnlich) ein.

 

Gruß,

 

Tin

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wenn die Autoren nicht den Mut/die Frechheit gehabt hätten, einfach noch etwas nachzulegen.

 

In der Tat. Aber um was "nachzulegen" muss man meiner Ansicht nach das, was vorher kam, ganz besonders gut kennen. Also, gerade bei den von dir genannten Themen würde ich mich vorher besonders genau umschauen.

 

Es mag sein, dass man dann eingeschüchtert ist und sich sagt: "Oh, daaa kann ich nun wirklich nichts Neues mehr zu schreiben". Ich denke allerdings, wer auf diese Weise eingeschüchtert ist, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich nichts Interessantes mehr zu dem Thema zu schreiben, und wenn er nicht nachgeschaut hätte, hätte er ohnehin nur für die Mülltonne produziert und sich überflüssige Arbeit gemacht.

Ich denke, wer dass Potenzial hat, einem ausgewalztem Thema eine neue Facette abzugewinnen, der wird durch entsprechende Lektüre neue Anregungen gewinnen.

 

Nicht umsonst sind eigentlich bei allen originellen Büchern, die ich in den letzten 15 Jahren gelesen habe, die literarischen Vorbilder sehr genau zu erkennen. Weil es heutzutage nämlich fast unmöglich ist, aus der hohlen Luft heraus und von Null anfangend etwas zu schreiben, was noch neue Akzente zu setzen vermag.

 

Und, es mag sein, dass die meisten Manuskripte abgelehnt werden, weil sie (handwerklich) zu schlecht sind. Davon bekomme ich wenig mit, weil die Manuskripte, die ich zur Bewertung kriege, schon im Verlag vorsortiert wurden. Aber die meisten abgelehnten Manuskripte, die vorher bei mir gelandet sind, scheitern nicht an der Hürde "kann man das drucken?", sondern an der Frage: "Warum sollte man ausgerechnet dieses Manuskript nehmen und nicht seine zehn weitestgehend gleichartigen und -wertigen Mitbewerber"?

Aus meiner Perspektive sieht es also so aus, als täte ein Autor gut daran, auf diese Frage eine Antwort zu liefern. Und ich denke, das fällt ihm leichter, wenn er zumindest die veröffentlichten Mitbewerber kennt und sich darauf einstellen kann.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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(Peter_Dobrovka)

Nicht umsonst sind eigentlich bei allen originellen Büchern, die ich in den letzten 15 Jahren gelesen habe, die literarischen Vorbilder sehr genau zu erkennen. Weil es heutzutage nämlich fast unmöglich ist, aus der hohlen Luft heraus und von Null anfangend etwas zu schreiben, was noch neue Akzente zu setzen vermag.

Ich vermeide es daher auch in diesem Zusammenhang tunlichst, Begriffe wie "neu", "Innovation" oder "frisch" zu gebrauchen.

 

Und, es mag sein, dass die meisten Manuskripte abgelehnt werden, weil sie (handwerklich) zu schlecht sind. Davon bekomme ich wenig mit, weil die Manuskripte, die ich zur Bewertung kriege, schon im Verlag vorsortiert wurden. Aber die meisten abgelehnten Manuskripte, die vorher bei mir gelandet sind, scheitern nicht an der Hürde "kann man das drucken?", sondern an der Frage: "Warum sollte man ausgerechnet dieses Manuskript nehmen und nicht seine zehn weitestgehend gleichartigen und -wertigen Mitbewerber"?

Ein extrem wichtiger Punkt, der letztlich auch dafür spricht, sich abzuheben.

Nur wie gesagt, man soll sich positiv abheben, nicht negativ. Und letzteres geht sehr viel schneller als ersteres.

Luke: "Ist die dunkle Seite stärker?"

Yoda: "Nein. Schneller, leichter, verführerischer."

 

Peter

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Hi, Spin,

 

alles völlig richtig, was du schreibst.

 

In der Praxis ist es aber so: Wenn bei Rowohlt ein supererfolgreiches Sachbuch übers Joggen erscheint, wird Heyne danach lechzen, auch ein erfolgreiches Sachbuch übers Joggen hinterherzuschieben, um auf der Welle mitzureiten. Es darf natürlich kein Plagiat sein, aber ähnlich schon.

 

So verhält es sich auch mit Romanen: Wenn bei Lübbe ein Thriller über eine Frau, die das Gedächtnis verliert, erscheint, der auf den Bestsellerlisten landet, wird Ullstein gerne nachlegen und auf den Klappentext schreiben: "... erinnert an..." oder "... im Stil von..." oder, viel später ;D : "In der großen Tradition von..."

 

Aber das weißt du ja selbst.

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo Marco, hallo Leute,

wie bereits gesagt, liegt der Weg mal wieder irgendwo dazwischen...

Ein Extrem kenne ich... einen Schreiber, der ständig bemüht ist, den "Markt" ganz genau zu untersuchen, die Konkurrenz scharf zu beobachten und zu eruieren, auf was die Leser gerade stehen könnten. Er erfindet ein "gemachtes" Werk nach dem anderen, kam aber noch nie über den Plot hinaus. Er hat irre dolle "Marktideen", aber noch kein einziges Buch geschrieben.

 

Mein ganz persönlicher Weg:

Durch meinen lebenslangen Leseeifer habe ich einen ganz guten Überblick, denke ich. Ein bißchen muss ich auch für's Exposé forschen, ich gebe also bei amazon meine Titel oder Stichworte ein... und schaue, was es dazu schon gibt. Wenn es nichts gibt, fein; wenn die Konkurrenz groß ist, schaue ich, wodurch ich mich unterscheide. Wenn es sehr ähnlich klingt, beschaffe ich mir das Buch und schaue, ob ich wirklich Neues zu bieten habe. (Beim Sachbuch ist das unerlässlich).

 

Trotzdem bin ich frech genug, Dinge zu wiederholen. Ich schreibe neuerdings Zitatebücher, dieses Winzelzeug, von dem es mehr als genug gibt, könnte man meinen. Und jetzt noch mehr Wiederholungen? Ich habe dabei gelernt, dass hundert Leute Zitatebücher schreiben können... aber trotzdem unterscheiden sie sich in der Thematik, dem Text dazu, der persönlichen Auswahl... dem Stempel, den ihnen der Autor oder Herausgeber aufdrückt. Das lässt sich durchaus übertragen.

 

Trotz all dieser "Erforschung" beeinflusst das nur bei Sachbüchern meine eigene Idee. Die für die Romane ist so stark, dass sie so heraus will, wie sie sich bildet. Die kann ich nicht verbiegen. Da mache ich so stark "mein Ding", da ist mir alles andere egal. Gut, ich habe den Vorteil, "mein Ding" vorher von Agent und Verlag testen zu lassen und kann dadurch die mißratenen schnell begraben ;-)

 

Auf meinen Agenten wälze ich auch das Schubladensuchen ab ;D Ich schreibe Frauenromane... aber ganz ehrlich... ich krieg es nicht fertig, das meiste, was unter diesem Label läuft, zu lesen. Auch nicht aus Studienzwecken. Mir ist deshalb vollkommen egal, was Hera Lind oder Gabi Hauptmann machen... ich mache was ganz anderes. Ich schreibe "van Cronenburgs" und ich bilde mir ein, daraus eines Tages so eine Art Marke machen zu können. So in der Art, dass die Leute denken: "Heute hätte ich mal wieder Lust auf einen richtig typischen "van Cronenburg" (und eben nicht "Frauenroman").

 

Und wenn sich die Dinger nicht verkaufen oder mein Verlag mich rausschmeißen würde... ja, dann hätte ich Pech gehabt. Risiko.

Ich gebe zu, ich lebe mit einer immensen Angst, daneben zu liegen oder - noch schlimmer - den einen Schritt zu viel zu tun und nicht mehr zu "passen". Angst deshalb, weil ich mir dann eine neue Verdienstquelle schaffen müsste. Ich weiß aber auch, dass ich, wenn es nötig wäre, den Schritt machen würde. Und ich bin der Meinung, dass ich nur dann etwas Besonderes schaffen kann, wenn ich dieses Risiko auf mich nehme.

 

Irgendwann werden sicher auch Kenner kommen, die bei mir irgendwelche Vorbilder entdecken, was vielleicht länger dauern wird, weil die meisten, die mich faszinieren, tot sind. Aber auch das interessiert mich nicht, weil es natürlich ist, dass Autoren sich beim Lesen mit Vorbildern auseinandersetzen und die Literatur, die sie fasziniert, ganz besonders intensiv lesen. Ich würde nie einen Abklatsch schaffen wollen, aber ich weiß, in welchen Erzähltraditionen meine Wurzeln liegen. Es interessiert mich sogar sehr bewusst, moderne Formen für solche ausgestorbenen Traditionen zu schaffen.

 

Wie gesagt, mein ganz persönlicher Weg, der sicher nicht auf jeden übertragbar ist.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Zu meinem Opus magnum wurde ich durch Lynn Flewelling inspiriert - gebt mir nie ihre nightrunner-serie zu lesen, es sei denn, ich soll ruhig sein.

 

Also hab ich diese Reihe 3 Jahre lang gemieden - teilweise die Hölle, aber es musste sein. Ich neige sonst dzu, hie und da unbeabsichtigt abzuschreiben und das will ich nciht.

Und inziwshcen ist Elfenblut was eigenes geworden. Zum glück.

 

Grundsätzlich schreibe ich, was mir in den Sinn kommt, ohne mich um "Konkurrenten" zu scheren. Was bringts mir, mcih verrückt zu machen? Wenn ich mich selbst in meinem werk wiederfinde, die Figuren lebendig gestaltet sind und entsprechend agieren(und während des schreibens gerne eigene wege gegangen sind) - dann ist ein buch doch schon einzigartig.

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und auf den Klappentext schreiben: "... erinnert an..." oder "... im Stil von..."

 

Oh ja, und ich habe auch schon erlebt, dass in den Klappentext geschrieben wurde "Im Stil von XYZ", obwohl ich in dem Buch nicht die mindeste Ähnlichkeit erkennen konnte - und das nur, weil XYZ gerade der bestverkaufteste Autor war. ;D

 

Aber das wäre dann wohl schon ein anderes Thema. Ansonsten möchte ich mich Petras Darstellung anschließen; ich denke, das beschreibt einen Mittelweg, den ich für sachangemessen halte - obwohl es natürlich gewiss nicht der einzige Weg ist. Aber so ist es wohl realistischer als das Gegensatzpaar "überhaupt nichts lesen"/"alles lesen".

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Ein praktischer Fall zur Frage: Wie vermeide ich, dasselbe zu schreiben wie meine Konkurrenten?

 

Als ich meinen Roman "Die Brillenmacherin" plottete, bekam ich mit, daß "Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gablé in der gleichen Zeit und ebenfalls in England angesiedelt ist. Den Roman wollte ich aber lieber nicht lesen, um nicht am Ende versehentlich Ideen zu übernehmen oder mich zu blockieren, also habe ich Rebecca gefragt, was ihre Schwerpunkte sind. Sie hat mir genau erklärt, worum es bei ihr geht, und daraufhin habe ich meinen Plot so überarbeitet, daß ein gänzlich neues Gebiet behandelt wird, auch wenn es zur gleichen Zeit spielt (ich habe mich auf die religiösen Konflikte konzentriert, die bei ihr kaum gestreift werden).

 

Erst nachdem ich den Roman geschrieben hatte, habe ich dann "Das Lächeln der Fortuna" gelesen, und konnte die Geschichte unbeschwert genießen.

 

Herzlich,

 

Titus

Was hat Putin 1985-1990 in Dresden gemacht? Einige Einblicke und ein Trailer zum aktuellen Roman "Der letzte Auftrag", gedreht vor der ehemaligen KGB-Villa dort.

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Lassen wir mal die Trittbrettfahrerei eines verfehlten Marketings außer acht, denn wer von denen die als "im Stil von XY" oder "für die Fans von YZ" betitelten hat es denn wirklich zu etwas gebracht? Warum soll man sich auch eine Kopie zulegen, wenn man das Original haben kann?

Gottseidank gibt 's bei meinen bisherigen Romanen wohl keine solchen potenziellen "Vorbilder", aber ich fürchte sehr um mein neues Projekt ... :s10

 

Ich mache weder Marktanalysen noch Konkurrenzvergleiche -- das ist m.A.n. Aufgabe der Verlage. Denen kann ich ein Projekt anbieten, und wenn sie der Ansicht sind, das lasse sich verkaufen, werden sie es unter Vertrag nehmen, wenn nicht, dann nicht -- ganz gleich, ob ich vorher meinerseits irgendwelche Marktanalysen oder Konkurrenzvergleiche durchgeführt habe oder nicht!

 

Ich lese, was mir Freude macht. Punkt. Das sind selbstverständlich auch historische Romane. Bei mir muß es ein Buch schaffen, den Weg vom Regal zur Kasse in meinen Händen zu bleiben -- Kassennähe hat sich dabei als eher nachteilig erwiesen, weil ich weiß, daß dort die Mainstream-Megaseller rumliegen, und die bereiten mir eigentlich nie Freude.

Insofern bin ich eine Ignorantin, was den Mainstream angeht, habe allerdings nur sehr wenig Lust, das zu ändern, da bei meiner begrenzten Freizeit das Lesen keine Pflichtveranstaltung sein darf.

 

Man sollte die Klassiker und einige Highlights seines Genres kennen -- das muß reichen. Als Freundin intertextueller, ja sogar intermedialer Bezüge mag ich es, wenn man einem Buch anmerkt, was der Autor schätzt. Das betrifft nicht nur die Literatur.

 

Einen beflissenen Kampf durch das Hirsebreimeer zur literarischen Schlaraffeninsel kann ich nicht empfehlen, Marco -- da stimme ich Tin zu: Es verunsichert, es verdirbt oft den Stil und die Erzählweise, weil man Gefahr läuft, krampfhaft originell zu werden.

Nimm dir ein paar echte Klassiker (Dahn, Mann, Wallace, Sinkiewicz, Lytton Bulwer, Scott u.a.) vor, ein paar wirklich literarische Bücher (Eco, Süßkind, Dumas, Hugo, Flaubert u.a.) und vom Rest nur das, was dich wirklich thematisch interessiert.

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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Hiho!

 

Also, der goldene Mittelweg ist mit Sicherheit der richtige, ich will auch gar nichts anderes sagen.

 

Einen beflissenen Kampf durch das Hirsebreimeer zur literarischen Schlaraffeninsel kann ich nicht empfehlen' date=' Marco -- da stimme ich Tin zu: Es verunsichert, es verdirbt oft den Stil und die Erzählweise, weil man Gefahr läuft, krampfhaft originell zu werden.[/quote']

 

Och, krampfhaft originell will ich gar nicht werden. Wie erwähnt, ich lese soviel, und so Querbeet, von Klassikern über Mainstream, bis hin zu Star-Wars-Science-Fiction-Trivial-Romanen, dass ich ja tatsächlich generell einen guten Überblick habe, und weiß, wo es etwas noch nicht gibt. Aber auch MEIN Clou kann schon in einem Klassiker stecken, den ich halt zufällig NICHT kenne. Dann lass ich mir lieber was anderes einfallen.

 

Aber, nehmen wir an, ich habe plötzlich die Idee, einen HR zur Zeit der französischen Revolution zu schreiben. Am besten noch einen, in dem der Marquis de Sade eine tragende Rolle spielt. (Nur ein hypothetisches Beispiel, nichts würde mich weniger interessieren!)

Ich habe niemals einen Roman aus/zu dieser Zeit gelesen. Also, ja, ich würde losgehen und schauen: Welche Romane gibt es, die zur Zeit der Französischen Revolution spielen, vielleicht Klassiker, vielleicht auch ein aktueller. Und welche Romane gibt es zum Marquis de Sade. Gibt es welche, die beide Themen sehr eng verbinden? etc.

Dann würde ich schauen, wie diese Leute das Thema angegangen sind, entweder kann ich so Punkte, die mir gefallen, übernehmen, oder ich kann Fehler, die ich meine zu erkennen, vermeiden.

Ausserdem wäre MIR das Risiko, mich jetzt in die Materie einzuarbeiten, ein 600-700 Seiten Manuskript zu verfassen, nur um am Ende festzustellen, dass es schon einen Roman gibt, in dem die Haushälterin vom Marquis de Sade in den Wirren der Revolution ihre Liebe findet, viel zu hoch!

 

Nicht auszudenken, wenn Titus, der sich sicherlich in der HR-Szene gut auskennt, und dem das deshalb nicht passiert wäre, aber WENN er (hypothetisch) nach Fertigstellung seines Manuskripts von seinem Lektor erfahren hätte: "Brillenmacherin? Da gibts doch schon zwei Bücher zu!"

So eine Erfahrung möchte ich vermeiden.

Mir geht es weniger um Originalität, oder Vermarktung, als mehr darum, dass ich in meiner knappen Zeit nicht etwas schreiben möchte, was es schon gibt, nur weil ich ein Werk übersehen hab.

Und ich halte den Blick in andere Werke wie gesagt auch für inspirierend, ohne gleich das abkupfern zu beginnen...

 

Nimm dir ein paar echte Klassiker (Dahn, Mann, Wallace, Sinkiewicz, Lytton Bulwer, Scott u.a.) vor, ein paar wirklich literarische Bücher (Eco, Süßkind, Dumas, Hugo, Flaubert u.a.) und vom Rest nur das, was dich wirklich thematisch interessiert.

Ach, wäre das so einfach! Mich interessiert doch ALLES!!! :s07 (Ausser die Mann'sche Sippe! HASS!! :s11)

 

Interessierte Grüsse,

Marco! :s17

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Hallo Marco,

ich glaube, mit dieser Konkurrenzrecherche kann man es auch übertreiben! Sicher hilfreich bei eindeutigen Dingen, wer jetzt noch über eine Wanderhure im Mittelalter schreibt, ist selbst schuld ;-)

Und nur zur Risikovermeidung? Was machst du denn, wenn du 600 Seiten absolut Einmaliges schreibst und keiner kauft es? :s07

 

Wie Peter öfter sagt... es gibt nichts Neues mehr unter der Sonne. Und wenn es bereits fünf de-Sade-Bücher gäbe, dürftest du den Mut haben, ein sechstes, ganz besonderes, zu schöpfen. Ein Programmchef hat mal zu mir gesagt: Wenn es zehn Bücher über Drachen gibt, dann heißt das doch nur, dass das Thema die Leser interessiert. Und wenn du mir jetzt klarmachen kannst, dass dein Drachenbuch genau das ist, was in dieser Zehnerreihe niemand beachtet hat, was ganz neu ist, das Thema von einer anderen Seite beleuchtet, dann gebe ich das elfte Drachenbuch heraus.

 

Schau mal... wenn ich Konkurrenzrecherche dieser Art gemacht hätte... ich schreibe über eine Prota, die von ihrem Mann verlassen wird :s14 Sie quält sich durch die Krise :s14 muss sich ein neues Leben aufbauen :s14 Sie funktioniert wie so viele Frauen in dieser Situation :s14

Glaubst du, ich hätte das Buch nach der von dir beschriebenen Konkurrenzanalyse noch geschrieben? :s03

Nein... ich hab gesagt: Und wenn das jetzt das 1001ste Buch über Scheidung ist - so wie ich schreibt kein anderer. Also schreibe ich.

 

Ich würde nie etwas hinwerfen, weil ein anderer schon mal am Thema war. Es sei denn, er hat haarklein die gleichen Ideen wie ich. Das bezweifle ich, dass es das mehr als durch Zufall gibt.

 

Allerdings vermute ich fast, je mehr man sich in die Niederungen des Mainstream begibt, desto größer wird die Gefahr, dass man zur Kopie verkommt? :s22

 

Schöne Grüße,

Petra

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Wieso fangen eure Posts eigentlich immer so an, als wolltet ihr mir widersprechen, und dann sagt ihr das gleiche, was ich gesagt hab?? ???

;D

 

Petra, deinen Post unterschreib ich ich widerspruchslos. Und du gibst ganz meine Meinung wieder: Ich würde auch nie hinwerfen, wenn ich feststelle, dass es meine Story schon gibt, sondern etwas daran ändern.

Und nur zur Risikovermeidung? Was machst du denn, wenn du 600 Seiten absolut Einmaliges schreibst und keiner kauft es?  :s07

Ich spreche ja nicht von Marktrisiko, sondern von künsterlischem Risiko! Ich möchte ungern sechs Monate an einem Buch schreiben, das es schon gibt. Ich hab für MICH den Anspruch, die Literaturwelt um einen noch so kleinen Faktor zu erweitern. Ich will nicht das Rad neu erfinden, aber etwas schreiben, was ich SO noch nicht gelesen hab. Ob es sich dann verkauft, ist eine ganz andere Baustelle!

Daher: Lieber etwas originelles schreiben, was sich nicht verkauft, als etwas schreiben, was es schon gibt, was sich auch nicht verkauft!

 

Gruß, Marco! :s17

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Ich hab für MICH den Anspruch, die Literaturwelt um einen noch so kleinen Faktor zu erweitern. Ich will nicht das Rad neu erfinden[...]

 

Nun, in dem fall kann ich dich beruhigen - keine Idee ist GANZ neu - irgendwie wurde sie immer schon irgendwo umgesetzt oder wenigstens ein bestandteil - es kommt auf die Art der umsetzung an, die das buch zu was besonderem macht - oder eben nicht. Und ich geh jetzt mal von meinem Kaufverhalten bei Büchern und Mangas(ja, auch die können guten inhalt haben, liebe leute) aus - ich such immer nach etwas, wo ich auch ein bisschenwas vom Autor drin zu finden glaube. (das ist ein grund, warum ich Hohlbein NICHT kaufe)

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Hi Marco,

 

 

Ich hab für MICH den Anspruch, die Literaturwelt um einen noch so kleinen Faktor zu erweitern. Ich will nicht das Rad neu erfinden, aber etwas schreiben, was ich SO noch nicht gelesen hab.

 

 

Das verstehe ich nicht.

 

Gezwungenermaßen lese ich öfter mal Heftromane. Das ist jedesmal etwas, das ich SO noch nicht gelesen habe, obwohl es immer das Gleiche ist.

 

Aber das ist es sicher nicht, was du meinst, vermute ich.

 

Gruß

 

HW

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Hi Petra,

 

heute ist mein Nichtverstehtag.

 

 

Sicher hilfreich bei eindeutigen Dingen, wer jetzt noch über eine Wanderhure im Mittelalter schreibt, ist selbst schuld ;-)

 

 

 

Warum? Ist das Thema nicht interessant genug für noch ein Buch? Ist alles über das Thema geschrieben worden? Ließe sich das Buch nicht mehr verkaufen?

 

Ratlose Grüße

 

HW

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Wenn ich so durch die Vorschauen Frühjahr 2005 und Herbst 2005 gehe, sind soziale Randgruppen des "Mittelalters" durch Die Wanderhure sogar gewaltig en vogue, und Huren sind auch einige dabei.

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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Ausser die Mann'sche Sippe!

 

Wo gibt's eigentlich diese Smileys zum Umarmen und ans Herz drücken ;)

 

aber etwas schreiben, was ich SO noch nicht gelesen hab.

 

Ich verstehe, was du meinst, und sehe das genauso. Jedes Wort unserer Sprache ist schon mal verwendet worden; trotzdem kann man sie verwenden, um damit einen wirklich bahnbrechenden und noch nie dagewesenen Inhalt zu formulieren. Und genauso ist es auch möglich, aus durchaus schon bekannten Versatzstücken etwas wirklich Neues zu formen - oder nur die n-te Variation.

 

Den Unterschied kann man merken, wenn man ein Buch liest. Aber natürlich gibt es keine Regel nach der man ihn konstruieren kann - das wäre auch paradox. Aber deshalb ist es auch schwierig, jemandem den Unterschied zu erklären, der selbst nur die Versatzstücke analysiert und darüber den Blick für's Ganze verloren hat. Bemüh dich nicht darum - schreibe lieber das Buch, dass den Unterschied zeigt. Show, don't tell eben :s22

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Lieber Spinnerter,

 

Deinen Post könnte ich http://www.mysmilie.de/smilies/lieb/4.gif

 

;D

 

@Heinz-Werner

Gezwungenermaßen lese ich öfter mal Heftromane. Das ist jedesmal etwas, das ich SO noch nicht gelesen habe, obwohl es immer das Gleiche ist.

Aber das ist es sicher nicht, was du meinst, vermute ich.

 

In einem, vermutlich wieder mal wagemutigen, Versuch mich zu erklären, ein simples, plattes und vielleicht etwas überzogenes Beispiel:

 

Angenommen, ich bekomme die Idee, eine Geschichte über eine Wanderhure im Mittelalter zu schreiben. Dann renne ich in den Buchladen, sehe mich um, und entdecke, dass es bereits 250 Bücher über das Thema gibt, in quasi allen Variationen.

Dann setze ich mich hin und überlege: Was könnte meine Geschichte nun neues bieten, anderes, noch nicht so bedachtes. Und würde, zum Beispiel, auf die Idee kommen, aus meiner Heldin, einen Helden zu machen: "Der Wanderstricher".

 

Der Rest kann dann wieder so sein, wie in den anderen 250 Wanderhuren-Büchern auch, aber einen kleinen Aspekt hätte ich gerne, den es so noch nicht unbedingt gab.

 

Wie erwähnt, ein übertriebenes Beispiel, hängt euch da jetzt bitte nicht zu sehr dran auf, ich weiß, dass es auch dezenter geht.

 

Und an Sysai schonmal eine Entschuldigung, dass ihr wunderbares Werk hier immer als Beispiel herhalten muss!! ;D

 

Gruß, Marco! :s17

 

P.S. Wer zwingt dich zu Heftromanen? Ich hatte mal ein Seminar zu dem Thema und musste mich durch 30 Ausgaben Dr. Norden quälen... Mein Beileid hast du! :s12

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Hallo, Marco!

 

Ist Dir vielleicht jetzt zu simpel - aber schreib das, was von Dir geschrieben werden will, und dann ist es etwas ganz Eigenes, weil es eben nur den einen Marco Huutini gibt, der das schreiben konnte.

 

In etwa verstanden? ;D (Ansonsten siehe Petras Posting)

 

Gruß

Jan

 

 

PS: übrigens bin ich erschüttert http://www.kiki-net.de/smilies/entsetzt/neinneinnein.gif Es gibt kaum etwas Faszinierenderes als die Sippe Mann

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