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Silvia

Zuschussverlage mal ganz allgemein....

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe nun einige Diskussionen über Zuschussverlage gelesen, so über Widenboom oder Novum.

Allgemeine Warnhinweise sind mein Fazit.

 

In der Hinsicht vorbildlich ist für mich der M&V Verlag((Link ungültig)). Da erscheint als *erstes* der Link auf die Preisliste.

 

In diesem Zusammenhang wurde auch geschrieben, das ein Hobbyautor möglicherweise ganz gut aufgehoben ist - in einem Zuschussverlag.

 

Ich habe mir die Seite des M&V Verlags angeschaut und festgestellt, dass dort klar über Leistung und Preis Auskunft gegeben wird.

 

Nun meine Frage:

 

Nehmen wir mal an, jemand versteht sich als Hobbyautor und ist, sein persönliches Werk betreffend, realistisch genug, keinen Weg auf die Bestsellerlisten anzustreben.

 

Wie seht ihr unter diesen Umständen, die Möglichkeit mit einem Zuschusskostenverlag zusammen zu arbeiten?

 

Viele Grüße Silvia

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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(Steffi (Ronya))

Hallo Silvi

betreffende Person wär billiger dran, wenn sie ihr Buch einfach drucken und binden lassen würde. Wenn es nur darum geht die Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln zu sehen.

Gruß Ronya

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Hallo Ronya,

 

nein, das möchte betreffende Person nicht, ein Vertrieb im kleineren Rahmen wäre auch ganz nett. ;)

 

Gruß Silvia

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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Hallo Silvi,

 

ich empfehle, sich selbst vorher zwei Fragen zu stellen:

 

1.) Ist es nur Angst, Frust, Selbsttäuschung, ein schlechtes Selbstwertgefühl oder ähnliches, was einen dazu drängt, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen? Oder ist es tatsächlich eine nüchterne, wohl begründete Kalkulation?

 

2.) Hat der gewählte Anbieter eine durchsichtige Preisstruktur, die genau auflistet, für welche Leistung welche Kosten entstehen, und der so auch für den Kunden Vergleichbarkeit herstellt?

 

Dann sollte man sich die Produkte des betreffenden Anbieters ansehen oder besser noch, von jemandem ansehen lassen, der zumindest von der technisch/formalen Seite her Ahnung hat. Und dann kann man das beste Angebot auswählen - da kann es nämlich durchaus sein, dass ein Rundum-Anbieter die bessere Alternative gegenüber dem "Eigendruck" ist, denn man kann schon viel falsch machen, wenn man sich selbst um Lektorat, Erstellung der Druckvorlagen, Titelbild, druckfähige Grafiken, Bindung, Beurteilung des Druckbildes, ggf. besorgen einer ISBN etc. kümmern will.

 

Mitunter mag man beispielsweise feststellen, dass man für einen Bruchteil des Betrages, den der eine Anbieter nur als "Druckkostenzuschuss" bezeichnet, bei einem anderen Anbieter nicht nur den Druck, sondern komplett alle Leistungen bezahlen kann. Insofern sind die Bandbreiten auf diesem Markt schon so groß, dass man durchaus zwischen komplett unseriösen Bauernfängern und in ihrem Marktsegment seriösen Dienstleistern unterscheiden muss. Und auch wenn der angehende Autor am liebsten Schmeicheleien hört, würde ich immer Anbieter bevorzugen, die Klartext reden und auch die Stolpersteine einer solchen Produktion nicht verschweigen.

 

Die Sinnfrage muss sich natürlich wie immer der Kunde selbst stellen, denn an den genannten Einschränkungen und Schwierigkeiten einer selbst bezahlten Veröffentlichung ändert sich natürlich dadurch nichts.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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@Tin, danke sehr für den Link. Ich wußte das er existiert, konnte ihn nur nicht finden.

 

@Spinner, auch herzlichen Dank, denn das ist genau die sachliche Information, die ich mir gewünscht habe.

 

Zu 1.) Wenn dieser Weg überhaupt in Frage kommt, dann ist es nüchterne Kalkulation und kein Frust. Zur Zeit stellt sich die Frage noch nicht für mich, da noch zu viele Antworten von Verlagen ausstehen.

Deshalb fragte ich ganz allgemein.

 

Dann sollte man sich die Produkte des betreffenden Anbieters ansehen oder besser noch, von jemandem ansehen lassen, der zumindest von der technisch/formalen Seite her Ahnung hat..

 

Darum hätte ich auch gerne gebeten, doch das wäre vermutlich ein bißchen zuviel verlangt.

 

Vielleicht hast Du ja einen Moment Zeit, einen klitzekleinen Blick auf die website zu werfen?

 

(Link ungültig)

 

So wie ich das verstehe, gibt es hier komplette Leistungen für einen ganz annehmbaren Preis, also nicht nur den Druck.

 

Danke nochmal und viele Grüße Silvia

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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Hi Ronya,

 

 

betreffende Person wär billiger dran, wenn sie ihr Buch einfach drucken und binden lassen würde. Wenn es nur darum geht die Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln zu sehen.

 

 

Stimmt in dem Fall nicht. Geh mal zum Drucker und frage nach dem Preis für ein Buch! Da wird dir schwindelig, bei 100 Exemplaren sieht es schon besser aus, und bei 1000 schlackerst du mit den Ohren.

 

Das Ganze ist ein Rechenexempel.. Ich werde in absehbarer Zeit mein Sachbuch fertig haben (führ mal Lizenzverhandlungen mit einem Finnen, der nur Französisch spricht und in der italienischen Schweiz lebt :-) und dann bei einem BOD-Anbieter machen lassen. Zusätzlich lasse ich mir von meinem Drucker 1000 Exemplare machen.

 

Vergleichbare Bücher verkaufen sich in der Erstauflage etwa 2.000 Mal. Da will ich mich aber nicht drauf verlassen, denn ich habe keine Lust, nachher mit 500 Büchern dazustehen. Also: Auflage beim Drucker wesentlich niedriger als benötigt, den Rest über den BOD-Verlag. Auch da habe ich (nach Abzug von ca. 350 Euro Satzkosten) noch 9 Euro pro Buch über, wenn ich 100'er Pakete abnehme. Dazu kommt die Möglichkiet, dass die Kunden auch beim Webshop des Anbieters oder bei Amazon kaufen können.

 

Gesamtrechnung bei 1.200 Exemplaren also dann:

 

350 Euro Satzkosten

2200 Euro für 1000 Bücher vom Drucker

1200 Euro für 200 Bücher vom BOD-Anbieter

900 Euro Versandkosten

4650 Euro Gesamtkosten

 

Erlös: 16800 Euro für 1200 Bücher x 14 Euro

 

Macht also mehr als 10 Steine Profit für die Arbeit.

 

Für das Manuskript habe ich zwei Angebote von Verlagen, der eine will bei 1000'er Auflage 6% zahlen, dann pro angefangenes Tausend 1% mehr, gedeckelt bei 12 (illusorisch), der andere 8,5% pauschal. Das wären dann ca. 1,20 Euro pro Buch.

 

Wie gesagt, ein Rechenexempel. Und ne Menge Arbeit, wenn man es selbst machen will.

 

Und: Ich kenne die Zielgruppe sehr genau, ich kenne die Absatzkanäle, ich habe jede Menge Leute, die das Buch auf Veranstaltungen anbieten werden, ohne dass es mich etwas kostet.

 

So ein Projekt im Nicht-Sachbuchbereich anzdenken, oder auch nur in einem Bereich, den man nicht wie die eigene Westentasche kennt, ist IMO Traumtänzerei.

 

Gruß

 

HW

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Hallo, Heinz-Werner!

 

Dein Optimismus in allen Ehren - aber generell würde ich sagen, wer Angebote von 2 Verlagen hat und sein Buch trotzdem auf eigene Faust herausbringt, macht eine riesengroße Dummheit.

 

Okay, wenn Du Vertriebsmöglichkeiten hast und möglicherweise sogar Leute, die es an den Mann bringen, da mag's vielleicht angehen (oder besser: aufgehen), aber solche Rechenexempel, die auf dem Papier grandios aussehen, lösen sich in der Realität im allgemeinen ganz rasch in einen Bücherberg auf, der eine ganze Stange Geld gekostet hat und viel Stauraum wegnimmt.

 

Gruß

Jan

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Vielleicht hast Du ja einen Moment Zeit, einen klitzekleinen Blick auf die website zu werfen?

 

Sorry, war mir jetzt ein wenig zu aufwendig, genau zu lesen, welche Leistungen da inbegriffen sind und wie die Abrechnungen laufen - aber genau davon hängt es letztlich ab, ob die Preise tatsächlich fair sind.

Aber zumindest erfüllt der Anbieter die Grundvoraussetzungen der Transparenz und erweckt gleich von Anfang an keinen falschen Eindruck. Aber es gibt einige von solchen Dienstleistern, und du wirst dich letztlich wohl durch verschiedene Angebote wühlen müssen, Kennzahlen vergleichen und dann selbst entscheiden müssen, welcher das anbietet, was du willst - und zu dem besten Preis.

 

Und mit "Produkte ansehen" meinte ich auch nicht in erster Linie die Werbung auf der Homepage, sondern tatsächlich fertige Bücher des Anbieters. Da gibt es nämlich himmelweite Unterschiede, die sehr viel darüber aussagen, in welcher Qualität der Anbieter seine Leistungen auch umsetzt. Wie ist die Bindung, wie ist die Schriftqualität, wie das Papier? Sind die Titelbilder pixelig? Kümmert sich der Anbieter auch um das Design? Wie sieht's mit Tippfehlern aus? Was taugt das sprachliche Lektorat, sofern angeboten? Also, schau dir auf jeden Fall ein Buch an, ehe du dich entscheidest - denn es gibt Anbieter, da würde ich wirklich sagen, dass man es so schlecht auch selbst an jeder Straßenecke drucken lassen kann. Aber das sieht man nicht an der Homepage.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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(Peter_Dobrovka)

Dein Optimismus in allen Ehren - aber generell würde ich sagen, wer Angebote von 2 Verlagen hat und sein Buch trotzdem auf eigene Faust herausbringt, macht eine riesengroße Dummheit.

Das ist weit untertrieben, der muß unter Betreuung gestellt werden.

 

Peter

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(Peter_Dobrovka)

Ein DKZV bietet im Gegensatz zu einer Druckerei ein paar Services, die nicht ganz unwichtig sind, nämlich Vergabe einer ISBN, Lagerung und Versand und - je nach dem - auch Vertrieb.

 

Ich habe den Ruckizucki mal mit der BoD GmbH verglichen. Ist etwas billiger. Etwas. Im Wesentlichen unterscheiden sie sich nicht groß.

 

BoD hat einen Vorteil: Da es ein Unternehmen von Libri ist, ist es im Libri-Sortiment enthalten und erscheint automatisch bei Amazon.de. Dieser winzige Unterschied ist ein entscheidender, denn in die Buchhandlungen kommt man mit BoD praktisch nicht, und die Verkaufsmöglichkeiten sind außerhalb dieser Welt sehr begrenzt.

 

Wenn man sehr genau weiß, was man will, kann man zu einer Druckerei gehen. Ich kriege ein 300-Seiten-Buch in Mikroauflage (ab 1) für 5 Euro.

Allerdings muß ich mich dann auch selbst um alles kümmern!

 

Peter

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Hallo zusammen,

zur Sache mit dem Vertrieb... das ist so eine Sache, denn nicht überall, wo Vertrieb draufsteht, ist auch Vertrieb drin. Es ist ja von einigen bekannt, dass sie ihn zwar versprechen, aber dann nicht ausführen. Da sollte man sich extrem stark kundig machen. Auch nicht schlecht: Mal ganz naiv im Buchladen oder sonstwo versuchen, ein Buch des anvisierten Verlags zu kaufen.

 

Manchmal ist das mit dem Eigenmarketing und Eigenvertrib aber gar nicht so schwer. Es kommt nämlich auf das Projekt an! Veröffentliche ich z.B. Seminarbegleitungen selbst, kann ich sie auch perfekt bei meinen Seminaren und Stammkunden loswerden. Anderer Fall... eine Bekannte von mir tourt mit Kabarett durchs Land und verdient damit eigentlich das Geld. Jetzt hat sie aber ihre Texte, die in normalen Verlagen so nicht vermarktbar sind, als BoD bei Libri rausgebracht. Sie vertreibt das Zeug selbst, nämlich bei ihren Auftritten und ihren regelmäßigen Veranstaltern. Damit kommt sie leicht über Hobbyniveau.

 

Ich denke, mit Kreativität und ein bißchen Verkaufsgeschick erreicht man da manchmal selbst mehr als blumige Versprechungen eingehalten werden oder nicht...

 

Schöne Grüße,

Petra

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Das ist weit untertrieben, der muß unter Betreuung gestellt werden.

 

Also, ich würde für meine Werke auch immer einen Verlag vorziehen; allein weil ich verkaufstechnisch eine Niete bin. Aaaber ... ich habe auch schon manchen Kleinverleger getroffen, der auf dem Gebiet noch weniger zustande kriegt als ich (da ist ja auch nicht jeder so hinter den Verkäufen her wie du, Peter. Manch ein Kleinverleger denkt ja, er pappt seine Bücher zusammen und das war's dann ;) ). Wenn ein Autor auf dem Gebiet was findiger ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass er mit einem schlechten Verlag mithalten kann - und dann auch rasch mehr an den Büchern verdient.

 

Also, es kommt schon drauf an, was das für zwei Verlage waren. Und wie viel Erfahrung der Autor mit alternativen Verkaufsmöglichkeiten hat.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Herzlichen Dank für Eure Antworten, die viel weniger negativ ausfielen, als ich dachte.

 

Dann werde ich mal sehen, was ich bezeiten daraus mache oder wohin mein Weg mich führt. Zunächst einmal werde ich noch ein bißchen abwarten.....

 

Viele Grüße Silvia

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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(Peter_Dobrovka)

Ganz generell: Es ist vollkommener Unsinn, einen selbstgeschriebenen Roman als BoD oder beim DKZV rauszubringen. Es ist ohnehin schon schwer genug, Erfolg zu haben, aber DIESER Weg ist extrem undankbar.

Sicher, es gibt ein paar Vorzeigeleute, die über diesen Weg es in Buchhandlungen geschafft haben und sogar nennenswert viel Exemplare verkaufen konnten. Aber es gibt auch Leute, die einen Sturz aus 180 Meter Höhe überlebt haben, ohne daß ich jemandem einen solchen Sprung guten Gewissens empfehlen könnte.

 

Peter

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Hi Peter,

 

 

Das ist weit untertrieben, der muß unter Betreuung gestellt werden.

 

 

Als Verleger ist es dein Recht, nein, deine Pflicht, so zu denken.

 

Aber der Schreiber eines Sachbuches muss auch an sich denken. An seine Brötchen. Und es gibt viele Konstellationen, in denen BOD (nicht DKZ!) einfach passt.

 

Zwei Freundinnen von mir waren mal deutsche Meister, die eine im Rhönradturnen und die andere im Synchronschwimmen. Heute sind sie erfolgreiche Trainerinnen. Die Anleitungen, die die Jugendlichen brauchen, haben sie aufgeschrieben, fotokopiert und verkaufen sie für 5 Euro (oder so) an die Eltern. Auflage: ca. ein bis zweihundert pro Jahr.

 

Die Eltern würden lieber ein Buch kaufen, weil die zusammengehfteten Zettel immer verschwinden. Ausserdem würden sie gerne ein zweites kaufen, für die Oma, zum Geburtstag.

 

Ein (seriöser) Verlag würde das Projekt übernehmen, allerdings würden sie erst ab dem eintausendsten verkauften Buch bezahlen wollen (können?)

 

Bei BoD würden die Mädels ca. 550 Euronen für 100 Exemplare auf den Tisch legen und wären nach ca. 60 verkauften Exemplaren im Plus. Bei jedem weiteren Buch wären ca. 7 Euro über.

 

Und jetzt rate mal, wozu ich denen geraten habe?

 

Und das beste: Mit drei Anzeigen im Buch (Sportgeschäft, Verein, Kino) haben sie 300 Euro vorweg eingeworben.

 

Klaro: Die werden nie und nimmer etwas anderes schreiben, als Trainingsanleitungen für *ihre* Sportart. Die wollen nicht als Autorinnen berühmt werden, oder sonst etwas.

 

Und um solche Fälle geht es mir, um nichts anderes.

 

Gruß

 

HW

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Hallo Peter,

 

 

Ganz generell: Es ist vollkommener Unsinn, einen selbstgeschriebenen Roman als BoD oder beim DKZV rauszubringen.

 

 

Ich kann gar nicht so schnell nicken, wie ich möchte, um dir zuzustimmen.

 

Gruß

 

HW

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(Peter_Dobrovka)
Hi Peter,

Aber der Schreiber eines Sachbuches muss auch an sich denken. An seine Brötchen. Und es gibt viele Konstellationen, in denen BOD (nicht DKZ!) einfach passt.

Ja, Sachbücher sind eine andere Welt.

 

Zwei Freundinnen von mir waren mal deutsche Meister, die eine im Rhönradturnen und die andere im Synchronschwimmen. Heute sind sie erfolgreiche Trainerinnen. Die Anleitungen, die die Jugendlichen brauchen, haben sie aufgeschrieben, fotokopiert und verkaufen sie für 5 Euro (oder so) an die Eltern. Auflage: ca. ein bis zweihundert pro Jahr.

Nun ja, hier haben wir den extrem speziellen Fall, daß der Autor zugleich der Buchhändler ist, noch dazu mit einer viel stärkeren Kundenanbindung als es ein richtiger Verlag je könnte.

Sehr speziell.

Ich glaube, wenn ich damals in der Klinik geblieben wäre, hätte ich ein Buch über den Umgang mit Hirntumoren geschrieben und meinen Patienten bzw. den Angehörigen verkauft.

Aber solche Konstellationen sind extrem selten.

 

Peter

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Hi Peter,

 

 

Aber solche Konstellationen sind extrem selten.

 

 

Bei Schriftstellern stimme ich dir da zu. Aber es gibt unglaublich viele Leute, die einmal etwas schreiben (Dozenten, Ärzte, Trainer, Musiker, Sportler, etc.)

 

Und deren Medium wird über kurz oder lang BOD sein.

 

Gruß

 

HW

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Hallo,

 

vielleicht ist noch ein weiterer Aspekt eine Überlegung wert, wenn man über BoD oder DKZ für einen Roman nachdenkt.

 

Man hat es nun gemacht und seinen Roman auf diese Weise veröffentlicht, schreibt weiterhin fleißig Bücher, die man doch lieber wieder bei richtigen Verlagen unterbringen will, um Geld zu verdienen statt welches auszugeben. Zu dieser Konstellation habe ich immer gehört, dass man es bei richtigen Verlagen gar nicht mehr versuchen braucht, wenn man einmal bei DKZ veröffentlicht hat und das es bei BoD Tendenzen in dieser Richtung gibt. Ist das wirklich so?

 

Lässt sich das umgehen, wenn man diese Werke in der Bibliographie nicht angibt, nach dem Motto besser keine als so eine. Oder hat das keinen Sinn?

 

Das wäre ja was, worüber man sich auf jeden Fall klar werden sollte, bevor man BoD oder DKZ ins Auge fasst.

 

Grüße

Aneirin

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Zu dieser Konstellation habe ich immer gehört, dass man es bei richtigen Verlagen gar nicht mehr versuchen braucht, wenn man einmal bei DKZ veröffentlicht hat und das es bei BoD Tendenzen in dieser Richtung gibt. Ist das wirklich so?

 

Schwirrt immer wieder durchs Netz, diese seltsame These...

 

Wenn ich Lektor bei Lübbe wäre und dein Manuskript in Händen hielte und davon überzeugt wäre, dass ich damit für Lübbe eine Menge Kohle scheffeln könnte, warum sollte ich es dann ablehnen, nur weil du früher mal ein Manuskript selbst verlegt hast?

 

In der Vita würde ich es dennoch auf keinen Fall erwähnen.

 

Roy

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Wenn ich Lektor bei Lübbe wäre und dein Manuskript in Händen hielte und davon überzeugt wäre, dass ich damit für Lübbe eine Menge Kohle scheffeln könnte, warum sollte ich es dann ablehnen, nur weil du früher mal ein Manuskript selbst verlegt hast?

 

Ganz einfach: Weil ich dann vielleicht mit einem Vorurteil lese und den Text einen Hauch anders wahrnehme; weil ich womöglich den entscheidenden Moment früher aufhöre, ehe die Geschichte mich gepackt hätte ... man sollte den Faktor Mensch nicht unterschätzen.

 

Worauf einzelne Menschen allerdings anspringen und Vorurteile begründen, ist naturgemäß sehr individuell. Wenn man bei einem bekannt unseriösen DKZV veröffentlicht hat, über den man mit ein wenig Szenekunde ratzfatz hätte herausfinden können, dass er überhöhte Preise verlangt und gezielt auf die Eitelkeit der Autoren spekuliert, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man in manchem Lektor (der einen dann von vornherein erst mal für eitel, dumm und unfähig, sich über irgendwas zu informieren hält) Vorurteile weckt, sicher größer als bei einem engagierten Selbstverleger.

 

Was man in der Vita erwähnen kann/sollte oder besser nicht, dass bedarf einer individuellen Betrachtung und lässt sich schlecht auf dem Forum diskutieren. Im Zweifel würde ich es aber raushalten.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Ganz einfach: Weil ich dann vielleicht mit einem Vorurteil lese und den Text einen Hauch anders wahrnehme; weil ich womöglich den entscheidenden Moment früher aufhöre, ehe die Geschichte mich gepackt hätte ...

 

Aber nur wenn ich vorher weiß, DASS derjenige entsprechende Veröffentlichungen hat, oder?  ;)

 

Außerdem: lies noch einmal durch, was du von mir zitiert hast; du widersprichst mir nämlich nicht...

 

Roy

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Hallo,

 

Tendenz ist doch aber, DKZ-Veröffentlichungen unter den Tisch fallen zu lassen? Man hört es eben, wer einmal bei DKZ veröffentlicht hat, braucht es woanders nicht mehr zu versuchen.

 

Grüße

Aneirin

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