Zum Inhalt springen
Inge

Ein gutes Zeichen

Empfohlene Beiträge

Ja, ich mag's auch!

Es darf nicht (aus)sterben wie der schöne Genitiv!

 

Herzlichst

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na ja, so wirklich zustimmen kann ich dem Artikel nicht. Und zwar weder in der Empfindung, dass das Semikolon ausstirbt, noch darin, dass die USA mit ihren "kurzen Hauptsätzen" Schuld haben. Ganz im Gegenteil. Da ich ja auch als Übersetzer tätig bin, kann ich aus erster Hand bestätigen, dass das Semikolon in den englischsprachigen Büchern nach meinem Empfinden geradezu inflationär gebraucht wird und dass ich es eher den deutschen Verhältnissen entsprechend wieder zurücknehme.

 Schon deshalb wird es nicht aussterben, sondern nimmt eher zu, wenn der Übersetzer weniger darauf achtet.

 

Aber im Deutschen war das Semikolon ja nie als gleichwertiger Ersatz für Punkt oder Komma gedacht. Man setzt es dann ein, wenn man auch wirklich etwas damit aussagen will und nicht genauso ein Punkt oder Komma setzen könnte - zumindest nicht genauso gut.

 Dementsprechend würde ich Semikolons als wertvolles "Stilmittel" ansehen, mit dem man einen Text modellieren kann. Und wie jedes Stilmittel sollte man es rar und überlegt einsetzen, damit es auch wirklich auffällt und Wirkung zeigt, wenn es denn gebraucht wird. Weniger ist da manchmal mehr, und "Aussterben" könnte es meiner Ansicht nach eher dann, wenn es so oft gebraucht wird, dass es im Einzelfall keinen Sinn mehr hat und keine Aussageabsicht unterstützt.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...