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Ilona

Was ist ein Umkehrcharakter?

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Hallo,

 

hat jemand Lust, mir zu erklären, was genau man unter einem Umkehrcharakter versteht?

 

Hier ein paar meiner Fragen:

 

Welche Funktionen übernimmt der Umkehrcharakter im Roman?

 

Was muss man wissen, um so eine Figur sinnvoll einsetzen zu können?

 

Hat das nicht was mit dem Begriff "Orchestrierung" zu tun? Also mit der effektvollen Aufstellung der Figuren innerhalb des Romans?

 

Kann ein vorhandener Umkehrcharakter aus einer guten Story eine noch bessere machen? Oder ist ein Umkehrcharakter gar nicht so wichtig?

 

Ist ein Umkehrcharakter immer etwas anderes als ein Antagonist, oder kann er gleichzeitig auch Antagonist sein?

 

 

Hm, hier mein noch nicht zuende gedachtes Beispiel aus meinem Projekt:

 

Ich habe einen Subplot, der zum Thema "wahre Liebe, falsche Liebe" die Beziehungen zweier Schwestern beleuchtet (zu jeweils einem Mann, zueinander und auch gegenüber den Menschen allgemein).

 

Die Charaktere sollen sich gegenläufig entwickeln, zwischen den Polen "fähig, jemanden zu lieben" und "nicht fähig jemanden zu lieben":

 

Die Liebesfähigkeit der einen Figur, die in emotionaler Einsamkeit beginnt, entwickelt sich erst während des Romans, während die anfangs vorhandene Liebesfähigkeit der anderen während des Romans zerstört wird und in emotionaler Einsamkeit endet.

 

Ist also die eine Schwester zur anderen ein Umkehrcharakter, was das Thema Liebe betrifft?

 

Oder falls nicht, was ist sie dann stattdessen?

 

Spiegeln sich eine Figur und ihr Umkehrcharakter, bezüglich zweier gegenüberliegender Pole, oder wie ist das mit der Umkehrung zu verstehen?

 

Was sollte ich bei der Figurenentwicklung eines Umkehrcharakters beachten?

 

Ich freu mich sehr über Eure Hilfe, meine noch verworrenen Gedanken hierzu zu klären.

 

Liebe Grüße

Ilona

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Hallo Ilona,

der Begriff "Umkehrcharakter" ist mir noch nie begegnet. Aus der Literaturwissenschaft kenne ich ihn nicht, ebenfalls nicht aus der Literaturkritik.

 

Rein assoziativ fällt mir dazu nur ein:

1. Figur, die eine innere Umkehr erlebt, z.B.: aus Saulus wird Paulus

2. Figur, die eine äußere Umkehr erfährt: Der Gute erweist sich am Ende als der Böse

3. Situation mit Umkehrcharakter: Wendepunkt

 

LG - Barbara

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Na, dann bin ich ja mal gespannt, ob überhaupt jemand hier das kennt und ob es das überhaupt gibt, oder sonst nur anders heißt.

 

Ich habe den Begriff zum erstem Mal damals in einer Schreibgruppe gehört, wo jemand einer Figur die Funktion des Umkehrcharakters gab und es schien eine wichtige Funktion zu sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Begriff aus dem Drehbuchhandwerk kommt.

 

Ob wir hier wohl noch ein bisschen mehr zusammentragen können? Mir fällt eben ein, ich könnte ja auch mal danach googlen! Bis später also.

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Hallo,

 

mir ist der Begriff auch nicht geläufig. Könnte es vielleicht ein anderer Ausdruck für den aus der Drehbuchdramaturgie bekannten "Catalyst Character" sein?

 

Eine Aufstellung von weiteren möglichen Figurenkonzeptionen gibt es z. B. hier:

 

(Link ungültig)

 

LG,

eva v.

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hilfreicher link :-)

merci

 

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Moin,

 

danke für den interessanten Link!

 

Den begriff Catalyst Character kannte ich noch gar nicht.

 

Ich bin nicht ganz sicher, ob er etwas mit dem zu tun hat, was ich meine. Indirekt aber schon, denke ich, denn gegensätzlich veranlagte Figuren neigen ja am ehesten dazu sich gegenseitig in Schwung zu bringen. Korrigiert mich bitte, wenn ich es falsch verstanden habe.

 

Ich bin noch dabei, hier und dort nachzulesen und zu versuchen, mir selbst eine ganz persönliche Definition zusammenzubasteln, die ich Euch dann mal vorstellen werde.

 

Man fängt ja immer mit einer Theorie an, wenn man etwas noch nicht weiß.

 

Barabra, Dein Posting hat mich zu einem kleinen AHA geführt:

 

Es gibt zweierlei:

 

Etwas HAT einen Umkehrcharakter,

oder

Jemand IST ein Umkehrcharakter.

 

Ob das was zu bedeuten hat, werde ich wohl noch herausfinden.

 

Bei der Googlerecherche habe ich tatsächlich einen Satz gefunden, in dem jemand den Begriff des Umkehrchrakters im schriftstellerishen Sinne benutzt hat und ihn als vom Antagonisten unterschieden aufzählt.

 

Zufällig oder eben auch gar nicht zufällig, hat diese Person den Begriff auch genau daher, woher ich ihn auch habe. Er wurde in einer Schreibgruppe benutzt und ich hatte die Bedeutung schon damals nicht ganz verstanden. Möglicherweise rührt er aus Aristoteles Schriften zu Drama her, aber das ist nur eine Vermutung.

 

Kann mir vielleicht jemand sagen, wo ich Aristoteles Aussagen zum Drama nachlesen kann?

 

Ich habe bei Lajos Egri nachgelesen, aber dort bisher nur die Begriffe "Orchestrierung" und "Einheit der Gegensätze" gefunden, die mit dem Umkehrcharakter zusammenhängen könten. Der Begriff selbst wird aber nicht genutzt.

 

Später mehr dazu.

Womöglich ist das alles hier gar nicht wichtig, aber ich hab einfach so Spaß dran, das Ding zu erforschen. Zumal ich bei Goggle keine hilfreiche Definition gefunden habe.

 

Liebe Grüße

Ilona

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Ich glaube, ich habe in meinem ersten Posting zweierlei zusammengemischt und war daher verwirrt.

 

Meine Überlegung:

 

Wenn sich eine Figur von einem Pol zum anderen hinentwickelt, dann HAT diese Entwicklung einen Umkehrchrakter.

 

Aber:

 

Wenn es zwei Personen gibt und die eine ist z.B. dumm und die andere Klug, dann IST die Kluge Person der Umkehrchrakter zur dummen Person.

 

Bezogen auf mein Beispiel:

 

A ist liebesfähig.

B ist nicht liebesfähig.

In diesem charakterlichen Aspekt IST A Umkehrcharakter zu B.

 

A, die anfangs liebesfähig ist, entwickelt sich im Laufe der Geschichte und wird liebesunfähig. As Entwicklung HAT einen Umkehrcharakter.

 

Bs Entwicklung hat ihn auch, in entgegengesetzter Richtung.

 

So. Damit habe ich mein Problem, glaube ich, gelöst.

 

Für mich ist ein Umkehrcharakter in einem Roman eine Figur. die in ihrer Funktion zum Protagonisten gegensätzlich ist, entweder durch ihre Charaktereigenschaften oder durch ihr Handeln.

 

Das eine Entwicklung einen Umkehrchrakter haben kann ist eine andere Sache.

 

Was denkt ihr?

 

Liebe Grüße

Loni

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Mal eine ganz dumme Frage: Wozu ist es eigentlich gut, Charaktere nach irgendwelchen theoretischen Bezeichnungen aufzubauen? Was bringt es dir? Mich würde das eher vorm Schreiben abhalten.

 

Gruß, Melanie

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;) tut es auch.

 

Aber solange Schreiben - noch - nicht mein Ziel ist, sondern erst mal das Verstehen des Funktionierens der Geschichte während der Planungsphase, ist das für mich richtig so.

 

Liebe Grüße

Loni

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Für mich ist ein Umkehrcharakter in einem Roman eine Figur. die in ihrer Funktion zum Protagonisten gegensätzlich ist' date=' entweder durch ihre Charaktereigenschaften oder durch ihr Handeln.[/quote']

 

Was du meinst, ist der Antagonist.

 

Ich verbindet mit einem Umkehrcharakter genau das, was Barbara schreibt. Also eine Figur, die sich um Laufe der Handlung umkehrt, also vom Protagonist zum Antagonist oder anders herum. Zur Zeit ist das in Hollywood übrigens sehr beliebt. Nachdem man gerade dort lange Zeit stur schwarz/weiss gezeichnet hat, hat man diese Grenze später mehr und mehr verwischt und in Frage gestellt, und nun tauchen immer häufiger solche "Umkehrcharaktere" auf. Man macht den Stoff damit scheinbar psychologisch tiefer oder man spielt einfach mit der Erwartungshaltung der Leser, indem man bewusst Informationen verschweigt, die erst später einen Charakter in einem anderen Licht zeigen, und der Bösewicht präsentiert ich plötzlich mit sinnvollen und guten Motiven - oder anders herum.

 

@Melanie: Solche Betrachtungen können helfen, indem sie einem die Möglichkeiten und Funktionsweise des Handwerks verstehen lernen. Bisweilen ist es hilfreich und erhellend zu erfahren, dass es für Dinge, die man bisher nur aus dem Bauch heraus oder zufällig getan hat, Begriffe gibt, Erfahrungen und Regeln, die auch Leser intiutiv kennen. So kann man bewusst nach oder entgehen der Erwartunghaltungen schreiben und gezielt bestimmt Effekte erzielen.

 

Gruß,

 

Andreas

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Danke für eure Erklärungen. Ich persönlich arbeite ja lieber mit der Psychodynamik, allerdings findet man dabei oft dasselbe, was hier als "Umkehrcharakter" definiert ist. Vermutlich ist es einfach eine Frage der Definition und wie man etwas benennt. Es wäre mal spannend, alle diese Begriffe, mit denen hier so gearbeitet wird, zu sammeln und dann zu schauen, welche synonym verwendet werden oder ob es auch das Gegenteil gibt - der gleiche Begriff hat zwei Bedeutungen.

 

Gruß, Melanie

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Hi Ilona,

 

den Begriff "Umkehrcharakter" habe ich auch noch nie gehört, und ich habe hier wirklich viele Publikationen zum Thema stehen. Ich halte alles oben stehende daher für reine Spekulation (wenn auch eine inspirierende).

 

Hat das nicht was mit dem Begriff "Orchestrierung" zu tun? Also mit der effektvollen Aufstellung der Figuren innerhalb des Romans?

 

Nicht, dass ich wüsste. Der Begriff "Orchestrierung" wird m.W.n. auch nicht bei der Arbeit mit Charakteren gebraucht, sondern bei der Wahl des Settings bzw. der äußeren Umstände einer Szene. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Auf Licht sollte Dunkel folgen, auf Action die Ruhe, nach Drinnen das Draußen etc.. Die richtige "Orchestrierung" soll dabei helfen, Monotonie bei den Bühnengestaltung zu vermeiden.

 

Liebe Grüße Tom

www.thomas-finn.de

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Hallo Tom,

 

das ist interessant, Orchestrierung auch auf Setting und äußere Umstände anwenden zu können. Ich hatte so ein ähnliches Beispiel, wie Du es nennst, erst neulich gelesen und mich dazu gefreut, weil mir der Gedanke, es so tun zu können, noch neu war. Jetzt kann ich es mir unter dem Begriff der Orchestrierung sogar noch besser merken.

 

Irgendwo las ich: Ein Film oder Roman ist in seinem Aufbau ähnlich wie ein Musikstück. Der Autor arbeite ähnlich wie ein Komponist, hieß es. ... Ach, ich kriegs nicht mehr zusammen. Das Bild von der Melodie eines Textes hatte mir soo gut gefallen.

 

Orchestrierung betrifft aber auch die Figuren. Egri und auch Frey sagen etwas dazu, diverse andere auch.

 

Linda Seger z.B. benutzt zwar nicht die Begriffe Umkehrcharakter oder Orchestrierung, hat aber ein ganzes Kapitel im Buch "Wie gute Autoren noch besser werden", welches heißt: "Mit Hilfe von Gegensätzen dynamische Figuren schaffen." Und in diesem Kapitel finde ich auch (ich habe es eben gerade zufällig entdeckt, weil ich das falsche gelbe Buch griff, als ich den Frey wollte ;-) ) das was Du nennst, Tom:

 

z.B. sich Gegensätze des Settings oder der Umstände zu Nutze zu machen, um im Leser intensivere Gefühle entstehen zu lassen, z.B. das Chaos des Krieges kontrastiert mit der heiteren Schönheit der Natur.

 

Wie Du schon sagst, es geht darum, KEINE Monotonie zu erzeugen. Ein Orchester, in dem nur Trommeln oder nur Geigen spielten, wäre langweilig.

 

Ich habe Orchestrierung für Figuren so verstanden:

 

Man soll die Charaktere der Figuren so ausstatten, dass sie sehr verschieden voneinander sind (wie eben Instrumente) und deshalb verschiedene Motive, Wünsche und Ziele haben.

 

Das dient der Erzeugung von Konflikten und damit der Spannung (vgl. Actors Studio, Stein).

 

Dazu braucht es allerdings dann auch noch den Schmelztigel (Frey) oder die Brennkammer (Stein) oder die "Einheit der Gegensätze" (Egri), was letztlich wohl dasselbe meint: Die Figuren können einander nicht aus dem Wege gehen, sie fühlen sich gezwungen oder motiviert, den Konflikt bis zum Ende auszutragen.

 

Gut ist, wenn einige Charaktere geradezu gegensätzlicher Natur sind.

 

Ja, und das würde ich persönlich dann als Umkehrcharakter bezeichnen, wenn zwei Figuren nicht nur sehr verschieden voneinander sind, sondern eben gegensätzlich in ihren Eigenschaften.

 

Andreas, Du hast Recht: auf Protagonist und Antagonist trifft das oft/immer? zu.

 

Aber was ist mit den anderen Figuren: werden Zwei, die gegensätzlicher Natur sind damit sofort zu Protagonist und Antagonist? Könnten sie nicht auch Gefährten sein, im Kampf gegen einen gemeinsamen Antagonisten (der ja z.B. auch so etwas wie eine Naturkatastrophe sein könnte) und sich wegen des gegensätzlichen Charakters in einem Subplot oder in einzelnen Szenen behaken? Würden sie somit, bezogen auf den Subplot oder die Szene auch wieder zu Protagonist und Antagonist?

 

Ja. Ich denke, sie würden dann diese Funktionen, bezogen auf diese Ebene, ausüben.

 

Man kann (oder muss?) das Prinzip der Umkehrung oder Gegensätzlichkeit dynamisch betrachten, glaube ich. Ist es überhaupt ein Prinzip, welches dahintersteckt?

 

Ich habe vor langer Zeit mal "Das Haus der Schwestern" von Charlotte Link gelesen und bin kurz darauf auf den Begriff der Orchestrierung gestoßen.

Da wurde mir klar, was gemeint ist:

 

Zwei vom Charakter her gegensätzliche Schwestern sind durch eine Erbschaft an ein gemeinsames Haus gebunden:

 

Die eine Frau hart und brüsk im Umgang mit Menschen, strenges Aussehen, zigarrerauchend und Whiskey trinkend, die Dinge anpackend und klar, sachlich und direkt im Umgang mit Problemen,

 

die andere Frau hübsch, lieblich, melancholisch und faul (sich hinter Unpässlichkeiten versteckend), von allen gemocht und verwöhnt, nur durch indirekte Manipulationen in der Lage, ihren Willen durchzusetzen.

 

Als dann beide sich noch in den gleichen Mann verlieben, wirds richtig schwierig.

 

Jau, habe ich damals gedacht, die Figuren in diesem Buch sind gut orchestriert.

 

Aber ob man solche Charaktere jetzt wirklich Umkehrcharaktere nennen darf, bleibt wohl noch solange Skekulation, bis jemand postet, der es weiß.

 

Ich finde das ganze Thema mit den Gegensätzlichkeiten und den Wirkungen, die man damit erzielen kann, jedenfalls total spannend, auch wenn ich noch lange nicht alles begriffen habe.

 

Danke für Eure Antworten.

 

Liebe Grüße

Loni

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Hätte ich mir diese komplizierten Erklärungen durchgelesen, ehe ich mit dem Schreiben begonnen habe, hätte ich wohl niemals angefangen, geschweige denn jemals einen Roman fertiggekriegt ;D.

 

Gruß, Melanie

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Hi Ilona,

 

für meinen Geschmack siehst du das etwas zu verkopft  ;)

 

Den Begriff "Umkehrcharakter" habe ich eh nie gehört und ich vermute mal stark, dass ist eine eigene Namensschöpfung für was auch immer. Jedenfalls nix Sinnvollem.

 

Dass die Charaktere deines Buches unterschiedlich gestrickt sein sollten, ist eh eine Binsenweisheit. Überlege dir mal, wie die Dialoge aussehen würden, wenn deine Charaktere ständig konform gingen:

 

Bernd: Also ich bin dafür, dass sie mehr Kinderkrippen schaffen sollten.

Silvia: Ja, ich auch.

Bernd: Und mehr Spielplätze.

Silvia: Ja, stimmt.

 

Langweilig, gell?

 

Und jetzt zwei unterschiedlich gepolte Charaktere:

 

Bernd: Also ich bin dafür, dass sie mehr Kinderkrippen schaffen sollten.

Silvia: Bist du verrückt? Als Anreiz, um noch mehr Blagen in die Welt zu setzen? Mir reichen schon die zwei Schreihälse von den Müllers nebenan.  

Bernd: Wieso? Wären die tagsüber in der Krippe, dann hättest du doch deine Ruhe...

Silvia: ... und sie hätten Zeit, gleich noch ein drittes Kind in die Welt setzen, oder wie? Du weißt doch wie dünn unsere Wände sind. Ein schreiender Säugling ist wirklich das Letzte, was ich derzeit ertragen könnte. Aber auf uns Selbständige nimmt ja eh keiner Rücksicht. Im Gegenteil, unsereins darf ja auch noch für die Vermehrungsfreude anderer aufkommen.  

Bernd: Sicher Silvie, du wirst dich im Alter allein pflegen. Schon verstanden.

Silvia: Was soll das denn heißen? Du wolltest du auch nie Kinder...

 

Merkst du etwas? Charaktere mit unterschiedlichen Standpunkten und Ansichten sind viel bunter und interessanter. Man kann Gegebenheiten aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen, außerdem machen solche Dialoge viel mehr Spaß.

 

Liebe Grüße Tom

www.thomas-finn.de

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;D

 

ja, Melanie und Tom, es stimmt schon, bin noch ein bisschen verkopft.

 

Aber das lasse ich irgendwann hinter mir, wenn ich damit durch bin. Im Moment macht es mir noch Spaß und ich habe Zeit dafür. Es ist wohl sowas wie eine Entwicklungsstufe. Irgendwann ist man damit durch und dann geht es weiter.

 

Toll Dein Dialog, Tom, hat mir sehr gefallen!

 

Liebe grüße

Ilona

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