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Ursula

Leseprobe - immer den Anfang schicken oder die beste Stelle?

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Im Rahmen der Textkritiken entspinnt sich gerade die Frage, wie die Leseprobe, die man Verlagen gemeinsam mit dem Exposé zuschickt, am besten beschaffen sein sollte.

 

Variante 1: Der Anfang. Nachdem der Anfang beim Leser oft über Kauf oder Nichtkauf entscheidet, ist er auch für den Verlag besonders wichtig. Ausserdem lässt sich daraus ablesen, ob ein Autor imstande ist, eine Geschichte "auf den Weg" zu bringen.

 

Variante 2: Eine Textstelle, die fetzt. Egal ob aus Anfang, Mitte oder Ende des Manuskripts. Eine Stelle, die zum Weiterlesen zwingt und den Ton des Buches besonders gut rüberbringt.

 

Ich persönlich tendiere zu Variante 1 und glaube, der Anfang wirkt am professionellsten. Bin gespannt wie Ihr das seht!

 

Liebe Grüße

Ursula

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Ich würde - für mich persönlich - zu Variante 1 tendieren.

Bei der zweiten kann es zu oft der Fall sein, dass man erst erklären muss, wie es zu der Szene gekommen ist, ein wichtiges Detail vergisst, das der Leser/Lektor nicht kennt und das dann nur unnötige Fragen aufwirft.

 

Und für mich besteht noch immer die Gefahr, dass ich mich einfach verschätze in dem, was ich als "beste Stelle" benennen würde, oder als "aussagekräftig" (was allerdings vielleicht nur für mich ein Problem sein könnte).

Es kommt vielleicht auch auf das Manuskript an: Wenn der Anfang nun nur eine Art Vorbereitung auf die Geschichte ist und, ich will mal sagen, für den Großteil des Manuskripts nicht repräsentativ ist, dann wäre vielleicht eine Leseprobe aus der Mitte der Geschichte besser.

 

Ich würde mal sagen: Wenn man sich nicht eindeutig sicher sein kann, vielleicht notfalls vorher bei Lektor anrufen und kurz mit dem darüber sprechen? Auch da wird es sicher Leute geben, die grundsätzlich den Anfang vorziehen, und andere, denen das nicht so wichtig ist.

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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Hallo, Ursula!

 

Ich habe eine kurze Zusammenfassung der Handlung mit einem 50seitiges Potpourri aus unterschiedlichen Szenen (mal dialog"lastig", mal handlungs"lastig") entwickelt. Damit hatte mein Agent innerhalb weniger Tage positives Feedback. :)

Ich würde es jedesmal wieder so machen.

 

Romananfänge halte ich für denkbar ungeeignet. Denn normalerweise handelt es sich dabei um den Einstieg ins Schreiben des Buches, d.h. der Autor ist dramaturgisch. erzählerisch und stilistisch noch längst nicht so sicher wie nach 100 Seiten. Außerdem werden Anfänge ohnehin am Ende bzw. spätestens im Lektorat nochmal komplett neu konstruiert und formuliert, weil man erfahrungsgemäß erst, wenn das vollständige Manuskript vorliegt, ermitteln kann, was der für den Roman (aus Leserperspektive) beste Einstieg ist.

 

Warum also etwas einreichen, was höchstwahrscheinlich für die Druckfassung sowieso nicht in Frage kommt?

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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Hallo zusammen,

wenn ich etwas aus der Mitte geschickt habe, wurde grundsätzlich der Anfang verlangt.

Andreas hat das hier beschrieben:

(Link ungültig)

 

Was ich nicht verstehe: Warum einen schwachen Anfang stehen lassen? Da gehe ich nach Abschluss des MS mehrmals drüber - bisher wurde keiner weglektoriert...

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo zusammen,

wenn ich etwas aus der Mitte geschickt habe, wurde grundsätzlich der Anfang verlangt.

Das ist dann ja auch okay -- kam bei mir allerdings noch nie vor.

(Allerdings wurde von einem meiner beiden aktuellen Projekte gleich das work in progress rumgeschickt -- da ist der Einstieg naturgemäß dabei.

 

Was ich nicht verstehe: Warum einen schwachen Anfang stehen lassen?

Du ahnst ja nicht, wieviele Autoren ausgerechnet einen extrem schwachen und unangemessenen Einstieg als total wichtig und regelrecht tabu ansehen, weil sie sich in ihren ersten Satz verliebt haben! ::)

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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Bei Gheron und mir wurde immer der Beginn verlangt, so die ersten 50-100 Seiten oder gleich das ganze Manuskript.

 

Allerdings haben wir ebenso viele Romane mit ein bis zwei Seiten Exposé untergebracht - als schon Manuskripte von uns vorlagen.

 

In der Regel will der Verlag heutzutage das gesamte Manuskript sehen, der Agent begnügt sich zunächst einmal mit dem Anfang.

 

Gruß Sysai

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Hm... sieht so aus als ob es ganz auf den Verlag ankommt, was?

 

Mir wurde übrigens überhaupt nichts weglektoriert oder gar umgeschrieben. Das sind ja harte Sitten!

 

LG

verwirrte Joy

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Hi,

also ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Allgemeinen der Anfang erwartet wird. Wenn es anders ist, dann steht das irgendwo auf der Website.

Lübbe - wenn ich mich recht erinnere - schreibt, man solle die 30 - 50 besten Seiten schicken.

Grüße vom Raben

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Hallo!

 

Als ich Verlage abtelefoniert habe, wurde mir gesagt (bei den drei, bei denen ich bis zur Lektorin vorgedrungen bin), dass es nicht der Anfang sein muss.

Ich soll die gelungenste Stelle schicken.

 

Grüßle

Christine

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