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Martina

Aus dem Autorenwortschatz zu streichen

Empfohlene Beiträge

Liebesromane... ach nein, dast ein Thema für sich und ich bin hier nciht im Tintenzirkel, wo ich sicher bin, dass keiner das schreibt... *sich vorsichtig umschau* also schweige ich.

 

Allgemein diese extrem überschwänglichen Wendungen. Das ist nciht so schlimm wie "neutral", aber ich hasse es dennoch. wenn sich zwei in die Arme fallen, weil sie froh sind, überhaupt noch zu leben(die sterberate bei mir ist ser hoch), ja gut, dann schreib ich das auch. Ich lass sie erleichtert sein.

Aber ich lasse ihnen kein Himalaya-Gebirge vom Herzen fallen und erst recht keine Weltmeere weinen. Das passt nciht.

Ich mag keine ÜBertreibungen schreiben, es sei denn, ich wage mcih mal an Satire heran. Und so weit/weise bin ich noch nicht.

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Ich muss Sisay von Herzen zustimmen. Es gibt Worte, die mir unsympathisch sind, was noch lange nicht heißt, dass ich sie nicht verwenden würde. Am richtigen Platz können auch abgedroschene Worte Wirkung erzielen. Dass man manche nicht mag, ist rein subjektiv. Streichen würde ich aus meinem Wortschatz keines.

lg

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Tja... bei meiner Abneigung auf "neutral" ist das schwierig. Ich hab schon weiteroben erklärt, warum.

 

in weiteres Wort, das ich hasse und hoffentlich nie verwenden werde:

"Das ultimative Böse"

Eines der klischees in der Fantasy.

Nur leider gibt es kein Böse und kein Gut, da alles nun mal naturgemäß zwei Seiten hat. Und da ich mir Mühe gebe, das auch herauszubringen... *seufz* wenn ich sowas schon lese... *schauder*

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Sibi, natürlich gibt es das ultimative Böse - es kommt nur auf den Standpunkt an. Ich würde meinen Charakter auch etwas als das "ultimative Böse" (nun, nicht in diesem Wortlaut) betiteln lassen, wenn das die Ansicht meines Charakters gibt.

 

Auch in meinem Leben gibt es das "Ultimative Böse", und die Ausgeburt dieses ultimativ Bösem wohnt schräg gegenüber. Ich bin mir dessen ziemlich sicher.

 

Mein Problem ist eher, dass sich mitunter bestimmte Wörter in meinen Texten häufen - solange bis mich ein aufmerksamer Leser auf mein derzeitiges "darling" hinweist und ich es killen kann.

Aber ich kann absolut sicher sein, bald darauf schleicht sich ein neues ein

 

Das ist allerdings auch mein Problem. Bei einigen Wörtern geht es noch, aber bei anderen kommt sehr schnell der Überdruss. Wobei ich so etwas meist erst zu spät bemerke - ich habe inzwischen schon wieder vergessen, welches mein letztes "darling" Wort war.

Aber schön zu sehen, dass ich nicht die einzige mit diesem Problem bin.

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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Hallo Sibi,

 

"das ultimative Böse"  http://www.kiki-net.de/smilies/entsetzt/herzkasper.gif ist aber doch auch eher ein Begriff aus der Werbung, nicht unbedingt einer aus dem Wortschatz eines Autors, oder?

 

Gruß

Jan

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Lies mal einen Fantasy-Roman der schlechteren Sorte, dort kommt das wort wenigstens unterschwellig und indirekt vor. *schauder*

 

Und wenn ich jemanden hasse(wie meine Schwester), dann hasse ich diese Person eben - aber ch hab mir abgewöhnt, das Verhasste als absolut böse anzusehen, immerhin müsst ich sonst ihren Freund als böse ansehen und ich versteh mich gut mit ihm.

 

Außerdem - jede Tat, egal wie schlimm sie ist, geschieht aus einem Motiv heraus. Und das motiv kann den Blickwinkel auf die tat sehr beeinflussen.

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Tin, das ist interessant. Habe gerade das Buch einer Kollegin gelesen, das voller überflüssiger Dialoge wie dieser war! Es wurde dennoch widerspruchslos verlegt. Man könnte tatsächlich die Hälfte des Buches wegstreichen! Whaaaa! Titel verschweige ich lieber, könnte sein, dass die Kollegin hier mitliest, wenn auch nicht als aktives Mitglied.

Es sieht so aus als ob die Meinungen ob etwas überflüssig und nichtssagend ist meilenweit auseinander gehen.

 

LG

Joy

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Hallo, Joy,

 

das hängt wohl immer davon ab, worauf der Lektor sein Hauptaugenmerk hat. Ich habe so ein bestimmtes Raster, mit dem ich über die Texte gehe: Wortwiederholungen, schwache Verben, schräge Bilder, Überflüssiges etc. Aber da hat jeder Lektor seinen eigenen Stil.

 

Ich kenne auch viele Bücher, die mit überflüssigem Quark vollgepappt sind ;D Bei dem "Meisterwerk", an dem ich gerade sitze, versuche ich das Schlimmste zu verhindern. Gut wird es dadurch nicht wirklich ;) Am liebsten würde ich es dem Autor um die Ohren schlagen. :s23

 

Gruß,

 

Tin

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Tin, das muss ein extrem schwerer Job sein. Es gibt doch sicher auch Grenzfälle bei denen du denkst, hm, das könnte man gerade noch so stehen lassen, oder? Das ist sicher Zeitaufwendig. Übrigens sagen mir Leser immer wieder, dass ihnen all das was wir anmeckern niemals auffallen würde, und das wir mächtig übertreiben im alles perfekt machen wollen. *g*

 

Aber dennoch, ich lege mein Augenmerk bei meinen eigenen Texten auch auf die Punkte, die du beschrieben hast.

 

Hast du schon mal jemandem gesagt, dass sein Werk hoffnungslos vermurkst ist?

 

neugierige Grüße

Joy

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Hi Joy,

 

es gibt viele Grenzfälle. Wenn dieses Werk drei gestandene Lektoren unabhängig voneinander bearbeiten würden, kämen drei ganz unterschiedliche Romane heraus.

 

Ja, hab schon mal jemandem gesagt, dass sein Werk vermurkst ist :-[ Aber nur, wenn ich es auch nicht einkaufen wollte. In diesem konkreten Fall aber bringt Meinungsäußerung :s16 nichts. Es wurde auf undurchsichtigen Wegen eingekauft und dann ins Außenlektorat gegeben. Das Einzige, was mir blieb, als ich die ersten Seiten las, war, mir ein kleines Extrahonorar an Schmerzensgeld zu erbitten ;)

 

Liebe Grüße,

 

Tin

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Schmerzensgeld!*LOL*

 

Mich würde interessieren wie mein Roman aussehen würde wenn du ihn lektoriert hättest. Meine Lektorin hat so gut wie gar nichts auszusetzen gehabt. Das fand ich ein bisschen seltsam, denn immerhin ist es mein erster und schon Jahre alt. Wahrscheinlich werden die Kritiken nachher fürchterlich sein. :s10

 

LG

Joy

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Hallo Joy und Tin!

 

Seht ihr das, was ihr beim Lektorat oder bei anderen Autoren bemängelt, auch bei euren eigenen Texten?

Wortwiederholung wahrscheinlich schon. Aber "unpassende" Ausdrücke, Überflüssiges...?

 

Mich stören solche Sachen bei fremden Texten auch und ich könnte schön streichen und/oder korrigieren.

Bei eigenen jedoch... Da bin ich schwach.

 

Grüßle

Christine

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Hallo, Christine,

 

gute Frage! Es treibt mir mitunter die Schamröte ins Gesicht, was gute Lektoren an meinen Texten verbessern.

 

Deswegen, ja: Als Autorin brauche ich eine/n Lektor/in.

 

Gruß,

 

Tin

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Hi Christine,

 

oh ja, unbedingt! Her mit dem Lektor! Ich bin betriebsblind! Das kommt auch daher, weil ich zunächst alles herunterschreibe und später editiere. Dabei kann einem schon was entschlüpfen, wenn man den Text schon in- und auswendig kennt.

 

LG

Joy

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Es freut mich, dass ich nicht alleine bin. *g*

Das mit dem In- und Auswendigkennen: Was hilft, ist ein paar Wochen liegen lassen. Dann gewinnt man ein bisschen Abstand.

Aber ich bin soooo ungeduldig. ;)

 

Grüßle

Christine

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Christine,

 

ich habe manches sogar JAHRE liegen lassen. Der Nachteil dabei ist, dass man mit so viel Abstand alles grottenschlecht findet und komplett umschreiben will.*lol*

 

LG

Joy

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Hallo Joy,

 

diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich habe mal (während mein erstes MS gerade bei einem Tesleser war), einen zweiten Roman angefangen, dann aber wieder das erste MS bearbeitet.

 

Als ich nach einem halben Jahr das zweite MS wieder in die Hand nahm, bekam ich eine richtige Krise. Soooo schlecht!

Ich habe es weggeschmissen.

 

Dann habe ich lieber einen dritten Roman angefangen.  :s22

(Jetzt komme ich mit der Nummerierung durcheinander, weil mein zweites MS, an dem ich arbeite, eigentlich das dritte ist...)  ;)

 

Grüßle

Christine

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Ja. Das ist der kleine Nachteil daran, dass man sich als Autoer nur weiterentwickelt und nie stehenbleibt. Am ende betrachtet man seinen Erstling und schlägt die Hände vors gesicht. (wenn ich mir heute die ersten Kapitel von durchlese... ach errjemine...)

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(Peter_Dobrovka)

Ich habe meine Oldies auch weggeschmissen, aber eine Geschichte war mir halt zu schade, also habe ich sie zwar auch weggeschmissen, aber seit 2002 begonnen, neu zu schreiben.

Und interessanterweise muß ich das, was ich 2002 schrieb, inzwischen auch so sehr überarbeiten, daß es einem Neuschreiben gleichkommt.

 

Peter

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Naja, wegschmeißen kann ich schlecht. Ein großteil meiner Frühwerke sind Fanfictions, die ich im Internet on gestellt hab. Und ich kenne in dem Archiv etliche Leute, die mich schon halb umbringen, wenn ich mal wieder ien halbes Jahr lang nix schreibe(das erinnert mich daran, dass ihc mal wieder einen teil posten muss). Wenn ich mich und meine Geschichten dort lösche, na gute Nacht. (es ist unverständlich, aber die mögen meine alten sachen... *tropf*)

Also hab ich sie immer vor augen und kann mir immer klar machen, wie gut ich inzwischen geworden bin.

Ich hab einige Wörter gestrichen.

Ubd ich bin zum Schluss gekommen, dass es Arten von Szenen gibt, die ICH niemals schreiben werde, (entweder) weil ich sie nciht kann oder/und weil ich vor scham im Boden versinke, wenn ich sie schreibe.

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Herrje. Ich würde niemals etwas wegschmeißen, allein schon, weil ich mir dann den Spaß beim Nochmal-Durchlesen versauen würde. Das einzige, was dann immer bleibt ist die Angst, doch nicht so viel besser geworden zu sein, wie ich denke...

 

Für mich ist das immer so eine Mischung zwischen Scham und Unterhaltung, wenn ich in einem älteren Manuskript blättere und dann manchmal die furchtbarsten Formulierungen finde. Es ist lustig, aber gleichzeitig will ich mich dann auch dafür erschießen, ein sehr seltsames Gefühl.

 

Das hat jetzt auch schon lange nichts mehr mit dem Thema zu tun...

 

Liebe Grüße,

 

Elena

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