Zum Inhalt springen
HeikeSch

Ab wann darf man nachfragen?

Empfohlene Beiträge

Guten Abend allerseits!

 

Ich habe Ende August das Exposé und eine Leseprobe meines Erstlings, einen Jugendroman mit phantastischen Elementen, todesmutig unaufgefordert einem großen Verlag angeboten und bis heute keine Antwort erhalten.

 

Nun bin ich unsicher, ab wann und wie ich dort mal nachhorchen kann.

Wenn man aufgefordert wurde, das komplette MS zu schicken, ist die Sache ja anders gelagert, aber was machen Anfänger wie ich? Darf ich überhaupt nachfragen, oder ist das schon dreist?

 

Mittlerweile habe ich damit begonnen, mein MS den infrage kommenden Agenturen anzubieten und mich nicht mehr direkt an die Verlage zu wenden, trotzdem würde ich gerne wissen, was aus meinem Verlagsanschreiben geworden ist...

 

Gibt es einen Anfrage-Knigge?

 

Gruß,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike,

 

du hattest vorher NICHT mit dem Lektorat telefoniert und dabei einen Kontakt zu einem Lektor bekommen, dem du deine Unterlagen dann persönlich geschickt hast?

Falls nicht, dann war das wirklich todesmutig. Falls aber doch, steht einer schriftlichen Rückfrage nichts im Wege.

Ansonsten aber kannst du dir Brief und Porto sparen - es würde nämlich bei einer Anfrage nur das übliche Negativschreiben herauskommen. Und davon wirst du ja auch nicht klüger.

Versuche weiterhin, einen Agenten für dein MS zu begeistern.

 

Freundlichen Gruß

Klaus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Heike,

 

ich würde die Energie auch zunächst in die Agentensuche stecken. Und wenn du einen gefunden hast, kann DER ja dann mal beim Verlag anklopfen. :s22

 

Aber Ende August find ich jetzt noch nicht dramatisch. Das dauert eben alles.

 

Lieben Gruß

 

Ruth

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike!

Meine Agentin ließ mal die Zahl 6 Monate 'fallen', die man Geduld haben sollte. Doch, das ist leichter gesagt als getan, schließlich hätte man gerne eine Reaktion - am besten eine positive :s22

Allerdings schließe ich mich meinen Vorschreibern an:

Ich würde eine Agentur suchen! Falls doch Verlag, dann wirklich anrufen und nach einer zuständigen Lektor/in fragen, sonst könnte Dein MS im Papierkorb landen.

Liebe Grüße und viel Erfolg

Deana

"Deana Zinßmeister ist in der obersten Riege deutscher Historienroman-Autorinnen angekommen (Alex Dengler, führender Buchkritiker)&&Homepage: www.deanazinssmeister.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike!

Meine Agentin ließ mal die Zahl 6 Monate 'fallen', die man Geduld haben sollte. Doch, das ist leichter gesagt als getan, schließlich hätte man gerne eine Reaktion

 

Eine Agentin, die einem Verlag sechs Monate Zeit einräumt, klingt nicht unbedingt nach erfolgreichem Management. In der Regel geben Literaturagenten den Verlagen eine klare Deadline von meistens vier Wochen, manchmal auch sechs Wochen, in denen diese das Skript prüfen und bis zu diesem Stichtag entweder eine Offerte machen oder eine Absage erteilen müssen.

 

Ohne Literaturagent, also "auf gut Glück", ist es jedoch schon ein ... nun, nennen wir es mal Glücksfall, wenn ein Manuskript innerhalb eines Jahres überhaupt gesichtet wird. Ohne Agent muss man sich auf 12 bis 15 Monate einstellen, bis eine Antwort kommt (die dann in 90% der Fälle lautet: Passt nicht ins Programm).

 

Ein Tipp: Verlage und die verantwortlichen Lektoren entscheiden nach zwei bis fünf Seiten Leseprobe, ob das Skript taugt oder nicht; ob die Sprache funktioniert, die Schreibe zum Weiterlesen animiert und die wichtigsten grammatikalischen Regeln eingehalten werden. Unaufgefordert 300-Seiten-Pakete an Verlage zu schicken, ist a) unnötig, b) Portoverschwendung, und c) für die Verlage meist eine Zumutung, denn die Lektoratsbüros ertrinken auch so schon in Papierbergen.

 

10 Seiten Text (möglichst der Anfang des Romans, im Idealfall sogar spannend), dazu ein mehr oder weniger ausführliches Exposé, vielleicht auch eine Kurz- und Langversion des Exposés, das ist völlig ausreichend. Falls der Verlag Blut leckt, wird er schon selbst mehr Materal fordern. Und noch ein Tipp: Nie nur ein Manuskript an einen einzigen Verlag schicken und dann monatelang warten. Mehrere Manuskript-Kopien (und auch NUR Kopien!) an verschiedene Verlage, aber auch nur an jene, bei denen der angebotene Stoff ins Programm passt. Internetrecherche machts möglich zu erfahren, welcher Verlag worauf Wert legt.

 

Am besten jedoch: Ein guter Literaturagent, der einem diesen ganzen Papier-, Datei-, Termin- und Organisationskram abnimmt und klare Fristen setzt. Spart Ärger, Nerven und Zeit ... ;)

 

LG,

Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Agentin, die einem Verlag sechs Monate Zeit einräumt, klingt nicht unbedingt nach erfolgreichem Management.

Hallo Michael!

Ich habe nicht gesagt, dass meine Agentin so lange wartet! In Heikes Frage ging es um eine unangefragte Manuskriptzusendung! Wenn man bedenkt, dass manche Verlage in einem Monat bis zu 500 von denen bekommen, dann klingt 6 Monate Wartezeit schon realistisch bis man nachfragen sollte.

Herzlichst

Deana

"Deana Zinßmeister ist in der obersten Riege deutscher Historienroman-Autorinnen angekommen (Alex Dengler, führender Buchkritiker)&&Homepage: www.deanazinssmeister.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

du hattest vorher NICHT mit dem Lektorat telefoniert und dabei einen Kontakt zu einem Lektor bekommen, dem du deine Unterlagen dann persönlich geschickt hast?

Ist das sinnvoll, unaufgefordert in einem Verlag anzurufen? Es wird immer wieder geraten, aber genau deswegen haben meines Wissens viele Verlage Drachen (äh Sekretärinnen), die das ablocken. Ich weiß von mir selbst, wie sehr Anrufe einem in der Arbeit stören können, weil sie aus der Arbeit herausreißen.

 

Und meines Wissens geht es vielen Lektoren ähnlich.

 

Ist natürlich was anderes, wenn man den Lektor bereits kennt.

 

Hans Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Heike!

 

Ich habe Ende August das Exposé und eine Leseprobe meines Erstlings, einen Jugendroman mit phantastischen Elementen, todesmutig unaufgefordert einem großen Verlag angeboten und bis heute keine Antwort erhalten.

 

Nun bin ich unsicher, ab wann und wie ich dort mal nachhorchen kann.

Wenn Du im Rahmen der Einsendung Deiner Arbeitsprobe einen bestimmten Lektor direkt - also mit Namen - angeschrieben oder sogar vorab mit ihm telefoniert hast, kannst Du, wie Klaus und Hans Peter schon erwähnt haben, per Telefon oder (was vermutlich noch leichter ist) per E-Mail nachfragen, ohne viel aufs Spiel zu setzen.

 

Ansonsten würde ich ebenfalls einfach noch ein bißchen zuwarten. Gerade die großen Verlage haben teilweise sehr lange Prüfzeiten, was unverlangt eingesandte Manuskripte betrifft (das längste, was ich mal erlebt habe, waren 15 Monate).

 

Manche Verlage reagieren auf unverlangte Manuskriptangebote heutzutage auch gar nicht mehr ...

 

Schöne Grüße,

-Manuel

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen!

 

Vielen Dank für eure prompten und ausführlichen Antworten.

Nein, ich habe natürlich KEIN komplettes MS geschickt, sondern neben dem Anschreiben nur Exposé, Leseprobe und Kurzvita.

 

Das mit dem vorher anrufen habe ich bisher nur einmal gemacht.

Damals ließ die Eingangslektorin mich gerade noch meinen Namen nennen und sagen, dass ich ein Manuskript anbieten möchte, da sagte sie schon, dass sie gar keine Zeit hätte und ich eine Leseprobe mit Exposé schicken sollte. Sie hat nicht einmal nach dem Genre gefragt oder mir Zeit gelassen, es zu nennen.

 

Da habe ich für mich beschlossen, beim nächsten Mal nicht mehr vorher anzurufen, es sei denn, es wird ausdrücklich darum gebeten. Allerdings folgte diesem ersten Versuch auch nur noch ein Angebot direkt an einen Verlag. Mittlerweile wende ich mich nur noch an Agenturen (auch an mehrere gleichzeitig).

 

Jedenfalls halte ich jetzt wieder schön die Füße still, nachdem ihr mir gesagt habt, dass meine knappen fünf Monate Wartezeit noch absolut im Rahmen sind.

 

Gruß,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike,

 

mein längste Wartezeit hat 1,5 Jahre gedauert. Die kürzteste war so um vier Wochen rum. Nachgefragt hab ich nicht, sondern gleich das nächste angefangen...das war für mich die bessere Lösung. ;)

 

Also hab noch etwas Geduld und fang bei den Agenten an, denn wenn du da vielleicht nicht genommen wirst, dann kannst du immer noch die Verlage anschreiben. Denn wenn du zuerst zu den Verlagen gehst, dort Absagen bekommst dann ist dein MS für Agenten nicht mehr interessant.

 

Und ein Tipp, siehs nüchtern, Nachfragen würde ich mir sparen, wenn sie Interesse haben, dann melden sie sich und wenn sie das nicht tun, dann kannst du dir denken warum.

 

LG Irena

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Irena!

 

Darum bin ich nach zwei "Testballons" an die Verlage auch dazu übergegangen, mich an Agenturen zu wenden. Ich wollte mein MS nicht verheizen.

 

Klar denke ich mir, dass sie sich schon melden, falls sie Interesse haben. Ich würde bei einer Anfrage auch nur wissen wollen, ob es sich noch zu warten lohnt, oder ob ich es vergessen kann. Es könnte ja auch sein, dass sie sich nur deshalb noch nicht gemeldet haben, weil sie sich noch gar nicht bis zu meinem MS durchgewühlt haben. Menno, lass mir doch meinen Optimismus! :s18;)

 

Grüße,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike!

Die Frage, ob ich nun Kontakt zu gestressten Lektoren/Innen aufnehmen soll oder nicht, habe ich mittlerweile so gelöst: Wenn ich nicht an den "Damen vom Empfang" vorbei komme oder den Eindruck habe, zu stören, dann lass ich mir die Mailadresse des zuständigen Mitarbeiters geben und maile ihn/sie kurzerhand nett und freundlich an. Sage dass ich weiß, dass sie täglich viele unverlangte Manuskripte bekommen und mich in diese Schlange nicht unnötig einreihen will und so. Und dass ich deshalb VORHER absprechen möchte, ob das Thema überhaupt für sie/ihn bzw. den Verlag von Interesse wäre. Dann kommt ein Zwei- bis Dreizeiler zum Inhalt mit Verweis auf Leseprobe, Zielgruppe, Expose, Vita und bisherige Veröffentlichungsliste. Und mit der dringenden Bitte um ganz kurze Rückmeldung, damit ich nich nochmal mailen und nerven muss. Habe darauf bisher nur gute Resonanz bekommen, manches Mal sogar persönliche Gespräche. Auch mein Jugendbuch ist auf diesem Wege "gelandet". Nach 5 Jahren.

Heute allerdings würde ich etwas ausgelaugt dem Rat der anderen zustimmen: Such dir einen Agenten. Die Mühe ist die selbe, aber wenn du es schaffst, hast du vielleicht die Anschlussmanuskripte auch schon unter Dach und Fach... (Hab mich selbst gerade zu diesem Schritt entschieden - Dank vieler, vieler Forumsratschläge in diese Richtung, und fühl mich recht gut dabei. Und hoffe noch darauf, dass es klappt.)

Du siehst also: Es geht. Trau dich ruhig.

Liebe Grüße

Sylvia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heike,

 

ich hab in Sachen Wartezeit auch schon ganz unterschiedliche Zeitspannen erlebt.

Die allerschnellste Zusage hatte ich bei meinem Einhorn; das hatte ich am Telefon in wenigen Sätzen umrissen, daraufhin wurde das gesamte Manuskript angefordert, war vormittags und am Abend bekam ich eine mail, dass sie es gern wollten. Allerdings hatte ich für den Verlag vorher schon illustriert, also einen Kontakt aufgebaut.

 

Meiner Erfahrung nach fragt man am besten vorher kurz an (per mail oder Telefon), stellt dabei kurz vor, was man hat (möglichst in ein, zwei Sätzen, also Genre und worum es geht) und fragt, ob man wohl Exposee und Leseprobe einreichen darf. Darauf durfte ich bisher bei fast allen was einreichen. Übrigens setze ich vor das eigentliche Exposee meist ein Kurzexposee, das die Handlung in wenigen Sätzen beschreibt.

 

Nachfragen bei ungefragt eingesandtem Manuskript würde ich nicht. Wurde es dagegen angefordert, denke ich schon, dass man da nach einigen Monaten mal nachhaken kann.

 

Ich halte das so, dass ich etwas abschicke und damit dann erstmal im Kopf zur Seite schiebe; denn das, was ich abgeschickt habe, ist ja normalerweise ein fertiges Profekt, also konzentriere ich mich auf das, was ich gerade schreibe. So denke ich dann auch nicht ständig an den Text, der gerade irgendwo liegt.

Bei Wettbewerben mache ich das genauso, weggeschickt und lieber auf den nächsten konzentrieren, als sich zu fragen, ob man wohl eine Chance hat.

 

Liebe Grüße und viel Glück

Maren

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hier erneut zur telefonischen Kontaktaufnahme geraten wird, möchte ich Hans-Peters Frage noch einmal aufwerfen: Ist das wirklich sinnvoll und von den Verlagen erwünscht? Wie sind eure Erfahrungen damit? Maren hatte bei einem kleineren Verlag offensichtlich gute. Ich habe aber auch schon gehört, dass, bedingt durch die Schreib- und Verlagssucheratgeber, inzwischen so viele Leute zum Hörer greifen, dass die Verlage das eher als Belästigung empfinden und es überhaupt keinen Vorteil bringt. Kein Lektor merkt sich den Namen des Anrufers, es wird mitnichten auf das Manuskript gewartet, es landet genauso auf dem Stapel der unverlangt eingesandten Manuskripte. Wohl auch deswegen schreiben die Verlage inzwischen meist auf ihrer HP, wie man sein Manuskript einreichen soll.

 

LG Luise

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Luises Einwurf finde ich sehr richtig.

Man muss bedenken: Es gibt in der Branche Lektoren, die sind auch schon genervt, wenn einer ihrer Autoren unangekündigt anruft, weil er mal eine dringende Frage hat. Was werden diese Art von Lektoren dann tun, wenn ein "No-Name" anruft, dessen MS - amn weiß es ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht - womöglich Schrott ist?

 

Ich würde nur dann persönlich anrufen, wenn ich vorweg von einem Kollegen den Tip bekommen habe: Ja, bei dem/der kann man das machen.

 

Liebe Grüße,

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Luise: ich hatte am Telefon dann auch direkt gefragt, an welche Adresse ich das Manuskript schicken soll, eben damit es nicht bei einer üblichen info@-Adresse (diese Standard-Adresse halt) erstmal liegt, sondern direkt bei dem landet, der zuständig ist.

Ist zwar ein Kleinverlag gewesen, aber die bekommen genauso auch viel unverlangt eingereichtes Material wie die Großen.

 

Meine "Zauberhafte Verführung" hatte ich auch kurz am Telefon vorgestellt, durfte dann hinschicken, hab vergessen das Exposee beizufügen (was ich erst merkte, als ich die Zusage bekam, da wurde mir nämlich gesagt, dass ich, wenn ich noch was einreichen möchte, das bitte mit Exposee machen solle) und den Roman trotzdem verkaufen können - manchmal hat man auch Glück. ;)

War mir aber eine Lehre, jetzt kontrolliere ich doppelt und dreifach, dass ich alles korrekt beisammen habe.

 

LG

Maren

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen!

 

Nochmal danke für eure Hinweise. Offensichtlich hat jeder so seine eigene Methode, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Es scheint mehr eine Frage der Mentalität zu sein, und keiner festen Regel zu unterliegen.

 

Zum Thema telefonieren:

Bisher habe ich vorher auf der jeweiligen HP nachgesehen, welche Vorgehensweise erwünscht ist, und wenn da nichts von vorher anrufen stand, habe ich es auch nicht gemacht.

Außerdem habe ich gehört, dass selbst wenn man anruft und fragt, das MS auf dem Stapel mit den unverlangt eingesendeten landet und durch eine telefonische Anfrage nicht automatisch zum verlangten MS wird. Stimmt das?

 

Gruß,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem habe ich gehört, dass selbst wenn man anruft und fragt, das MS auf dem Stapel mit den unverlangt eingesendeten landet und durch eine telefonische Anfrage nicht automatisch zum verlangten MS wird. Stimmt das?

 

 

Ja, Heike, das stimmt leider.

 

 

LG Luise

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo allerseits,

 

ich möchte Luise und Julia nachdrücklich zustimmen: Der Anruf beim Verlag oder der Agentur ist längst keine Eintrittskarte mehr, und ich würde auch nur dazu raten, wenn eine telefonische Kontaktaufnahme ausdrücklich gewünscht wird.

 

Ich kann gerne mal schildern, wie 90% der Neukontakte am Telefon bei uns laufen

 

N: Schmidt & Abrahams, Schmidt, guten Tag.

A: Mustermann hier. Also, ich habe ein Buch geschrieben.

N: Prima. Und was kann ich für Sie tun?

A: Ich möchte, dass es veröffentlicht wird.

N: Sie möchten von uns vertreten werden?

A: Äh, ja.

N: Ist Ihr Roman denn entweder ein Historischer Roman oder Fantasy? Dann senden Sie uns doch einfach mal ein Exposé und...

A: Mein Roman ist Fantasy. Aber er ist ganz anders als andere Fantasy! Also, ich erzähle Ihnen am besten erstmal von der Welt...

N: Stopp! (Nach spätestens zehn Sätzen unterbreche ich die Autoren). Es tut mir leid, aber ich kann mir jetzt ohnehin nicht so schnell die Weltbeschreibung und den Inhalt merken. Sie können uns aber gerne ein Exposé und ein Probekapitel zusenden.

 

Spätestens bei der dritten und vierten Wiederholung habe ich die Leute dann soweit, dass sie mir ihre Unterlagen schicken. Was sie auch schon hätten tun können, wenn sie einfach bloß auf unsere Website geschaut hätten...

 

Lieben Gruß,

Natalja

P.S.: Und von den Anrufern "Mein Junge hat ein Buch geschrieben", "Ich werde bald ein Buch schreiben", und "Wie viel kostet es, von Ihnen verlegt zu werden?" habe ich euch jetzt noch gar nix erzählt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, man kann immer nachfragen. Säumigen Geschäftspartnern hinterherzutelefonieren macht einen beträchtlichen Teil des Geschäftslebens aus. Man sollte es allerdings in ruhigem, geschäftsmäßigem Ton tun - was einem schwer fallen mag, da es sich ja nicht um eine säumige Lieferung Zahnräder oder Kernseife handelt, sondern um das eigene "Baby"...

 

Im Gegenteil wirkt es meiner Meinung nach eher unprofessionell, nicht nachzuhaken. Da hat einer ein Buch geschrieben und ein Angebot eingeschickt und dann hört man nichts mehr von ihm? Wieso nicht? Hat der Betreffende es vergessen? Ist er inzwischen bei einem anderen Verlag unter Vertrag? Solche Fragen könnte sich die andere Seite stellen und als Anlass nehmen, das seit Monaten im Stapel liegende Manuskript weiter dort liegen zu lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

*loool*

 

Ach, Natalja,

 

ich liiiiebe diese Einblicke in die andere Seite! Hab ganz herzlichen Dank dafür!

 

Sie zeigen immer so schön, dass am andern Ende Menschen hocken (ja, ich finde, das kann man manchmal vergessen, wenn man zu sehr damit beschäftigt ist, sich Visionen zu bauen und an der Selbstdarstellung zu feilen) und manchmal, so wie hier, zeigen sie, dass ein bisschen gesunder Menschenverstand den vernünftigsten Weg aufzeigen kann.

 

Lieben Gruß

 

Ruth

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur, damit auch mal der einfache Weg erwähnt wird:

Ich habe mein erstes MS an etwa 20 Verlage geschickt und abgewartet, ein zweites zwei Wochen später und das dritte wieder 2 Wochen später. (Waren kurze Kinderbücher)

Drei Verlage haben sich innerhalb der ersten 2 Monate positiv gemeldet, die Absagen kamen innerhalb eines Jahres, ziemlich vollständig, würde ich sagen.

Ich habe sicher ziemliches Glück gehabt - aber hätten sich nur 2 Verlage gemeldet, wäre es ja auch schon toll gewesen.

Also, es geht schon auch auf dem simplen Postweg und im Alleingang.

Dies nur für die Agentenlosen wie mich zur Erbauung!

 

Liebe Grüße,

Saskia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Saskia!

 

Das ist natürlich ein Idealfall! Glückwunsch! Schön, auch mal von solchen Verläufen zu lesen. Das macht Mut.

 

Ich bleibe also dabei. Zunächst wird die HP gecheckt, und wenn da nicht ausdrücklich vorher um telefonische Kontaktaufnahme gebeten wird, dann wickel ich alles klassisch über den Postweg ab. Egal, ob bei Verlagen oder Agenturen, obwohl ich mich jetzt auf die Agenturen konzentriere.

 

Irgendwann wird schon jemand merken, welches Juwel *hust* ich da in Händen halte, und dann spielt es keine Rolle mehr, ob ich es telefonisch, per E-Mail, Post, Brieftaube oder Buschtrommel angeboten habe!

 

Gruß,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...