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Uschi

Was ist ein Handlungsstrang?

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Dass es geht, ist klar, habe ich auch schon gemacht. Und doch bietet die Ich-Form meiner Meinung nach lang nicht so viel Spielraum für andere Handlungsstränge. Ich kann mich ja nur auf die Figuren beschränken, die dem Erzähler bekannt sind und nur das aufzeigen, was er mitbekommt. Beim personalen Erzählen kann ich, wenn ich nicht nur an einer Perspektive klebe, den Nebenfiguren viel mehr Raum geben und sie ausbauen, wie es mir gefällt. Ich kann die Handlungen einer Figur beschreiben, von der der Prota gar nichts weiß, und die Stränge erst später verknüpfen. Das ergibt viele spannende Möglichkeiten.

 

Von daher haben Handlungsstränge für mich schon ziemlich viel mit Perspektive zu tun. Mit ein Grund, warum ich kaum noch in der Ich-Form schreibe und frühere Romane dieser Art zunehmend argwöhnisch beäuge, ob ich da nicht Chancen verschenkt habe. Auch wenn dort mehrere Handlungsstränge vorhanden sind - es hätten leicht noch mehr und vor allem interessantere werden können, wenn ich hin und wieder die Perspektive gewechselt hätte.

 

Die Ich-Form hat für mich andere Vorteile, aber das passt nicht zu diesem Thema.

 

Viele Grüße, Lena

Spannung, Romantik, Magie

www.lenaklassen.de

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Ich persönlich halte die Ich-Form nicht für einschränkender als die auf die rein personale Ebene bezogene, wenn sie streng auf die Hauptfigur der personalen Ebene beschränkt bleibt. Ich schätze die Ich-Form  gerade deshalb, weil sie zu mehr Ordnung zwingt, auch in Hinblick auf die Handlungsstränge. Gerade dadurch, dass der Ich-Erzähler nicht alles weiß, können sich manche Dinge interessanter in ihrer Auflösung gestalten, als wenn der Leser schon zuvor alles mitverfolgt. Natürlich gibt es immer Ausnahmen.

Gruß, Melanie

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Ich bin ein reiner Ich-Erzähler. Meine nötigen Handlungsstränge erzählen die anderen, die irgendwie involviert waren oder sind. Wie bei einem Gespräch oder Verhör.

So gibt man sich nichts aus der Hand. Funktioniert prima und bringt die Handlung voran. Besser als im Erzählstil.

Wer das mal drauf hat, schreibt nicht mehr anders. Es ist rasant und doch reflektierend.

 

euer hef

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Ich-Form vermeide ich, eben weil man damit nur auf eine Figur konzentriert ist und die anderen Figuren dann meist zu kurz kommen. Ich bin näher an meinen Figuren dran, wenn ich die Perspektiven wechsel. Und würde mir auch einige Szenen sehr erschweren, in "Zauberhafte Verführung" liegt die Heldin auch mal ohnmächtig im Wald und ist in Liebesszenen ganz umwölkt, auch die Gedanken des Helden, die ganz wichtig sind bei der Geschichte, hätte ich nicht darstellen können, wenn ich in Ich-Form geschrieben hätte. Außerdem hätte ich den Handlungsstrang um den Helden dann komplett streichen müssen.

 

Es gibt Autoren, die können auch in Ich-Form ganz toll erzählen. Wie Diana Gabaldon z. B.; "Feuer und Stein" ist so geschrieben, dass man beim Lesen das Gefühl hat, das alles selbst zu erleben.

Wenn ein Autor das drauf hat, ist das super, dann gewinnt die Geschichte dadurch wirklich.

 

LG

Maren

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Wer das mal drauf hat, schreibt nicht mehr anders. Es ist rasant und doch reflektierend.

Das kann ich voll und ganz unterschreiben, obwohl es noch die ein oder andere Kurzgeschichte gibt, die ich aus anderen Perspektiven schreibe. Aber bei Romanen liebe ich diese Form.

Gruß, Melanie

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