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(Ed)

Soll sich ein Anfänger einen Literaturagenten suchen?

Empfohlene Beiträge

Liebe alle!

 

Nachdem ich eben sämtliche Threads zum Thema "Literaturagenten" durchstöbert habe :s13, drängt sich mir diese Frage auf.

 

Andreas schildert sehr anschaulich Vorteile und Nachteile der Literaturagenten. Viele andere von Euch haben gute und schlechte Erfahrungen gemacht, wobei man das Gefühl nicht los wird, dass die schlechten Erfahrungen überwiegen. :-/

 

Macht es für einen Unveröffentlichten also Sinn, sich auf die Suche nach einem Agenten zu machen? Oder ist es sinnvoller, weiter auf eigene Faust Verlage anzuschreiben?

 

Ich habe nämlich einfach die Befürchtung, dass ich als Unwissender an ein vielzitiertes schwarzes Schaf komme, und so wertvolle Zeit und Arbeit vergeude. ???

 

Und zum Schluss noch die Frage, die vielleicht eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellt: wer von Euch hat es ganz ohne Agentur geschafft, und wer nur durch eine solche?

 

Ich denke, dass die Antworten auf diese Frage für jeden Neueinsteiger mehr als nur interessant wären! :s21

 

Herzlichen Dank schon mal für Eure in diesem Fall notwendige Offenheit, wer immer hier auch antwortet. :)

 

Ciao allerseits,

 

Ed

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Hallo, Ed,

 

ein Literaturagent macht dann Sinn, wenn man die Publikumsverlage anpeilt. Mit Nischen-Themen, die in Kleinverlagen  besser aufgehoben wären, geben sie sich nicht ab.

 

Seriöse Literaturagenten verlangen kein Geld für Lektorierung u.ä. Also sofort Finger davon, wenn Geld verlangt wird. Ich habe nur von einem erfolgreichen Agenten gehört, dass er zu Anfang einen Portozuschuß verlangt, der mit den Honoraren verrechnet wird.

 

Von einem Literaturagenten wird man bei einer Ablehnung eher erfahren können, warum er das Buch nicht vermitteln wollte, als wenn man sein Manuskript vom Verlag zurück bekommt.

 

Gheron und ich haben unsere Manuskripte mit Hilfe einer Agentin untergebracht und unseren Erfolg zu einem großen Teil ihrem geschickten Vorgehen zu verdanken.

 

Gruß

Sysai

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Hallo Ed,

ich möchte mich dem anschließen, was sysai schreibt, es klappt nur, wenn man tauglich für Großverlage ist.

Die faulen Eier erkennst du meist am Honorarverhalten und durch Herumhören. Die ganz seriösen sind auch namentlich bekannt. Wach musst du immer bleiben, auch wenn es um Verlage geht - da gibt es ja bekanntlich auch faule Eier ;-)

Und zum Schluss noch die Frage' date=' die vielleicht eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellt: wer von Euch hat es ganz ohne Agentur geschafft, und wer nur durch eine solche?[/quote']

Ich habe meine beiden ersten Bücher ohne Agent gemacht. Allerdings hätte ich das, was ich jetzt erreicht habe, so nicht ohne Agenten erreicht. Und ein ganz wichtiger Punkt, warum ich mir überhaupt einen gesucht habe: Ich hab die Zeit und Energie für all die Verkaufs- und Verhandlungsarbeiten gar nicht.

 

Wichtig ist außerdem: Agenten suchen keine Eintagsfliegen. Sie wollen Persönlichkeiten, keine Einzelprojekte... also Autoren, die regelmäßig und professionell arbeiten wollen. Wer nur mal ab und zu ein Buch nach Gusto schreibt und dafür Jahre braucht, kommt alleine besser zurecht.

 

Natürlich findet man als bereits veröffentlichter Autor leichter einen Agenten. Aber das schließt nicht aus, dass auch ein Newbie einen Knaller liefern kann!

 

Viel wichtiger zur Entscheidung finde ich die Frage: Wozu sucht man einen Agenten? Was erwartet man von ihm? Was soll er machen, was man nicht selbst kann?

Viele Anfänger verwechseln z.B. den Agenten mit einem seelsorgerischen Betreuer, der täglich für sie erreichbar sein sollte. ;-) Oder Leute vergessen, dass sie selbst Spaß am Verkaufen haben und das auch gut können...

 

Übrigens: Mit Agent muss man sich genauso hocharbeiten im Verlagsleben wie ohne. Und hat vor jedem Vertrag das neue Risiko - eine Verkaufsgarantie gibt es nicht. Wohl aber einen, der einem knallhart sagen kann, was gar nicht läuft.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Liebe Sysai, liebe Petra!

 

Herzlichen Dank für Eure Antworten.

 

Heute um 07:51 Uhr, schrieb Sysai:

ein Literaturagent macht dann Sinn, wenn man die Publikumsverlage anpeilt. Mit Nischen-Themen, die in Kleinverlagen besser aufgehoben wären, geben sie sich nicht ab.

Das ist genau meins. Ich peile mit meinen Kinderbüchern jene Generation an, die HARRY POTTER in sich reinsaugt. Dort vermute ich die meisten Kids, die fürs Lesen offen sind, und die ich auch anzusprechen vermag.

 

Von einem Literaturagenten wird man bei einer Ablehnung eher erfahren können, warum er das Buch nicht vermitteln wollte, als wenn man sein Manuskript vom Verlag zurück bekommt.

Mein Problem ist, dass ich eine Absage nicht einschätzen kann. ??? Passte mein MS wirklich nicht ins Programm, ist es einfach nicht gut genug, habe ich zwar ein Produkt für die Programmschiene, bin aber damit zu spät, weil der Verlag schon wieder ein anderes Programm fährt?

 

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Agent aufgrund seiner Erfahrungen genau weiß, welche Verlage er mit meinem MS ansprechen kann, und welche nicht.;)

 

Heute um 08:14 Uhr, schrieb Petra:

Ich habe meine beiden ersten Bücher ohne Agent gemacht. Allerdings hätte ich das, was ich jetzt erreicht habe, so nicht ohne Agenten erreicht. Und ein ganz wichtiger Punkt, warum ich mir überhaupt einen gesucht habe: Ich hab die Zeit und Energie für all die Verkaufs- und Verhandlungsarbeiten gar nicht.

Da bin ich bei Dir. Ich vertrödle schon dermaßen viel Zeit mit der Suche nach einem Verlag, der sich eventuell meiner Werke annehmen könnte, dass ich viel zu wenig zum Schreiben komme. : Ein Agent, der mir diese Arbeit abnimmt, und wahrscheinlich viel eher Erfolg damit hat, wäre schon was Tolles.

 

Wenn ich mir aber z.B. Roy's thread zu Gemüte führe, vergehen mir meine Ambitionen zur Agentensuche gleich wieder. Wahrscheinlich ist die Suche ohnehin ebenso mühsam wie jene nach einem Verlag. Mit dem Unterschied, dass ein guter Agent sich dann auch um meine weiteren MS kümmerte, und mich von dieser Seite entlastet.

 

Ein Dienst, der durchaus seine 15-20% Provision wert wäre. Wenn er gut gemacht wird. Und da sind wir wieder am Beginn des Kreises: wie findet man einen Agenten, der kein schwarzes Schaf ist, und sich eines Neulings annimmt? ???

 

Hm.

 

Da ich ein elendig schlechter Glücksspieler bin (Freunde vergleichen mich gerne mit Donald Duck), ist wohl der dornige Weg der Verlagssuche OHNE einen Agenten jener, den ich gehen muss.

 

Wichtig ist außerdem: Agenten suchen keine Eintagsfliegen. Sie wollen Persönlichkeiten, keine Einzelprojekte... also Autoren, die regelmäßig und professionell arbeiten wollen. Wer nur mal ab und zu ein Buch nach Gusto schreibt und dafür Jahre braucht, kommt alleine besser zurecht.

Mein Fernziel ist, eines Tages vom Schreiben leben zu können. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, ich weiß, aber eines, das sich zu verfolgen lohnt. :)

 

Übrigens: Mit Agent muss man sich genauso hocharbeiten im Verlagsleben wie ohne. Und hat vor jedem Vertrag das neue Risiko - eine Verkaufsgarantie gibt es nicht. Wohl aber einen, der einem knallhart sagen kann, was gar nicht läuft.

Das ist mir klar. Ein Grund, warum ich das Forum hier so schätze. Hier bekomme ich unverblümte Reaktionen auf meine Texte, was mir sehr hilft, sie besser zu machen. :s04

 

Meine Damen, ich danke Euch vielmals für Euer Feedback.

 

Was habe ich daraus gelernt?

 

Ich werde weiterhin Verlage anschreiben, und nebenbei meine Augen und Ohren offenhalten, ob sich nicht eine Gelegenheit bietet, einen Agenten zu finden. Sprich: jemand, den ich kenne, kennt jemanden, der wieder jemanden kennt, und der kennt einen, der von einem Agenten weiß, der kein schwarzes Schaf ist, und gerne einem Newbie Starthilfe gibt.

 

Oder sollte ich doch wieder Lotto spielen?

 

Ciao,

Ed

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Lieber Ed,

 

wie findet man einen Agenten, der kein schwarzes Schaf ist, und sich eines Neulings annimmt
ob Neuling oder Altling ;D, für einen Agenten ist wichtig, ob Dein Manuskript was taugt, ob Deine "Schreibe" überzeugend ist, ob es Marktchancen hat usw...

 

...nebenbei meine Augen und Ohren offenhalten, ob sich nicht eine Gelegenheit bietet...Sprich: jemand, den ich kenne, kennt jemanden, der wieder jemanden kennt, und der kennt einen, der von einem Agenten weiß, der kein schwarzes Schaf ist
Davon gibt's hier genug :D.

 

Falls Du Dich bereits nach Agenturen umgeschaut hast, frag einfach im thread Verlagssuche - das haben ja schon einige Leute gemacht und immer hilfreiche Auskunft erhalten... manchmal halt eben privat :s21

 

Gruß

Jan

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Lieber Jan!

 

Heute um 22:08 Uhr, schrieb Jan:

Falls Du Dich bereits nach Agenturen umgeschaut hast, frag einfach im thread Verlagssuche - das haben ja schon einige Leute gemacht und immer hilfreiche Auskunft erhalten... manchmal halt eben privat

Dankeschön für den Tipp. Ich habe noch nicht wirklich nach einem Agenten gesucht, werde aber bei meiner nächsten Schreibblockade mal in die Agentenliste bei Uschtrin reinschnuppern, und wenn ich einen finde, der Kinderbücher von Neulingen vertritt, mal hier im Forum nachfragen, was denn jenerwelcher für einer ist. Dann ist meinereiner sicher geholfen. (Oh je, wieso spreche ich plötzlich Daffy Duck? :s09)

 

Watschelnde Grüße,

 

Ed

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Mein Problem ist, dass ich eine Absage nicht einschätzen kann. ??? Passte mein MS wirklich nicht ins Programm, ist es einfach nicht gut genug, habe ich zwar ein Produkt für die Programmschiene, bin aber damit zu spät, weil der Verlag schon wieder ein anderes Programm fährt?

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Agent aufgrund seiner Erfahrungen genau weiß, welche Verlage er mit meinem MS ansprechen kann, und welche nicht.;)

Das ist ein zentraler Punkt!

Und die Vorlaufzeiten der Verlage sind lang. Dort frühzeitig "in die Schlange" zu kommen, ist mit Agent einfacher.

 

Ein Dienst, der durchaus seine 15-20% Provision wert wäre. Wenn er gut gemacht wird. Und da sind wir wieder am Beginn des Kreises: wie findet man einen Agenten, der kein schwarzes Schaf ist, und sich eines Neulings annimmt?  ???

Unter anderem dafür gibt's dies Forum :)

 

Andreas

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Hallo Ed,

statistisch gesehen ist es natürlich schwerer, einen Agenten zu finden, weil es mehr Verlage gibt als Agenturen. Aber es ist nicht unmöglich, wenn man gut ist.

Von Roys Thread solltest du dich nicht entmutigen lassen... das ist wirklich ein Spezialfall! :-/

In Uschtrins Liste (die im Buch ist besser als die online) haben die Agenturen auch Fragen beantwortet, so dass du dir ein recht gutes Bild machen kannst, wer da wie arbeitet.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Ed,

 

ich hab auch schonmal (vor 2 Jahren oder so) nach Agenten "recherchiert" ... einfach "Literaturagentur", "Literaturagent", "Literaturagenten" googlen und schon fließen die Informationen ... die von Petra erwähnte Uschtrin-Liste ist einer der Links, die dann gleich oben erscheinen ... nach ein paar Stunden hast du ganz viel beisammen, auch viele unabhängige Kommentare Außenstehender, die bei der Beurteilung der Seriosität sehr helfen. Aber paar Stunden brauchste schon erstmal.

 

Ich habe mir so eine Liste zusammengestellt und meinen Cousin beauftragt, die irgendwann mal für mich durchzutelefonieren (ich denke das ist besser als auf dem "ungewollte Einsendungen Stapel" zu landen) ... wenn meine noch herumschwirrenden (Halb)-Ambitionen alle im Sande verlaufen sind.

 

Gruß,

 

Roman

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Hallö allerseits!

 

Heute um 22:30 Uhr, schrieb Andreas:

Und die Vorlaufzeiten der Verlage sind lang. Dort frühzeitig "in die Schlange" zu kommen, ist mit Agent einfacher.

Gutes Argument!

 

Unter anderem dafür gibt's dies Forum

Wofür ich Dir unendlich dankbar bin! :s12

 

Heute um 22:35 Uhr, schrieb Petra:

Von Roys Thread solltest du dich nicht entmutigen lassen... das ist wirklich ein Spezialfall!

In Uschtrins Liste (die im Buch ist besser als die online) haben die Agenturen auch Fragen beantwortet, so dass du dir ein recht gutes Bild machen kannst, wer da wie arbeitet.

Ich werde wohl wirklich meine nächste Schreibblockade nützen, einen Versuch zu wagen. Vielleicht stolpere ich ja über etwas Brauchbares. In dem Fall folgt die Frage nach Erfahrungswerten im Verlagssuche-Thema. :)

 

Heute um 22:43 Uhr, schrieb Roman:

Ich habe mir so eine Liste zusammengestellt und meinen Cousin beauftragt, die irgendwann mal für mich durchzutelefonieren (ich denke das ist besser als auf dem "ungewollte Einsendungen Stapel" zu landen) ... wenn meine noch herumschwirrenden (Halb)-Ambitionen alle im Sande verlaufen sind.

Geniale Idee! Und ich denke, ich habe auch schon ein Opfer, das ich im Gegenwert für ein selbstgekochtes Dreigängemenü mit dem Telefonieren beauftragen werde! :s01

 

Liebe Leute, vielen Dank an Euch! Ihr habt mir in einer Phase der Unentschlossenheit sehr weitergeholfen!

 

Wünsch Euch was,

Ed

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Hi Temonis,

 

nö, noch nix Konkretes. Dank der Textkritik bin ich dabei, meine eigentlich fertigen Manuskripte von A bis Z zu überarbeiten. Und das dauert...... :-/

 

Aber es macht Sinn, denn bislang fehlte mir die Geduld, ich habe zu oberflächlich überarbeitet. Mit meinen im Forum gewonnenen Erkenntnissen geht es besser. Zwar extrem mühsam und langsam, aber das Resultat gibt mir Hoffnung, so meine Chancen zu verbessern.

 

Dann beginnt die Agentensuche so richtig. Momentan bin ich dabei, ein wenig zu sondieren, wenn ich Zeit dazu habe. Aber gerade die ist es, was mir momentan fehlt.

 

Sobald ich Erfahrungen jedweder Art mit 007's mache, kannst Du es jedenfalls im Forum nachlesen. ;D

 

Ansonsten: dranbleiben, weiterarbeiten, die Winterdepression überwinden, und das neue Jahr mit einem fertigen MS beginnen. ;)

 

Ciao,

Ed

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Hallo Ed,

 

ich lese gerade erst diesen Thread. Du hattest gefragt, wer von den Autoren hier es ganz ohne Agent geschafft hat. Bei mir war das der Fall. Ich hab in vier Jahren einen Gesundheitsratgeber, zwei Geschenkbücher und einen Roman bei großen bekannten Verlagen untergebracht. Ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen, klappt nach Aussagen meiner diversen Lektoren nämlich nur in 0,1 % aller Fälle. ;) Wenn ich beim Lottospielen so viel Glück hätte, bräuchte ich keine Bücher schreiben ;D

 

Ich wünsch Dir viel Glück mit Deinem Manuskript, ob mit oder ohne Agent.

 

Viele Grüße

Ellen

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Hallo Ed,

auch ich lese den Thread erst jetzt.

Geschafft - wäre etwas zu viel gesagt, aber ich habe ohne Agent veröffentlicht und Geld dafür erhalten, was aber nur ein Zubrot ist. Leben könnte ich damit nicht.

Die Prozentzahlen, die genannt werden, bezweifele ich ein bißchen. Es gibt viele, die ein Interesse daran haben, dass der Eindruck entsteht, man bräuchte einen Agenten.

Einmal die Agenten selbst und dann auch die Lektorate, denn - zumindest bei den renommierten Agenturen - wird auf diese Weise der erste Schrott aussortiert, weil der von den Agenten nicht angeboten wird. Aber auch die Agenten müssen Geld verdienen und werden daher zB im Kinderbuchbereich kaum arbeiten, weil die Honorare zu gering sind. Auch kann einem hoch literarisches Buch vielleicht in einem engagierten Verlag veröffentlicht werden, ist aber für den Agenten uninteressant, weil Verkaufszahlen und Honorar die Suche nicht adäquat vergüten.

Im Moment versuche ich  einen Text, der von einer sehr großen Agentur abgelehnt wurde unterzubringen und habe bisher ermutigende Antworten - allerdings von kleineren Verlagen erhalten. Das sind Verlage, die der Agent wahrscheinlich nicht kontaktiert hätte. Von den großen stehen die Antworten meistens noch aus, denn da liegt der Text irgendwo im Stapel...

So, das war ziemlich viel Text und ich weiß nicht, ob er wirklich weiterhilft.

Schönen Abend wünscht der Rabe

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Hallo Ellen, hallo Rabe!

 

@ Ellen:

Herzlichen Glückwunsch im Nachhinein, stolze Leistung! Und danke für die Aufmunterung!

 

@ Rabe:

Du schriebst:

Es gibt viele, die ein Interesse daran haben, dass der Eindruck entsteht, man bräuchte einen Agenten.

Einmal die Agenten selbst und dann auch die Lektorate, denn - zumindest bei den renommierten Agenturen - wird auf diese Weise der erste Schrott aussortiert, weil der von den Agenten nicht angeboten wird.

Das ist einer der Gründe, warum ich mich von den Kollegen hier habe überzeugen lassen, dass es Sinn macht, sich einen Agenten zu suchen. Wenn ich bei einem Agenten mit Standardtext abgelehnt werde, kann ich mir die Mühe mit dem Verlag schon sparen. Natürlich nur sofern es sich um einen renommierten Agenten handelt. Mit viel Glück erhalte ich sogar ein bisschen Feedback, woran es haken könnte. Bei großen Verlagen hingegen hat man das Gefühl, dass die Sekräterin noch VOR dem eigentlichen Lektorat ein wenig aussortiert. :-/

 

Aber auch die Agenten müssen Geld verdienen und werden daher zB im Kinderbuchbereich kaum arbeiten, weil die Honorare zu gering sind.

Hab ich so noch nicht gehört. Aber da meine Geschichten für die ganze Familie gedacht sind, hoffe ich doch, irgendwo unterzukommen. Vor allem, da sie nicht gerade alltäglich sind. Und angeblich werden solche Storys ja gesucht. Mal sehen.

 

Danke Euch beiden für den Kommentar. Man sieht, auch ein aufgewärmter Thread kann durchaus schmackhaft sein! ;D

 

Mille Grazie,

Ed

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Hallo Ed,

 

überschätze bitte die Agenten nicht.

 

Sie nehmen Bücher, bei denen sie davon ausgehen, daß sie sie verkaufen können und sich das Engagement (15-20%) lohnt. Dabei sind es keine Hellseher und produzieren ihre "Verkaufsflops"- auch wenn sie das weniger kostet.

 

Wenn du dein Buch nicht bei einer Agentur in Vermittlung kriegst, bedeutet das nicht, daß du es nicht verkaufen kannst. Viele Agenturen arbeiten nicht so gerne mit kleinen Verlagen zusammen, weil das Engagement sich nicht lohnt.

Und Verlage (aller Größen) suchen nach talentierten Autoren- weil es Agenten für deutsche Literatur erst seit 10 Jahren gibt- und man sich nicht von ihnen abhängig machen will und wird. Also bitte die Agenten nicht überschätzen.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Also bitte die Agenten nicht überschätzen.

 

Mein Reden !

 

@Ed

ich habe es schon definitiv bei einem Kinderbuch gesagt von einer Agentin bekommen, dass die Honorare so niedrig sind ( da hat sie recht), dass sie da in meinem und ihrem Interesse nicht tätig werden will. Wenn du ein Tintenherz oder HP geschrieben hast oder einen Klon davon, dann mag das anders sein.

Das Buch, um das es ging, habe ich mittlerweile ohne Agent unter und rund 5.000 Stück wurden davon verkauft (bis jetzt).

Gruß

Rabe

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Hallo Ed,

 

auch ich lese diesen Thread erst jetzt. War er irgendwo versteckt?*G*

Ich habe mein erstes Buch ganz allein an den Verlag gebracht, aber das hat Jahre und viele viele Absagen gedauert. Ich denke am Ende hatte ich einfach Glück. Aber darauf will ich mich jetzt nicht mehr verlassen, sonst bin ich noch vorher in Rente, und werde es nun auch mit einem Agenten versuchen. Allein die Arbeit der Anschreiberei ist es schon wert die Sache aus der Hand zu geben.

Nachdem ich nun schon mal veröffentlicht bin verhalten sich die Agenten mir gegenüber sehr interessiert. Jetzt gilt es nur noch den richtgen rauszupicken.

Wie auch immer, viel Glück für dich!

 

LG

Joy

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Na da kann ich auch was zu sagen.

Auch ich habe meine Manuskripte in den vergangenen Jahren ganz allein unter Vertrag gebracht.

 

Seit dem Sommer habe ich nun aber doch einen Agenten. (Die AVA-International, die hier schon mehrfach erwähnt wurde), weil ich nicht die richtige Verhandlungspartnerin fürs Verlagswesen bin. (zu nett ;D )

 

Ich schätze, in zwei Jahren kann ich dann ein Fazit ziehen, was besser ist.

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Hallo Thomas, Rabe, Joy, Monika!

 

Agenten haben vor allem in Vertragsangelegenheiten Ahnung, die ich nicht habe. Sollte mich ein Verlag nehmen, fällt es ihm kinderleicht, mich über den Tisch zu ziehen, weil ich in solchen Dingen eine Niete bin. Habe schon Probleme mit dem Eindeutschen meiner KFZ-Versicherung. ???

 

Ich sehe in Agenten sicher nicht die eierlegende Wollmilchsau. Fakt ist aber, dass ich mir bei einem "echten" Agenten (keinem schwarzen, blökenden Weidevieh) mehr Chancen ausrechne, als wenn ich unveröffentlichter Nobody selbst an einen Verlag herantrete. Letzteres hat mir bislang an die 25 Absagen eingebracht. :

 

Klar liegt das in erster Linie an der bislang minderwertigen Qualität meiner Manuskripte. ABER: nicht zuletzt durch Montsegur rechne ich mir grundsätzlich mehr Chancen aus. Seit ich hier bin, sind meine MS deutlich besser geworden. Ob gut genug wird sich Anfang 2006 weisen, wenn ich mit der Überarbeitung meiner aktuellen MS fertig bin und sie auf die Reise schicke.

 

Die Taktik sieht dann so aus: zuerst ein paar erlesene und sorgfältig ausgesuchte Agenten anschreiben. Klappt das nicht, Flächenbombardement auf die Verlage. ;D

 

Klappt das auch nicht: überarbeiten, überarbeiten, und überarbeiten, so lange man noch an sein Baby glaubt. :s04

 

Dass Kinderbücher nicht so gerne von Agenten genommen werden, mag sein. Meine Geschichten sind hoffe ich ungewöhnlich genug, dass sie doch irgendwo unterkommen. Schauen wir mal, was wir sehen. ;D

 

Ciao,

Ed

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weisst du was dir auch helfen könnte ED?

 

einfach was neues schreiben ...

 

Denn wenn man übrarbeitet schriebt man ja meistens nicht sondern arbeitet aktiv mit dem text und schreibt nur vereinzelt pasagen neu

 

 

es heisst ja das man alle 300k - 1000k ZmL einen Sprung macht, was seine Schreibe angeht

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 weil es Agenten für deutsche Literatur erst seit 10 Jahren gibt-  

 

meine Agentin ist seit fast 25 Jahren im Geschäft - und nur für deutsche Autoren tätig. Und sie ist nicht die einzige.

 

Andere arbeiten zwar viel im Lizenzgeschäft - Meller, Schlück etc. - betreuen aber schon lange Zeit auch deutsche Autoren.

 

Agenten kassieren nicht einfach ihre 15-20% dafür, dass sie ein Manuskript bei einem Verlag unterbringen und tun dann nichts mehr.

 

Sie kontrollieren die Abrechungen, achten auf Wiederverwertung (Buchclub etc.), fordern Bemühungen um Auslandslizenzen oder fädeln sie selbst ein, schauen den Verlagen auf die Finger, ob auch Werbung gemacht wird und vieles andere mehr.

 

Sie betreuen ein Buch besser, als es der Autor selbst könnte, denn sie haben mehr Möglichkeiten dazu. Die Verlagsszene ist so klein, dass sich die Leute untereinander kennen und gute Agenten haben einen Draht zu den Entscheidungsträgern im Verlag.

 

Meine Agentin sagt mit recht: Wer so gut ist, dass er sich selbst vermarkten kann, sollte nicht Schriftsteller, sondern Literaturagent werden.

 

Allerdings: An Klein- und Nischenverlage kommt man kaum über einen Agenten. An die muss man sich selbst wenden.

 

Gruß Sysai

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Hallo Sysai,

 

ich will die Literaturagenten nicht kleiner reden. Was sie machen und können ist doch relativ klar. Aber sie sind nicht das Nonplusultra für Autoren.

 

Bei Verhandlungen kann ich einen Medienanwalt zu Rate ziehen, und der ist nicht unbedingt teurer, als ein Agent. Und natürlich hat ein Agent bessere Kontakte als ich, als Jungautor. Gleichzeitig gibt es viele Möglichkeiten sich selber über Vertragsrecht und Möglichkeiten zu informieren oder sich beraten zu lassen. Und alle Kontakte kann ich als Autor auch nach und nach selber machen- und habe dann 100% Kontrolle.

Beides hat seine Vorteile, das hängt sehr von dem Autor ab, dem Agent, und was und wo veröffentlicht werden soll.

 

Und ganz ehrlich: Grass macht alles alleine, er hat sogar einen eigenen Verlag gegründet, um seine Bücher selber zu vermarkten und zu verkaufen.

Trotzdem wäre es eine Verschwendung, wenn er als Agent arbeitet. Denn obwohl er sich verdammt gut verkaufen kann, ist er als Autor möglichweise besser.

 

Oder um es konkreter an Eds Frage zu orientieren:

Gegen Bezahlung nimmt der Agent dir viele Arbeiten ab. Dabei nutzt er seine Kontakte, sein Wissen über Vertragsrecht, seine Kenntnis des Geschäfts.

Wer es selber kann, kann es auch selber machen. Wer in Nischen geht, wo es am Anfang wenig Geld zu verdienen gibt, muss es selber machen- und braucht dann nicht mehr unbedingt einen Agenten in Dtland. Vielleicht einen für englischsprachige Lizensen.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Dabei nutzt er seine Kontakte, sein Wissen über Vertragsrecht, seine Kenntnis des Geschäfts.

Wer es selber kann, kann es auch selber machen.

 

Hallo Thomas,

 

an dieser Stelle verbirgt sich der entscheidenste Aspekt. Ein guter Agent hat langjährige Erfahrungen, persönliche Kontakte und Hintergrundwissen über die Branche, über die Vorgänge in den Verlagen und hinter den Kulissen und über die Planung befindlichen Bücher, Dinge, die in der Vergangenheit schief gelaufen sind, und Fehler, die man vermeiden sollte - diese Art von Wissen ist pures Gold wert und unmöglich von einem Aussenstehenden "selbst zu machen".

Vielleicht zeigt sich das auch unterschiedlich bei unterschiedlichen Agenten. Die Agentur Schlück, die mich vertritt, ist sicher auch eines der Schwergewichte. Jedenfalls geht die Betreuung dort weit über das Versenden von Exposés und die Verhandlung eines Vertrages hinaus. Ich habe schon viele persönliche und beratende Gespräche mit meinem Agent geführt, und bisher hat er immer Recht behalten.

 

Aber man muss ich darüber im Klaren sein: auch eine Agentur hat ein Portfolio von Genres und verfügt über besondere Kontakte zu bestimmten Verlagen. Nicht jede Agentur vertritt alles, und es gibt Nischen, wie du schon sagst, die werden von Agenturen aus rein wirtschaftlichen Gründen überhaupt nicht bedacht.

 

Gruß,

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

deine Punkte kann ich alle unterschreiben.

 

Literaturagenten haben viele Vorteile- aber auch unter Literaturagenten gibt es diese und jene. Und nicht für jeden Autor sind Literaturagenturen sinnvoll oder überhaupt möglich.

Das wollte ich nur sagen. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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