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Andreas

Welche Erzählperspektive: Auktorial vs. Personal?

Empfohlene Beiträge

(Steffi (Ronya))

Wenn ich es mir recht überlege sind dann doch bei der auktorialen Erzählweise innere Monologe oder Gedanken unmöglich, oder?

Gruß Ronya

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Hallo Leute,

 

auch auf die Gefahr, dass mich der gestrenge Jan  :s23 darauf hinweist, dass dies schon x-mal behandelt wurde, habe ich folgende Frage:

 

Ist eine auktiorale nicht immer auch eine personale Erzählperspektive? Eigentlich besitzt der personale Erzähler doch nur eine Schnittmenge der Informationen des auktioralen Erzählers.

Deshalb frage ich mich, der ich meine derzeitige Geschichte gerade personal erzähle und dabei ab und zu den Fehler mache, dass ich auktioral "abgleite", warum ich nicht gleich auktioral schreibe?

 

Gruß Freddy,

der gerade erzählperspektivisch etwas verwirrt ist  ???

 

In der Nacht und am frühen Morgen erwischt dich eher der gestrenge Peter. Hab deinen Beitrag an den entsprechenden Thread geklebt. (pd)

"ROCKY, DIE GANGSTER UND ICH oder: Wie Mathe mir das Leben rettete (echt jetzt!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2018

"ROCKY, DER BANKRAUB UND ICH oder: Wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2020

 

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Hallo, Freddy :D,

 

ich verstehe deine Verwirrung, auch wenn wir hier schon ausführlich die verschiedenen Erzählsituationen erörtert haben.

 

Eine Zeitlang habe ich ganz streng zu mir selbst auf die Einhaltung der Perspektive geachtet, heute gehe ich lockerer damit um, was auch damit zusammenhängt, dass in sämtlichen Büchern, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, keine lupenreine Erzählhaltung zu erkennen war und es mich nicht im Geringsten gestört hat.

 

Von den Fachbegriffen einmal ganz abgesehen, halte ich nur eine Regel für wirklich wichtig und leicht durchführbar: Lass deinen Erzähler in einem Abschnitt nicht in mehr als einen Kopf schauen.

 

Eine Perspektive einzunehmen bedeutet vor allem, dem Leser die Identifikation zu erleichtern. Entscheide dich also einfach, mit wem sich der Leser identifizieren soll, und bleib so lange bei dieser Figur, wie du es für nötig hältst, bevor du einen anderen Faden aufnimmst.

 

Ein spannendes Experiment ist übrigens, in Filmen die Perspektive zu suchen.

 

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo zusammen,

 

hier ein kurze Liste von Beispielen zu den verschiedenen Perspektiven:

 

- Ich-Perspektive: "Einer flog über das Kuckucksnest" von Ken Kesey. Ein großartiger Roman, der auch viel Lehrreiches zum Thema Erzählstimme zu bieten hat.

 

- Auktoriale Perspektive: "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien. Der Erzähler tritt nicht als Charakter auf, hat aber eine eigene Stimme - die mitunter etwas onkelhaft daherkommt. Daher ist Tolkiens Hobbit auch ein gutes Beispiel für die Gefahren der auktorialen Erzählweise.

 

- Personale Perspektive: "Das Lied von Eis und Feuer" von George Martin (ein Zyklus). Jedes Kapitel trägt als Überschrift den Namen des Charakters, aus dessen Perspektive erzählt wird. Das wird konsequent und ohne die geringsten Ausrutscher in Richtung auktorialer Erzählweise durchgezogen - absolut vorbildlich! Wer Bedenken hat, ob die personale Perspektive der Spannung abträglich ist, sollte sich ansehen, wie hier mit dem begrenzten Sichtfeld der jeweiligen Charaktere Spannung aufgebaut wird.

 

Gruß Euer Chris

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