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Quidam

Die Umarmung des Todes von Natsuo Kirino

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Kurzbeschreibung:

Yayoi Yamamoto arbeitet Nacht für Nacht in einer Lunchpaket-Fabrik am Rande Tokios, um endlich das Geld für eine eigene kleine Wohnung aufbringen zu können. Doch als sie herausfindet, dass ihr Mann Kenji ihre gesamten Ersparnisse verspielt hat, verliert sie die Nerven und bringt ihn im Affekt um. Verzweifelt versucht Yayoi zusammen mit drei Kolleginnen die Tat zu vertuschen, doch mit jedem Schritt geraten die Frauen tiefer in einen unentrinnbaren Sog des Verderbens...

 

Meine Meinung:

Ich war teilweise sehr begeistert von dem Buch, wenn auch nicht restlos überzeugt.

Das Spannendste für mich war die Entwicklung der Geschichte. Es geschicht ein Mord, drei Frauen zeigen sich loyal und helfen der Mörderin, doch mit zunehmender Dauer reißt dieser Zusammenhalt auseinander, wegen Gewissensbissen, Raffgier (eine Lebensversicherung wird ausgezahlt, von der die Helferinnen ein großes Stück abbekommen möchten) und natürlich wegen Mißtrauen.

Überdies wird ein Unschuldiger durch Anschuldigungen in Verruf gebracht, ein Unschuldiger, der überaus gefährlich ist und durch diese Sache auf Rache sinnt.

 

Die Figuren sind vielschichtig gezeichnet, wenn auch mit teilweise unverständlichen Brüchen. Die Sprache ist nicht sehr niveauvoll, aber es läßt sich gut lesen.

Alles in allem sehr kurzweilig, wenn auch der Schluß etwas enttäuscht.

 

Trotzdem: Lesen!

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Klingt interessant. Das sprachliche Niveau ist vielleicht durch die Übersetzung gedrückt? Ich habe selten einen japanischen Roman gelesen, den ich gut geschrieben fand, auch nicht die von allen gerühmten Bücher Haruki Murakamis, aber welche Plattheit davon der Originalschreibe des Autors zuzuschreiben ist und welche der des Übersetzers, kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Japanisch spreche.

Maiken

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Hallo Maiken,

 

eine große Rolle mag bestimmt diese Lesergruppensache sein. Die Sprache auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen, damits auch möglichst viele lesen. Aber ich fand es jetzt nicht unangenehm, sondern eben leicht verdaulich zu lesen. Viele Redundanzen, aber darüber sieht man hinweg ...

 

Grüße

Quiddy

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Danke für die Rezi, jetzt werde ich es doch kaufen.

 

Was die Übersetzungen angeht, so ist das bei japanischen Bücher aus vielen Gründen schwierig. Man kann die n-fach-Bedeutungen, die nicht nur aus verschiedenen Bedeutungsebenen der Wörter entstehen, sondern auch durch Mehrfachbedeutungen von Zeichen, eigentlich nur in kommentierten Übersetzungen erfassen. Dazu kommt, dass manche Übersetzungen (wegen der Kosten bei kleinen Sprachen) aus dem Englischen erfolgen. Was natürlich noch zusätzliche "Fehlerquellen" beinhaltet.

 

Und mein Japanisch ist lange noch nicht gut genug, um Romane zu lesen, seufz. Trotzdem, auch bei den "Originalübersetzungen" ins Englische habe ich ständig das Gefühl, dass mir mindestes Zweidrittel der Bedeutungen verloren gehen. Aber das ist mit spanischen Büchern genauso.

 

Liebe Grüße

JJ

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Hallo ihr,

Das Buch ist eindeutig nichts für schwache Gemüter. Teilweise kommt es der Ekelgrenze ziemlich nahe, die Stimmung bleibt fast durchgehend düster. Aber ich fand es so fesselnd, dass ich es damals auf einen Rutsch durchgelesen habe.

Die einfache Sprache fiel mir allerdings auch auf, doch mich hat sie aufgrund der starken Handlung nicht gestört.

Ein sehr interessanter, wenn auch teilweise deprimierender Einblick in die Gesellschaft der japanischen Außenseiter. Und eine sehr plastische Darstellung der menschlichen Stärken und Schwächen.

Ich kann es empfehlen!  :)

Liebe Grüße

chrissi

Bei Droemer Knaur im März 2012:  Mondherz &&Meine neue Website

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