(Huutini) Geschrieben 20. Juni 2005 Teilen Geschrieben 20. Juni 2005 Hallo allerseits! In wie weit ist es eigentlich ratsam, den Leser selber denken zu lassen? Muss ich unbedingt schreiben: " Willi war sauer auf Marianne, weil sie den Autoschlüssel in den Gulli fallen gelassen hatte und er nun nicht mehr in den Wagen kam." Oder reicht ein: " Willi sah noch, wie Marianne den Schlüssel in den Gulli fallen ließ. Er wandte sich vom Wagen ab und versuchte ruhig zu bleiben." Und wenn ja: Wie exzessiv sollte man diese Technik anwenden? Gruß, Marco! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Joy) Geschrieben 20. Juni 2005 Teilen Geschrieben 20. Juni 2005 Als Leser bin ich immer für's selber denken wollen! Wenn jeder Handgriff, jede Germütsregung total detailliert beschrieben wird, dann schläft zuerst mein Kopfkino ein und dann ich. Bei diesem Beispiel würde mir Version 2 viel besser gefallen, allein schon weil man da "sieht" was in ihm vorgeht, während es bei Version 1 nur platt erzählt wird. LG Joy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Andreas Geschrieben 20. Juni 2005 Teilen Geschrieben 20. Juni 2005 Muss ich unbedingt schreiben: " Willi war sauer auf Marianne, weil sie den Autoschlüssel in den Gulli fallen gelassen hatte und er nun nicht mehr in den Wagen kam." Oder reicht ein: " Willi sah noch, wie Marianne den Schlüssel in den Gulli fallen ließ. Er wandte sich vom Wagen ab und versuchte ruhig zu bleiben." Hallo Marco, das Zweite ist ein schönes Beispiel von Show-don't-Tell. Wesentlich besser! Andreas Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thomas R. Geschrieben 21. Juni 2005 Teilen Geschrieben 21. Juni 2005 Hallo Marco/ Huutini, also- ich verstehe eigentlich unter assoziativem Schreiben etwas anderes. Assoziatives Schreiben ist meiner Meinung nach der Versuch einen Text nicht durch einen normalen Aufbau zu gliedern, sondern anhand von Schlüsselworten assoziativ in Gedankengänge hineinzugehen. Bsp.: Drüben am Zaun steht Eddie mit seinem Fahrrad (Schlüsselwort). Ein rotes Fahrrad mit einem Gepäckträger am Lenkrad. Ich glaube, sein Vater hat es ihm geschenkt (Assoziation). Irgendwann als er mal nicht im Knast war, aber er ist eigentlich immer im Knast (Assoziation 2). Gruss Bluomo (Der aus dem Urlaub wieder da ist, weil er gerade einen Schreiblauf hat!) "Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...