Eine etwas schwierige Situation...

[Juliane]

Ich habe zwei Projekte bei zwei verschiedenen Verlagen in verschiedenen Stadien laufen. Gespräche mit Lektorinnen, etc. habe ich alles schon hinter mir, und beim ersten Verlag schreibe ich den Roman jetzt zu Ende, danach sehen wir weiter. Beim anderen Verlag wird wahrscheinlich eine Serie (Kinderbuch) draus, die Entscheidung trifft natürlich erstmal die Programmkonferenz im Juli.

 

Ich habe diese Kontakte selbst geknüpft, ohne Agenten. Meine Frage nun: macht es Sinn, sich einen Agenten zu suchen, wenn es dann ans Verhandeln geht? Oder sehen die Verlage das nicht so gerne? (klar sehen sie das nicht gerne, aber ich sollte ja auch an mich denken!)

 

Blauäugige Grüße

Juliane

[(Peter_Dobrovka)]

Alles ist möglich, aber ich denke nicht, daß der Verlag sich durch die Tatsache, daß du einen Agenten hast, brüskiert fühlen würde.

Hey, der Agent hat die Aufgabe, die besten Konditionen für dich rauszuschlagen, und nicht, den Verlag zu verscheuchen.

 

Peter

[(Mark)]

Ich habe diese Kontakte selbst geknüpft' date=' ohne Agenten. Meine Frage nun: macht es Sinn, sich einen Agenten zu suchen, wenn es dann ans Verhandeln geht? Oder sehen die Verlage das nicht so gerne? (klar sehen sie das nicht gerne, aber ich sollte ja auch an mich denken!)[/quote']

 

Auf jeden Fall an sich selbst denken - aber eben auch an die zukünftige Zusammenarbeit mit den Lektoren.

 

Ob ein Agent das verhandelt oder Du selbst ist einem Lektor normalerweise egal. (Mithin gibt es auch Verlage, da sind die Lektoren eher Produktmanager, da ist es u.U. schon anders).

 

Vertragsverhandlung durch Agenten ist ja jetzt auch nichts ungewöhnliches.

 

Aaaaber:

 

Worauf die meisten Verlagskollegen sehr allergisch reagieren: Der Lektor hat einen bis dato noch völlig unbekannten Neu-Autor (oder -in) entdeckt, das unverlangt eingesandte Manuskript aus den Bergen zweifelhaften Schreibwerks herausgefiltert, sich dafür ins Zeug gelegt usw usw ... und ganz am Ende - wenn der Vertrag eigentlich nur noch unterzeichnet werden müsste - kommt plötzlich der Agent auf die Bühne und will (aus Verlagssicht) Kasse machen.

 

Fazit: Es kommt immer ganz auf die Situation an.

 

Viele Grüße

Mark

[Sysai]

Liebe Juliane,

 

ein Agent hat sehr viel Vorteile - aber es muss natürlich jemand sein, der deine Situation vorsichtig angeht und nicht mit 'Hoppla, jetzt komm ich' den Verlag verstört.

 

Wenn du dir einen Agenten suchst - was ich dir raten würde - musst du mit ihm deinen Fall gut durchsprechen und dich auf dein Gefühl verlassen, ob der Agent taugt.

 

Leider macht die meine keine Kinderbücher, sonst hätte ich sie dir empfohlen.

 

Liebe Grüße

Sysai

[Juliane]

Ihr sprecht damit genau das an, was ich mir auch überlegt habe - und genau das Problem, das ich habe. Ich werde mich einfach mal vorsichtig auf die Suche begeben - und schauen, ob ich einen Agenten finde, dem ich vertrauen kann. Ich tue mich mit diesen Dingen leider manchmal etwas schwer...

 

Grübelnde Wochenendgrüße

 

Juliane