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Annette

Wann ist eine Geschichte noch die gleiche Geschichte?

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das mag eine merkwürdige Frage sein. Aber angenommen ich schreibe eine Geschichte, veröffentliche sie, bekomme vielleicht sogar Honorar oder gewinne einen Preis. Zwei Jahre später finde ich die Geschichte schlecht, arbeite sie komplett um, die Figuren haben andere Namen, der Titel ist ein anderer, kein Satz ist mehr gleich, nur die Grundidee bleibt erhalten. Ist diese Geschichte dann unveröffentlicht?

 

Ab wieviel Prozent Änderung ist es nicht mehr die selbe Geschichte? Oder reicht es schon, den Titel zu ändern? Das ist gar nicht so weit hergeholt, ich ändere Titel oder Aufbau öfters, kremple alles um. Gab es schon mal einen rechtsstreit dazu? Beispiele? Richtlinien?

 

Viele Grüße und Dank

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

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Es sicherlich keinen prozentuellen Anteil, denn wie wollte man den messen?

Sicher ist: Je nach Menge der Abwandlungen könnte die zweite Geschichte durchaus als Plagiat der ersten angesehen werden - oder auch wohlwollend als eine "Hommage", ganz wie man mag.

Es ist natürlich fraglich, ob du dich selbst des Plagiats an deiner eigenen Geschichte anzeigen würdest. Der Verlag, dem du die Rechte an der ersten Geschichte übertragen hast, mag das aber vielleicht anders sehen.

 

Gruß,

 

Andreas

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Danke Andreas.

Ich habe bloß noch nie einem Verlag so ein Recht übertragen. Ich habe vorrangig etwas in Zeitschriften veröffentlicht, die ein einmaliges Abdruckrecht haben und zum Zeitpunkt des Abdrucks eine unveröffentlichte Geschichte bekommen haben, wie gewünscht. Ganz selten bekommt man da auch mal Geld, meist bekommt man nichts, die Idee ist aber verbraucht. Es ist ja nur zu menschlich, in den Anfangsjahren seine älteren geschichten eher mal schlecht zu finden und neu hervorzukramen und umzuarbeiten. ich mache mir eher Gedanken, ob die nächste zeitschrift, der nächste Wettbewerb mit vorwerfen würden, dass ich die gleiche Idee schon mal als Geschichte bearbeitet hatte. Wahrscheinlich kann mir das sowieso keiner beantworten.

 

Viele grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

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Hallo Annette,

 

ich hatte einmal einen ähnlichen Fall. Eine Zeitschrift wollte eine Geschichte zu einem bestimmten Thema von mir, und ich hatte nur etwas anzubieten, das in einer älteren Fassung schon einmal in einer Anthologie bei einem kleinen Verlag erschienen war.

 

Ich habe das dem Lektor so geschrieben. Er wollte dann wissen, wie klein der kleine Verlag war. ;) Die Antwort hat ihm genügt, die Geschichte wurde genommen.

 

Ich finde es immer besser, bei so etwas mit offenen Karten zu spielen. Denn wenn es hinterher jemand merkt, schadet das vermutlich dem Verhältnis zum Verlag - und am Ende handelt man sich noch den Ruf ein, dass einem nichts Neues einfällt.

 

Schöne Grüße

 

Barbara

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