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Ruth

Namen

Empfohlene Beiträge

Ihr Lieben,

 

angeregt durch die aktuelle Leserunde, wo eine Figur meinen Namen trägt, wollte ich mal in die große Runde fragen:

 

Welchen Stellenwert haben für Euch die Namen, die Ihr Euren Figuren gebt?

Sind es spontane Eingebungen?

Versucht Ihr, Symbolik da reinzubringen?

Recherchiert Ihr irgendwie, wie Namen auf Leute wirken?

Steht Ihr bei älteren Werken noch dazu, wie Ihr Eure Leute getauft habt?

Sind Namen eher Platzhalter und z.B. von Lektoren "umwünschbar"?

 

sehr gespannt,

 

Ruth

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Guten Morgen, liebe Ruth,

 

mir sind Namen unheimlich wichtig, und ich kann länger damit zubringen, einer Person ihren Namen zu verpassen als damit, über ihre Vergangenheit nachzudenken. Die Namen dürfen ungewöhnlich sein, sollten aber - wichtig, wichtig! - nicht absolut abgefahren sein. Der Name muss für mich zur Person passen.

 

Schwierig wird es bei historischen Romanen. Momentan arbeite ich an einem - und bei meinen Recherchen stieß ich nur auf Heinrichs, Friedrichs, Ottos. Oh, ein Konrad war dabei, welch Überraschung. Gerade was Männernamen angeht, gab es ziemlich einfallslose Zeiten.

 

Es gibt auch Fälle, in denen ich versuche, eine gewisse Symbolik reinspielen zu lassen - ob die Leser das nun merken oder nicht, ist mir nicht primär wichtig, es ist für mich wichtig, und wenn ein Name eine bestimmte Eigenschaft symbolisiert - zum Beispiel Clara, die "Leuchtende, Helle" - dann empfinde ich den Namen entweder als Herausforderung sie genau so zu formen oder aber zu einem eher "dunklen" Charakter zu machen - was selten gelingt. Manchmal fliegen mich die Namen aber auch förmlich an - schwupps, sind sie da, und lassen sich auch partout nicht mehr von der Figur herunterkratzen. Da entwickelt die Figur ihren eigenen Kopf, bevor ich sie überhaupt richtig kennen gelernt habe - sie werden mir oft die liebsten.

 

Liebe Grüße

Juliane

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Bei den meisten Namen habe ich keine Freiheit, weil es sich bei den Protagonisten um historische Persönlichkeiten handelt - da kann ich mir höchstens eine bestimmte Schreibweise aussuchen.

Bei Namen, die ich frei wählen kann, bin ich meist auch auf Vorgaben beschränkt - ich kann in einem Roman über die Merowinger ja nicht mal eben so einen schönen italienischen Namen gebrauchen. Aber da versuche ich solche zu wählen, die man sich - trotz der Fremdheit - leicht merken kann, die also nicht zu lang sind bzw. solche, die für mich einen angenehmen Klang haben.

Und dann gibt es wieder Protas, bei denen man letztlich die freie Wahl hat, aber bei denen die Namen einfach "kommen". Und wenn sie erstmals da sind, spielt es gar keine Rolle mehr, ob sie mir auch gefallen. Die müssen dann einfach so heißen.

Liebe Grüße,

Julia

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Liebe Ruth,

 

ich bin überzeugt davon, dass die Namen eine wichtige Rolle spielen: Es schwingt einfach etwas mit, wenn jemand Moishe Rosenbaum, Albert Fürstenberg oder Tilly Bee heißt!

Benjamin ist ein „lieblicherer“ Name als Kurt, und einen sanften Poeten würde ich nicht gerade Herbert Stahl nennen. :s01

 

Was die Umwünschbarkeit betrifft: Manche Namen sind für mich unantastbar, bei anderen, eher weniger wichtigeren Charaktären in der Geschichte, bin ich zu Kompromissen bereit.

 

Einen schönen Sonntag!

Miriam

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Hallo Ruth,

 

die Namen meiner Personen sind mir wichtig und sie suche sie sehr sorgfältig. Dabei orientiere ich mich auch der Bedeutung der Namen und gebe einem Bösewicht gerne einen Namen, der vielleicht der "Finstere" und die Guten bekommen Namen mit netten Bedeutungen.

 

Gleichzeitig versuche ich auch die Anfangsbuchstaben der Namen gleichmäßig über das Alphabet zu verteilen, weil ich die Erfahrung gemacht, dass ich mir die Namen beim Lesen besser merken kann, als wenn sie alle mit A oder B beginnen - ich schließe da einfach von mir auf andere :)

 

Bei Personen in einer historischen Zeit mache ich mir außerdem Gedanken, ob es den Namen in der Zeit denn gegeben haben kann, bevor ich einen männlichen Prota im 16 Jhd. Kai nenne, überlege ich mir, ob man damals Kai hieß. Wenn ich nichts finde, nehme ich lieber einen anderen Namen und würde auch versuchen, den Lektor zu überreden, nun nicht auf Kai zu bestehen, weil es möglicherweise den Namen nicht gegeben hat.

 

Mit Nachnamen halte ich es genauso und plage mich da gerade mit italienischen Adeligen rum. Zum Glück habe ich ein Buch mit einer demographischen Analyse des passenden Adels gefunden und das wird mir helfen ;D

 

Grüße

Aneirin

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Mir sind die Namen auch sehr wichtig, da sie etwas vom Charakter ausstrahlen sollen und von der Persönlichkeit. Bei den Handlungsträgern ist mir die Namenswahl genauso wichtig wie für ein Kind, weil sie ja auch im Verlauf der Geschichte wachsen und mit dem Namen identifiziert sind.

 

Gruß, Melanie

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Gleichzeitig versuche ich auch die Anfangsbuchstaben der Namen gleichmäßig über das Alphabet zu verteilen

Ja, das mache ich auch so. Z.Zt. recherchiere ich gerade für meinen zweiten Historischen. Sobald ich irgendwo auf Vor- oder Nachnamen aus "meiner" Zeit und "meiner" Gegend treffe, kommen sie auf die Liste. Neu auftauchende Figuren dürfen sich dann einen aussuchen. Die Hauptfiguren bekommen oft die etwas ungewöhnlicheren (solange sie trotzdem "schön" klingen, also nicht etwa "Stoffel").

 

Die männliche Hauptperson meines letzten habe ich mindestens zehnmal umbenannt, und bei der weiblichen kann ich jetzt noch nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass sie ihren behält...

 

Liebe Grüße

Uschi

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Welchen Stellenwert haben für Euch die Namen, die Ihr Euren Figuren gebt?

 

Na, ich muss sie ja irgendwie nennen können ;D

Also einen hohen Stellenwert, da sehr wichtig :D

 

Sind es spontane Eingebungen?

 

Nur teilweise. Einmal habe ich alle gauner nach Typen benannt, über die ich mich irgendwann mal geärgert hab. Sind aber zum Glück alles solche Allerweltsnamen, dass das keinem auffallen würde. Fantasynamen sind meist Wortspielereien von mir, da stelle ich normale Vornamen für um oder hänge noch einen Buchstaben dran oder davor.

 

Versucht Ihr, Symbolik da reinzubringen?

 

Nein.

 

Recherchiert Ihr irgendwie, wie Namen auf Leute wirken?

 

Nein. Aber aussprechbar sollten die Namen schon sein ;)

Ich habe eine zeitlang sehr viel vorgelesen, jeden Tag mehrere Stunden und meistens SF. Toll, welche Phantasie manche Autoren für die Namen von Außerirdischen entwickeln. Aber leider in den seltensten Fällen vorlesefreundlich.

 

Steht Ihr bei älteren Werken noch dazu, wie Ihr Eure Leute getauft habt?

 

Ja, wieso nicht. So sehr unterscheidet sich meine Namenswahl nicht.

Etwas lächerlich war da nur mal ein Gauner, der Randy Rattle hieß, aber da war ich 15, als ich die Story dazu schrieb ;D

 

Sind Namen eher Platzhalter und z.B. von Lektoren "umwünschbar"?

 

Ich hab schon Leute umgetauft, bzw. umtaufen müssen. Macht mir aber nicht so viel aus.

 

LG

Maren

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Namen müssen für mich in die passende Zeit gehören, oder auch in das passende Land, über das ich schreibe.

Sie müssen für mich zu dem jeweiligen Charakter passen, sich irgendwie an die Person schmiegen, zu ihr gehören. Aber letzteres ist dann rein von meinem Gefühl her.

 

Grüße,

Kristin

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Ja, Namen sind auch für mich sehr wichtig, wobei ich die größere Auswahl habe mit Gegenwartsromanen. Trotzdem kann ich einen Franzosen nicht unbedingt Billy nennen oder einen Deutschen Lao-Tse.

Für mich sind die Namen innere Kosmen, ich persönlich verbinde ganze Geschichten mit ihrem Klang - und der muss sich für meine Personen "richtig" anfühlen. Manchmal erzählt mir der Name, wie die Figur aussieht.

 

Dann achte ich darauf, dass fremde Namen trotzdem leicht zu merken sind, den Leser mit der - womöglich falschen - Aussprache nicht überfordern. Klang spielt für mich eine große Rolle.

 

Sehr stark achte ich vor allem bei den Hauptfiguren darauf, dass Namen nicht zu nah klingen. Also nicht nur mit unterschiedlichen Konsonanten beginnen, sondern auch eine unterschiedliche Vokalstruktur haben und am besten verschiedene Längen.

Wenn ich eine Jana habe, wird sie der Leser mit einer Lara oder Nana verwechseln. Eine Dahlia aber ist weit genug weg von einer Estelle.

Manchmal spiele ich auch Spielchen für mich, die der Leser wahrscheinlich nie merken wird. Derzeit habe ich zwei Gegenspieler, die eine ein O-I-Name, der andere ein O-I-Name, aber völlig unterschiedlich geschrieben, völlig unterschiedliche Farben: Odile / Francis. Das hakt mal besser unter "Marotten" ab ;)

 

Schöne Grüße,

Petra

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(Peter_Dobrovka)

Mist, ich habe nicht auf Antworten sondern auf Ändern geklickt und so mein ursprüngliches erstes Posting überschrieben.

 

Nun ja, was soll's. So interessant war es eh nicht. Das hier ist jetzt wichtiger.

 

Mal sehen, was ich für Namen verwendet habe:

 

Otto - als ich den Namen wählte, dachte ich nicht an Otto Waalkes oder den Otto Versand, aber meine Eltern kannten zwei Ottos, von denen der eine sehr reich und der andere sehr etikettenwichtignehmend war, daraus hat sich der Charakter herausdestilliert.

Friedrich, Robert, Richard - hier dachte ich weniger an die Charaktere als daran, irgendwelche ältere (heute weniger gebräuchlichen) deutsche Namen zu verwenden.

Eva - keine Ahnung mehr, wie ich auf diesen Namen kam. Der kam mir irgendwann in der Kindheit, als ich mit meiner Ritterburg spielte und für die Tochter eines Burgherrn einen Namen brauchte, und ich besitze die (nicht immer vorteihafte) Eigenschaft, Ideen manchmal Jahrzehnte in mir herumzutragen und sie irgendwann als gottgegeben und unantastbar zu betrachten. Das gilt ganz besonders für den Nachnamen "von Grauenfels".

Mona - ursprünglich sollte das mal eine Anspielung bzw. ein Wortspiel werden. Es gab mal eine Zeichentrickserie "Gargoyles", da hieß ein weiblicher Gargoyle Demona (Link ungültig) (Link ungültig). Hehehe.

Wilhelm - Ein Prota aus dem 15. Jahrhundert. Ich glaube, ich würde ihn heute Wieland nennen. Begründen kann ich gar nichts, reines Gefühl.

Erhild - Wilhelms unglückliche Ehefrau. Einmal in die Kiste gegriffen, den erstbesten Namen herausgeholt, fertig. Okay, er mußte auch historisch sein.

Silvana - eine Elbin, allerdings seit einiger Zeit wohnhaft in Schweden, deshalb ist das nicht ihr richtiger Name bzw. sie hat ihn sich selbst gewählt. Und genau deshalb hat er auch eine Bedeutung (Link ungültig) (Link ungültig).

Leaoroiaówith - Der richtige Namen meiner Elbin. Hier wollte ich in erster Linie einen Zungenbreher kreieren. Der Name bedeutet allerdings etwas, und wer bei mir gut aufpaßt und die paar Brocken elbischer Sprache zusammensetzt, der kann die Bedeutung herleiten.

Melissa - ein Vampirmädchen. Ich fand den Namen damals einfach nur schön und geheimnisvoll.

Jakobus, Mohammus, Argosus, etc.: Die Ordensnamen der unterhessischen Priester enden alle auf "-us" und entstammen allen möglichen Religionen. Was zunächst sehr bizarr scheint, jedoch seinen tieferen Sinn hat.

Lesly, Blässy, Bessy, Wesly etc.: Meine niedlichen kleinen "Werpferde" haben überwiegend niedliche "Ypsilon-Namen", damit man sie zunächst nicht für voll nimmt. Manchmal enden sie auch auf O: Konno, Gebro, Orlo, Bebro. Einige wenige folgen dem Schema auch nicht (Kumbaja, Sirri, Alia). Ich greife in die Silbenkiste und mix mir was.

Peter Watzlawick - dieser Prota war ein Alter Ego von mir selbst, darum der Vorname. Den Nachnamen habe ich von Paul Watzlawick (Link ungültig) (Link ungültig), dessen Bücher mich damals inspiriert haben.

Dr. Heidbüchel: Im Leiter der Nervenheilanstalt habe ich meinen ehemaligen Geschichtslehrer verewigt - zumindest dem Namen nach.

Dragana - ich kannte mal eine Dragana. Weiß nicht wieso, aber als ich einen Namen für die Putzfrau brauchte ...

Eusebia - hier stand Pate die prügelfreudige Tante aus den Fix und Foxi Büchern. Auch wenn der Charakter dann doch völlig anders wurde.

Feline, Gusine, Sine: Unterhessische Frauennamen enden bei mir oft auf e. Ich habe aber auch eine Vorliebe fürs Ypsilon: Hyld, Meilynd, Hanya ...

Die Unterhessischen Männer enden dagegen bevorzugt auf -er: Ander, Büzier, Zonner, Jonker. Ander war eine Verballhornung von Andreas, mit Zonner assoziiere ich Jähzorn (den die Figur tatsächlich besitzt), und auf Jonker kam ich durch eine Konserve mit Erbsen, auf der Jonker Fris stand.

 

Die Protas meines aktuellen Fantasyschinkenshaben derzeit "Arbeitsnamen", sowie der Titel einen Arbeitstitel hat: Der eine heißt Vindalf (Zwergenname aus der Edda), der andere Merrib.

 

So, das reicht jetzt erst mal. Muß noch arbeiten heute, hab gerade ein wenig Ruhe.

 

Peter

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Hallo!

Das ist bei mir verschieden. Oft sind es spontane Eingebungen. Ich sammle auch Namen, wenn sie mir einfallen und ich denke, so könnte man mal jemanden nennen, bzw um den Namen könnte man mal eine Figur bauen.

Besonders wenn die Figuren paarweise als Team auftreten ist oft einer der Namen zuerst da und ich wähle den zweiten so, daß sie zusammen passen.

Wenn eine Figur mal einen Namen hat, dann hat sie ihn für mich für immer. Meistens jedenfalls, es gibt auch dabei Ausnahmen. Ich stellte mal fest, daß meine Königign so heißt, wie ein Mittel gegen Durchfall, deswegen mußte ein neuer Name her. ;)

Der Lektor dürfte ruhig umwünschen, denn einige meiner Namen sind für mich zwar wunderbar, für den Markt aber vielleicht unglücklich gewählt. Es kann aber gut sein, daß die Figuren dann beim Schreiben und Überarbeiten ihren Namen behalten würden, und dieser später mit der Suchen-Ersetzen-Funktion geändert würde. Ich schätze mal, "umwünschen" will der Lektor auch nur, wenn es aus irgendwelchen Gründen dringend notwenig ist, und nicht nur um mich zu ärgern. In der Regel sind die Namen ja durchaus "tragbar".

 

Gabi

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Hallo Ruth!

 

Namen sind schon wichtig - allerdings nicht so sehr, dass ich mir gleich tagelang den Kopf darüber zerbreche. Sie müssen halt für mein Gefühl passen. Eine rothaarige Femme Fatale werde ich eher nicht "Ilse" nennen, ein verschüchtertes Mäuschen selten ein exotischen Namen andichten.

 

Gruß,

koldir

 

:)

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Hallo Ruth,

 

bei mir ist das ein wenig seltsam mit den Namen ... Ich bin Synästhetikerin, für mich hat alles mögliche (Buchstaben, Zahlen, Geräusche, Musik, Temperaturen, Bewegungen usw., sogar Gefühle) Farben und ist mitunter sogar im Körper spürbar.

Von daher gebe ich meinen Figuren immer den Namen, der von den Farben der Buchstaben und des Klangs beim Aussprechen her zum Aussehen und den Bewegungen der Figuren passt - der Name passiert den Figuren quasi einfach, weil die Farben des Namens eben einfach die Farben der Figuren sind.

Aber das ist vermutlich wirklich sehr selten und ausgefallen ...

 

Bunte Grüße,

Lionne

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Liebe Lionne,

 

ich glaube, das ist häufiger als man denkt. Nur den wenigsten ist das so bewusst. Und noch weniger wissen dann noch, wie das heißt!  ;D

 

Mir geht es übrigens genauso! Figur und Name müssen sich farblich decken. (Allerdings hab ich im Moment einen dunkelblauen Charakter mit einem roten Namen...das kommt aber daher, dass der Name feststand, bevor ich allzu viel über den Kerl wusste...)

 

solidarische Grüße

 

Ruth

 

P.S.

off topic: Du bist bei mir gelb!  :D

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Hallo Ruth!

 

Namen sind schon wichtig - allerdings nicht so sehr, dass ich mir gleich tagelang den Kopf  darüber zerbreche. Sie müssen halt für mein Gefühl passen. Eine rothaarige Femme Fatale werde ich eher nicht "Ilse" nennen, ein verschüchtertes Mäuschen selten ein exotischen Namen andichten.

 

Gruß,

koldir

 

:)

 

Aber gerade das ist doch spannend für den Charakter. Eine Rose, die nicht wie eine Rose sondern wie ein Mauerblümchen aussieht, eine Carmen, der man eher zutraut Bäuerin zu sein oder die Femme Fatale mit altbackenem Namen.

Das sind Sachen, mit denen ich gern ein wenig spiele.

 

LG

Maren

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Mir kommt es vor allem darauf an, dass Namen im geographischen, historischen und sozialen Kontext wahrscheinlich sind. (Und ich war sehr stolz als ich mit Hilfe von Geogen festgestellt habe, dass mein aktuelles Manuskript geographisch gesehen fast nur Treffer enthält. ;D)

 

Wenn ich am Anfang das Gefühl habe, der Name einer Figur sei unpassend belasse ich erst einmal dabei und schreibe weiter. Wenn die Figur deutlicher wird, fällt es mir auch leichter, den richtigen Namen zu finden. Vor kurzem habe ich nach mehrmaligen Umbenennungen den absolut perfekten Namen für eine bissige alte Dame gefunden. ;D

 

Manchmal zeigt sich aber auch, dass die „nicht so perfekten“ Namen ihr Gutes haben. So habe ich zu Beispiel zwei Schwestern in meinem Manuskript von denen die Eine einen recht geläufigen, die Andere einen sehr ungewöhnlichen Namen hat, den ich eigentlich noch ändern wollte. Bis ich entdeckt habe, dass sich die Namen in der Koseform reimen. Ich lasse den Vater der Schwestern seine Kinder jetzt in mit diesen Kosenamen rufen, denn das sagt meiner Meinung nach genau aus, was ich über diesen Herrn und sein Verhältnis zu seinen Kindern vermitteln wollte. :)

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Ich hole mir meine Inspirationen auf alten französischen Friedhöfen, die ich über alles liebe. Ich bin aber völlig normal! ;D

 

:s17 Helene

Helene Luise Köppel:  Romanreihe "Töchter des Teufels" (6 Historische Romane über den Albigenserkreuzzug); sowie Romanreihe "Untiefen des Lebens"  (6 SÜDFRANKREICH-thriller), Neu in 2022: "Abkehr".

                                         

                                 

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Hallo allerseits!

 

Namen sind mir auch sehr wichtig. Ich hab dafür ne eigene "Rubrik" in meinem Notizbuch, und immer, wenn ich einen coolen, unabgegriffenen Namen sehe, packe ich den da rein. Eine sehr gute Namensquelle ist der Abspann von Filmen! Aber Vorsicht, man erntet im Kino nicht selten ziemlich dämliche Blicke, wenn man sitzenbleibt und in sein Büchlein kritzelt ;)

 

Manchmal versuche ich auch die Namen "sprechen" zu lassen. "Damian Mortimer", das klingt einfach nach Bösewicht, wahrscheinlich hauptsächlich wegen dem DAmian aus "DAs Omen", aber das ist mir dann erstmal egal. Ein, ähöm, nicht so gelungener Frühversuch war "Isaac Heinlein". Scheußlich. So habe ich den "Entdecker" der hochmodernen Transporttechnik getauft, auf der ich die Story von "WetGrave" aufgebaut hab. Es hat dann auch niemanden interessiert, dass ich damit Asimov und Heinlein huldigen wollte, meinen liebsten Pionieren des SF-Gedankenexperiments ;)

 

 

Ciao!

Alf.

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Zu Alf: Gute Idee mit den Notizen. Mir allen manchmal auch Namen auf, die ich dann wieder vergesse, weil ich sie mir nicht aufgeschrieben habe.

Ich finde Namen generell schon wichtig.

So wollte ich z.B. für meine männliche Hauptfigur einen Namen haben, der in den 1920er Jahren geläufig war, mir selbst heute aber auch gefallen könnte - nach dem Motto, würde ich meinen Sohn so nennen? Ich bin dann auf Leo gekommen und immer noch sehr zufrieden damit.

Es ist natürlich auch interessant, mit Erwartungshaltungen zu spielen - kann eine Frieda rothaarig und sexy sein?

 

Viele Grüße,

Susanne

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Ich habe einige Namen dabei deren Charakter in bestimmter Form mich an ähnlich lautende Namensträger erinnern. Und ein Nachname taucht in allen meinen Versuchen auf. Einfach weil ich ihn sehr mag.

Astrid Lindgren (Okt. `22 Aufbau) ~ Die Elemente des Lebens - (Januar `24 Aufbau) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag)

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Namen sind mir wichtig. Sie müssen zu der Geschichte und den Personen passen. Und mir gefallen. Besonders bei den Hauptfiguren. Deshalb denke ich da sehr lange bei der Auswahl nach.

 

Meine Hauptprotagonistin im Roman ist ein jüdisches Mädchen. Also habe ich nach einem hebräischen Namen gesucht, der zu ihr passen könnte. In die Endauswahl kamen "Mirjam" und "Jael"

"Mirjam" hat gewonnen, weil

a) ich nicht wusste, wie "Jael" richtig ausgesprochen werden soll,

b) die Bedeutung "Bergziege" mir nicht so recht gefiel,

c) Mirjam ist eine Abwandlung von "Maria" und das ist für die Handlung des Romanes doch wichtig, weil symbolisch.

 

Bei dem männlichen Hauptprotagonisten war alles noch komplizierter. Er hat nämlich 2 Namen. Der "richtige" ist "Jonathan", was für den Roman wichtig ist, weil es "Geschenk Gottes" bedeutet.

Nun ist es so, dass der Prota seinen richtigen Namen eine Weile nicht kennt und deshalb von den Behörden einen anderen bekommen hat. Dieser ist "Maximilian". Eigentlich wollte ich "Max" haben, aber mein Testleser meinte, so ein kurzer Name würde nicht so sehr passen, deshalb nennen nur Freunde meinen Prota "Max".

"Maximilian" ist auch kein Zufall, weil das "der Größte" bedeutet und ebenso für die Handlung wichtig ist, bzw. ein wenig von seinem Charakter wiedergibt.

 

Probleme hatte ich mit dem Namen eines der bösen Jungs. Er hieß mit dem Nachnamen "Rainmann", was bei den 2 Testlesern gewisse Assoziationen auslöste. "Rainmann" wollte ich wegen "Rein" und "Mann" haben, der Typ wird später umbenannt in "Friedmann". Sein Name ist halt ein wenig ein Paradox zu dem, was er in der Story tut.

 

Sehr lange hatte ich für die Freundin meiner Prota keinen Namen gehabt. (Ich wollte etwas wie Christine haben - auch nicht zufällig - , aber "Christine" war mir zu lang.) Den Namen hat der Prota letztendlich meine Testleserin gespendet. (Danke, Kristin! :-*)

 

Wie gesagt, die Namen haben schon eine große Bedeutung bei mir.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Auch bei mir sind Namen wichtig. Bei meiner Arbeit im Gericht laufen mir täglich die verschiedensten Namen vor die Augen. Wenn mir einer/mehrere gefallen, notiere ich sie mir rein vorsorglich.

 

Bei meinen MS kam zuerst der Name und dann die Geschichte. Bei meinem Krimi mußte ich den Prota abändern. Dieser Kerl hat mir doch nur seine Alias-Namen verraten und nicht seinen richtigen, bis ich halt ihn vorknüpfte (den Prota meine ich) und ihm sagte so geht es nicht. Er lachte nur.

 

Weil mir auch die Bedeutung der Namen wichtig sind, legte ich mir vor Jahren ein Vornamensbuch zu, aus dem ich mir die "richtigen" raussuche. jetzt, wo ich Internet habe, geht es auch zum Glück anders.

 

Was ich auch gern mache, meinen Vornamen zu nehmen und ihn in abgewandelter Form zu verwenden.

 

Hadmut = Die im Kampfe mutige, so eine Erklärung.

 

Dann sollte man Namen heraussuchen, wenn man z.B. in der Zeit 1960 - 1969 o.ä. schreibt. Da waren ganz andere aktuell, als heute. Stand sogar in einer Frauenzeitschrift. Muß sie mal raussuchen und den Text abschreiben.

 

Hadmut :s13

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