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(9Rabem)

Wieviel wirklich kreativ und produktiv am Tag?

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Hallo Ihrs,

ich muss den Betreff etwas näher erklären.

Ich stelle fest, dass ich in einer Runde am Tag bei der ich mich an den Laptop setze (meistens abends) vielleicht 1000-maximal 2000 Worte schreibe. Ich jammere zwar oft, ich hätte nicht genug Zeit zum Schreiben, bin aber mir gegenüber so ehrlich, dass vielleicht nicht mehr dabei rauskäme. Bei einem Vormittagstermin dann noch einmal das gleiche. Dann ist irgendwie mein Kreativitätsakku erschöpft.

Überarbeiten am vorhandenen Text das kann ich auch mehrere Stunden. Aber wirklich etwas produzieren ist bei mir irgendwie limitiert.

Geht euch das genauso oder bin nur ich so komisch gestrickt?

Ich habe das einmal bei den Einsteigerfragen platziert, wenns ins Kaffeehaus gehören würde, bitte verschieben.

Rabe

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Überarbeiten am vorhandenen Text das kann ich auch mehrere Stunden. Aber wirklich etwas produzieren ist bei mir irgendwie limitiert.

Geht euch das genauso oder bin nur ich so komisch gestrickt?

 

Hey Rabe.

 

Schöne Frage. :)

 

Mir ging es früher tatsächlich genau so. Interessanterweise hat sich das gelegt, als ich mir angewöhnt habe, zu plotten. Oder zumindest "vorzuplanen".

Wenn ich mich hinsetze, und einen Abschnitt schreibe, weiß ich meistens schon, WAS ich schreiben werde. Entweder, weil ich in den Wochen und Monaten zuvor einen relativ genauen Plan erstellt habe. oder weil ich in den 23 Stunden vorher mir die neue Szene in Gedanken bereits vorgestellt habe. Ich bin sozusagen 23 Stunden schwelend kreativ, bastel hier, formuliere da, und setze mich dann eine Stunde hin, und fixiere das schriftlich.

 

Hat sich für mich als die Ideale Form des kreativ seins erwiesen, und ist weit weniger anstrengend, als sich ein oder zwei Stunden am Stück alls so wuchtvoll aus dem Kreativspeicher zu zerren. :)

 

Lieben Gruß,

Marco!

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weil ich in den 23 Stunden vorher mir die neue Szene in Gedanken bereits vorgestellt habe. Ich bin sozusagen 23 Stunden schwelend kreativ, bastel hier, formuliere da, und setze mich dann eine Stunde hin, und fixiere das schriftlich.

Hi Marco,

ein bisschen geht es mir auch so. Bei irgendwelchen Tätigkeiten, die keinen Grips erfordern, spinne ich die Geschichte weiter und der grobe Plot steht - dank ywriter - auch schon.

Trotzdem habe ich nach einer gewissen Zeit, einfach das Gefühl. Jetzt reicht es. Oder was ich schreibe wird immer flacher. Dann bin ich froh, dass ich keinen Abgabetermin habe (demnächst hoffentlich vielleicht) und aufhören kann.

Rabe

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Hallo Rabe,

 

mir geht's genauso. Am deutlichsten merke ich das daran, dass ich an freien Tagen einen exakt genauso großen Ausstoß habe wie sonst.

 

Z.zt. schreibe ich gar nix, bin nur am Recherchieren, und auch das nur ein paar Stündchen am Tag, vielleicht zwei. Aber so ganz nebenher, und ohne dass ich bisher mit dem Plotten überhaupt nur angefangen habe, fällt mir pro Tage mindestens eine Szene oder eine schicke Verwicklung ein. Und irgendwie bin ich eigentlich ununterbrochen dran (außer bei der Arbeit), das läuft so als Hintergrundmusik in meinem Hirn.

 

Liebe Grüße

Uschi

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Hallo Rabe,

ich frag mal andersherum: Was ist so schlimm daran, dass der Kreativitätsakku begrenzt ist? Den in der Kamera muss ich doch auch zwischendurch immer wieder aufladen.

Ich habe z.B. heute einen bewussten "Dümpeltag", hänge hier herum und komme gerade von einer zweistündigen Bergwanderung. Nachher pflanze ich ein bißchen im Garten. Dafür weiß ich, dass ich morgen doppelt so viel in die Tasten hauen werde, weil ich mein Gehirn mal ausruhen ließ. (Und dass ich auch heute noch tippen werde...)

 

Ich glaube, jeder hat seine eigenen Rhythmen, seine eigene Leistungsgrenze. Die gilt es herauszufinden.

Einige Arbeit kann ich mir erleichtern - an kreativ schlechteren Tagen plotte ich entweder vor wie Marco oder schreibe mir ein Sachbuchkapitel in Stichworten vor, lege das Recherchematerial bereit. Am nächsten Tag kann ich unbeschwert schreiben. Korrekturlesen verschiebe ich auch auf schwäche Tage, das geht immer, ebenso Recherche.

 

Ich habe im vergangenen Jahr einen riesigen Fehler gemacht: mich am Ausstoß von Kollegen gemessen, die womöglich in wenigen Monaten dicke Wälzer geradezu "heraushauen." Mit meinen derzeitigen Projekten geht das irgendwie nicht, aber dieses dauernde Vergleichen hat mich vollkommen blockiert, weil ich dachte: Mensch, so schlecht kannst du doch gar nicht sein, mach mal mehr.

 

Gestern hab ich geschmunzelt. Ganze fünf Seiten Sachbuchtext. Und ich erschöpft bis zum Anschlag. Inzwischen bin ich stolz darauf, weil ich weiß, dass andere die Vorarbeit für diese fünf Seiten in einem halbjährigen Seminar erarbeiten. Ich recherchiere diesen Stoff in zwei Tagen, aber dann kann ich mich auswringen. Es wäre also unsinnig, mich mit Kollegen zu vergleichen, die ganz andere Bücher schreiben und 20 Seiten am Tag schaffen.

 

Deshalb zählt für mich nur, ob ich mich selbst gut genug einschätzen kann, um Verträge einzuhalten - und das klappt auch in meinem Schneckentempo ganz gut.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Mal abgesehen davon, dass 2000 Wörter eine beachtliche Leistung sind - jeder hat ja irgendwo seine Grenze, und willkürlich steigern lässt die sich vermutlich kaum. Ich schreibe heute, trotz aller Routine, vielleicht 25% mehr als damals, als ich angefangen hab. Mehr geht selten, das sind dann echt Glückstage. Ist das Pensum erreicht, ist es vorbei, und wenn der Tag noch so viele Stunden übrig hat.

 

Sabine

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Hallo,

 

bei mir kommt es wirklich darauf an, was ich schreibe. Manche Dinge gehen einfach von der Hand, und ich spaziere mit 3.000 Wörtern aus dem Tag heraus und bin dann mit mir sehr zufrieden. Sowas kann auch schon mal mittags um zwei der Fall sein, und danach bin ich im wahrsten Wortsinn so leer geschrieben, dass ich mich für zwei Stunden schlafen lege, sehr wirr und wild träume und mich abends, nachdem ich anderweitig ein bisschen gemacht und getan habe, nochmal hinsetzen und 1.000 Wörter hinterher schieben kann. Das sind aber auch für mich absolute Ausnahmesituationen und hängen extrem von den zu schreibenden Texten ab. Es macht aber riesigen Spaß, so einen fLow mitzumachen, obwohl er müde macht und auslaugt.

 

Normal ist aber, dass ich abends dann mal 1.000 Wörter schreibe und über den Tag eher rumschlumper. Das ist auch sehr schön, und Petra hat es wohl richtig formuliert: jeder muss sein Tempo finden und darf sich nicht an dem messen, was die Kollegen schreiben. Auch wenn das so beeindruckend klingt, im Grunde sagt es überhaupt nichts aus.

 

Liebe Grüße

Juliane

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Hallo zusammen,

 

ich schreibe im Moment ca. 1,5 Stunden 4-5 Mal die Woche, und schaffe 3-5 Seiten dabei. Danach könnte ich zwar noch schreiben, aber ich bin leider durch andere Verpflichtungen gebunden.

Die Erfahrung ist jedoch, dass ich so das Schreiben sehr genieße, während ich nach 5-10 Stunden mit 10-20 Seiten zwar rauskomme, innerlich aber völlig ausgelutscht bin, und die nächsten Tage keine Ideen mehr habe. Dazu kommt, dass ich die Hälfte wieder wegwerfen kann.

 

Und ehrlich: Im Moment habe ich eine Strecke mit ca. 50 Seiten im Februar, 25 im März bisher, und da bin ich extrem zufrieden. Mehr will ich gar nicht hinbekommen.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Ich schreibe an meinem Roman fuenfhundert Worte pro Tag. Jeden Tag. Auch Weihnachten und auch wenn ich den ganzen Tag sonst nuescht zu tun habe.

Das war schon immer so und ist sehr lustig.

Wenn ich mal einen Tag tausend Worte geschrieben habe, bin ich ganz stolz. Aber entweder ich kann die alle wegschmeissen, oder ich schreibe am naechsten Tag keines.

Ich bemerke: Ich bin ein ganz ganz regelmaessig funktionierender Mensch, was ich zwar manchmal peinlich finde (weil's so deutsch ist ...), aber alle Versuche, mich irgendwie umzupolen, funktionieren nicht.

Was aber geht: An einem anderen Projekt noch mal fuenfhundert Worte zu schreiben, wenn ich mir die Muehe mache, eine zweite ganz andere Tageszeit dafuer mir einzutrainieren.

So doof das ist - fuer mich funktioniert's. Und inzwischen versuche ich nicht mehr, zusaetzlich frei werdende Zeit fuer zusaetzliche Worte zu nutzen, da das sich immer als Verschwendung dieser Zeit herausgestellt hat. Wenn sich also Zeitluecken ergeben, nutze ich die fuer die zeitintensive Recherche oder zum Ueberarbeiten.

 

Herzliche Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Hallo zusammen,

wenn ihr jetzt z.B. sagt, dass ihr 500 Worte am Tag schreibt. Wie berechnet ihr das eigentlich? Meint ihr damit `neue´ Worte, also gewissermassen die Erstfassung eines Textes? Wie ist es da bei der Überarbeitung, beim Neuschreiben von Text? Welches Maß setzt ihr euch da, denn das ist ja etwas völlig anderes, als schnelles Runterschreiben.

Viele Grüße

Gid

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Nur Erstfassung. Wuerde ich zaehlen, was davon bleibt, waere das ausgesprochen demotivierend ...

 

Ich brauche zum Ueberarbeiten wesentlich mehr Zeit als zum Schreiben. Aber da zaehl' ich dann nicht mehr.

 

Herzliche Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Ich rechne in Zeichen, nicht in Wörtern. An schlechten Tagen keine 1000, an guten Tagen 10-20.000, an den letzten Tagen vor Abgabetermin bis zu 30 oder auch mal 35.000 Zeichen. Das ist dann die Erstfassung, allerdings schreibe ich meine Erstfassungen im allgemeinen so, dass sie anschließend zum Verlag gehen können. Nachträglich gibts dann höchstens noch Feinschliff - Adjektive, Wiederholungen und dergleichen fliegen raus. Aber der Text steht; schnelles Runterschreiben" kann ich nicht. - Ach ja, üblicherweise haue ich aber bei den kurzen Büchern die ersten 50 Seiten bis zu dreimal in die Tonne und schreibe alles neu, weil mir irgendwann auffällt, dass die Geschichte nicht funktioniert. Wie jetzt, ich soll plotten? VIEL zu einfach. ;D (Im Ernst: Plotten funktioniert bei mir NIE.)

 

Im Rausch habe ich aber auch schon in zwölf Stunden eine Geschichte geschrieben, die 29 A4-Seiten in Times 11 umfasste. Wieviele Zeichen das waren, weiß ich nicht. Und bei RZ zähle ich nie, da kommt es mir auf den Inhalt an, nicht auf die Menge.

 

Gruß

 

Astrid

(hat bis übermorgen früh noch 58.119 Zeichen zu schreiben)

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Hallo Gid,

 

ich brauche für Überarbeitungen so im Schnitt 2-45 Minuten pro Seite (60% der Seiten unter 4 Minuten, 15% unter acht Minuten, nur 5% über zwanzig Minuten) , dann komme ich von Erst- zu Rohfassung. Und dann kommen viele Lesungen, ca. 10 Mal, wo noch Rechtschreibfehler, Wortwahl gemacht werden, bevor ich danach noch mal zwecks Kürzung draufsehe, es Testlesern gebe, und dann vorläufige Endfassungen draus werden.

Nachdem die ersten 100 Seiten standen, habe ich auch keine Szenen mehr produziert, die ich streichen müsste. Davor waren es ca. 250 Seiten, die ich für Ablage P geschrieben habe. Davon sind aber nur ca. 100 in die Zweitfassung gekommen, und mussten später gelöscht werden. Und ja, diese 100 Seiten sind handwerklich in Ordnung, nur leider nicht für diesen Roman.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Hallo Rabe!

 

In Wörtern oder Anschlägen rechne ich gar nicht. Zurzeit versuche ich wenigstens zwei- bis dreimal pro Woche je zwei Stunden zu schreiben. Je nachdem wie es läuft, kommt am Ende manchmal nur eine Seite heraus, manchmal auch ein paar mehr.

 

Gruß,

koldir

 

:)

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Hallo Gid,

 

es kommt drauf an. Im Moment schreibe ich etwas, da gibt es eine Erstfassung, die noch mal kurz quergelesen wird und dann so auch ans Lektorat geht. Das sind dann eben um die 3.000 Wörter pro Tag (oder auch 20.000 Zeichen ...), das kann man eine Zeitlang durchhalten.

 

@ AstridV: Ich fühle mit dir! Ich hatte auch mal so eine Situation, da schrieb ich zum Ende auch im 30.000er-Rhythmus, eine Woche lang bis nachts um drei. Ich habe mir geschworen, dass ich mir das nie wieder antue, aber wie das nun mal so ist ... Ich drück die Daumen, dass es flutscht!

 

Liebe Grüße

Juliane

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Interessant.

 

ich habe gerade mal nachgezählt.

Eine Seite hat bei mir ca. 250 Wörter ( Times 13 )

 

In ruhigen Zeiten schreibe ich ca. 750 Wörter am Tag.

Jetzt sind es 1500 bis 2500, weil ich muss :s07

 

Sich nach ruhigen Zeiten sehnend

Monika

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Meine Bewunderung und mein Mitgefuehl, Monika, Astrid, Juliane und alle anderen, die im Moment unter solchem Hochdruck stehen.

Ich hatte das im letzten Dezember und fand es schier unertraeglich.

Das Ergebnis hat auch gelitten (ich muss zugeben, dass mein Text umso besser gelingt, je langsamer ich an Worten waelze). Aber viele, viele Kollegen haben erzaehlt, ihr Ergebnis wuerde immer besser unter Druck.

 

Das wuensch' ich Euch.

 

Ein bisschen Erholung heute abend und alles Liebe,

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Hallo Leute,

 

ich bin selten produktiv. Und muss das irgendwie mal ändern, weil ich mal einen Roman innerhalb eines halben Jahres schreiben möchte.

Mit meiner jetzigen Arbeitsweise überholen mich noch Schneckenschreiber.

Wenn ich in einer Woche einmal so drei Stunden zwei Szenen schreibe, dann zehre ich lange davon.

 

Aber dafür arbeite ich ständig im Kopf an der Geschichte. Und vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mehr schreibe - ich arbeite nämlich so ähnlich wie Marco. Die Szene denke ich mir zu 85 % aus und dann schreibe ich sie erst herunter. Ich fühle mich in den Ort hinein, in die Motivation der Figur, ihre Gefühlswelt, usw. Und erst, wenn alles steht und die Richtung klar ist, kann ich mit dem Schreiben beginnen.

 

Schreibe ich eine Szene nur so drauf los, kann ich sie ziemlich sicher nur zu 5 % gebrauchen.

Und wenn ihr am Tag 2000 Wörter schafft, dann steht der Roman ja in einem Monat!! Für mich ist das schon ein wenig Wahnsinn, darüber zu lamentieren, dass man leider nicht mehr schafft... :s03

 

Grüße

Quidam

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Und wenn ihr am Tag 2000 Wörter schafft, dann steht der Roman ja in einem Monat!! Für mich ist das schon ein wenig Wahnsinn, darüber zu lamentieren, dass man leider nicht mehr schafft...  :s03

Hi Quid,

ich habe nicht bedacht, dass die 1000-2000 Worte jemanden deprimieren könnten, denn 2000 war die absolute OBERGRENZE, die ich vielleicht ein oder zweimal in den letzten Jahren geschafft habe. Das habe ich vielleicht nicht ausreichend deutlich gemacht.

Ich denke, dass ich im Schnitt ungefähr bei Charlies 500 Worten am Tag liege und damit bin ich eigentlich zufrieden. Ich wollte nur einmal hören, wie es euch geht, wenn ihr mehr Zeit habt.

Ich habe nämlich den Eindruck, dann kommt trotzdem nicht so viel mehr heraus.

Ich lamentiere nicht, weil ich nur 2000 Worte am Tag schaffe (dann fühlte ich mich wie der King - Stephen King  ;))

Rabe

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Und wenn ihr am Tag 2000 Wörter schafft, dann steht der Roman ja in einem Monat!! Für mich ist das schon ein wenig Wahnsinn, darüber zu lamentieren, dass man leider nicht mehr schafft... :s03

 

Grüße

Quidam

 

 

Hallo Quidam,

 

ich lamentiere bestimmt nicht, dass ich nicht mehr schaffe, aber bei mir ist dieses Tempo momentan zwingend, weil der Roman wirklich in einem Monat geschrieben werden muss. Dafür kann ich nichts, das kam so plötzlich auf mich zu, und es ist in diesem Fall auch zu schaffen. Wenn es in eine andere Richtung geht, gebe ich dir recht, dann sind 2.000 Worte pro Tag wie ein Uhrwerk absolute Utopie und Wahnsinn, weil es irgendwann nicht mehr passt. Ich bin fest davon überzeugt, dass man, um einen bestimmten Output zu haben, eine gewisse Menge Leben konsumieren kann, und niemand kann für 2.000 Wörter am Tag leben ;-)

 

Lass dich also nicht entmutigen von Hascherln, die durch Termindruck gehetzt sind. Ich kann dir versprechen, dass ich nach dem 15. erst mal wie eine ausgelutschte Zitrone durch die Gegend krieche. (kriechen Zitronen? egal, ihr wisst, was ich meine, und das dokumentiert schon mal eindrucksvoll meine einsetzende Gehirnerweichung.)

 

Liebe Sonntagsgrüße

Juliane

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Schreibe ich eine Szene nur so drauf los, kann ich sie ziemlich sicher nur zu 5 % gebrauchen.

Und wenn ihr am Tag 2000 Wörter schafft, dann steht der Roman ja in einem Monat!! Für mich ist das schon ein wenig Wahnsinn, darüber zu lamentieren, dass man leider nicht mehr schafft... :s03

 

Für mich ist es Wahnsinn und beneidenswert, einen ganzen Roman quasi im Kopf zu konzipieren und da auch zu behalten. Könnte ich nie. Ich muss alles sofort aufschreiben, sonst ist es weg. Gar Sätze zu formulieren, hat außerhalb der Tastaturreichweite überhaupt keinen Zweck. Das ist so schlimm, dass ich mich in Situationen, wo ich nix notieren kann, dazu zwinge, nicht ans Buch zu denken. Sonst ärger ich mich nur, wenn mir was Gutes einfällt, oder versuch es mir irgendwie und aussichtslos in den Schädel zu hämmern. :s03

 

Am geschriebenen Ausstoß allein kann man das also gar nicht festmachen.

 

Sabine

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Hi,

 

ich versuche, mich zu zwingen, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich mal nicht schreibe. Bei mir ist eigentlich das Hauptproblem, dass ich nur abends schreiben kann, weil ich mit um mich rumwuselnden Kindern einfach nicht lange genug konzentrationsfähig bin. Oft schlaf ich aber leider mit ein, wenn ich die Zwerge ins Bett bringe und sich dann nochmal aufraffen und an den PC setzen - das klappt nicht immer.

 

Hinzu kommt, dass, wenn ich drei Worte mit meinem Mann wechseln will, dafür auch nur die "Schreibstunden" in Frage kommen. Ein schöner Kompromiss: Ich schreibe ein, zwei Stündchen, dann les ich ihm das Resultat vor, wir reden darüber. Das ist oft ein Selbstläufer, weil mir bei den Gesprächen dann wieder neue Ideen kommen, die ich am liebsten sofort am nächsten Tag umsetzen möchte.

 

Das Schöne ist, dass ich bei meinem Roman jetzt immer ein Kapitel schaffe. Ich habe meine Kapitelunterteilung nämlich so definiert, dass jede meiner "Sitzungen" ein Kapitel bildet. ;D

 

Trick-17-Grüße

 

Ruth

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Ich bin fest davon überzeugt, dass man, um einen bestimmten Output zu haben, eine gewisse Menge Leben konsumieren kann, und niemand kann für 2.000 Wörter am Tag leben ;-)

 

Auf Autoren-HPs kann man ja oft nachlesen, wie die tägliche Arbeitsweise ist: morgens ran, womöglich ohne Frühstück, dann wird mittags ein Häppchen gegessen, und irgendwann abends fallen sie tot von der Tastatur (etwas überspitzt jetzt). Früher dachte ich immer, wow, solche Disziplin, unglaublich. Bis mir dann irgendwann aufgefallen ist, dass diese Autoren auch nur ein bis zwei Bücher pro Jahr auf den Markt werfen. Es müsste aber jeden Monat eins sein.

 

Entweder wird da geschönt oder es handelt sich um Spitzenzeiten, die durchaus nicht dem üblichen Ablauf entsprechen. Oder wird so viel für die Schublade geschrieben? Hm ...

 

Sabine

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Hallo Quidam,

 

einen Monat?

Nee.

An meinem Roman arbeite ich nun schon seit Anfang November und wenn ich Glück habe, sind die 500 Seiten bis Ende April fertig.

 

Normalerweise zähle ich auch nicht in Wörtern, sondern in Seiten.

 

3 Seiten pro Tag ist gemütliches Arbeiten.

 

Zur Zeit muss ich mindestens 5 schreiben aber auf jeden Fall 100 Seiten im Monat.

das ist viel für mich und stressig.

 

das bedeutet am 10.März bis Seite 330  (geschafft  :) )

bis zum 20. März Seite 365

bis zum 30. März Seite 400

u.s.w.

 

Ab April gehen die fertigen Seiten ins Lektorat. Das bedeutet, dass ich parallel zum Schreiben auch noch überarbeiten muss  :s07 denn am 1. Mai will die Herstellung das Buch haben.

 

Solche klaren Vorganben helfen mir sehr, wenn es eng wird.

Ich MUSS Ziele haben, sonst verzettel ich mich.

 

Zum Glück ist die wuselige Anfangszeit, in der meine Romane noch recht unstrukturiert sind, meist schon vorbei, wenn der Termin drängt, so kann ich dann zügig arbeiten.

 

Liebe Grüße

Monika

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