Zum Inhalt springen
Martina

Provision

Empfohlene Beiträge

Na, dann rückt mal raus mit euren Provisionen, wenn ihr mögt ;-) Wir brauchen ja keine Verlage zu nennen, und theoretisch kann man hier auch unerkannt als Gast posten...

 

Ich mach mal den Anfang.

 

Ein normaler - nicht guter, nicht schlechter - Vertrag für ein Taschenbuch:

 

5 % bis 25.000, 6 % bis 50.000, 7 % danach.

 

 

Gruß,

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hier alle wissen, wer ich bin und welches mein Verlag ist, wäre es wohl ungeschickt, das hier als "Ich selbst" herauszuposauen, ohne mir ordentlich Ärger einzufangen. Daher anonym.

In meinem Hardcover Publikumsverlag-Vertrag steht:

 

10% - 15.000

11% - 30.000

12% - 80.000

13% > 80.000

 

(verhandelt mit Agent)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Prov. z.Zt. liegt höher, aber ich hab wirklich keine Ahnung ob ich das hier einfach so posten darf???

Uns als Gast, na ja, da könnte ja jeder irgendwas erfinden, find ich nicht so gut.

 

Wenn du willst schick ich dir ne PN.

 

LG

Joy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... ach ja, und hierbei handelt es sich natürlich ebenfalls, wie bei Tin, um Honorar "auf Basis des um die darin enthaltene Mehrwertsteuer verminderten gelisteten Ladenverkaufspreises" (Nettoladenverkaufspreis).

 

Anders kenne ich es aus meinen anderen Verträgen auch nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Joy: ja, finde ich auch gut... und die Erlöse aus den Nebenrechten teilen sich Autor und Verlag 60:40 zu Gunsten des Autors... auch nicht verkehrt :)

Für irgendwas und von irgendwas muss man seine 15% an den Agent ja auch abdrücken ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich darf das auch nicht unter meinem Namen. TB-Staffelung wie bei dir, aber einen Prozentpunkt darüber (6% als Anfangswert). HC wie bei Hüstel. 60:40 selbstverständlich. Mit Agent. Viel spannender wäre aber die Konstellation Provision und Garantiesumme! Und du Tin?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hüstel, Klasse! Prima, Vertrag! HC ist mir mit 9 % bis 10.000 vertraut (nicht für mich, hab noch kein HC), danach 10 %.

 

Garantiesumme, die nicht zurückgezahlt werden muss bei TB: 5000-8000 Euro.

 

Gruß,

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Schniefel <hüstel>,

 

klingt ja fast nach dem selben Agent bei uns beiden ;) in meinem Vertrag stehen nämlich auch TB Konditionen, und die fangen, wie bei dir bei 6% ab 15.000 an. Konkret:

 

6% - 25.000

7% - 50.000

8% - 100.000

9% - 125.000

10% > 125.000

 

Garantiesummen? Zuletzt 30.000,- :s19

50% bei Abgabe, 50% bei Erscheinen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

30.000 Euro spricht für gute Erfahrungswerte des Verlages mit Hüstel-Titeln :) So ein Risiko geht man sonst nicht ein.

 

In letzter Zeit mit garantierter Summe auch üblich:

 

30 % bei Vertragsabschlus, 30 % bei Manuskriptabgabe, den Rest bei Erscheinen.

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na, das ist doch mal ein spannender Thread. Habe sehr gern eure Zahlen gelesen, man hat so selten einen Vergleich. Ich muß doch wissen, ob ich meinen Agenten anfeuern muß oder zufrieden sein kann.

 

Meine Daten:

 

TB, Variante I

6% bis 25.000

7% bis 50.000

8% ab 50.000

Vorschuß: 8.000 Euro

 

TB, Variante II

6% bis 10.000

7% bis 25.000

8% ab 25.000

Vorschuß: 9.000-12.000 Euro

 

HC

8% bis 15.000

9% ab 15.000

Vorschuß: 17.000 Euro

 

Lieber Gruß,

 

Romanautor

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mir auffällt, ihr habt alle riesige Vorschüsse! Wußte nicht, dass sowas möglich ist! Erreicht man das nur mit einem Agenten?

 

LG

Joy, die Fassungslose

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Joy, bei den Vorschüssen gehen die Verlage kein Risiko ein. Wenn sie dir 8000 zahlen und du verkaufst 1456 Exemplare, machen sie Verlust. Wenn sie dir 30.000 zahlen wissen sie, die da draußen warten nur auf einen neuen Titel von Joy.

 

Kann gut sein, dass große Verlage da großzügiger sind, weil sie nicht gleich pleite gehen, wenn sie sich mal verkalkulieren.

 

Gruß,

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke Tin!

Das heißt, wenn mein Vorschuß jetzt vergleichsweise gering war, und mein Buch verkauft sich wie warme Semmeln, dann kann ich beim nächsten Buch beim selben Verlag mehr erwarten?

 

In wie weit ist der Vorschuß überhaupt verhandelbar? Haben die Verlage nicht ihre festen Sätze? Ist das etwa alles totale Verhandlungssache? Wenn ja, dann hab ich was verpasst. :o

 

LG

Joy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist interessant, dass mal solche Zahlen offen gelegt werden.

 

Was mich interessiert:

Spielt es eine so große Rolle, ob ich nun 2000 € oder 5000 € Vorschuß bekomme - vorrausgesetzt ich verdiene mit dem Buch 8000 €?

 

Bei 2000 € bekomme ich eben dann 6000 €

und bei 5000 € eben nur noch 3000 €.

 

Oder hab ich da was falsch verstanden? :s01

 

Grüße

Quidam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist es ja eben, vorausgesetzt es verkauft sich, während der Vorschuß nicht zurück gezahlt werden muss, falls dem nicht so ist.

 

Oder?

 

Verwirrte Grüße

Joy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Quidam, du hast natürlich vollkommen recht. Im Endeffekt kommt es aufs gleiche raus, nur, dass man das Geld eben vorher schon bekommt.

 

Aber: Idealerweise möchte man nicht nur einfach einen "Vorschuss" haben, sondern diesen als "Garantiehonorar", das man also nicht zurückzahlen muss, selbst wenn sich das Buch so schlecht verkauft, dass man so viel mit der regulären Provision gar nicht verdient hätte.

 

Also: das Geld ist einem 1. sicher und 2. bekommt man es sofort und nicht erst nach 1, 2 oder 3 Jahren halbjährlich gestückelt.

 

Darüberhinaus kann man sich anhand des Garantiehonorares ausrechnen, wieviel Verkäufe (bzw. Erlöse) der Verlag mindestens kalkuliert. Bekommt man also ein sehr hohes Garantiehonorar, kann man sich halbwegs sicher sein, dass der Verlag auch plant entsprechend viel Umsatz zu machen, also wahrscheinlich auch ein bisschen was in Werbung und Marketing steckt, um zumindest keinen Verlaust zu machen.

 

Ich stimme Tin zu, es sind wohl eher die großen Publikumsverlage, die einen Autor (auch einen neuen) mit verlockenden Summen an sich binden möchten, wenn sie Potential sehen, und denen es nicht ganz so viel ausmacht, wenn sie sich mal kalkulieren.

 

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will euch das mal vorrechnen.

 

Ihr verkauft ein Manuskript an einen Verlag. Der Verlag sagt: Prima, du kriegst 5000 Euro Garantie und 6 % bis 10.000, 7 % bis 20.000, 8 % danach.

 

Ich rechne mal in glatten Zahlen auf- und abgerundet.

 

Das Buch hat einen Verkaufspreis von 10 Euro.

 

Abzüglich der Mwst. bleiben ca. 9 Euro.

 

Das Buch verkauft sich 10.000 mal. Erlös: 90.000 Euro. Davon 6 % : 5400 Euro.

 

Bei der ersten Abrechnung würdet ihr also 400 Euro bekommen - denn 5000 habt ihr ja schon.

 

Das Buch verkauft sich 5000 mal. Erlös: 45.000 Euro. Davon 6 %: 2700 Euro.

In dem Fall müsstet ihr aber nichts zurückzahlen. Die 5000 Euro Vorschuss dürft ihr behalten. Das ist Verlagsrisiko/falsche Kalkulation.

 

Insofern ist es ganz am Ende egal, wie hoch der Vorschuss ist, wenn sich das Buch wirklich gut verkauft und die Provision zufriedenstellend ist, Joy.

 

Vorschuss ist vor allem dann eine gute Sache, wenn man vom Schreiben lebt und nicht einfach drei Monate in der Versenkung verschwinden kann, um dann monatelang auf das erste Geld zu warten.

 

Üblicherweise rechnen die Verlage am Ende des Jahres bis zum März ab. Manche auch halbjährlich.

 

Gruß,

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt nicht, dass große Verlage kulanter wären oder Neulinge super bezahlen. Ich habe mich hochdienen müssen von 5000 E und bin inzwischen bei 15.000 E (TB) mit entsprechender Erwartungshaltung.

Vorschüsse wie Provisionen sind Verhandlungssache. Ein Agent schlägt immer mehr heraus. Hohe Vorschüsse haben den Vorteil, dass man erst mal halbwegs finanziert ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Erklärungen, Tin, und danke für das Thema! Jetzt seh ich klarer. Ist ja eigentlich logisch. *g* Trotzdem fühlt man sich besser wenn der Vorschuß (oder Garantiehonorar) hoch ist. Schließlich muss man von was leben, und Monate aufs Geld warten ist auch nicht so klasse.

 

Die Differenz zwischen dem was der Verlag macht und dem Autor ist allerdings erschreckend hoch, wenn man sich das mal in Zahlen betrachtet. Die Verlage machen ein Vermögen, während der Autor mit dem bisschen abgespeist wird. Ist das nicht total ungerecht? Schließlich gäbe es ohne Autoren nix zu veröffentlichen.

 

LG

Joy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Verlage machen ein Vermögen, während der Autor mit dem bisschen abgespeist wird. Ist das nicht total ungerecht?

 

*gg* Also, was ein Buch in der Herstellung kostet und wie viel dem Verlag netto bleibt, weiß ich nicht... ;)

 

Gruß,

 

Tin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke Tin und 'schniefel' für die Auführungen.

 

Ich gehe ja mal davon aus, dass man trotzdem etwas auf der Seite hat und nicht unbedingt auf die Garantiesumme angewiesen ist, um zu überleben. Das nur nebenbei.

 

Joy, da möchte ich schon widersprechen. Ich finde das mehr als gerecht, wenn ich von 90.000 € Umsatz 5.400 € bekomme!

1. bekommt der Verlag (schätze ich) nur die Hälfte vom Buchhandel bezahlt, macht 45.000 € abzüglich Autorenhonorar, Werbung, Druckkosten, Lektoren und sonstige Gehälter, usw, bleibt da nicht viel übrig.

2. Selbst wenn 10.000 € übrig bleiben - hätte der Autor überhaupt diese Verkaufszahlen erreichen können?

 

Natürlich arbeitet ein Autor vielleicht zwei Jahre hart an seinem Roman und der Verlag bringt es mit weitaus weniger Aufwand auf den Markt. Doch verkauft es sich supermäßig, dann bekommt der Autor auch nach Jahren Geld, ohne überhaupt noch etwas dafür zu tun.

 

Verkauft sich ein Buch 100.000 € mal, schätze ich den Verdienst des Autors mindestens auf 80.000 € für zwei Jahre Arbeit. Der normale Arbeiter verdient um die 1300 € netto. Muss also um die fünf Jahre dafür buckeln, um das zu erreichen. Und bekommt dafür weitaus weniger Anerkennung, pauschal gesagt.

 

Was mich noch interessiert:

Muss man die Garantiesummen und überhaupt das Autorenhonorar noch versteuern? Mag vielleicht eine naive Frage sein, aber ich weiß es halt wirklich nicht ... :-[

 

Grüße

Quidam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Quidam, hallo Leute,

da ich vom Schreiben lebe, rechne ich so mit dem Vorschuss: Was ich z.B. 2005 an Vorschüssen bekomme, ist mein Jahresumsatz 2005. Daran kann ich leicht errechnen, ob es reicht. Um 2006 weiterleben zu können, muss ich wieder entsprechende Vorschüsse machen, weil ich mit Provisionen ja nicht gleich rechnen kann. Ergo muss einer, der davon lebt, fürchterlich ranklotzen ;-)

 

Und ja natürlich musst du alles versteuern, was du verdienst! Du musst auch Sozialabgaben zahlen. Ob das Autorenhonorar ist oder ein riesiger ebay-Gewinn, das kannst du nicht unterschlagen. Je nach Beruf wird das dann teuer, Nurschreiber haben Vergünstigungen wie die KSK, aber das wäre ein Extrathread.

 

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...