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Alf

Verlagsprogramm-Screening?

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Dehshalb rate ich dazu, bei Verlagen oder Agenten nur vorab anzurufen, wenn es explizit so gewünscht wird.

Ich habe mich auch immer gefragt, warum ich meine Position bei Agenten/Lektoren verbessern soll, wenn ich sie vorher am Telefon nerve.

In den Fällen, in denen es ausdrücklich erwünscht war, habe ich auch wirklich vorher angerufen und dabei durchaus Schlüsse ziehen können, mit wem ich vielleicht besser auskommen könnte und mit wem weniger gut.

Aber das ist ja erst der zweite Schritt.

Rabe

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Ich habe mich auch immer gefragt, warum ich meine Position bei Agenten/Lektoren verbessern soll, wenn ich sie vorher am Telefon nerve.

 

Wenn man ein richtig guter Verkäufer ist, dann sind Vorabtelefonate vielleicht sinnvoll. Aus meiner Werbeagenturzeit kenne ich Menschen, die in der Lage sind, bei wildfremden Personen anzurufen und einen halbstündigen Plausch aus dem Ärmel zu schütteln, dass man denkt, sie wären die besten Freunde. Man kann das lernen (Stichwort: Akquise), aber ich denke es ist wie mit dem Schreiben: etwas Talent und Veranlagung gehört dazu.

 

Ich persönlich tue mich am Telefon eher schwer; für mich wären Telefonate nutzlos bis schädlich. Zum Glück habe ich eine Agentur, die mir genau das abnimmt.

 

Aber natürlich ist es sinnvoll, sich vorab über die Verlage zu informieren, die man kontaktieren will. Es erspart allen viel Arbeit, wenn man seine SF Space Opera nicht an Hanser schickt. Wenn weniger Autoren nach dem Gießkannenprinzip verfahren würden, dann hätte die Lektorate auch ein klein wenig mehr Luft, sich um unverlangte Einsendungen zu kümmern.

 

Was allerdings schon angeklungen ist: Programme ändern sich und in zukünftige Programme und deren Entwicklung hat man als Autor ohne Kontakte wenig Einblick. Deswegen kann man sich auch bei passenden Verlagen kaum sicher einordnen.

 

Christoph

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Mir geht es wie Alf, ich habe ebenfalls ein paar Schwierigkeiten mit der Einordnung meines Manuskripts.

Eigentlich ist mir die Schublade ziemlich schnuppe. Mit einem Screening will ich die Zahl der Blindgänger ("passt nicht ins Programm") reduzieren. Kostet ja alles Zeit, Porto und Druckertinte. Doch ohne klare Vorstellungen wird das Ergebnis leider nicht soo aussagekräftig ausfallen...

 

Zum Vorab- Anruf: das liest man in der Tat ziemlich oft, auch begleitet von allerlei einleuchtenden Argumenten.

Es heißt, dass das Manuskript dann eher bei den richtigen Leuten landet, eher gelesen wird, dass das die Gefahr verringert, ein MS einzusenden, das gerade nicht gebraucht wird, dass man dadurch von kurzfristigen Programmänderungen erfährt etc.

Angeblich hebe man sich dadurch außerdem von der Masse an unverlangt Eingesandten ab.

Und dann kommt ihr und sagt: Nee, das nervt nur, wenn's nicht dastand. Also jetzt doch alle unverlangt bombardieren???

 

Wäre denn eine E-Mail mit einer knappen Inhaltsangabe und der Frage, ob mehr von dem Stoff erwünscht sei, denn besser?

Oder nervt das etwa auch?

Wenn ich breit streue, ohne nachzufragen, wie vermeide ich denn Blindgänger à la "danke für die Einsendung, wir nehmen im Moment aber gar keine Manuskripte an", wenn's nicht auf der HP steht ?

 

Greenhornige Grüße

Sabine

 

P.S.: Auch ich komme langsam aber sicher zu dem Schluss, dass Agenten gar keine so üble Einrichtung sind!

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Hallo Leute,

ich empfehle hier nochmals wärmstens die Beratung durch einen Insider, sprich, gelernten Buchhändler! Tut garantiert nicht weh und geht schneller als diese Diskussion andauert. ;)

 

Noch ein Wort zum Anruf, da ich den früher, als ich noch jung war ;) selbst propagiert habe. Das war früher, als es nur Schneckenpost gab und man nicht sicher sein konnte, dass die überhaupt bis ins Lektorat vordringt.

 

Vergesst diese Ratgeber bitte ganz schnell. Fragt lieber Leute hier. Heute sind andere Zeiten! Wie Natalja sagt: Fast jede Agentur, fast jeder Verlag schreibt auf der Website, wie ein Erstkontakt erwünscht ist. Haltet euch daran. Die schreiben das nicht umsonst.

 

Wenn sie nichts wünschen, belästigt eine Email weniger, weil man sie lesen kann, wann man will. Aber die ist schriftlich, sollte also gut überdacht, knackig fomuliert und redigiert sein. Auch in elektronischer Form seriös, so dass sie nicht in Spamfilter fällt. Also nicht die Aliasadresse aus dem Chat nehmen. (Machen manche!)

 

Noch ein Satz zu den Anfragen (ob mehr erwünscht sei)... Ruth hat ja auch in einem anderen Thread ihren leider etwas pessimistischen Fragebogen erwähnt.

Ihr bewerbt euch. Formuliert also, als würdet ihr euch um einen Job bewerben: positiv!

Lektoren wollen auch wissen, wie viel Begeisterung ihr überhaupt für euer eigenes Werk aufbringt, ob ihr dahintersteht. Warum soll man jemanden verlegen, der eh damit rechnet, nicht verlegt zu werden? Oder der sein MS vielleicht gar nicht so mag?

Bessere Formulierung: In welchem Format darf ich Ihnen mein MS zusenden? (oder so ähnlich). Damit gebt ihr euch sicher, dass euer MS gut genug ist. Wer es nicht will, wird euch das trotzdem sagen.

 

Ob ein Programm kurzfristig verändert wird, erfahrt ihr in dem Stadium nicht. Das kann man bei detaillierten Absagen machen. Wenn z.B. die Absage hieß: Passt derzeit nicht... Dann kann man nachhaken und fragen, ob ein anderer Zeitpunkt günstiger wäre. In einem solchen Stadium ist der Aquise-Anruf hilfreich - aber auch nur dann, wenn die Absage Optionen offen lässt und nicht ein Formbrief war! Und wer nicht gut aquirieren kann, ist auch dann mit Mail besser bedient.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Zum Vorab- Anruf: das liest man in der Tat ziemlich oft' date=' auch begleitet von allerlei einleuchtenden Argumenten.[/quote']

Mittlerweile haben viele Verlage absolute Anrufsperre. DH. die Dame am Empfang darf niemand weiterleiten. Eben weil soviele diesen Weg versucht haben bzw. versuchen.

 

Wäre denn eine E-Mail mit einer knappen Inhaltsangabe und der Frage, ob mehr von dem Stoff erwünscht sei, denn besser?

Eigentlich, sollte man meinen, ist das die vernünftigste Art, weil sie am wenigsten Arbeit macht. Da reicht dann ein kurzes "Nein, können wir nicht verwerten" oder eben eine Anforderung.

 

Bei Sachbuchverlagen scheint es auch durchaus üblich zu sein.

 

Die meisten Belletristikverlage lehnen aber Emailzusagen auf Ihrer Homepage rundweg ab. Weil angeblich der Ausdruck soviel Mühe macht (Seltsames Argument, wenn man bereits nach dem ersten satz sieht, dass man es nicht brauchen kann, wozu ausdrucken?). Und wenn du doch eine schickst, kriegst du kein Ja oder Nein zurück, sondern die Mitteilung: Manuskripte senden Sie bitte an unsere ....

 

Wenn ich breit streue, ohne nachzufragen, wie vermeide ich denn Blindgänger à la "danke für die Einsendung, wir nehmen im Moment aber gar keine Manuskripte an", wenn's nicht auf der HP steht ?

Gar nicht. Die Manuskriptpolitik der Belletristikverlage macht eigentlich nur Sinn, wenn du davon ausgehst, dass sie keine wollen, das sich aber nicht zu sagen trauen ;-). Na gut, vielleicht ist es auch einfach Dummheit oder Verzweiflung wegen der vielen zugesandten Manuskripte. Auch dann ist es allerdings dumm.

 

Jedenfalls sind die Möglichkeiten, Verlage anzusprechen, mittlerweile sehr, sehr gering, selbst ein "Nein" geben sie prinzipiell nur brieflich und nach vorheriger Briefeinsendung von sich.

 

Ein Krimiautor soll mal in die Verlagsräume nachts eingestiegen sein um dem Lektor eine Nachricht auf den Schreibtisch zu legen.

 

Schon seltsam. Einerseits halten sie den Schein aufrecht, unverlangte Manuskripte anzunehmen, andererseits betonen sie in Interviews, dass sie genau auf diesem Weg nie ein Manuskript angenommen haben.

 

Aber vermutlich sind wir auf dem Weg in die US-amerikanischen Gepflogenheiten. Da ist die gesamte Manuskriptfindung an die Agenten ausgelagert worden (outsourcing!).

 

Hans Peter

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Wäre denn eine E-Mail mit einer knappen Inhaltsangabe und der Frage, ob mehr von dem Stoff erwünscht sei, denn besser?

Oder nervt das etwa auch?

 

Hallo, Sabine, alle,

 

hab mich jetzt hier durchgelesen und kann alles bestätigen. Mit Emails habe ich die besten Erfahrungen gemacht, meist kam die Antwort noch am selben oder nächsten Tag. Selbst zu Hanser und Diogenes bin ich damit zu den Lektorinnen durchgedrungen. Ich habe kurz das Thema charakterisiert, gefragt, ob sie Interesse an Exposé und Leseprobe hätten. Sie haben es dann auch angefordert.

Eine Antwort lautete übrigens, dass jeden Tag 40 Manuskripte kämen.

 

Ich habe mich einfach in den Lektor/ die Lektorin hineinzuversetzen versucht. Was ist ihre Aufgabe? Lesen. Wie geht es uns, wenn wir schreiben? Jedes Telefonklingeln nervt.

Ansonsten kann ich auch nur die Buchhandlungen empfehlen, die eigenen Bücher,

denn natürlich habe ich auch darüber gelesen, über was ich schreibe. Die Internetauftritte der Verlage und Agenten, die Autorenhandbücher, wenn man das nicht gerne online macht.

(Sandra Uschtrin und Autorenhausverlag).

 

Grüße

Christa

 

 

 

 

 

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Gar nicht. Die Manuskriptpolitik der Belletristikverlage macht eigentlich nur Sinn, wenn du davon ausgehst, dass sie keine wollen, das sich aber nicht zu sagen trauen ;-). Na gut, vielleicht ist es auch einfach Dummheit oder Verzweiflung wegen der vielen zugesandten Manuskripte. Auch dann ist es allerdings dumm.

 

Genau: alle Belletristikverlage inklusive aller Lektoren sind einfach dumm. Daran muss es liegen... ;)

 

Jetzt mal ein ketzerischer Gedanke: vielleicht wollen sie den Großteil der Manuskripte wirklich nicht? Weil der überwiegende Teil aus hundertundeinem Grund nicht für den Verlag zu gebrauchen ist. Weil einfach viele Manuskripte nicht veröffentlichungswürdig sind. Weil die Beschäftigung damit wertvolle und knappe Ressourcen verbraucht. Es ist nicht die Aufgabe von Verlagen nicht zu verlegen. Aber irgendwo in dem Riesenhaufen Manuskripte gibt es eben doch ein paar Perlen. Aber leider gibt es die nur zusammen mit dem ganzen Rest.

 

Steht auf den Verlagswebpages, dass sie unbedingt Einsendungen wollen? Versprechen sie sofortige und intensive Prüfung? Oder steht da einfach nur das Angebot, dass man ein Manuskript schicken kann, ohne Versprechungen, ohne Wertung?

 

Beispiel Random House: hier steht auf der Webpage lediglich, dass man Manuskripte einsenden kann; mehr nicht. Auf anderen Verlags- und Agenturseiten sieht es ähnlich aus. Vor Verlagen, die enthusiastisch nach Manuskripten fragen, wird ja nicht umsonst immer wieder gewarnt.

 

Ich glaube wirklich, dass die ganzen Hoffnungen nicht von den Verlagen geschürt werden, sondern von den Autoren selbst. Und wie Hand Peter selbst sagt: viele Lektoren weisen in Interviews darauf hin; im Internet kann das jeder mit einem Minimum an Recherche selbst herausfinden. Es ist keinesfalls schizophren, Einsendungen nicht generell abzulehnen, aber dennoch darauf hinzuweisen, dass der Löwenanteil nicht genommen wird.

 

Alle unpassenden und einfach nicht brauchbaren Manuskripte sorgen dafür, dass der Stapel ungelesener Einsendungen eher mit Angst als mit Freude betrachtet wird. Weil man für jede Perle sehr, sehr tief tauchen muss.

 

Hans Peter, du bist doch selbst der Meinung, dass Autoren zu häufig ganz oben anfangen. Hast du nicht den Vergleich mit dem Fußball gebracht? Das negative Image der unverlangten Einsendungen hängt doch genau damit zusammen.

 

Um den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Nicht vergessen, dass hier hauptsächlich Anekdoten erzählt werden. Den goldenen Weg gibt es nicht. Wenn man sich mit veröffentlichten Autoren unterhält, wird man feststellen, dass viele Wege zum Buch führen. Lektoren sind keine homogene Gruppe, sondern Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Meinungen; Verlage handhaben Dinge unterschiedlich; Genres werden verschieden behandelt. Pauschalurteile können das nur unzureichend abdecken.

 

Lieben Gruß,

 

Christoph

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Hallo Christoph,

 

Jetzt mal ein ketzerischer Gedanke: vielleicht wollen sie den Großteil der Manuskripte wirklich nicht? Weil der überwiegende Teil aus hundertundeinem Grund nicht für den Verlag zu gebrauchen ist. Weil einfach viele Manuskripte nicht veröffentlichungswürdig sind. Weil die Beschäftigung damit wertvolle und knappe Ressourcen verbraucht.

Richtig. Aber warum schreiben sie das dann nicht auf der Homepage? Oder bringen einen Link zu den Interviews, in denen sie die Karten offenlegen?

 

Wenn ich keine Manuskripte will, sollte ich es sagen. Wenn ich der Meinung bin, dass die meisten der eingesandten Manuskripte die einfachsten Voraussetzungen nicht bringen, dass man für das Romanschreiben viel Erfahrung braucht, wie für andere Dinge auch, sollte man es sagen. Wer nur sagt: Schicken Sie uns Manuskripte an die Adresse XX., der darf sich nicht beschweren, wenn das tausende tun, die keine Ahnung haben. Und wer Emails mit Anfragen nicht mit NEIN beantwortet, wenn bereits klar zu erkennen ist, dass das nicht passt, sondern explizit auf die Manuskripteinsendung verweist, ebenfalls nicht.

 

Warum geht es denn im Sachbuchbereich?

 

Und, Christoph, ich habe nicht behauptet, dass Verlage und Lektoren dumm seien, wie du mir unterstellt hast, sondern, dass diese Methode dumm ist.

 

Ich glaube wirklich, dass die ganzen Hoffnungen nicht von den Verlagen geschürt werden, sondern von den Autoren selbst.

Die Hoffnungen werden von den absurden Vorstellungen über den Buchmarkt geschürt, aber die Verlage tun nichts dagegen, nicht mal dort, wo es sehr einfach wäre. Sie jammern stattdessen. Schöffling sagt es im Interview, aber nicht auf der Homepage. Kein Link, nichts.

 

Und wie Hand Peter selbst sagt: viele Lektoren weisen in Interviews darauf hin; im Internet kann das jeder mit einem Minimum an Recherche selbst herausfinden.

Warum dann diese Interviews nicht verlinken? Soooo schwierig ist das nicht, wie du behauptest. Und so einfach kannst du die Interviews nämlich sonst nicht finden. Nach "Verlagssuche" googlen hilft dir da nämlich nichts. Solche Bemerkungen sind eher Abfallprodukte, weil das Interview zu was anderem geht.

 

Es ist keinesfalls schizophren, Einsendungen nicht generell abzulehnen, aber dennoch darauf hinzuweisen, dass der Löwenanteil nicht genommen wird.

 

Genau das tun die Verlage aber nicht. Das ist das Problem. Das sagt mal ein Lektor nebenbei in einem Interview, das über ganz andere Themen geht. Schizophren ist ja nicht, dass die aller- allermeisten Einsendungen nicht genommen werden, schizophren ist die Tatsache, dass es dort, wo es wichtig wäre, nicht gesagt wird.

 

Hans Peter

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Warum dann diese Interviews nicht verlinken? Soooo schwierig ist das nicht' date=' wie du behauptest. Und so einfach kannst du die Interviews nämlich sonst nicht finden. [/quote']

OT on:

Ich muss beruflich manchmal auf Seiten unserer Bundesregierung zugreifen (und zwar unter den verschiedenen Farben auch in der Vergangenheit).

Die ändern die Adresse etwa alle dreiviertel Jahr, geben aber keinen Link auf der alten Seite an oder schalten etwa eine automatische Weiterleitung. Aber dann vollmundig von e-government schwafeln. :s11

OT off

War mir ein Bedürfnis das einmal loszuwerden.

RAbe

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(Peter_Dobrovka)

Wenn ich breit streue, ohne nachzufragen, wie vermeide ich denn Blindgänger à la "danke für die Einsendung, wir nehmen im Moment aber gar keine Manuskripte an", wenn's nicht auf der HP steht ?

Gar nicht.

Genau.

Es fragt ja auch keiner, wie man es vermeidet, tausende Lottoscheine auszufüllen, die nichts gewinnen.

 

Die Manuskriptpolitik der Belletristikverlage macht eigentlich nur Sinn, wenn du davon ausgehst, dass sie keine wollen, das sich aber nicht zu sagen trauen ;-).

Und genau das trifft den Nagel dem Faß ins Gesicht.

Genau so ist das.

Und nicht anders.

 

Warum sie es nicht offen sagen?

Nun, es macht irgendwie keinen guten Eindruck. Man verliert dadurch ein paar Prozent Leser. In der Tat tut man das. Die Leute verirren sich auf diese Seite, womöglich sind es Autoren (man sollte nicht vergessen, wieviele Autoren es unter Buchlesern gibt), und die sagen sich dann: Ich kaufe keine Bücher von einem Verlag, der die inländische Autorenlandschaft nicht fördert.

 

Peter

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Hallo, Christoph!

 

vielleicht wollen sie den Großteil der Manuskripte wirklich nicht? Weil der überwiegende Teil aus hundertundeinem Grund nicht für den Verlag zu gebrauchen ist. Weil einfach viele Manuskripte nicht veröffentlichungswürdig sind.

 

Du hast vollkommen recht.

 

Verlage sind tatsächlich immer an guten Manuskripten interessiert.... an guten.

Aber was sie eben überwiegend kriegen (Joy wies in einem anderen thread darauf hin) - davon kann man sich ein Bild machen, wenn man sich manche Schreib-oder Autorenforen im Internet anschaut.

 

Und dann entsteht (im Internet) ganz schnell die Legende - die wollen gar keine Manuskripte; die sind dumm und fies und verkennen, was ihnen da für potentielle Bestseller durch die Lappen gehen.

 

Ich kann nicht für alle Verlage sprechen, aber ich kenne etliche Lektoren, die wirklich alle unverlangt eingesandten Manuskripte lesen - eben weil man immer auf der Suche ist nach den Perlen.

Mit "lesen" meine ich natürlich anlesen, denn ein Lektor erkennt ziemlich rasch, ob ein Manuskript was taugt oder nicht, das muß er gar nicht komplett lesen. "Die ersten 5 Zeilen genügen." - Das ist ein vielleicht etwas boshaftes Zitat, aber die Richtung stimmt vermutlich.

 

Und an brauchbaren Manuskripten ist man nach wie vor interessiert.

 

Gruß

Jan

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Und genau das trifft den Nagel dem Faß ins Gesicht.

Genau so ist das.

Und nicht anders.

 

Selbst hier im Forum gibt es mehrere Autoren, die ihre Manuskripte einfach unverlangt eingesendet haben und verlegt wurden. Auf diese Manuskripte wollen Verlage auch nicht verzichten. Es ist einfach ein zweischneidiges Schwert; neben den wenigen guten Manuskripten gibt es eben auch viel Müll. Man bekommt das eine aber nicht ohne das andere.

 

Deswegen lassen Verlage einerseits die Einsende-Option offen, stöhnen aber gleichzeitig über die vielen Manuskripte.

 

Wenn es nur darum ginge, potenzielle Leser zu halten, könnte man einfach automatische Email-Schleifen einrichten, die alles in Empfang nehmen, nach drei Wochen löschen und eine automatisierte Standardabsage schreiben.

 

Edit: Ich sehe gerade, dass Jan etwas ähnliches gesagt hat.

 

Christoph

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