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JuliaS

Woran merkt man, ob ein Plot tragfähig ist?

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Natürlich können auch sehr primitive, auf den ersten Blick völlig einfallslose Plots tragfähig sein - sogar auf Dauer. Nehmen wir mal als Beispiel Star Wars: Der Plot lässt sich ziemlich einfach verdichten zu "Gut vs. Böse". Es hat bisher für sechs Kinofilme gereicht, dazu noch jede Menge Bücher (unterschiedlicher Qualität), Spin-Offs, Fanfiction usw. Und George Lucas ist rein handwerklich nicht mal ein guter Autor bzw. Regisseur.

 

Woher kommt also dieses Erfolgs-Phänomen Star Wars?

Sind es die stereotypen Charas? Kann ich mir kaum vorstellen, denn die sind allesamt aus der Schublade, von der rebellischen Prinzessin, über den Mönch/Ritter bis zum Underdog Söldner/Schmuggler und das Waisenkind mit dem berüchtigten Vater. Es gibt ebenso diesen Vater, den bösen Vassallen des noch böseren Imperators. Beides ziemlich kaputte Gestalten, wie sich nach und nach rausstellt. Vielleicht ist es das Zusammenwirken dieser quirligen Truppe, das ständige Hin und Her.

Bei Star Wars ist einfach Leben in der Bude, der Zuschauer/Leser wird gut unterhalten und muss sich keine Sekunde langweilen.

 

Fazit für mich persönlich ist mal wieder eine uralte Schriftstellerregel: (Und ist der Plot auch noch so doof), Du sollst nicht langweilen!

 

Und wenn Du diese eine Regel befolgst, werden die Leser Dein Buch lieben und Dir auch den einen oder anderen Fehler verzeihen.

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Ich habe schon mehrere Bücher gelesen, von denen ich dachte: Hm, eigentlich passiert da nicht viel, keine große Action, keine umwerfenden Überraschungen, keine weltbewegenden Erkenntnisse (also nichts was sich in Hollywood gut verfilmen ließe). Und doch fand ich sie gut. Dies führte mich dann zu der irrigen Annahme: "Das kann ich auch. Scheint doch gar nicht so schwer zu sein."

 

Irgendetwas haben diese Bücher aber wohl anscheinend doch, was meine Geschichten bis dato nicht bzw. zu wenig hatten. Es ist für mich immer schwer zu erkennen, was. Das ist wohl mein Hauptproblem.

 

Fazit für mich persönlich ist mal wieder eine uralte Schriftstellerregel: (Und ist der Plot auch noch so doof)' date=' Du sollst nicht langweilen![/quote']

Das ist, glaube ich, das, woran ich noch am meisten üben muss.

 

LG, Resi

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(Peter_Dobrovka)

Ich habe aber schon Plots entworfen, von denen ich selbst total gepackt und begeistert war und andere haben beim Lesen gegähnt... Was dann tun?

 

Beim Lesen des Plots, also nur der Zusammenfassung? Bei meinen Geschichten denke ich auch immer, herrje, warum muss man Exposés schreiben, die geben doch nicht ansatzweise wieder, was das Buch später ausmachen soll.

Man soll es halt so schreiben, daß es das DOCH wiedergibt.

Du hast mich gerade zu einem neuen Thread inspiriert:

(Link ungültig)

 

Peter

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Wie du schon selbst gesagt hast, kommt vorher die Frage, ob die Idee tragfähig ist. Wenn ich also eine Idee habe, dann versuche ich zuerst zu beantworten, ob ich dem Plot gewachsen sein kann. Wenn man sich nämlich - vor Allem als Anfänger - ein Thema aussucht, das man nicht aus dem FF kennt, sprich für das man sehr intensiv recherchieren muss, ist das ein Stolperstein Nr. 1. Wenn ich also guten Gewissens sagen kann, dass ich der Idee gewachsen bin, beginne ich die Hauptfiguren und Nebendarsteller zu entwerfen. Dann kommen Story und Prämisse. Insgesamt sind das dann ca. 4 Seiten. Und wenn ich DANACH immer noch Lust und Inspiration zu dieser Idee habe, ist die erste Hürde genommen und ich würde die Idee als tragfähig einstufen.

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Hm, interessante Frage.

 

Ich habe hier Bücher in meiner Bibliothek, deren AutorInnen ich gerne fragen würde, warum sie sich darüber keine Gedanken gemacht haben :s22

 

Gut, hilft jetzt nicht weiter, tröstet aber vielleicht drüber hinweg, wenn man gerade an seinem eigenen Plot zweifelt ;)

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(Peter_Dobrovka)

Ein kleiner (fast) unsachlicher Einwurf: Ich erlebe es dauernd, daß mir Plots erzählt werden, die nicht tragfähig sind. Zumindest ich fasse mir dann an den Kopf und denke: Au weia, was für ein blöder / verworrener / lahmer / esoterischer / verschwurbelter Bockmist. Nur hört auf mich praktisch nie jemand, und so erlebe ich ziemlich oft früher oder später die Veröffentlichung dieser Geschichten. Und innerhalb dieser Gruppe erlebe ich es dann wieder oft, daß das, was ich als Bockmist empfand, von anderen sehr gemocht wird.

Das könnte jetzt ein guter Rat werden, nicht auf mich zu hören, hehe. Aber es gibt da noch die Gegenprobe. Die Plots, die ich vorab als GEIL tituliere, kriegen NOCH bessere Verlagsverträge, noch mehr Verkäufe und noch begeistertere Rückmeldungen.

 

Das stützt eine sehr alte These von mir: Irgendwie läßt sich alles verkaufen, aber bestimmte Qualitäten setzen sich schneller und nachhaltiger durch.

 

Peter

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