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(Irena)

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Wie ich das sehe, gibt es hier zwei Gruppen:

 

Jene, die erfolgsorientiert schreiben wollen ( und können, weil sie ihr Genre schon gefunden haben) und jene, die sich selbst mit ihrer Arbeit verwirklichen möchten (aber deshalb natürlich auch Erfolg haben wollen), und noch auf der Suche nach dem richtigen Genre sind.

 

Wie hier schon gesagt wurde, ist es für einen Agenten definitiv leichter, einen beständigen Autoren zu vermitteln.

 

"Genrehopping", lässt sich in der Tat schwerer verkaufen.

 

Ich habe sechs erfolgreiche Fantasyromane geschrieben und mir damit eine treue Stammleserschaft aufgebaut. Das ist ein Kapital mit dem der Agent bei Verhandlungen punkten kann.

Und die mir auch mehr % einbingen, denn wer meine neuen Romane verlegt, kann schon mit einer gewissen "Mindestabnahmemenge" rechnen.

 

Das geht natürlich nicht, wenn ich plötzlich einen Krimi anbiete.

Die Leser werden mir nicht folgen, immerhin sind es Fantasyfans und keine Krimifans und einen so abgehobenen Status wie die Autoren, die alles schreiben können. habe ich noch nicht.

Die Lesertreue bleibt mir nur erhalten wenn ich dem Genre auch treu bleibe.  

 

Mit einem Krimi stehe ich da wie ein Newcomer und der Agent kann mich auch nur so verhandeln. Wer weiß denn schon, ob sich Felten-Krimis verkaufen?

 

Ökonomisch wäre das ein völlig falscher Weg.

Künstlerisch mag es vielleicht sinnvoll sein, weil es den Autoren drängt sich auch anderweitig zu verwirklichen. Aber das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.

 

Natürlich darf man sich dann nicht wundern, wenn die Agenten die Köpfe schütteln. Agenturen müssen nun mal ökonomisch denken.

 

Ich persönlich möchte auch nicht mein Leben lang "Elfenromane" schreiben.

Denn auch ich entwickle mich natürlich weiter.

Schon in meiner zweiten Trilogie habe ich daher behutsam begonnen mich von den Elfen zu lösen. In meinen neuen Romanen wird es nun keine Elfen mehr geben, dafür kommen (behutsam) neue Elenemte hinzu, die aber immer noch der Phantastik zuzuordnen sind.

So und nur so kann ich mich verändern und die Stammleser mitziehen.

Die Verlage bleiben interessiert und mein Agent kann die Romane guten Gewissens verhandeln.

 

Auch im Jugendbuch habe ich nach dem Verlagswechsel und Abschluß der Serie, ganz bewusst das Thema Pferd und Fanatsy beibehalten. Die alte Serie ist ja noch im Handel und ich möchte die Käufer auch weiterhin bedienen.

 

Nicht das Buch allein, auch (und vor allem) eine treue Leserschaft ist das Kapital eines Autors.  Das sollte man nicht vergessen.

 

Liebe Grüße

Monika  

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Hallo Monika,

 

ich behaupte mal, dass sich Leute wie du und Sysai und Titus, also Leute, die schon einige Bücher selben Genres auf den Markt gebracht haben, schwerer mit Genrehoppsen tun, als eben ein no-name wie ich.

 

Und daher betreibe ich vielleicht sogar unterbewußt jetzt schon Genrehoppsen - um mir das nicht zu verbauen. (Zwar bin ich dann eben jetzt schwer zu vermitteln, sollte ich aber den Durchbruch schaffen, darf ich mir viel mehr erlauben, wie etwa du.)

 

Klar, dass man sich dann eben, wenn man in einem Genre Erfolg hat und ein anderes Genre versuchen möchte, ein Pseudonym zulegt, wie Sysai.

Aber ich möchte einfach alle meine Bücher unter einem (nun eben meinen richtigen) Namen veröffentlichen.

 

Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich es hasse und immer hassen werde, wenn man mich in eine Schublade steckt.

 

Abschließend passen da Irenas Worte ganz gut:

Ratschläge können auch lähmen, wenn man nicht auf sein Herz hört.

 

Und jueb: Ich denke, dass man sich gerade dann verbessern kann, wenn man unterschiedliche Techniken versucht, sich in vielen Dingen probiert. Man lernt da Sachen, die man so nicht gelernt hätte und die man dann im Stammgenre mit einfließen lassen kann.

 

Grüße

Quidam

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Hallo Monika,

 

danke für deine Beschreibung, das bestätigt mich auf meinem persönlichen Weg, den ich für mich gewählt habe. Ich will mich auch verändern, aber ich werde in wohldosierten Stücken machen, Buch für Buch..und meine Vielseitigkeit werde ich auch erproben, aber wenn, dann immer mit entsprechendem Pseudonym.

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Und jueb: Ich denke, dass man sich gerade dann verbessern kann, wenn man unterschiedliche Techniken versucht, sich in vielen Dingen probiert. Man lernt da Sachen, die man so nicht gelernt hätte und die man dann im Stammgenre mit einfließen lassen kann.

Vielleicht ist es wirklich eine Frage des Ausprobierens. Man muss ja erstmal rauskriegen, was wirklich die eigenen Stärken sind. Und da kann am Anfang Genrehopping ganz nützlich sein.

 

Aber ich glaube, irgendwann schält sich dann ein Schwerpunkt heraus. Nur kann man das nicht erzwingen, das muss sich eben entwickeln. Niemand kann alles, ein Spitzen-Langstreckenläufer ist selten ein Weltklasse-Sprinter. Um das zu wissen, muss man aber erst mal beides ausprobiert haben. Und die Techniken, die man beim Genre-Hopping kennenlernt, können nur nützlich sein, auch wenn man später dann "sein" Genre gefunden hat.

 

Hans Peter

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Aber ist es denn nicht von Vorteil, wenn ein Autor zwei Genres gut schreiben kann? Das heißt doch nicht, dass er dann plötzlich nur noch in einem davon schreiben will.

Ein Agent sollte sich doch freuen, wenn der Autor z. B. tolle Kinderbücher, aber auch spannende Krimis beherrscht.

Ich möchte so viel wie möglich lernen, probiere bei Kurzgeschichten gern verschiedene Genres aus (besonders die Wettbewerbe bieten sich da prima als Übung an). Und wenn mir einer sagen würde, dass er ein Kinderbuch von mir vermitteln könnte und ich eines schreiben soll, dann würde ich es shreiben. Ist es ein anderes Genre, dann eben ein anderes Genre, wenn ich auch nur den Hauch einer Chance sehe, es zu erlernen.

 

LG

Maren

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Kinder-und Jugendbücher sind eigentlich kein Genre,

denn auch in dieser Altersgruppe gibt es Krimis, Fantasy, Thriller, Liebesromane etc ...

 

Insofern ist es keine Genrehopping, wenn man Krimis für Erwachsene und Kinder schreibt.

Ich versuche daher auch im Jugendbuch der Fantasy treu zu bleiben, denn die Jugendlichen werden ja mal erwachsen und greifen dann (hoffentlich  ;)) zu meinen "großen" Fantasyromanen.

 

Ich gebe jedem recht, der hier schreibt, um einem Genre treu zu bleiben, muss man erst das passende Genre finden.

Und das klappt sicher nicht immer sofort.

 

Bei mir war es leicht. Ich wusste von Anfang an, dass ich Fantasy schreiben will und bin mir auch sicher, dass ich mit einem Krimi ziemlich auf die Nase fallen würde.

Insofern stellt sich die Frage des krassen Genrewechsels bei mir nicht.

 

Andere müssen natürlich probieren was ihnen am besten liegt.

Das sollte aber, wie Simone es richtig schreibt, schon hinter einem liegen, wenn man eine Schriftstellerkarriere anstrebt und /oder einen Agenten sucht.

 

Pseudonyme sind dann immer noch ein guter Weg um Genre- und Verlagstreue zu wahren und den Agenten die Arbeit zu erleichtern, so wie Sysai es macht.

 

Falls mich mal die Krimimuse küsst, würde ich sicher auch ein Pseudonym wählen. Allein schon deshalb, um meinen Fantasy-Namen zu schützen, falls es in die Hose geht.

 

Ich denke nur, dass sich der erfolg sehr viel schwerer einstellt, wenn man je einen Roman in verscheidenen Genres veröffentlicht hat.

So richtig durchstarten lässt sich nur mit kontinuität (oder natürlich mit einem "Von 0 auf 100 Bestseller  ;) )

 

Liebe Grüße

Monika

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Ein Agent sollte sich doch freuen' date=' wenn der Autor z. B. tolle Kinderbücher, aber auch spannende Krimis beherrscht.[/quote']

Warum sollte er? Warum sollten es die Leser?

Sicher wird ein kluger Agent den Autor auch auf neuen Wegen begleiten, wenn der das Gefühl hat, er kann die alten nicht mehr gehen, und eine Einengung würde dazu führen, daß er seinen kreativen Schwung einbüßt.

Aber warum sollte der Agent das begrüßen? Sowohl dem Agenten als auch den eingefleischten Fans ist es bestimmt lieber, wenn sie weiter das bekommen, was sie an dem Autor schätzen.

 

Liebe Grüße

Uschi

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.Ich gebe jedem recht, der hier schreibt, um einem Genre treu zu bleiben, muss man erst das passende Genre finden.

Und das klappt sicher nicht immer sofort.

 

In dem einen Jahr, das ich jetzt bei Montsegur bin, habe ich diesen Prozess

durchgemacht. Und die Diskussionen mit euch haben mir sehr dabei geholfen.

 

Andere müssen natürlich probieren was ihnen am besten liegt.

Das sollte aber, wie Simone es richtig schreibt, schon hinter einem liegen, wenn man eine Schriftstellerkarriere anstrebt und /oder einen Agenten sucht.

 

Genau! Nicht das Pferd von hinten aufzäumen wollen.

 

Pseudonyme sind dann immer noch ein guter Weg um Genre- und Verlagstreue zu wahren und den Agenten die Arbeit zu erleichtern, so wie Sysai es macht.

 

Ich habe mir ja einen Namen zugelegt, der leichter zu merken ist und trotzdem meine Identität verrät. Und ich habe vor, kein anderes Pseudonym anzunehmen, sondern alles damit zu veröffentlichen.

 

Falls mich mal die Krimimuse küsst, würde ich sicher auch ein Pseudonym wählen. Allein schon deshalb, um meinen Fantasy-Namen zu schützen, falls es in die Hose geht.

 

Ich wurde von einem Schweizer Verleger mal aufgefordert, Krimis und Liebesromane zu schreiben. Da ich das nicht wollte und mir das auch nicht liegt, habe ich abgelehnt. Wenn etwas in die Hose gehen könnte, schreibe ich es für mich - oder als Kurzgeschichte für eine Anthologie, das ist mit dem Agenten schon abgesprochen.

 

Ich denke nur, dass sich der erfolg sehr viel schwerer einstellt, wenn man je einen Roman in verscheidenen Genres veröffentlicht hat.

So richtig durchstarten lässt sich nur mit kontinuität

 

Womit wir wieder bei der Frage wären ..."Warum schreibe ich und für wen schreibe ich" ;)

Liebe Grüße

Christa

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Sowohl dem Agenten als auch den eingefleischten Fans ist es bestimmt lieber, wenn sie weiter das bekommen, was sie an dem Autor schätzen.

 

Ich meinte das vor allem auf Neu-Autoren bezogen, die noch nicht veröffentlicht haben (oder nur in kleinerem Rahmen) und halt noch nicht die große Fangemeinde aufweisen.

Da kann ein Agent doch froh sein, wenn er weiß, aha, Autor A beherrscht Krimis und Liebesromane, Verlag XY sucht gerade einen Krimi, da vermittel ich ihn mal hin.

Das ist doch besser, als wenn der Autor Monate oder Jahre lang warten muss, bis der Agent ihn an einen Liebesroman-Verlag vermitteln kann.

 

LG

Maren

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Eigentlich wird das jetzt ein bisschen anderes Thema, aber nun auch noch meinen Senf zum Genrehopping - als eben Hoppender.

Ich weiß nicht, ob die Verlage, die Leser evtl. für dümmer halten als sie es tatsächlich sind. Die Titel müssen natürlich eindeutig zuordenbar sein.

Also nicht etwa "Elfenzeit", "Elfenspiel", "Elfenbein ;D" als Fantasy und dann "Elfentod" als coolen Großstadtkrimi. Das ist eine Verarschung der Leser. Aber wenn ich unter meinem Namen auch Kinderbücher geschrieben habe, wüsste ich nicht, was das schaden soll. Es ist doch für die Fans (die ich nicht habe) auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich um etwas anderes handelt. Vielleicht werden sie neugierig und kucken rein ...

Aber, so unbefriedigend das ist: Es kommt nicht darauf an, ob die Leser wirklich so unflexibel sind. Es reicht aus, dass die vorherrschende Meinung bei den Entscheidungsträgern ist, dass die Leser keinen Genremix wollen.

Rabe

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Der Leser an sich ist nicht unflexibel, Rabe, aber ...es spielt schon eine Rolle unter welchem Namen du was veröffentlichst.

 

Machst du unter einem eingeführten Namen Experimente und dieses floppt, dann schlägt das auf den Markennamen des Autors zurück und mindert seinen Marktwert und seinen Ruf.

 

Sysai machts vor, so kann nichts schief gehen, sollte mal ein Roman floppen und beschädigt nicht ihren guten Namen, mit dem ein gewisser Anspruch verbunden ist.

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Hallo zusammen,

 

ich glaube beide Wege habe ihre Berechtigung und ihre Vor- und Nachtteile.

 

Wer sich auf historische Romane konzentriert, der kann sich dort eine feste Klientel von Lesern historischer Romane aufbauen, die gerne die historische Romane dieses Autors liest. Somit ist es wesentlich einfacher den Autor zu vermarkten, weil die gleiche Leserschaft angesprochen wird. Und es gibt, wenn es gut läuft, eine steigende Leserschaft.

Wenn der Autor aber doch irgendwann etwas anderes schreiben will, wird es noch schwieriger: weil er sich als Autor historischer Romane einen "Namen" gemacht hat, und seine Leserschaft historischer Roman zum größten Teil nicht mitnimmt. Somit fängt er fast wieder neu an, zumindest von den Lesern her.

 

Wer sich direkt breit im Markt positioniert, der ist von Anfang an wesentlich schlechter zu vermarkten, weil man ihn nicht in eine Schublade einordnen kann. Somit baut er in keinem Bereich eine feste Leserschaft auf, sondern schafft sich "nur" kurzfristig Leserschaften in Bereichen, und wird sich mit Glück eine Leserschaft schaffen, die die Romane dieses Autors lesen wird, wegen dem Autor.

Sobald er sich damit am Markt durchgesetzt hat, kann er eigentlich alles schreiben und das Genrehopping macht keine Schwierigkeiten.

 

Das hat natürlich mit Monikas Punkten zu tun, aber man kann sich auch in einem Bereich verwirklichen. Letztlich hat es wohl eher damit zu tun, wie man seine Fähigkeit und Lust einschätzt sich erst eine Zeit auf eine Richtung der Literatur zu konzentrieren, oder ob man lieber direkt breit antreten will, beides mit ihren Vor- und Nachtteilen.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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veröffentlichst.

 

Machst du unter einem eingeführten Namen Experimente und dieses floppt, dann schlägt das auf den Markennamen des Autors zurück und mindert seinen Marktwert und seinen Ruf.

Hi Irena,

das Argument überzeugt mich. So habe ich das noch nie gesehen. Ich habe immer gedacht - wenn ich nun ein Kochbuch schreiben wollte, warum sollte ich das unter Pseudonym machen. ABer wenn das Buch verrissen wird, weil es vielleicht wirklich mies ist, dann habe ich mir auch in den anderen Bereichen einiges verbaut. Danke, so einfach kann es manchmal sein. Bin nun restlos überzeugt und behaupte das Gegenteil.

Rabe

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Siehste.. ;)

 

Gesetzt den Fall, dein Kochbuch wird unter Pseudonym ein Renner,...dann kann man immer noch durchsickern lassen, von wem es wirklich ist...siehe King...dessen Pseudonyme sind doch auch recht bekannt.

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Es kommt glaube ich auch drauf an, in welchen Bereichen man schreibt.

Wenn Quiddy -ich nehm ihn noch mal als Beispiel- zuerst den Entwicklungsroman geschrieben hat und danach einen Jugendroman -ebenfalls in ähnlichem Stil- würde das, glaube ich nicht, dass es so einen Bruch darstellen würde. Wie ein "skurriler Fantasyroman", weil dort ja auch ein ganz anderes "Weltbild" aufgebaut wird, ganz andere Effekte im Leser hervorgerufen werden sollen (ohne jetzt beide Manuskripte zu kennen, nur auf meine flüchtigen Eindrücke bezogen).

 

Es ist natürlich auch immer eine Frage des Lesers. Also warum liest man ein Buch? Wenn man natürlich generell nur Fantasy lesen will oder nur historische Krimis, dann spielt der Name, der auf dem Cover spielt, nicht so die Rolle. Ist wahrscheinlich auch von Genre zu Genre verschieden, weil die "typischen Leserschichten" ganz andere sind. Hardcoe Fantasy oder Science-Fiction-Freaks lesen eben nur "Fantasy" oder "Science-Fiction".

 

Aber wenn man zu den Lesern gehört, denen Stil und persönliche Handschrift wichtiger sind, dann ist man auch bereit dem Autor zu folgen, solange diese Erwartungen weiter erfüllt werden (also ein King Liebesroman muss natürlich trotzdem noch diese leicht zynische Weltsicht haben).

Petra hat, glaube ich, irgendwann mal geschrieben, dass die Wechsel auch nachvollziehbar bleiben sollten. Wer in einem Buch eine düstere Welt aufbaut, voll von zynischen Typen und nihilistischem Gedankengut, und danach ein zuckersüßes, leicht melancholisches Weltbild entwirft, der wird auch viele Leser verprellen -und trotzdem kann beides z.B. vom formalem Gesichtspunkt her ein Fantasy-Roman oder ein Liebesroman sein.

 

Ich kann die Lust auf Abwechslung des Autors -der nach soundsoviel Jahren in der selben Gedankenwelt, einfach mal ausbrechen muss - genau so nachvollziehen wie die Skepsis der Agenturen, die lieber auf dem alten Gaul weiterreiten wollen.

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Hallo Irena!

Durch deinen Thread neugierig geworden, habe ich mal meine Agentin gegoogelt und dabei eine interessante Internetseite gefunden:

(Link ungültig)

Da stehen eine ganze Menge Agenturnamen. Meine Agentin ist auch darunter, die mich übrigens mit keinerlei Vertrag geknebelt hat und mich trotzdem super vertritt und hilfreich zur Seite steht.

Viel Glück bei Deiner Suche und:

Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben nur davon!!!

Ich drücke Dir alle Daumen

Deana

"Deana Zinßmeister ist in der obersten Riege deutscher Historienroman-Autorinnen angekommen (Alex Dengler, führender Buchkritiker)&&Homepage: www.deanazinssmeister.de

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Hui, da guckt man mal einen Tag lang nicht rein - und schon geht die Post ab.

 

Das klingt so nach 'Schreiben, was der Markt verlangt'.

Nee, gar nicht, Quidam!

Oder meinst Du, Sysai würde jetzt zum Beispiel auf Regionalkrimis umschwenken, bloß weil die derzeit gut gehen? Sie schreibt schon weiter, was ihr selbst liegt - und jeder andere auch.

 

Hallo Monika,

ich behaupte mal, dass sich Leute... die schon einige Bücher selben Genres auf den Markt gebracht haben, schwerer mit Genrehoppsen tun, als eben ein no-name wie ich.  

Und daher betreibe ich vielleicht sogar unterbewußt jetzt schon Genrehoppsen - um mir das nicht zu verbauen. (Zwar bin ich dann eben jetzt schwer zu vermitteln, sollte ich aber den Durchbruch schaffen, darf ich mir viel mehr erlauben, wie etwa du.)

 

Trugschluß, Quidam!

sicher darfst und kannst Du Dir alles erlauben - aber "den Durchbruch schaffen"... womit?

Man schmeißt ja nicht jeden Monat ein Buch auf den Markt, wie wir alle wissen, braucht das schon seine Zeit, und selbst wenn Du jedes halbe Jahr was veröffentlichen würdest und jedes Mal in einem ganz neuen Genre.... da verbaust Du Dir allerdings was, aber ganz gewaltig.

 

Aber wenn man zu den Lesern gehört, denen Stil und persönliche Handschrift wichtiger sind, dann ist man auch bereit dem Autor zu folgen, solange diese Erwartungen weiter erfüllt werden

 

Schön und gut, Peter - nur.... wer veröffentlicht es?

Da ist nicht nur der Agent, sondern auch der Verlag, der auf einen Autor setzt und ihn ausbaut/aufbaut... und da ist keiner glücklich, wenn der Autor plötzlich sagt - neee, ich hab jetzt so lange Horror geschrieben, nun schreib ich mal einen Märchenroman für Kinder.

 

Weder Agent noch Verlag werden sagen: 'Wunderbar! Ihre Leser werden Ihnen folgen." (Heißt: wird sich gut verkaufen.)

Man wird vielmehr reihenweise in Ohnmacht fallen.

 

Gruß

Jan

 

PS: Härtling, Christa - dachte ich mir *grins*

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Moin Jan,

 

 

Man wird vielmehr reihenweise in Ohnmacht fallen.

 

 

Auch wenn ich dir im Großen und Ganzen zustimme: Wir haben mit Eva den lebenden Gegenbeweis im Forum. Mehr als 30(!) Bücher quer über Genregrenzen hinweg, vermutlich eine der meistgelesenenen Gegenwartsautorinnen, auch wenn kein Buch ganz oben in den Listen steht.

 

Auch Tin hüpft sehr erfolgreich, und sie scheint sich dabei recht Wohl zu fühlen ;-)

 

Ich frage mich langsam, ob es anrüchig ist, wenn man 'nach dem Markt' schreibt. Ich denke, viele können halt "nur" ihr Genre, und sie fühlen sich nur dort wohl. Andere haben eben Freude am Wechsel, und sie können es auch. Ich halte beides für sehr in Ordnung.

 

Gruß

 

HW

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Ich denke' date=' viele können halt "nur" ihr Genre, und sie fühlen sich nur dort wohl. Andere haben eben Freude am Wechsel, und sie können es auch. [/quote']

 

Hallo HW,

 

ganz meine Meinung.

Aber wie ich schon schrieb, muss man, das, was man am besten kann, natürlich erst finden. Und wer es nicht auf Anhieb weiß, der muss es ausprobieren.

Nur, und auch das wurde hier schon geschrieben, sollte das schon passiert sein, wenn man sich einen Agenten sucht.

 

Wie Jan es richtig beschreibt, verbaut man sich sonst eine ganze Menge und verschenkt u.U. Jahre, bis man sich einen Namen gemacht hat.

 

Eva schreibt verschiedene Bücher unter Pseudonym und auch Tin hat schon Pseudonyme verwendet. Ebenso Sysai.

Das ist natürlich ein gangbarer Weg, wenn die Verlage z.B. die "Marke" Iny Lorenzen nicht mit anderen teilen wollen.

Hier hat ein erfolgreicher Autor auch noch auf andere Befindlichkeiten zu achten, als nur auf das eigene Ego.

 

Als Beispiel für jemanden, der sich unter eigenem Namen verändert hat, möchte ich mal meinen lieben Kollegen Markus Heitz nennen.

 

"Die Zwerge" (alle drei Bände) sind als klassische Fantasy Long- und Bestseller.

Allerdings wollte er Zitat: "... nicht immer der Zwergen-Heitz bleiben."

Für seine Horror-Anbitionen (Ritus/Sanctum) hat er zunächst den Verlag gewechselt und weil es gut läuft, kann er jetzt auch für Piper düstere Fantasy schreiben.

 

Ich würde das als "gewagt und gewonnen" bezeichnen, aber nicht jeder wird so viel Glück haben.

 

Liebe Grüße

Monika

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Also ich kann mir gut vorstellen, dass ein Wandel nur klappt, wenn man das neue Metier auch gut beherrscht.

 

Ich kann glaub echt von Glück reden, dass alle meine Ambitionen im Action bzw, Thillerbereich liegen. Vielleicht wage ich mich in ferner Zukunft auch mal an einen historisch angehauchten Roman, aber...auch der wird ziemlich spannungsgeladen sein.

 

Was komisch ist...da denkt man jahrelang, dass Schreiben besser als Schauspielen, Singen oder sonstwas ist, aber hier muss man ja fast noch mehr überlegen was gut für einen ist, als bei anderen Gebieten... ;)

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