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(Monika)

Verband deutscher Schriftsteller

Empfohlene Beiträge

Im Thread "Rechtsschutz" wurde der VS (Verband deutscher Schriftsteller) u.a. ja schon einmal angesprochen.

 

Ich bin eigentlich total "unorganisiert", aber der VS würde mich schon interessieren.

 

Ist jemand von euch da Mitglied?

Oder bin ich die einzige Veröffentliche, die da noch nicht Mitglied ist :s09

Kann mir jemand sagen, was es im Monat kostet?

Und was außer Rechtsschutz wird sonst dort geboten?

 

Ich hab auf der Seite schon mal ein bisschen gestöbert, finde sie allerdings nicht sehr aussagekräftig.

 

Mag vielleicht jemand ein wenig PR dafür machen?

Es ist ja immer etwas anderes Erfahrungen zu hören, als Webseitentexte zu lesen.

 

Besten Dank sagt schon mal

Monika

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Liebe Monika,

 

du erinnerst mich an was. Ich bin dort Mitglied, speziell in der Sektion Baden-Württemberg, aber ich kriege eigentlich nie was geschickt und habe auch nie was in Anspruch genommen. Ob ein Beitrag abgebucht wird - da müsste ich heute abend mal in meinen Kontoauszügen gucken.

 

Ich erinnere mich aber, dass aktive Mitarbeit erwünscht ist, die ich nicht leisten kann. Auch die Seminare finden weit entfernt statt.

 

Vielleicht gibt es jemanden, der mehr PR machen kann.

 

Liebe Grüße

Christa

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Hallo Monika,

 

als ausgetretenes Ex-Mitglied des VS nur so viel: Du musst bei Deinem zuständigen Landesverband (hier: Schleswig-Holstein) einen Aufnahmeantrag stellen.

Allein die Bewilligung (resp. Ablehnung) Deines Antrags durch das Gremium kann sehr lange dauern.

Dein Pflichtbeitrag bemisst sich nach Deinem Einkommen.

Meine Advocard bietet nach meiner Einschätzung einen besseren Rechtsschutz als die Mitgliedschaft im VS; aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Vertragsfragen werden hier im Forum besser und schneller beantwortet.

Und ob Dir der leicht elitär angehauchte Stammtisch zusagt, der unregelmäßig stattfindet, musst Du ggfs. selbst herausfinden.  ;)

 

Gruß,

Joergen  8)

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Christine Spindler

Ich habe mich bisher noch gar nicht mit dem VS befasst, aber nun wurde ich neugierig und habe mir die Website mal angesehen. Nu ja, viel steht da wirklich nicht.

 

Interessant wäre eine Mitgliedschaft für mich nur wegen eines Punkts: Man kann Zuschüsse für Recherchereisen beantragen. Da ich jedes Jahr eine Recherchereise mache, könnte sich das durchaus rechnen. Allerdings: wie wahrscheinlich ist es, dass man einen Zuschuss bekommt?

 

Cheers

Christine

Hört mal rein in meinen Podcast: https://anchor.fm/tinazang

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Du musst bei Deinem zuständigen Landesverband (hier: Schleswig-Holstein) einen Aufnahmeantrag stellen.

Hallo Joergen,

da hast du mir jetzt das Geheimnis gelüftet, warum die mich nicht genommen haben! Ich fühle mich ja als deutsche Schriftstellerin, weil deutsch schreibend, und stellte frech die Anfrage per Website. Bekam die nicht sehr höflich formulierte Antwort, wenn ich nicht in einem Bundesland leben würde, sei ich auch keine richtige deutsche Schriftstellerin oder so ähnlich. Weil ich aber garantiert nicht nur für eine Mitgliedschaft extra einen Wohnsitz in D. anmelde (was ja weitreichende Konsequenzen hätte), und weil ich von einem Kollegen mit Wohnsitz im Ausland hörte, dass er ähnlich abgesagt wurde, hab ich dankend verzichtet. Ich meine, ich kann jederzeit drüben im Badischen überall Mitglied werden, egal wo, keiner schaut auf meinen Ausweis...

 

Mein Fazit danach: Auch meine private Rechtsschutzversicherung deckt mehr ab und ist billiger, vor allem mit festem Beitrag. Für Auskünfte bekomme ich ebenfalls schneller und besser Infos hier, bei Kollegen... und wenn es mal klemmt, bei Mediafon. Die Auskunft müsste ich dann als Nicht-Verdi-Mitglied zwar pauschal bezahlen, aber auch das ist billiger.

Kurzum: auch wenn die mich genommen hätten, der Beitrag hätte sich für mich nicht gelohnt. Kollegen in lebendigeren Bundesländern haben da vielleicht mehr Glück?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Bin ausgetreten, nachdem sich herausgestellt hat, dass im Bedarfsfall niemand erreichbar ist. Für veraltete Telefonnummern auf der HP geb ich kein Geld aus.

 

Gruß, Sabine

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Bin ausgetreten' date=' nachdem sich herausgestellt hat, dass im Bedarfsfall niemand erreichbar ist. Für veraltete Telefonnummern auf der HP geb ich kein Geld aus.[/quote']

 

Hab nicht gedacht, dass der Verband so ein schlechtes Image hat. Werde mal nach den Unterlagen gucken und auch austreten. Oder es per Email machen.

 

Grüße

Christa

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Ich bin zwar kein Gewerkschafter, aber ich muß jetzt doch mal drauf hinweisen, daß man kaum von einem schlechten Image reden kann.

 

Daß es bei so großen Organisationen mal klemmt und hakt und dauert... wer kennt das nicht?

 

Jedenfalls: bei der VGWort, der KSK,  den Normverträgen - da hat überall der Schriftstellerverband kräftig mitgemischt, sonst gäbe es das alles vielleicht gar nicht in dieser Form.

 

Mediafon steht zwar auch Nicht-Mitgliedern zur Verfügung, wie Petra schon erwähnte, wird aber überwiegend von der Gewerkschaft getragen.

 

Übrigens gibt es auch eine Auslandsgruppe des VS, Petra - allerdings kann ich nicht abschätzen, ob das möglicherweise für Dich interessant wäre.

 

Gruß

Jan

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Danke für die aufschlussreichen Infos.

So richtig begeisterte PR ist es ja nicht  ;)

 

Da bestätigt sich der Eindruck, den auch die HP bei mir erweckt.

Irgendwie bürokratisch-steril.

Die Verbindung zu Verdi, klingt zudem sehr nach Gewerkschaft und so sehen auch die News auf den Webseiten aus.

Es ist nicht sonderlich das wonach ich suche.

 

Mein Mann ist in der IG-Metall, das reicht mir.

 

Liebe Grüße

Monika

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Ich war bis vor vier Wochen Mitglied im VS (inklusive Verdi).

 

Aber da mir diese Mitgliedschaft nichts brachte, habe ich mich jetzt vom VS verabschiedet. Es gibt zwar regelmäßig auch dort Angebote für einzelne Lesungen, aber da bin ich über den FBK sehr viel besser und "komfortabler" mit Lesungen versorgt... ;)

 

Überhaupt habe ich meine Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden stark reduziert. Jetzt bin ich nur noch in der VG Wort und in der VG Bild vertreten.

 

Übrigens habe ich bei VG Wort und VG Bild von den jeweiligen Justitiaren in der Vergangenheit einige sehr gute Rechtsberatungen erhalten - kostenlos...

 

Schöne Grüße - Elisabeth

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hallo zusammen,

 

ich bin seit 6 jahren mitglied im vs, aber erst aktiv engagiert, seit ich in bonn lebe.

wir sind immer so 20 bis 25 leute, treffen uns einmal im monat und tauschen erfahrungen aus. mit einigen kollegen aus dem vs habe ich inzwischen auch private kontakte.

wir organisieren private literatur-abende, bei denen wir unsere texte vorstellen und zur diskussion stellen.

wir veranstalten öffentliche werkstatt-gespräche, zu denen auch nicht-mitglieder sehr herzlich willkommen sind.

es ist quasi wie hier im forum, nur eben live und in farbe.

zudem gibts es reichlich öffentliche lesungen.

ich gehe super gerne dorthin, weil mir die älteren kollegen wirklich schon tolle tipps gegeben haben, weil man sich gegenseitig motiviert, mal in den arm nimmt, wenn ein text verhunzt ist oder eine absage kommt etc.

und manchmal trinken auch wir auch einfach nur ein, zwei kölsch zusammen und philosphieren oder lästern ...

 

der vs bonn betreibt eine webseite, auf der wir unsere neuerscheinungen zeigen, auf lesungen hinweisen, presseartikel sammeln und als "nachlese" zur verfügung stellen.

wenn ihr wollt, schaut euch das mal an:

(Link ungültig)

was den monatlichen beitrag angeht, so richtet sich der nach dem einkommen.

die rechtsberatung habe ich schon mehrfach in anspruch genommen und sehr kompetenten rat erhalten!

 

herzliche grüße, peggy

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Übrigens gibt es auch eine Auslandsgruppe des VS, Petra - allerdings kann ich nicht abschätzen, ob das möglicherweise für Dich interessant wäre.

Danke Jan,

meine wirklichen Erfahrungen mit Gewerkschaft (nicht dem VS) und der Art der Absage (warum kennt der VS die Gruppe nicht?) möchte ich öffentlich nicht schildern - ich bin jedenfalls ein für alle mal geheilt. Und meine Rechtsschutz zahlt nicht nur für mich, sondern auch, wenn der Hund beißt oder das Haus umfällt. :s21

Übrigens habe ich bei VG Wort und VG Bild von den jeweiligen Justitiaren in der Vergangenheit einige sehr gute Rechtsberatungen erhalten - kostenlos...

Kommt dazu, wenn es sich nicht gerade um einen Streitfall gegen den eigenen Verlag handeln sollte - dessen Rechtsabteilung hilft einem auch oft weiter! Ich hatte da mal einen Textklau-Fall, wo ich mich bequem zurücklehnen und den Verlag drohen lassen konnte.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Noch ein kurzer Nachruf ...

 

"Schriftsteller brauchen keine Verbände, sondern romanische Cafés!" (Zitat Franz Xaver Kroetz)

 

Peggys Erfahrungen mit dem VS zeigen zwar, dass es auch anders geht. Aber das, so scheint's, ist leider eher die Ausnahme.

 

Grüße,

Joergen  8)

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Moin Joergen,

 

 

"Schriftsteller brauchen keine Verbände, sondern romanische Cafés!" (Zitat Franz Xaver Kroetz)

 

 

Der vs versteht sich auch nicht als die Interessenvertretung von Herrn Kroetz. So wie sich ver.di wohl auch nicht als Interessenvertretung des Bahnvorstandes oder der Staatssekretäre versteht, obwohl die theoretisch da reinpassen würden.

 

Die Gründung (und in letzter Zeit der Erhalt) der Künstlersozialkasse, Normverträge zu Veröffentlichungen und Lesungen mit dem Börsenverein, an die sich mittlerweile alle seriösen Verlage und Veranstalter gebunden fühlen, der Einsatz für die Urheberrechstabgabe innerhalb der VG-Wort: Alles Leistungen die der vs in den fast 40 Jahren seines Bestehens erbracht hat. Von dem, was er für Übersetzer erreicht hat gar nicht zu reden.

 

Klar, Herr Kroetz und andere 'Größen' des Literaturbetriebes brauchen eine solche Interessenvertretung nicht, wenn man erst mal die richtige Frau hat und mir ihr die richtigen Partys besucht, werden die Fernsehmacher vermutlich von selbst auf einen aufmerksam.

 

Und wer denkt, er fahre mit seiner Rechtschutzversicherung besser als mit dem vs, der sehe sich mal § 2 Absatz 3 der allgemeinen Rechtsschutzbedingungen an, die für so gut wie alle Verträge gelten. Und dann viel Spaß beim Sparen für die Anwalts- und Prozesskosten im Urheberrechtsstreit.

 

Wenn's nach mir ginge, wären alle die Errungenschaften, die der vs erstritten hat, nur für dessen Mitglieder verbindlich :s23 , aber nach mir geht's ja zum Glück nicht.

 

Gruß

 

HW

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Hallo HW,

 

eben die Auskunft der Rechtschutzversicherungen zum Urheberrecht haben mich stutzig gemacht.

 

Nun stellt sich die Frage: Wie weit geht der Rechtschutz der VS?

 

Urheberrechtsgeschichten können ja u.U. sehr teuer werden.

 

Viele Grüße

Monika

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Hallo Monika,

 

mir hat der VS immerhin die Schweizer Anwältin bezahlt, die mich (und diverse Übersetzer) im Konkursverfahren gegen Haffmans vertritt. Sowohl sie als auch der deutsche Anwalt, der das Verfahren an sie übergeben hat, sind echte Experten in Sachen Urheberrecht. Ob am Ende Geld dabei herausspringt, ist immer noch unklar, aber ohne Anwältin hätte ich die Sache auf jeden Fall sehr schnell verloren gegeben, einfach weil ich nicht mehr durchgeblickt hätte.

 

Einmal habe ich an einem bundesweiten Professionalisierungsseminar teilgenommen, das war sehr gut. Ansonsten bekomme ich vom VS Berlin/Brandenburg nicht sehr viel mit. Andere Landesverbände sind wohl rühriger. Und die Bundessparte Übersetzer ist ebenfalls sehr fit.

 

Soweit meine unsortierten Erfahrungen ;)

 

Schöne Grüße

 

Barbara

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Und wer denkt' date=' er fahre mit seiner Rechtschutzversicherung besser als mit dem vs, der sehe sich mal § 2 Absatz 3 der allgemeinen Rechtsschutzbedingungen an, die für so gut wie alle Verträge gelten. Und dann viel Spaß beim Sparen für die Anwalts- und Prozesskosten im Urheberrechtsstreit.[/quote']

Ich gebe zu, das ist ein Argument. Ich rechne halt wie bei der Superduperbrillenluxusklassenzusatzversicherung: Wie oft werde ich im Leben so einen Prozess haben und wie viel investiere ich an Beiträgen? Reicht es vielleicht, die mit Zinsen anzulegen, davon den Anwalt zu zahlen oder sie vielleicht sogar verprassen zu dürfen, wenn man keinen braucht.

 

Ihr seht also: mich dürft ihr in solchen Fragen nicht als Vorbild nehmen!

 

Schöne Grüße,

Petra

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Nun stellt sich die Frage: Wie weit geht der Rechtschutz der VS?

 

Urheberrechtsgeschichten können ja u.U. sehr teuer werden.

 

Hallo Monika,

 

zweimal habe ich den Rechtsschutz des VS in Anspruch genommen. Einmal haben sie mir den Anwalt bezahlt, und es kam gar nicht erst zum Verfahren, weil er so professionell "gedroht" hat. Da ging es um eine Urheberrechtsgeschichte.

 

Das andere Mal gab es ein Gerichtsverfahren gegen einen Zuschußverlag (ich hatte Autoren davor gewarnt, und daraufhin hat mich der Verlag verklagt). Ich habe verloren, und der VS hat bezahlt. Ich glaube, über 10.000 Mark damals. Schon aus Dankbarkeit dafür bleibe ich wohl mein Leben lang im VS. ;)

 

Herzlich,

 

Titus

Was hat Putin 1985-1990 in Dresden gemacht? Einige Einblicke und ein Trailer zum aktuellen Roman "Der letzte Auftrag", gedreht vor der ehemaligen KGB-Villa dort.

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Ach, liebe Freunde,

 

mir macht das Bauchweh, wie hier im Thread über den VS geredet wird. Ich muss aber sagen, dass ich nicht drin bin, und zwar deswegen, weil ich als Anwalt nicht drin sein kann (bin ex definitone nicht gewerkschaftfähig, weil selbständiger Unternehmer - und außerdem bin ich der Justitiar einer z.T. mit ver-di konkurrierenden Gewerkschaft).

 

Deshalb weiß ich aber auch ein wenig über den Rechtsschutz (für den ich nicht arbeite). Bei den Lehrern ist es genauso wie bei vielen hier: Jeder hält den RS für Larifari, bis er ihn braucht. Und dann sieht man, wie die Typen mit ARAG und Advo-Card rumlaufen und an Anwälte geraten, die keine Ahnung haben. Da sind die Anwälte, die der Gewerkschaftsrechtsschutz empfiehlt, in aller Regel ein volle Klasse kompetenter als das, was der Nachbar empfiehlt - obwohl es auch hier, wie überall, Fehlgriffe bei der Person und bei der Fallbearbeitung geben kann. Für mich wäre als Schriftsteller der Rechtsschutz ein wichtiges Argument.

 

Aber dann kommt das andere, die Interessenvertretung. Und da wundert mich doch, wie wenig meine Schriftstellerkollegen interessiert, was die Bosse auskungeln. Vor wenigen Tagen hat Martin Vogel, einer unserer profiliertesten und integersten Urheberrechter, in der FAZ fast einen Hilferuf geschrieben: Urheber, wehrt euch! Weil die Urheber bei allen Nebenrechten von den Verbandsfuzzis gnadenlos über den Tisch gezogen werden. Warum 30/70 statt 50/50?

 

Sind den Herren nicht ihre Tantiemen wichtiger als das, was an die Urheber ausgeschüttet wird? Haben wir nicht einen VS-Vorsitzenden gehabt, dem es wichtiger war, mit den Funktionären des Verlegerverbands und den Bossen der Verwertungsgesellschaften Kaviar und Hummer zu fressen und mit Schröder über die Rolex-Uhren zu quatschen, als er hingeschickt war, um den Urhebern ihren Anteil an den Nebenrechten zu sichern? Und jetzt - weiß jemand, was der gegenwärtige VS-Vorsitzende macht, ein netter Mann, aber ohne jeden Einfluss?

 

Dabei gebe ich Heinz-Werner recht: Der VS hat große Verdienste. Alles, was du sagst, möchte ich unterstreichen. Und gerade drum würde ich mir wünschen, dass die Leute, die heute von Autorenhonoraren leben (müssen) sich in ihrer Interessenvertretung kritisch engagieren. Man kann doch nicht zusehen, wie so ein Verband verkommt, weil es uns allen zu kompliziert ist und wir keine Zeit mehr für das zu meinen haben, was jenseits von morgen für uns wichtig sein wird!

 

Für mich sind Autorenhonorare letzlich ein Zubrot, obwohl ich mich mehr über sie freue als über andere Einkünfte. Morgen aber habe ich einen Fall, da geht es um dreißig Arbeitsplätze, wenn wir den Konkurs (durch einen Managementfehler) abwenden können. Und wenn es schief geht, sitzt einer nach dem anderen von den dreißig vor mir und kratzt jeden Euro zusammen. Da werde ich daran denken, dass die Schriftsteller sehr reich sein müssen, wenn ihnen egal ist, was ihre Verbandsoberen zu ihren Gunsten oder Lasten auskungeln. (Vielleicht ist es gut, ich werte da gar nicht, wenn man innerlich so reich ist, dass man beim Geld auf ein paar Prozent hin oder her verzichten kann!)

 

Liebe, aber müde Grüße

Phi

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Ach Philo,

wenn ich deinen Beitrag lese, trifft mich noch nachträglich der Jammer. Dass es einem diese Leute aber auch so schwer machen, überhaupt mitmischen zu dürfen...

Sicher bin ich anwaltlich gesehen ein Spezialfall, innereuropäisch drückt sich so ziemlich jeder Rechtsschutz... aber dass ausgerechnet all die deutschen Autoren im Ausland (gibt einige...) nicht genehm sind, die noch sehr viel mehr als die im Inland solch eine Interessensvertretung bräuchten, das will mir einfach nicht in den Kopf.

 

Und dann tut es weh, hilflos mit anschauen zu müssen, was da "drüben" so alles entschieden wird. Mich wundert übrigens auch massiv, dass solche Sachen nicht Gegenstand von Diskussionen hier im Forum sind, zumal es einschneidende Veränderungen sind, die uns alle betreffen. Aus meinen Journalistengruppen kenne ich das ganz anders, da darf ich allerdings auch als "Ausländerin" mitmischen...

 

Wäre vielleicht mal ein Extrathread... zu eruieren, WARUM es den Kollegen so egal scheint, was mit der Situation der Urheber geschieht?

 

Ich drück die Daumen heute!

Schöne Grüße,

Petra

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