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Stefan Mühlfried

Problem Perspektive

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Stefan Mühlfried

Bei [...]

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo, Stefan!

 

Ich würde auch nicht a priori behaupten, dass ein Roman der sich auf eine Perspektive beschränkt, langweilig sein muss. Die Entscheidung, wie viele Perspektiven Du verwenden willst, solltest Du vom Plot abhängig machen. Wenn der mit einer Perspektive auskommt und funktioniert, spricht nichts dagegen ihn auch so zu schreiben.

Wenn Du allerdings Angst hast, dass der Roman  langweilig wird, würde ich weniger die formalen, als die inhaltlichen Schwächen suchen ...

 

Liebe Grüße

Ursula

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Stefan Mühlfried

Stimmt schon, das muss nicht langweilig sein.

[...]

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo Stefan!

 

Ich glaube nicht, dass es bei dir an der einen Erzählperspektive hapert, sondern eher, dass du nicht genug Situationen und Ereignisse zusammenbekommst, um daraus einen ganzen Roman zu machen, oder? Vielleicht ist dir deine Hauptfigur auch einfach noch zu fremd; du könntest ihr dann nicht genügend Eigenschaften und Informationen entlocken, um daraus eine lange Geschichte, einen "dicken" Handlungsstrang zu machen. Oder sie ist schlichtweg nicht interessant genug, um eine komplette Geschichte zu tragen.

Ich finde, es gibt aber Figuren, die so spannend und facettenreich sind, dass man tausende von Seiten mir ihnen verbringen könnte/ möchte.

 

Grüße,

 

Danielle

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Hallo, Stefan!

 

Lass dich nicht eingrenzen: Du bist der Autor, du bist der Schöpfer des Romans! Du kannst die Perspektive mehrerer Personen einnehmen! Achte nur darauf, dass du den Überblick behältst, aus wessen Sicht du gerade schreibst, und gehe sicher, dass der Leser dir folgen kann.

 

Bestimmt kennst du Thriller, in denen immer mal wieder auch die Perspektive des Täters (der mit dem kranken Hirn, zb) geschildert wird, die aber ansonsten aus der Sicht des Ermittlers geschrieben sind. Du kannst dieses Muster beliebig erweitern.

 

Schaffe dir deine eigene Struktur und erzähle alles, was den Leser fesselt.

 

Ich musste mich gerade selbst mit dieser Thematik auseinandersetzen - arbeite immer noch intensiv an einem Buch zum Film. Unglaublich, wie viele Perspektiven in einen Film passen, ohne dass es jemandem auffällt oder jemanden stört. Im Film erledigen die Schauspieler die Arbeit, dass sich der Zuschauer identifizieren kann. Im Roman ist das um einiges komplizierter. Es ist eine Herausforderung, aber unterwerf dich bloß nicht irgendwelchen Regeln - nur dem Ziel, den Leser bis zum Ende in den Bann zu schlagen.

 

Gruß,

 

Tin

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(Steffi (Ronya))

Ein sehr interessantes thema, das du da ansprichst. Bevor ich hier in dieses Forum gekommen bin, habe ich nie richtig auf die Perspektive geachtet (weder beim Lesen noch beim Schreiben). Doch seit ich hier ständig über Perspektive und Perspektivenwechsel lese, achte ich darauf. Ein Beispiel (auch wenns eigentlich ein Kinderbuch ist): Harry Potter ist bis auf den ersten und den vierten Band (weiter bin ich noch nicht) komplett aus der Sicht einer Person beschrieben und man kann nicht behaupten, dass es deswegen langweilig wird. Ich muss meinen Vorpostern zustimmen: wenn du befürchtest, dass es langweilig werden könnte, solltest du dich fragen, ob es vielleicht nicht doch an deinem Plot liegt. Aber wenn du einfach eine weitere Perspektive hinzuziehen willst, dann mach das! Nur behalte hier den roten Faden bei und mach nicht den Fehler innerhalb einer Szene zu springen. Das ist nämlich mein größtes Problem mit der Perspektive (mein Buch (Jugend-Fantasy-Krimi) erzähle ich aus insgesamt neun Perspektiven, oder besser gesagt, ich will es auf neun reduzieren), da ich eben so viele Perspektiven habe, neige ich leicht dazu mit dem Springen anzufangen.

Gruß Ronya

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Hallo Ronya!

 

Hast du schon mal ein Buch von Charlotte Link gelesen?! Die springt permanent in ihren Perspektiven, einfach faszinierend.

 

Sie macht einen Absatz, wenn der nächste Charakter sich zu Wort meldet. Anfangs war ich leicht irritiert und hatte Angst, dass ich den Überblick verliere bei so vielen wechselnden Perspektiven und Charakteren (ist aber nicht geschehen). Vor allem baut sie ständig Rückblicke ein, kommt aber sehr elegant zurück zur eigentlichen Szene.

 

Gruß,

 

Danielle

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Stefan Mühlfried

Vielen Dank!

[...]

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(Steffi (Ronya))

Hi Danielle,

kannst du mir auch ein konkretes Buch nennen? Ich merk nämlich grad (bin grad beim Konzept überarbeiten), dass ich den Bereich Perspektive genau studieren muss.

Was haltet ihr denn von auktorialer Erzählweise?

Gruß Ronya

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