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(Monika)

Betrug durch Verlage ?

Empfohlene Beiträge

Nicole Rendsman verweist in ihrem Blog auf einen interessanten Artikel,

der gestern bei Telepolis erschienen ist:

 

Da ich selbst schon Erfahrungen mit "vergessenen" ;) Honorarzahlungen für Anthologiebeiträge habe, fand ich das ganz interessant zu lesen

 

(Link ungültig)

 

Liebe Grüße

Monika

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Hallo Monika,

ich finde das wirklich schockierend und -ganz ehrlich- ich glaube, dass solche Praktiken nicht veraltet sind. Mir ist es - da bin ich mir ganz sicher- mit meinem Verlag auch passiert... Deshalb habe ich mich auch dazu entschlossen, nen eigenen Verlag zu gründen... auf diese Weise behalte ich alle Rechte an meinen Werken und bekomme zumindest alles ausbezahlt (ähem, von mir selbst ;D), was mir zusteht... Alles steht ja noch am Anfang...aber wenn ich einmal Bücher von anderen Autoren veröffentlichen werde, dann wünsche ich mir wirkliche Transparenz für die Autoren, dass sie in alle Geschäftsvorgänge Einblick haben.

Ich habe ja meinen Verlag darum gebeten, mir eine genaue Abrechnung inklusiver aller Verkäufe aufzulisten. Erst wurde ich vertröstet unter dem Vorwand "Computer funktioniert gerade nicht". Dann wurde versucht, mich abzuschrecken, indem mir eine Gebühr von 200 € genannt wurde, die ich zu zahlen habe, um die genaue Vertriebsliste zu bekommen... und als ich geschrieben habe, dass dies -laut Aussage meines Anwalts- nicht rechtens ist- wurde mir zugesagt, dass man sich drum kümmert. Das war im Juli seither habe ich nix mehr vom Verlag gehört. Außer einer Email von der armen Dame aus der Buchhaltung, die mir mitteilte, dass doch "alles irgendwie länger dauert".

Sobald ich es mir leisten kann, werde ich da auch einen Wirtschaftsprüfer hinschicken... ich berichte Euch dann weiter vom Ergebnis.

 

:s11

 

LG,

Nathalie

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Interessant zu lesen; ich dachte eigentlich, ich lebe im Land der Dichter und Denker - mittlerweile habe wir das wohl auf das Wort UND reduziert. Da ergibt sich für mich, der einen Verlag sucht und im Freundeskreis keinen Rechtsanwalt hat, heutzutage ein gravierender Mangel, die Frage - Was tun?

Hoffen, dass man nicht beschissen wird, alles selbst in die Hand nehmen oder Schreiben anderen überlassen. Hoffen, dass etwas gut ausgeht - wer daran glaubt, bitte - ich überlasse Handeln ungern andern. Selbst in die Hand nehmen - impliziert schlechte Qualität, zumindest in allen praktischen Fällen, theoretisch gibt's ein paar Ausnahmen - siehe Bod-Thread (Link ungültig) (Link ungültig). Schreiben Anderen überlassen - warum sollte ich das?

Was von den drei Varianten ist denn nun das kleinste Übel?

 

Viele Grüße Dietmar

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Hallo Nathalie,

 

das klingt wirklich nicht gut.

 

Ich selbst bin in der glücklichen Lage für meine Romane sehr ausführliche Abrehnungen zu erhalten.

Ob sie stimmen, kann ich natürlich nicht überprüfen, aber ich hoffe das beste  :)

 

Immerin geben sich die großen Verlage da alle sehr tranzparent und das ohne Extra- Aufforderung.

Bei den Anthologien (nicht nur in einem Verlag) musste ich allerdings nachhaken, sonst wäre mir da  ein vierstelliger Betrag durch die Lappen gegangen, weil es einfach versäumt wurde auch an die Autoren zu denken.

 

Liebe Grüße

Monika

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Hallo Leute,

der Artikel klingt, indem er Einzelfälle zu einer potentiellen Norm erhebt, natürlich panikerregend. Ich sehe es trotzdem relativierter.

Wer eine engagierte Agentur hat, kann sich erst mal drauf verlassen, dass die hinterher ist, von allem zu erfahren und Abrechnungen zu bekommen. Zumal das heimliche Erscheinen eigener Texte in anderen Ausgaben dank Internet ja kaum noch möglich ist - das können doch sogar Autoren heutzutage herausfinden. Mit der Volltextsuche in Büchern wird das sogar unmöglich gemacht werden.

 

Für übertrieben halte ich außerdem die Darstellung, der Autor gebe alle Rechte ab an den Verleger und sei darum ein armes Schwein. Rechteübertragung ist immer noch Verhandlungssache, gewisse Nebenrechte kann man von vornherein behalten wollen - genauso kann man Nebenrechte vollkommen unkompliziert nach einer Frist herauskündigen, wenn der Verlag sie nicht ausreichend wahrnimmt. Aber man gibt sie ja dem Verlag, weil der mehr damit machen kann! Probleme werden da allenfalls Autoren haben, die allein verhandeln, die Möglichkeiten nicht kennen und zu allem Ja und Amen sagen.

 

Ich habe in meiner ganzen Laufbahn bei mehreren Verlagen nur mit einem mal das Problem gehabt, dass er bis zum 31. März die Honorare nicht rechtzeitig überwies. Das war ganz einfach: Ein freundlicher Anruf in der Buchhaltung und als das Geld nicht da war, Mahnung geschickt. Seit der zweiten Mahnung mit Mahngebühr hat dieser Verlag künftig überpünktlich gezahlt. Das alles in einer Zeit, als ich noch keinen Agenten hatte und mich selbst kümmern musste.

 

Ansonsten bekomme ich seit 1998 in allen meinen Verlagen meine Abrechnungen pünktlich, mein Geld auch (einmal sogar zu früh)... und meine Lektorin ruft mich fröhlich an, wenn sie mal wieder eine Lizenz erreicht haben.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, solche Erfahrungen mit meinem Verlag zu machen. Ich habe den Eindruck von größtmöglicher Transparenz - d.h., ich erfahre immer wenn ich es will sämtliche Details zu Vorbestellungen und Verkaufszahlen.

Traurig, wenn es in anderen Verlagen wohl anders ist!

Julia

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