Mondgeheimnis-Waschzettel

[jueb]

noch ein versuch:

 

Junge Menschen auf der Suche nach dem Glück. Die Tschechin Alena hofft, durch ihr Medizinstudium einen Sinn im Leben zu finden. Mit dem Kickboxer Vlado geht sie eine unaufrichtige Beziehung ein, ihre Mitbewohnerin Magdalena hingegen träumt von einer Familie. Doch die Zufälle des Lebens werfen vieles über den Haufen: Alena begegnet dem Maler Ondrej. Erst ihm gelingt es, ihr Geheimnis zu lüften. Am Ende hat sich nicht nur Alena neu gefunden.

[(MarenF)]

da verrätst Du viel zu viel

 

Junge Menschen auf der Suche nach dem Glück.

 

Das klingt furchtbar, sorry, aber daran seh ich nichts Spektakuläres.

 

Am Ende hat sich nicht nur Alena neu gefunden.

 

Das will ich als Leserin aber selbst lesen. Wenn ich das auf einem Klappentext lese, frage ich mich, warum ich das Buch überhaupt noch lesen soll, wenn ich ja eh schon weiß, wie es ausgeht.

[(PeterN)]

ja viel besser, ich würde es sogar (in Unkenntnis deines Romans) noch mehr verknappen und nur das schreiben:

 

Die hübsche Tschechin Alena hofft, durch ihr Medizinstudium einen Sinn im Leben zu finden. Dem Werben des Kickboxers Vlado gibt sie nach und geht mit ihm eine unaufrichtige Beziehung ein, doch dann begegnet ihr der Maler Ondrej. Erst ihm gelingt es, das Geheimnis ihres Lebens zu lüften.

Ich kenne mich mit Waschzetteln leider nicht aus und finde sie eigentlich immer ziemlich peinlich, deshalb kann ich da kaum einen Vorschlag bringen. Aber der Text von Jueb gefällt mir bisher noch am besten. Ich würde mich wirklich auf eine zentrale Frage und Figur beschränken, sonst wird es zu verworren.

Mach am besten nen Stichwortzettel mit vier, fünf Punkten, die du unbedingt im Text haben willst und überleg dir, wie du die in 100 Worten oder so zu einem Text zusammenballern kannst.

Dann beschränkst du dich automatisch auf das Wesentliche und es kommt vielleicht was gescheites bei raus.

Mehr als zwei Namen will ich im Klappentext nicht lese und Berufsbezeichnungen eigentlich auch nicht. Ich will eher einen roten Faden erkennen können, eine zentrale Fragestellung.

 

Mal ganz grob:

Alena sucht Glück, aber ist innerlich verschlossen. Das Medizinstudium ist schal, ihre Beziehung lieblos. Kann der junge Maler Oleg ihr Geheimnis entschlüsseln?

Figur/Problem+Situation/Fragestellung. Wenn ich deinen Stoff kennen würde und nicht so ein Idiot wäre, könnte ich vielleicht mehr daraus machen als eine Nachbarschaftsbeschreibung für Die Sims 2.

[(Peter_Dobrovka)]

Leute, so geht das nicht!

Um einen guten Klappentext zu schreiben, muß man wissen, worum es in dem Buch geht und wo die Schwerpunkte sitzen. Dann kann man versuchen, der Zielgruppe entsprechend etwas Passendes hinzubasteln.

So im Blinden zu stochern bringt nichts.

Zumal mich bisher jede Version, die hier gepostet wurde, absolut abschrecken würde. Die Beschreibungen werfen einem belanglose Langeweile entgegen. Glück suchen, Medizinstudium, unaufrichtige Beziehung - wen soll das denn anlocken, mal ehrlich?

Bitte den oder die Konflikte herausstellen! Herausstellen, warum das Buch lesenswert ist. Was daran interessant ist. Was daran besonders ist.

Dazu muß der Klappentexter aber das Buch kennen.

 

Peter

[jueb]

peter hat recht! man muss den roman kennen.. ich mache also einen rückzieher.

[Quidam]

na gut. komplett neuer Klappentext.

 

Den hab ich jetzt mit Bluomo ausgetüftelt. Im Übrigen hätte mir juebs Vorschlag besser gefallen, als mein bisheriger Klappentext. Aber nun bin ich sehr gespannt, wie ihr den Neuen empfindet..

 

Grüße

Quiddy

[jueb]

in jedem fall: viel glück

[Quidam]

Aber wie wirkt der neue auf dich? Oder kann ich das deinem Zungenglück herauslesen?

 

Klappentext:

 

Viele Menschen haben eine unglückliche Kindheit, so wie Alena. Wie auch viele Menschen lebt Alena nur so dahin, bis irgendwann Vlado dazukommt und neben ihr her lebt und sie für ein bisschen Sex vor allen anderen Männern abschirmt. Als er mehr will, bemerkt sie, dass auch sie mehr will, aber nicht von ihm, sondern vom Leben.

 

Aber da ist noch das Mondgeheimnis, ihre Vergangenheit, ihre Freundin und Mitbewohnerin Magdalena, Martin, ihr Professor und ihr Studium, Petr, sein Vater, die Sache mit ihrer Mutter, und so vieles mehr.

 

Und Ondrej natürlich.

[(MarenF)]

Hallo Quiddy,

 

so wirklich klasse finde ich die neue Version noch nicht. Ich stell es mal ein bißchen um, liest sich recht holprig:

 

Wie viele andere auch viele Menschen lebt die junge Studentin Alena nur so dahin, bis irgendwann Vlado, ein Kickboxer, in ihr Leben tritt und sie für ein bisschen Sex vor allen anderen Männern abschirmt.

Als er mehr will, bemerkt sie, dass auch sie mehr will, aber nicht von ihm, sondern vom Leben. Aber da ist noch das Mondgeheimnis, ihre Vergangenheit, ihre Freundin und Mitbewohnerin Magdalena, Martin, ihr Professor und ihr Studium, Petr, sein Vater, die Sache mit ihrer Mutter, und so vieles mehr.

Und Ondrej natürlich.

[jueb]

mir gefällt der text gut so, ich würde ihn nur ein klein bisschen kürzen

 

Viele Menschen haben eine unglückliche Kindheit, so wie Alena. Wie auch viele Menschen lebt Alena nur so dahin, bis irgendwann Vlado dazukommt und neben ihr her lebt (und sie für ein bisschen Sex vor allen anderen Männern abschirmt). Als er mehr will, bemerkt sie, dass auch sie mehr will, aber nicht von ihm, sondern vom Leben.

 

Aber da ist noch das Mondgeheimnis(, ihre Vergangenheit,) ihre (Freundin und) Mitbewohnerin Magdalena, Martin, ihr Professor und ihr Studium, Petr, sein Vater, die Sache mit ihrer Mutter, und (so vieles mehr.

 

Und) Ondrej natürlich.

[Quidam]

Liebe Maren, irgendwie hakt es an deiner Fassung ... Oder bin ich gerade des Lesens nicht mächtig.

 

Lieber jueb, das, was du da kürzen würdest, würde mir dann aber fehlen.

 

Ein lieber Gast bemerkte, dass sie sich an diesem 'lebte so dahin' stört, und ich muß ihr wohl recht geben. Das könnte ich noch irgendwie streichen.

 

Grundsätzlich bin ich jetzt superzufrieden, mit dem Waschzettel. Und wenn kein kompletter Verriß folgt, wird er das auch werden.

 

Grüße

Quiddy

[(PeterN)]

bis irgendwann Vlado, ein Kickboxer, in ihr Leben tritt

Autsch.

 

Wie auch viele Menschen

Das ist schief.

 

Genauso wie viele

Und so wie viele lebt auch Alena vor sich hin,

 

Das hier ist eigentlich ein sehr guter Angelhaken von einem Satz:

Als er mehr will, bemerkt sie, dass auch sie mehr will, aber nicht von ihm, sondern vom Leben.

 

Gefällt mir jetzt auch schon sehr viel besser, ich würde nur den ganzen Rattenschwanz im zweiten Absatz rauslassen, der schreckt mich dann eher ab.

[(MarenF)]

Ist es wichtig, das dieser Vlado Kickboxer ist? Falls nicht, lass das doch im Klappentext weg. Sonst wirkt das wirklich unfreiwillig komisch, wie mir grade auffällt...

[(Jan)]

 

Grundsätzlich bin ich jetzt superzufrieden, mit dem Waschzettel. Und wenn kein kompletter Verriß folgt, wird er das auch werden.  

 

 

Na dann - hier kommt der Verriß!  

 

Nein, ehrlich, Quidam - so geht das auf gar keinen Fall!

Ich hab diesen thread nicht mitlesen können, nur die neusten Antworten, und ich bin ziemlich entgeistert, was Ihr da ausgetüftelt habt.

 

Schau Dir nur mal die scheußlichen Wiederholungen an! (wie... wie / lebt dahin... lebt her...)

Und der letzte Absatz ist wirklich nur ein einziger Wirrwarr.

 

Mehr per PN ... falls Du magst

 

Gruß

Jan

[Quidam]

Lieber PeterN,

 

dass es dir nun schon sehr viel besser gefällt, ist doch schon mal gut!

 

Der Rattenschwanz im zweiten Absatz ist aber wichtig, um anzudeuten, dass es um mehr geht. Es gibt viele Handlungsstränge in dem Roman und das wird durch den zweiten Absatz betont.

 

Grüße

Quidam

[Quidam]

@Maren, der Kickboxer ist längst weg.

 

@Jan, ARGH! Aber gut, das bremst mich jetzt und läßt mich innehalten. Gerne per PN, ich bin offen für jede Kritik.

 

Grüße

Quidam

[(PeterN)]

 

Der Rattenschwanz im zweiten Absatz ist aber wichtig, um anzudeuten, dass es um mehr geht. Es gibt viele Handlungsstränge in dem Roman und das wird durch den zweiten Absatz betont.

 

Ja, das verstehe ich ja alles, aber fast in jedem Roman geht es um mehr. Nur will ich das auf dem Buchrücken nicht aufgedröselt bekommen. Ich will nur einen roten Faden. So wirkt es auf mich erdrückend. In einer Inhaltsangabe müsste das erwähnt werden, in einer Nacherzählung noch viel mehr, aber doch nicht in den paar Dutzend Wörtern eines Klappentextes, der darüber entscheiden soll, ob ich das Buch anlese oder nicht.

 

Mal als Beispiel: In Jakob der Lügner gibt es schätzungsweise ein halbes Dutzend Erzählstränge. Da ist Jakob selbst, das junge Pärchen im Ghetto, der alte Arzt usw.

Aber trotzdem würde sich ein Klappentext nur auf den roten Faden: Jakob und die Macht der Lüge beschränken.

Auch in "Chronik eines angekündigten Todes" finden sich unglaublich viele Einzelschicksale. Jeder in dem kleinen Kaff in dem wirklich recht dünnen Bändchen hat ein eigenes Schicksal. Doch im Klappentext lese ich nur von der Frau, die in der Hochzeitsnacht verstoßen wurde, weil sie keine Jungfrau mehr war. Und das reicht mir völlig.

Und stell dir mal vor wie der Klappentext zu einem Mammutwerk wie "Hundert Jahre Einsamkeit" mit drei Dutzend Charakteren aufwärts aussehen müsste, wenn man dort jedem einzelnen Strang gerecht werden würde. Auch dort wird dann ein Einzelschicksal in den Vordergrund gestellt. Und es funktioniert.

 

Gruß

Peter

[(Peter_Dobrovka)]

Ein lieber Gast bemerkte, dass sie sich an diesem 'lebte so dahin' stört, und ich muß ihr wohl recht geben. Das könnte ich noch irgendwie streichen.

 

Grundsätzlich bin ich jetzt superzufrieden, mit dem Waschzettel. Und wenn kein kompletter Verriß folgt, wird er das auch werden.  

Der Waschzettel ist in dieser Form völliger Mist, sorry. Niemanden interessiert, was "vielen Menschen" so geht, ganz besonders nicht, wenn sie nur so dahinleben.

Und die sinnlose Aufzählung von Personen im zweiten Absatz ist einfach nur grausam.

Da war ja noch die erste Version besser, obwohl die auch nicht zum Kauf anregte.

 

Peter

[Quidam]

Hallo ihr beiden Peter,

 

als völligen Mist würde ich den Klappentext nun wieder nicht betiteln, aber dass er ziemlich verwirrt und anfangs wenig knackig ist, sehe ich nun nach einmal drüberschlafen auch.

 

Also auf ein Neues.

 

Danke für die vielen Tips, auch per PN.

 

Grüße

Quiddy

[(MarenF)]

Hallo Quiddy,

 

vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dein Expose von dem Roman anschaust, da hast Du ja sehr wahrscheinlich auch eine Inhaltsangabe, bzw. sowas ähnliches.

Also möglicherweise eignet sich dann der Anfang oder die erste Hälfte von Deinem Expose - entsprechend umformuliert - für den Klappentext.

 

Ansonsten: Ist denn hier niemand, der den Roman schon gelesen hat und in eigenen Worten eine kurze Zusammenfasung ( ohne das Ende zu verraten ) schreiben könnte?

 

liebe Grüße

Maren

[Quidam]

Wie soll ich also folgendes formulieren:

 

Alena verschließt sich dem Leben. Sie geht quasi schlafend durch das Leben, um sich emotional nicht aufzuwühlen, denn Gefühle bedeuten Erinnerungen, Albträume - und ihrer Kindheit kann sie sich nicht stellen. Das verkraftet sie nicht.

 

Die vielen Verehrer, die eben gierig nach ihr sind, sie vereinnahmen wollen, sie aber nicht 'erkennen', weil sie von ihrer Schönheit geblendet sind, können ihr ohnehin nicht bei der Vergangenheitsbewältigung helfen.

Dennoch gibt sie dem Werben von Vlado nach, weil sie sich bei ihm beschützt fühlt. (Er rettet sie aus einer brenzligen Situation, der Knackpunkt.)

In der Beziehung kommt sie wieder zur emotionalen Ruhe, anfangs. Sie muss sich nicht erklären, er sieht sie mehr als Statussymbol, und auch als Sexobjekt. (Beim Sex kann sie sich gefühllos machen, die Seele aus dem Körper ausklinken.)

 

Dann kommt eine Figur ins Spiel, die sie erkennt, Seiten an ihr aufdeckt, die Alena selbst nicht kannte. Und sie verliert sich mehr und mehr in dieser Welt mit ihm, einer phantasievollen Welt. Doch da ihr Leben nicht 'aufgeräumt ist' schaukelt sich das Ganze hoch, bis es zu Unglücken kommt, Alenas Vergangenheit aufgedeckt wird, usw.

 

Das ist ein Faden in der Geschichte.

 

Weiß jemand Rat?

 

Grüße

Quiddy

[Roland]

Hi Quiddy.

 

Ich habs mal versucht, ohne den Roman zu kennen. Aber in dieser Art würde ich mir den Klappentext zu deinem Buch wünschen....

 

Hope it helps.

 

LG

Roland

 

Alena will mehr vom Leben. Ihre Beziehung mit Vlado entspricht  nicht länger ihren Vorstellungen. Es ist an der Zeit, Ordnung in das Chaos zu bringen, ein Chaos, das durch ihre Lügen heraufbeschworen wurde. Ihr Weg zur inneren Ruhe führt Alena in jeden Winkel ihrer komplexen Welt, gleich einem Labyrinth, aus dem sie ohne fremde Hilfe nicht heraus zu finden scheint. Wird es dem Maler Ondrej gelingen, sie in eine neue Welt zu führen?

Nur Alena und ein Stoffmond kennen es, das Mondgeheimnis. Und dieses Geheimnis ist der Schlüssel zu Alenas neuem Leben.

[(Monika)]

Hallo Roland,

 

den Schluß vielleicht noch etwas knackiger:

 

... Nur Alena und ein Stoffmond kennen es, das Mondgeheimnis - dem  Schlüssel zu Alenas neuem Leben.

 

Da ich das Buch nicht kenne, kann ich da leider nicht viel mehr zu sagen.

 

Liebe Grüße

Monika

[SabineW]

Ich versuchs auch mal

 

Alena will mehr vom Leben. Ihre Beziehung mit Vlado entspricht nicht länger ihren Vorstellungen. Es ist an der Zeit, Ordnung in das lügenhafte Chaos zu bringen, das sie ihr Inneres nennt. Zur Seite steht ihr dabei der Maler Ondrej, doch kann es ihm gelingen, das Geheimnis ihres zerstörten Lebens zu lüften, jenes Geheimnis, das nur sie und ihr Stoffmond kennen?

 

Gruß, Sabine

[(MarenF)]

Ich versuch´s auch mal:

 

Aufgewacht und hungrig nach Leben - genauso fühlt sich die junge Alena, als sie eine Beziehung mit Vlado eingeht. Bisher verdrängte sie ihre Vergangenheit und unterdrückte ihre Gefühle, doch einmal auf den Geschmack gekommen, giert sie nach mehr und beginnt sich nach und nach zu entdecken und ihren Platz in der Welt zu finden.

 

liebe Grüße

Maren