Zum Inhalt springen
Nina

Erfahrungen mit Literar Mechana gesucht!

Empfohlene Beiträge

Ich habe von Kollegen einiges über VG Wort gehört, aber nachdem ich Österreicherin bin, hat man mich dort - obwohl ich darauf hingewiesen habe, dass ich in Deutschland veröffentliche - zu Literar Mechana verwiesen.

 

Ich schreibe Kurzgeschichten und veröffentliche sie gelegentlich in Anthologien. Außerdem plane ich (auch) für die Zukunft Lesungen. Da ich das ohne Honorar tue, würde mich die Idee, durch eine Verwertungsgesellschaft vielleicht doch noch an ein paar Euro zu kommen, reizen.

 

Nun ist es so, dass ich auf der Homepage ((Link ungültig)) nicht so ganz die Antworten finde, die ich suche. Das einzige, was mir klar ist, ist das Beitrittsformular und dass man als Willkommen gleich mal zehn Euro berappen soll. Das ist zwar eine einmalige Zahlung, aber den besten Eindruck macht es auf mich trotzdem nicht. (Bei VG Wort hingegen scheint der Beitritt kostenlos zu sein und das ganze macht auf mich allgemein einen seriöseren und übersichtlicheren Eindruck.)

 

Wie und ob ich nun meine Veröffentlichungen abrechnen kann, ob es ein Problem gibt, dass die Verlage in Deutschland liegen usw. ist mir nicht klar. Für Lesungen wird man überhaupt gleich mal zu einer anderen Organisationen - zusammen mit Musikern - weitergleitet, was auch nicht gerade zu Übersichtlichkeit beiträgt. Aber gut, das könnte man noch erfragen.

 

Was mich zudem aber v.a. brennend interessiert ist, sind direkte Erfahrungen mit Literar Mechana, am besten von (Ex-)Mitgliedern.

Ist der Beitritt empfehlenswert? Gibt es hier etwas Besonderes zu beachten, beispielsweise trete ich da irgendwelche Rechte ab?

Ich würde mich über eure persönlichen Eindrücke sehr freuen, da ich eine Entscheidungshilfe suche!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Nina,

ich kenne diese Organisation nicht, hatte aber ein ähnliches Problem: Die Entsprechung hier in Frankreich ist weder so professionell noch so koscher wie die VG Wort. Außerdem rechnet sie keine deutschen Texte ab oder nur unter übelsten Formularwehen.

Ich bin deshalb damals trotzdem bei der VG Wort eingetreten, die im Übrigen einige europäische Kooperationsverträge hat und mit den dortigen Organisationen direkt verrechnet, ohne dass du an etwas denken musst.

Umdenken musst du nur bei der Steuer.

 

Du machst also alles ganz normal wie jeder Deutsche auch bei der VG Wort. Wie du Steuern auf Tantiemen zahlst, hängt vom Steuerabkommen ab, das dein Land mit Deutschland hat. In meinem Fall sieht das so aus, dass ich entweder der VG Wort Formulare meines Finanzamts schicke über Lizenzabkommen, die besagen, dass ich meine Steuern ausschließlich in F., meinem fiskalischen Wohnort zahle. Oder - bei kleineren Summen, kann ich dafür votieren, dass ich direkt und nur in D. einen Pauschalabzug zahle, den die VG Wort automatisch einbehält und weiterleitet. Letzteres ist die unkompliziertere Methode, der Abzug beträgt aber ca. 25% und man zahlt dann auch diesen Ossi (nicht Ösi)beitrag als Ausländer. Bei ersterem brauchst du ein Formular und erklärst dann die Summe ganz normal mit deiner Steuer.

 

Wenn deine Verlage ausschließlich in D. liegen, lohnt sich die VG Wort schon deshalb, weil sie einfach all die Verbreitungen und Pressespiegel erfasst.

Für Lesungen ist die VG Wort auch zuständig, aber nur, wenn man Fremdtexte liest. Sonst hat man keinerlei Formularkram, bei Musikzusatzprogramm greift die Gema... ist aber Sache des Musikers und Veranstalters. Da hast du dann nur den Ärger mit der netten deutschen Erfindung der "Ausländersteuer", die man aber in der Regel aufs Honorar aufschlägt und die der Veranstalter für dich abführen muss.

 

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Probleme mit der Steuer sehe ich keine. Ich bin broterwerbslose Studentin und darf kleine Beträge steuerfrei dazuverdienen. Dass ich da mit den Kurzgeschichtenabrechnungen darüber falle, halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

 

Schade, ich dachte schon, ich hätte jemanden gefunden, der Litarar Mechana tatsächlich kennt, als ich sah, dass es eine Antwort gibt. Trotzdem danke, dass Du Dich bemühst, mir zu helfen.

Nun, VG Wort hatte mich extra weiterverwiesen, nachdem ich ihnen den Sachverhalt (in Österreich lebende österreichische Staatsbürgerin, die bei deutschen Verlagen Kurzgeschichten veröffentlicht).

Wie ist das denn bei Dir, hast Du zumindest einen Nebenwohnsitz in Deutschland? Ich frage mich nämlich, warum das bei Dir ging, dass Du bei VG Wort eintrittst. Oder warst Du einfach beharrlicher als ich?

 

Ich überlege jetzt nämlich, ob ich noch mal an VG Wort herantreten soll (obwohl die Antwort eigentlich eindeutig war) oder ob ich einfach Literar Mechana noch mit Fragen bombardieren sollte und, falls die zu meiner Zufriedenheit geklärt werden, doch beitreten soll.

 

Aber ich habe doch ein ungutes Gefühl, mich auf etwas einzulassen, wo ich gar keine Erfahrungsberichte dazu habe. Wenn ich dran denke, was für unseriöse Verlage es gibt, kann ich mir vorstellen, dass auch nicht jede Verwertungsgesellschaft so toll ist. VG Wort macht auf mich einfach einen seriösen Eindruck und die einzigen Beschwerden, die ich von Autorenseite bisher gehört habe, war, dass am Ende kleine Beträge rausgekommen sind - und damit kann ich leben. (Sollte es tatsächlich nicht lohnend sein, kann ich ja auf die Meldung auch verzichten.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Nina,

ich bin damals in die VG Wort eingetreten, als ich noch in Deutschland lebte und arbeitete, in Polen habe ich flehentlich gebeten, mich drinzulassen, weil es dort noch nicht mal Urheberrechtsabkommen gab zu jener Zeit (und ein Sprachproblem obendrein)... und dann hab ich nur meine Adresse gewechselt. Lernt man in Frankreich: Nie Behörden und offizielle Stellen extra / absichtlich auf Fragen bringen. Außerdem zeigt das doch recht internationale (weltweite) Formular bei der VG-Wort Adressmeldung, dass es zumindest theoretisch Mitglieder an der Elfenbeinküste und auf den Fidschi-Inseln geben könnte. Frankreich erfasst einfach keine deutschen Texte. Ich kenne auch einen Autor, der dort abrechnet, weil es sprachlich und organisatorisch über sein Heimatland nicht geht und er in D. veröffentlicht. Nur: Österreich ist ja nun wirklich nicht sehr fremdsprachig ;) Und mit den österreichischen und schweizerischen Gesellschaften gibt es Kooperationsverträge!

 

Die VG Wort vermerkt auch die Literar Mechana als ihren offiziellen Kooperationspartner für Österreich - ich kann mir also nicht vorstellen, warum die unseriös sein sollten. Ich würde also auf alle Fälle Literar mit Fragen löchern!

 

Außerdem kannst du ja die Ösis hier per PN anschreiben, die du in der Karte findest, lesen vielleicht nicht alle ins Forum!

 

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, ich weiß nicht so recht. Auch manche DKZ-Verlage machen auf Leute, die sich nicht auskennen, einen guten Eindruck. Und was Verwertungsgesellschaften betrifft, so bin ich relativ ahnungslos. Was eben nicht den besten Eindruck macht, ist, dass man als Autor gleich als ersten Schritt mal zur Kasse gebeten wird.

Aber andererseits schaut das ganze auch recht offiziell aus. Was mich nur etwas stutzig macht, ist, dass ich in zwei österreichischen Autorenforen und hier keine Mitglieder finde. Ist so etwas derartig unpopulär?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...