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(Mark)

Denis Scheck kommentiert die Spiegel Top Ten (03.09.06)

Empfohlene Beiträge

Für alle, die gestern "Druckfrisch" verpasst haben, gibt's das Schönste daraus, nämlich Denis Schecks Kommentare zur Spiegel Bestsellerliste Belletristik für den 3. September 2006, hier nachzulesen:

 

(Link ungültig)

 

... und dort stehen natürlich auch die Transkripte der anderen Beiträge.

 

Viel Spaß!

Mark

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..wunderbar! Denis Scheck macht Mut zum Schreiben.

Das meine ich im Ernst: man will's besser machen..

 

herzlichst: jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Ein Kritiker darf nicht respektvoll sein - jedenfalls nicht gegenüber Autoren. Er darf sich immer nur auf das Buch beziehen, und da ist Respekt nur angebracht, wenn er es für gut hält. Natürlich tut eine vernichtende Kritik weh, aber es wäre schlimmer, wenn ein hauptberuflicher(!) Kritiker seine Kritik nach Sympathie dosieren würde.

 

Gruß

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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.. da schließe ich mich an und möchte ergänzen: Denis Scheck verflucht Unterhaltungsliteratur nicht in Bausch und Bogen, sondern weiß auch da zu differenzieren. Siehe sein Urteil über das neue Buch von Elizabeth George..

 

gruß jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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... er ist überhaupt einer der wenigen Feuilletonisten, die auch reine Unterhaltungsromane empfehlen! Übrigens... ich gäb was drum, mal von ihm verrissen zu werden. :s05

Schöne Grüße,

Petra

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Naja.. dieser Scheck ist ja schon etwas gnadenlos und ja: auch ein wenig respektlos.

Es bringt ja nix "Gnade" walten zu lassen. Wenn ich mir ein Buch aufgrund eines gnädigen Urteils kaufe und dann davon enttäuscht werde, kann sich der Kritiker seine Gnade mal sonst wohin stecken. Mit solchen "Und wie sieht sie aus? Sie hat Persönlichkeit"-Geschichten kann man doch da nix anfangen.

Respekt ist eine andere Sache. Das schränkt den Unterhaltungswert eines Kritikers unglaublich ein. Man schaue sich die Literatur-Quartett-Sendungen an, in denen MRR Lobeshymnen auf Brecht, Mann oder Fontane singt und dann jene, wo er Gegenwartsliteratur verreißt. Da ist schon ein deutlicher Unterschied im Unterhaltungswert.

 

Es geht ja hier nicht um eine Kritik im Sinne von "Hilft sie dem Autoren weiter?", sondern hier nimmt der Kritiker die Rolle eines Vorkosters ein und sagt: Schmeckt mir/Schmeckt mir nicht und warum.

 

Gruß

Peter

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Gnadenlos in der Kritik darf er meinetwegen sein, aber ein Buch über solche Rollen zu schmeißen, worauf die Bücher dann am Boden aufklatschen und ein Stück von einer Buchseite zu essen - sowas finde ich nunmal etwas respektlos.

Und wie wird das von den zukünftigen Kritikern getoppt? Dass jemand ein Häufchen auf den Büchern macht, die ihm missfallen?

 

Reicht es denn nicht, einfach nur ein Buch schlecht zu reden? Müssen solche Aktionen sein? Findet ihr das wirklich ... passend? Da würde ich wirklich gerne auf Werbung und Leser verzichten, wenn ich auf diese Art und Weise verrissen werde.

 

Grüße

Quidam

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..komischerweise bei schlechten büchern, die auch noch erfolg haben, finde ich das gerechtfertigt..

 

jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Gnadenlos in der Kritik darf er meinetwegen sein, aber ein Buch über solche Rollen zu schmeißen, worauf die Bücher dann am Boden aufklatschen und ein Stück von einer Buchseite zu essen - sowas finde ich nunmal etwas respektlos.

 

Hab ich was verpaßt? Ich kenne nur die Texte von der Webseite. Irgendwelche ekligen, gegen Bücher gerichtete Aktionen hab ich nicht gesehen. Kamen die im Fernsehen? Dann allerdings sollte er sich was schämen.

 

Fernsehlose Grüße

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Astrid,

das ist reine Ironie, was er da macht, und endlich mal eine gute Idee für einen Kritiker (ja, Kritiker sind keine Seelsorgervereine, Kritiker müssen sich auch selbst darstellen und ihre "Masche" entwickeln!): Er bespricht immer kurz die zehn größten Bestseller, also Bücher, denen ein Verriss absolut nichts ausmacht, weil sie eh erfolgreich sind. Das ganze wird bei Koch, Neff und Dingens im Warenlager gedreht und er lässt die Bücher über das Förderband rollen. Am Ende fallen sie halt runter, weil kein Packer dasteht. Jo mei, mir fällt auch oft ein Buch runter und stirbt nicht.

 

Leute, der Mann macht Fernsehen, arbeitet mit Bildern! Und er hat obendrein ein erfrischend junges Format geschaffen, dass endlich mal die an Bücher locken könnte, die von den üblichen großväterlichen Literatursendungen nicht berührt werden. Wenn er dann am Ende eines Verrisses auf einer Buchseite kaut, ist das eigentlich viel netter als der Verriss eines Intellektuellen mit erhobenem Lehrerzeigefinger. Der Mann macht sich nämlich damit über sich selbst lustig.

 

Wer das schon nicht aushält, wird in dem Geschäft Qualen leiden!

 

Überhaupt, ist euch mal aufgefallen, wie die Autoren oft während der Interviews das Feixen unterdrücken und nachher beim Abgang richtig lachen? Manche machen sogar richtig Blödsinn mit, oft scheinen die Blödelideen sogar von den Autoren selbst zu kommen. Man merkt der Sendung an, dass sie den Beteiligten auch mal höllisch Spaß macht... das kommt rüber und macht neugierig. Darum geht es doch: Neugier auf Bücher wecken. Wenn verrissen, dann grade doch, dann will man es erst recht wissen. Und Fernsehen ist Wort UND Bild! (jaja, Astrid...)

 

Das einzige, was ich dieser Sendung anlaste: dass sie keinen besseen Programmplatz bekommt. Den hätte sie verdient und dann würden vielleicht auch mehr Bisher-Nicht-Leser zuschauen.

 

Schöne Grüße,

Petra

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??? Das verstehe ich nicht.

 

Das heisst, Herr Scheck muss nicht nur mit spitzer Zunge agieren, sondern im Fernsehen auch etwas TUN, etwas, das man sehen kann. Weil es halt Fernsehen ist, und auch Bilder hat! ;)

 

Eingemischten Gruß,

Marco! :s17

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Vielleicht tut es mir auch nur für Iny leid. Mag sein, dass ich das anders gesehen hätte, würde ich keinen der Autoren 'kennen'.

 

Allerdings befürchte ich auch, dass ich da wohl Qualen leiden werde, wenn sowas als frisch usw. angesehen wird. Muss mir wohl schleunigst ein dickeres Fell zulegen. :s03 :s03

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Das einzige, was ich dieser Sendung anlaste: dass sie keinen besseen Programmplatz bekommt. Den hätte sie verdient und dann würden vielleicht auch mehr Bisher-Nicht-Leser zuschauen.

 

Schöne Grüße,

Petra

Dann müsste Sonja Kraus die Sendung moderieren...

 

Also dieses Über-die-Planke-gehen-lassen der Bücher empfinde ich auch nicht als irgendwie anstößig oder geschmacklos. Ich find's aber jetzt auch nicht so einen genialen Einfall. Es ist halt ein Hopp oder Topp, denn den Büchern, die er mag, erspart er ja das Schicksal.

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Ich kann da nicht so drüber lachen. Mag ja sein, dass das eine oder andere Buch nicht so toll ist ( ich kenne keines von der Liste, aber gerade die Werke von dem von ihm so hochgelobten Grass gefielen mir bisher nicht. Jedenfalls die, die ich gelesen hab/lesen musste ), aber gleich solche Verrisse zu schreiben ist daneben.

Wahrscheinlich kann er selbst keine Romane schreiben und tobt sich dann aus Ärger und Neid bei den Bestsellern aus.

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Moin Maren,

 

 

Wahrscheinlich kann er selbst keine Romane schreiben und tobt sich dann aus Ärger und Neid bei den Bestsellern aus.

 

 

Dieses Gerücht ist nicht tot zu kriegen. Nach der Argumentation müssten alle Sportreporter Weltmeister oder Olympiasieger sein, es gäbe keine Musikkritiker, weil die alle an ihren Instrumenten sitzen oder singen würden und alle Unfallsachverständigen wären längst gestorben, bei einem Unfall. Oder sie wären aus Metall. ;D

 

Ich hielt Scheck damals für ein ausgezeichnetes Gegengewicht zu Elke Heidenreich, die ich auch mochte. Sein Kommentar zu Heidenreichs Lobhudelei auf das unsägliche 'Monsieur Ibrahim' war für mich eine Sternstunde der TV-Buchbesprechung.

 

Gruß

 

HW

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Mir scheinen einige der Schrifsteller/Literaturfreundlicheren Miglieder hier einiges zu übersehen. Fernsehen ist in erster Linie Unterhaltung, die Form steht über dem Inhalt, deshalb auch das Über-die-Planke-gehen von Büchern, deshalb auch die harte Sprache, deshalb auch die totalen Verrisse. Das! Muss! Brennen! Immer und immerzu! Dass der Kritiker nicht in der Lage ist, selber gute Romane zu schreiben, das steht hier ausserhalb jeglicher Debatte, denn es ist nicht der Job des Kritkers selber gute Bücher zu schreiben. Und Ärger und Neid haben damit wenig zu tun, es ist einfach der Fernsehmann der seinen Job so tut, wie das Medium ihn verlangt.

 

Wir können doch froh sein, dass Bücher überhaupt im Konkurrenzmedium stattfinden, dass es Sendungen gibt, die sich mit Büchern und ihren Machern auseinandersetzen. Diese Schecksendung ist doch allemal besser als das Literarische Schnarchquartet. Hier darf nicht die allseits heilige Einschaltqute vergessen werden, hier darf auch nicht vergessen werden, welches Klientel sich überhaupt andere Büchersendungen anguckt und was für langweilige Bücher dort besprochen werden. Dass überhaupt mal jemand auf die Idee kommt, die Bestsellerliste zu kommentieren, unabhängig vom literarischen Stellenwert des Buches oder des Autors, das ist doch schon ein Geniestreich. Genial deshalb, weil endlich das Buch zum Publikum transportiert wird und nicht andersrum, wie es die großherrlichen Schriftsteller gerne sehen würde. Endlich Demokratie, möchte man da schon jubelnd ausrufen - und endlich nackte Kaiser, wenn sie denn wirklich nackt sind!

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Hallo zusammen,

 

ich halte Druckfrisch für die wichtigste Literatursendung, weil sie so lebendig ist und pointiert. Einer der wenigen Orten, wo die verschiedenen Richtungen von Literatur auftauchen, und es nur um gute und schlechte Bücher geht, wunderbare Interviews, und über die Bestsellerkritik kann ich mich weglachen.... und das könnte ich sogar, wenn es mein eigenes Buch wäre, dass in Richtung Papiertonne rutscht.

Schade ist nur der Sendeplatz, und dass nicht jede Woche Denis Scheck diese Sendung machen darf. Ich würde Wickert, Heidenreich und die Überreste des literarischen Quartett dafür eintauschen.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Es ist aber doch ein Unterschied, ob jemand eine negative Kritik schreibt - und die auf sachlichen Argumenten begründet - oder derartige Verrisse fabriziert, die eher darauf abzielen, die Autoren anzugreifen.

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Ich hielt Scheck damals für ein ausgezeichnetes Gegengewicht zu Elke Heidenreich' date=' die ich auch mochte. Sein Kommentar zu Heidenreichs Lobhudelei auf das unsägliche 'Monsieur Ibrahim' war für mich eine Sternstunde der TV-Buchbesprechung.[/quote']

 

Siehe auch Interview hier:

 

(Link ungültig)

 

Viele Grüße

Mark

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Es ist aber doch ein Unterschied' date=' ob jemand eine negative Kritik schreibt - und die auf sachlichen Argumenten begründet - oder derartige Verrisse fabriziert, die eher darauf abzielen, die Autoren anzugreifen.[/quote']

 

Er greift doch nicht die Autoren an, sondern ihre Bücher, und er begründet seine Urteile meistens, das heißt, es sind doch "sachliche Argumente", wenn er "Klischees und Phrasen in den ungelenken Sätzen" (Lorenz) , "sexistische Stammtischwitzeleien" (Jaud) oder auch das Fehlen von Selbstironie (Kürthy) beklagt... oder?

 

herzlichst: jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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