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(Ida)

Selbst verlegen....?

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,die hier reinschauen,

 

 

ich will endlich einen Gedichtband von mir herausgeben.

 

Frage: ist es gut, so was im Selbstverlag zu machen? Also kein "Klinkenputzen", keine Verlagsschreiberei, sondern das Ganze selbst in die Hand zu nehmen ... und zu zahlen.... und selbst zu vermarkten.

 

 

Was spricht dagegen aus Eurer Erfahrung?

 

Liebe Grüsse

Ida

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Hallo Ida,

 

mit Gedichten würde ich mir die Arbeit der Verlagssuche sparen.

 

Meine Lyrikbändchen hab ich im Selbstverlag verlegt und über 1000 Stück verkaufen können. Es war ein schöner Einstieg ins Literaturgeschäft, aber Ansehen kannst du da nicht erben. Ist ohnehin schwierig mit Gedichten.

 

Kommt halt darauf an, was du im Sinn hast?

 

Grüße

Quiddy

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Hi Quiddy,

 

 

"Ansehen" ... kann ich nicht erben.... wie du schreibst.... nun ja,obwohl meine Liebeslyrik gleich nach Hermann Hesse kommt ;-))))

 

Damit wollte/will ich Dich natürlich erstmal neugierig machen!

 

Letztendlich haben --zumindest was die Kaufkraft angeht-nicht du und ich und unsere Beurteilung das Sagen, sondern die Vermarkter und die Leser.

 

Und damit zur nächsten Frage: W i E hast Du Deine Lyrik vermarktet, w i e die 1000 Bändchen unters Volk gebracht ?

 

Liebe Grüsse von

Ida

 

*und falls du eine Leseproge willst, schau auf (Link ungültig) unter Doris.

 

Ciao !

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Hallo Ida,

 

es kann womöglich die beste Lyrik sein, meiner Einschätzung nach gibts dafür trotzdem nur einen kleinen Markt.

Aber ich will dir ja keine Steine in den Weg legen.

 

Wie ich die Büchlein verkauft hab? Ich hab eigentlich nicht viel dafür getan, sie lediglich bei uns im ort ausgelegt: Tankstellen, Einkaufscentren, usw.

 

Es waren halt Heftchen, 7 Mark, das erste war schön anzusehen, und man nahm sie halt 'so nebenbei' mit. Mich wundert heute noch, dass das feedback wirklich schmeichelnd war. Der Stefan von damals hatte Glück, dass der Stefan von heute die Bände nicht gelesen hat. ;D

 

Ich wünsche dir dennoch, dass du einen Verlag für deine Lyrik findest. Es gibt bei Uschtrin oder so, bestimmt Links, die zu Lyrik-Verlagen führen.

Zudem gibts heute ja BOD. Ich hab damals für 2000 Bändchen 4000 Mark bezahlt.

 

Grüße

Quiddy

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Hi Ida,

versuche es doch einmal bei Lulu BoD (Link ungültig) (Link ungültig) da musst du gar keine Investition tätigen. Ich habe meine bereits veröffentlichten Kurzgeschichten dort zusammen gestellt guckst du hier (Link ungültig) (Link ungültig). Dann bestellst du einfach für deinen eigenen Bedarf zum Verschenken oder Verkaufen auf Lesungen und so. Achtung: Es kommen noch Versandkosten dazu, die nicht wenig sind (rund 8 Dollar) aber bei mir war kein Zoll drauf, weil sie dann doch in Spanien und nicht in USA gedruckt wurden. Wenn es nur darum geht, ein paar Bücher in der Hand zu halten und rumzeigen zu können, ist das sicher ein Alternative. Und selbst für die Grundgebühr bei den meisten BoD Anbietern hast du da dann schon zwei Dutzend oder mehr Bücher bei dir zu Hause liegen.

Gruß

Rabe

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Und damit zur nächsten Frage:   W i E  hast Du Deine Lyrik vermarktet,  w i e  die 1000 Bändchen unters Volk gebracht ?

Hi Quiddy,

da bin ich aber auch baff - ich denke, so viele Bücher werden zT von bekannten Lyrikern nicht verkauft. Du musst ein Verkaufsgenie sein!

Vielleicht würde mein Bäcker (der selbst ein Schreiberling ist) Bücher auslegen, aber bei allen anderen Stellen, von denen du sprichst, würde ich sicher auf Granit beißen. Die gehören doch alle zu großen Ketten und die haben keine Bock plötzlich eine Lyrikecke aufzumachen, oder?

Gruß

Rabe

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(Peter_Dobrovka)

Ich rätsele auch schon seit geraumer Zeit, wie Quidam das gemacht hat. Also, was er gemacht hat und wie er es gemacht hat, hat er mir mal am Telefon erzählt, glaube ich, aber da war nichts dabei, wo ich sagen könnte: "Aha, DAS war der Schlüssel zum Erfolg, genau so muß ich (oder wer auch immer) es auch machen."

 

Prinzipiell gilt: Selbstverlag ist eine Sackgasse. Man kann sich für diese Sackgasse bewußt entscheiden, wenn es nur darum geht, ein Buch von sich im Regal stehen zu haben oder was zu haben, was man Freunden und Bekannten bei irgendwelchen Gelegenheiten schenken kann.

Geht es darum, was zu verkaufen, so sollte man sich klar sein, daß in der Regel man von einem selbstverlegten Buch ungefähr 50 Stück verkauft. Nicht pro Monat, sondern insgesamt in seinem Leben. Ab und an gibt es lukrative Gelegenheiten, wenn man z.B. den Bürgermeister kennt und der für irgendeine Veranstaltung ein Geschenk allen Gästen mitgeben will, dann wird man plötzlich 200 oder mehr auf einen Schlag los.

 

Peter

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Ich habe auch gehört, dass er enorm schwierig ist Lyrik zu verkaufen.

 

Mein Buchhändler sagte mal:

Wenn jeder, der in Deutschland Gedichte schreibt, sie auch kaufen würde, dann wären die Verfasser solcher Bände Millionäre.

 

Aber genau das Gegenteil ist der Fall.

"Kauf"- Lyrik ist wohl nicht so gefragt.

 

@ Ida

Für dein Vorhaben wünsche ich dir dennoch alles Gute, vielleicht geht es dir ja wie Quiddy, der offenbar Glück und ein gutes Händchen beim Verkauf hatte.

 

Liebe Grüße

Monika

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Öhm.. Ich sehe mich sicher nicht als Verkaufsgenie. Und ich muss auch sagen, dass ich erst Jahre danach erfahren hab, dass das viel ist, was ich da verkaufen konnte.

 

Der Schlüssel zum Erfolg war vielleicht, dass es ein Bändchen war und kein Buch. 7 Mark gibt man halt etwas leichter aus, als 15 €.

Zudem war das erste weinrot, mit dem Titel 'Seelenspiegel' - ein Hingucker irgendwie. Und es sind vielleicht nicht einmal richtige Gedichte, sondern eher die Lebensweisheiten eines 23 jährigen. ;D

Und manche haben mir daraufhin geschrieben, dass es deren Leben verändert hat. So komisch das klingen mag.

 

Zudem waren die Aussteller Bekannte, Freunde. Bei Buchhandlungen bin ich nicht untergekommen. Die, die damals unfreundlich zu mir waren, bekommen dafür heute meine kalte Schulter zu spüren, wenn sie nach meinem Romanerstling fragen. Lieber verkauft sich der Roman nicht. ;D

 

Grüße

Quidam

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Hallo Ida,

ich habe auch die Befürchtung, daß das mit dem Selbstverlag und Lyrik schwierig werden könnte. Ich schreibe ja noch nicht lange Bücher, habe mich aber im letzten Jahr sehr intensiv mit dem Thema Schreiben und Verlegen auseinander gesetzt. Wie gesagt, war ich mit meinem ersten Verlag nicht wirklich zufrieden (vielleicht auch zu anspruchsvoll als völlig unbekannte Erstautorin?). Auf alle Fälle habe ich beschlossen, einen eigenen Verlag zu gründen, was ich Ende letzten Jahres dann auch getan habe. Ehrlich gesagt, habe ich inzwischen ein wenig Angst vor meiner eigenen Courage. Es fehlt mir sowohl das nötige Know-How als auch die Zeit. Ich betreibe ein Heilpraktiker-Praxis, gebe am Wochenende Kurse, hab noch nen anderen Halbtagsjob, schreibe Bücher,...na ja, und dann noch der Verlag.

Ich hatte zwar für mein 2.Buch einen "richtigen" Verlag gefunden, habe mich dann aber doch dafür entschieden,es im eigenen Verlag zu veröffentlichen. (Ist sowas Dummheit?  :s03 )

Auch beim ersten Buch hatte ich keinerlei Probleme, einen Verlag zu finden... innerhalb von 10 Tagen nach Versendung der Manuskripte hatte ich 3 Angebote von z.T. recht bekannten Verlagen, später kam noch ein viertes hinzu.

Inzwischen weiß ich jedoch nicht, ob das mit dem Verlag die cleverste Idee war... Auf alle Fälle möchte bzw. werde ich auch Bücher von anderen  Autoren verlegen irgendwann. So daß der Verlag ein richtiger Kleinverlag wird, der sich dann auch glaubwürdig mit einem kleinen Programm verschiedener Autoren repräsentieren kann... Im Moment habe ich aber auch noch irgendwie Angst davor "nicht ernst genommen zu werden", da ja wirklich die landläufige Meinung besteht, daß nur der im Selbstverlag veröffentlicht, der sonst keinen Verlag "abkriegt".

Ich würde Dir eher empfehlen, Dir einen bereits bestehenden kleinen Verlag zu suchen, der sich vielleicht irgendwie schon einen Namen gemacht hat und Dein Buch mit ins Programm nimmt.

Oder aber das Lyrikbuch als "Liebhaberei" zu betrachten und es so kostengünstig wie möglich über BoD zu veröffentlichen... Und wenn es dann zufälligerweise "entdeckt" wird und Geld einbringt, gut, wenn nicht... auch kein Beinbruch. Wenn es bei BoD gelistet ist, kann es ja lange und langsam ausharren und auf seinen Durchbruch warten.  ;) Und wenn Du dann mal Weltruhm erreicht hast, wird man sich dann um die kostbaren Exemplare prügeln... 8)

 

Viele Grüße,

Nathalie

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Hallo Quidam, PeterD, Rabe, Nathalie und Monika,

 

danke für Eure Beiträge. Dies "Lulu" kannte ich z.B. noch gar nicht, Rabe. Ich werd' mich wohl mal etwas intensiver mit dem Ganzen beschäftigen müssen.

Diesbezgl. bin ich etwas träge, so was "liegt" mir nicht und das ist auch der Hauptgrund, dass ich mit einem Lyrikbändchen noch nichts unternommen habe, obwohl mein Mann mich schon dauernd "tritzt" und auch Jonathan immer wieder rummeckert, ich solle doch endlich mal einen Verlag anschreiben.

 

Mit meinen anderen künstlerischen Ambitionen ( malen, Skulpturen) ist es auch nicht anders, ich male total gerne, aber eine Ausstellung organisieren usw......

 

 

Dabei finden viele Leute meine Bilder gut, ich übrigens auch ;-)).

 

Auf jeden Fall herzlichen Dank für alle Anregungen!

 

Jetzt habe ich jedenfalls auch eine Preisvorstellung.Lyrik ist sicher etwas für Gedicht -Liebhaber und von denen gibt's nicht so viele.

 

Daran, einen eigenen Verlag zu gründen, haben wir auch schon gedacht, aber ich finde auch, dass es einen "komischen" Beigeschmack hat, wenn man eigene Bücher auf diese Weise verlegt.

 

Jetzt muss ich sowieso erstmal alles zusammenstellen, was rein sollte und dann seh' ich weiter.

 

Ciao und liebe Grüsse

 

Ida

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Liebe Leute,

 

darf ich Euch ein ganz klein wenig desillusionieren?

 

Es ist meines Erachtens ausgeschlossen, daß ein Buch bei BoD "schlummert", auf seinen Durchbruch "wartet" und irgendwann von den Lesern "entdeckt" wird.

 

Ida, nimm's mir bitte nicht krumm, wenn ich Dich dazu einlade, Dir genau zu überlegen, was Du mit Deiner Lyrik willst. Daß Menschen sie lesen? Daß sie veröffentlicht wird? Daß Du damit bekannt wirst?

 

Lyrik zu verkaufen (ich meine jetzt: an Verlage oder Agenturen) ist heutzutage praktisch unmöglich, was nicht zuletzt daran liegt, daß, wie Monika schon sagte, immer weniger Menschen Lyrik lesen wollen und ergo immer weniger Lyrikbände verkauft werden.

 

Trotzdem: Wenn Deine Gedichte gut sind - und mit "gut" meine ich, daß sie erkennen lassen, daß Du etwas Eigenes, Originelles verfertigt hast und über ein poetisches, im wahrsten Sinne des Wortes verdichtendes Gespür verfügst - kurz, wenn Du in Deinen Gedichten zeigst, daß Du mehr kannst, als die Abenteuer des Katers Mohrle in Schlummerland zu besingen oder Herz auf Schmerz zu reimen, dann würde ich Dir dringend empfehlen, zuerst Verlage anzuschreiben, bevor Du überhaupt an den Selbstverlag denkst.

Wobei die alteingesessenen Lyrik-Verlage wie C. H. Beck, Suhrkamp, S. Fischer, Insel, Reclam oder Hoffmann & Campe sicherlich zugeschüttet werden mit Manuskripten potentieller Lyriker; und was literarische Agenturen betrifft, nun, ein Blick in die Uschtrin-Liste (Link ungültig) (Link ungültig) offenbart schnell, wie mau der Markt für Gedichteschreiber derzeit leider aussieht.

 

Wenn Du das "Klinkenputzen" vermeiden oder aber - z. B. aufgrund von lauter Absagen - Deine Gedichte trotzdem veröffentlichen willst, sagen wir über BoD, dann überlege Dir, ob sich die Investition lohnt. Schau Dir bei BoD die (übrigens gigantische!) Autoren-Liste mit dem Thema "Lyrik, Dramatik, Essays, Reden, Interviews (Link ungültig) (Link ungültig)" an und prüfe (z. B. anhand der Amazon-Ränge), wie sich die Bücher der BoD-Lyriker verkaufen. Ich bin sicher, das Ergebnis wird ernüchternd sein und sich in 99% der Fälle mit Peter D.s obig angeführten Zahlvorstellungen decken.

 

Nehmen wir also an, Dich schreckt dies ab, Du möchtest aber dennoch, daß Deine Gedichte gelesen werden. Hier gibt es sicherlich kostengünstigere Mittel und Wege; Rabe hat bereits eine (mir unbekannte) Möglichkeit aufgezeigt, ich hätte daneben auch z. B. die eigene Website empfohlen, auf die die ganze Welt und damit Millionen potentieller Leser rund um die Uhr zugreifen können.

 

Du magst hier einwenden, daß Du aber für Deine Arbeit auch bezahlt werden möchtest. Ob Du aber im Selbstverlag, der ja - egal ob nun über BoD oder anderweitig - mit einer großen anfänglichen Investition verbunden ist, überhaupt den sog. "Break Even" erreichen wirst, ab welchem sich mit dem Buchverkauf auch Gewinn erzielen läßt?

Ich behaupte, Quidams Erfolg von 1000 verkauften Exemplaren ist sicher respektabel, aber die absolute Ausnahme.

Das heißt in ernüchterndem Klartext, Du könntest unter Umständen selbst mit "verkauften" Büchern letztlich mehr Verluste machen als durch die "kostenlose" Abgabe Deiner Werke.

 

Ich muß dazusagen, daß ich kürzlich selbst eine Marktanalyse (in anderer Gattung und Sparte) erarbeitet habe und unter anderem auch deshalb in diesem Beitrag den Aspekt der Wirtschaftlichkeit so sehr herausstelle. Ich glaube einfach (auch aus eigener Erfahrung), daß viele, die die Option des Selbstverlags in Erwägung ziehen, zu blauäugig an die Sache herangehen - und zumindest mit dem Versuch einer konventionellen oder aber mit der Entscheidung für eine kostenlose (Internet-)Veröffentlichung vielleicht besser gefahren wären.

 

Herzliche Grüße,

-Manuel

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Zitat von Manuel:

"Es ist meines Erachtens ausgeschlossen, daß ein Buch bei BoD "schlummert", auf seinen Durchbruch "wartet" und irgendwann von den Lesern "entdeckt" wird. " (Himmel, wie kriegt Ihr denn immer die netten Zitate im schwarzen Kästchen hin?")

 

 

 

das war eher im Scherz gemeint... aber wer weiß das schon.... Goethe hatte seinen "Götz von Berlichingen" auch zunächst selbst verlegt...

 

Ich denke, es kommt darauf an, ob man mit seiner Veröffentlichung eher materielle oder "ideelle" Ziele verfolgt. Mein erstes Buch über Ayurveda-Massage habe ich allein deshalb geschrieben, weil es bis dato kein einziges (brauchbares) Buch zu dem Thema gab. Ich habe mich 10 Jahre lange über diese Tatsache geärgert und das mit dem Buch dann eben selbst in die Hand genommen. Das zweite Buch zum gleichen Thema habe ich dann deshalb angefangen, weil im ersten vieles noch nicht gesagt wurde und das Thema einfach zu komplex ist/war. Mein Ziel war/ist es also, wirklich Interessierte Menschen mit " hochwertigen Informationen" die komplexen Thematik betreffend zu versorgen". Ich denke, dies kann ich auch im Eigenverlag.

Auch bei meinem Buch "Worte des Lichts", eine Gebetesammlung der Mystiker der letzten 2000 Jahren habte ich mehr ideelle als materielle Interessen... das heißt, selbst wenn es nur 100 oder auch nur 5 Menschen kaufen, das Buch aber im Innern deren Seele berührt, so war mir das die Investiton wert...  

Ja, ich weiß, ich bin nicht Mutter Theresa und auf Dauer kann man natürlich auf diese Weise keine Bücher machen... aber beim ersten Buch hat das gut geklappt... ich glaube, daß der Leser auch bei Sachbüchern merkt, ob es "mit Leib und Seele" geschrieben wurde, oder ob ein Verlag einen Autor beautragt, "halt mal ein Buch über ein aktuelles Thema zu schreiben".

(Ich weiche vom Thema ab.)

Was ich damit nur sagen wollte: Wenn Ida das Gefühl hat, ihre Gedichte müssen unter die Menschen, weil sie vielleicht auch nur eine einzige (verwandte) Seele berühren könnten, dann finde ich das legitim und richtig diese 360 € bei BoD zu investieren... und es gibt ja auch noch günstigere BOD-Unternehmen...

 

LG,

Nathalie

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(thalia_grazie)

hallo zusammen,

auch ich rate vom selbstverlag ab, den frust kann man sich wirklich sparen.

in meiner zeit als zeitungsredakteurin wanderten solche bücher immer sofort und ungelesen in den müll - und dort gehörten die meisten auch hin.

 

vielleicht gibt es ausnahmen, sind auch gute bücher unter diesen selbstfinanzierten.

 

bücher sind teuer. für die unbekannten gedichte vom unbekannten lieschen müller gibt fast keiner sein geld aus.

klingt brutal, ist es auch.

 

herzliche grüße, peggy

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jetzt muß ich nochmal meinen Senf dazu geben :s14

also vom ersten Buch im eigenen Verlag kam jetzt erst am Samstag ein Berich in der Zeitung...

Ich denke aber auch, daß Selbstverlag auf Dauer eher nicht das Wahre ist... deshalb habe ich z.B. ja auch vor, einen "richtigen" Verlag zu betreiben mit vielen Autoren und bei den eigenen Büchern -je nach Bedarf- dann entweder den eigenen oder einen "fremden" Verlag zu wählen.

 

LG

Nathalie

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Goethe hatte seinen "Götz von Berlichingen" auch zunächst selbst verlegt...

 

Bei dem Argument stellen sich mir alle Nackenhaare auf, weil die DKZV beständig damit ins Feld fahren.  >:(

 

Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast, aber ich würd das Argument dennoch gaaaaanz schnell in die Mottenkiste stecken. Das waren einfach ganz andere Zeiten und hat für die heutige Verlagswelt keinerlei Relevanz mehr.

 

Oder gehst du vor der Operation auch zum Arzt und sagst: "Ich möchte gerne mit Äther betäubt werden. Heinrich Heine hat sich auch mit Äther betäuben lassen..." ??

 

Oder: "Ich hätte gerne Ersatzzähne aus Holz. George Washington hatte schließlich auch Holzzähne!"

 

Also, nicht nur an dich, sondern ganz generell gesprochen: Mottet das Göthe/Selbstverlag Argument bitte, bitte endlich ein, wenn es um moderne Verlagsangelegenheiten und Vermarktungsprobleme geht!!!

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Diesbezgl. bin ich etwas träge, so was "liegt" mir nicht und das ist auch der Hauptgrund, dass ich mit einem Lyrikbändchen noch nichts unternommen habe, obwohl mein Mann mich schon dauernd "tritzt" und auch Jonathan immer wieder rummeckert, ich solle doch endlich mal einen Verlag anschreiben.

Mit meinen anderen künstlerischen Ambitionen ( malen, Skulpturen) ist es auch nicht anders, ich male total gerne, aber eine Ausstellung organisieren usw......

 

Wenn das so ist, dann rate ich dazu einen Kleinverlag zu finden, der dich vielleicht erstmal nur online ins Programm aufnimmt. Da kannst du schon mal die Resonanz testen und manche dieser Verlage bringen es sogar auf recht ordentliche VK-Zahlen.

 

LG

Joy

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Ich schließe mich voll Manuel und Peggy an, so hart es sein mag. Bedenke auch, Ida, falls du weitergehende Ambitionen entwickeln solltest, dass du dir mit dem Schritt in den Selbstverlag alle Chancen auf eine professionelle Autorenkarriere erst mal blockierst oder zumindest ein Buch produzierst, dass du dann verschweigen solltest.

Ich würde an deiner Stelle auch - wie es Manuel beschrieb - eine ernsthafte Qualitätsprüfung erwägen und einen Kleinverlag suchen.

 

Schau, ein Verlag ist auch eine Bestätigung, dass du eine gewisse Hürde geschafft hast und weiter Hürden nehmen kannst. Selbst verlegen... muss ich mal hart sagen... kann jeder Depp, mit jedem Dreck. Die Frage ist, ob du dich nicht auch mit gewissen Anforderungen messen lassen möchtest.

 

Wenn es dir nur darum geht, von Freunden, Bekannten und ein paar Leuten gelesen zu werden, bekommst du PoD-Angebote von Druckereien oft billiger als bei BoD. Für Kleinstauflagen lohnt sich der Copyshop.

 

Ich hab früher viel über Kleinlyriker-Veranstaltungen geschriebe. Auflagen wie die von Quidam sind da einsame Ausnahme und Spitzenformat. Die meisten bekannten Regionallyriker, die sich selbst verlegen, freuen sich über verkaufte Auflagen zwischen 50 und 150 Stück. Einfach, weil ihnen auch das Knowhow und die Möglichkeiten eines verlags fehlen.

 

Die Frage ist also: was willst du eigentlich? Warum willst du deine Gedichte in Buchform?

 

Schöne Grüße,

Petra

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2001 habe ich ein Büchlein mit Kinderkurzgeschichten in einem Kleinverlag veröffentlicht.

Kein BOD, kein Zuschuss, sondern zwei ambitionierte Damen, die ihren Verlag durch Qualität hervorheben wollten.

 

Was soll ich sagen:

Sie haben viel Geld investiert, viele schlaflose Nächte geopfert, viele Rückschläge (besonders deuch den ignoranten Buchhandel) erlitten ... und am Ende entnervt aufgegeben.

Gut, die Auflage von 200 Exemplaren war weg und auch die Bücher der anderen Autoren liefen für einen Kleinverlag nicht schlecht und dennoch ...

 

Wie Peggy schon schrieb: Das muss man sich wirklich nicht antun.

 

Im Laufe meiner Arbeit habe ich schon einige Verlage kommen und gehen sehen. Meist halten sie nicht lange durch.

 

Liebe Grüße

Monika

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Au weia, da bin ich ja gespannt, was ich mir da angetan habe :s09

Na ja, mehr als schiefgehen kann es ja nicht... Ich denke, ich werde "wichtige" Bücher nach wie vor mit größeren Verlagen veröffentlichen... Wir werden sehen... andererseits hat ja jeder Verlag (wie jedes andere Unternehmen auch) mal ganz klein angefangen....

 

:s18 Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

 

Nathalie

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Hallo Ida,

 

ich würde die klassischen Gedichtverlage anschreiben, vielleicht noch "Kookbooks", die sehr erfolgreich Gedichtbände verkaufen, teilweise deutlich über 2000 Stück.

 

Bei BOD hast du neben den schon genannten Nachteilen noch den Nachteil, dass die Preise nicht konkurrenzfähig zu anderen Lyrikveröffentlichungen sind.

Ein Lyrikbändchen für 5€ wäre vielleicht verkaufsfähig, dass ist aber mit BOD nicht zu realisieren- es sei denn man kalkuliert direkt mit einem großen Verlust.

 

Dementsprechend würde ich entweder auf eine Veröffentlichung (von einer Internetseite einmal abgesehen) verzichten, oder alles selber machen im Selbstverlag. Weil das insgesamt preiswerter ist, die Eigenkontrolle größer, die Kalkulation offener und das bei Lyrik wohl auch bei Verlagen unproblematischer wäre.

(Internetseite zum Bändchen, Lektorat, Illustrationen, Covergestaltung, Layout, Eintragung der ISBN Nummer,Verlagsgründung...- alternativ auch gegen Bezahlung)

Verkaufspreis 5€, Umfang ungefährt 80 Seiten, kein Hardcover, Auflage 100-200 Stück.

 

Ich würde dabei aber von Anfang an einen Verlust von mindestens 500€ einkalkulieren, je nach Fremdleistung gegen Bezahlung auch bis 1500€.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Hallo Ida,

 

versuche es doch mal bei einem ebook-Verlag, dann kannst Du zumindest schon mal antesten, wie Deine Gedichte so ankommen.

Ist zwar nicht so schön, wie ein echtes Buch mit Papierseiten in der Hand zu halten, aber dafür kostet es Dich keinen Cent ( bei beam-Bibliothek kriegst Du sogar was für die Downloads ) und Du hast später nicht den Keller voller Bücher...

 

liebe Grüße

Maren

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Hallo ida und alle anderen,

 

ich hatte auch keine Geduld und wollte nicht warten, bis mein (ein) Buch von mir veröffentlicht wurde.

 

500,- Euro Startkosten hatte ich eingerechnet - bei 200 Stück Startauflage.

 

Aber:

 

İch habe ein Word-Dokument eingeliefert und den Druckinhalt als Quark-dingsda zurück bekommen. Den Umschlag haben mir Grafik-Designer in Ausbildung nach meinen Vorlagen erstellt - kostenlos.

Die druckvorlage für den Umschlag haben mir wieder liebe Freunde erstellt.

 

Dann den Druck: Ca 80 Euro für die 200 Stück ehrlich mit Rechnung; war mir auf meinem Drucker zu langsam.

 

Letzlich das Heften und Binden 50 Cents (schwarz) ein Schnaeppchen.

 

So kam ich mit meiner Vorgabe gut zurecht, habe viele Erfahrungen sammeln können habe inzwischen auch einen zweiten Band veröffentlicht,

 

aber kann nur abraten: So viele Wege. Telefonate

 

Gerd

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Hallo Ihr Lieben,

 

mir schwirrt schon der Kopf von den vielen Informationen und Ratschlägen :-/

 

Es war/ist sehr informativ und nachdenkenswert, was Ihr mir geantwortet habt! Danke für Eure Mühe !

 

Petra hat gefragt, warum ich meine Lyrik in Buchform will?

Antwort: Weil ich meine, dass es eine gute Lyrik ist, eine Lyrik die Menschen anspricht und anrührt . ( Und zwar keine "Lieschen-Müller-Reime-Sammlung!)

 

Ich will nicht damit sagen, dass "die Welt" auf meine Gedichte wartet ;-)), aber ich glaube, dass sie gut ist ( ähem, nicht die Welt....,sondern....) .

 

Ich will ein Bändchen speziell mit Liebeslyrik machen.

Unter den "modernen" Dichtern gibt es - abgesehen von Erich Fried, Mascha Kalecko, Robert Gernhardt , Gregor Köhne und manche, die ich vielleicht nicht kenne, wenige, die m.E. ansprechende und anrührende Liebeslyrik schreiben. Wobei mir Erich Fried immer noch der Liebste ist.

 

Hermann Hesse hat toll geschrieben, wunderbare Gedichte....

 

Aber wer schreibt heute noch gute Liebeslyrik? Ich kenne jedenfalls keine/n!

Das mag auch an meiner mangelnden Bildung liegen und vielleicht könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen ? ;-))

 

Das ist jetzt keinesfalls "Sendungsbewußtsein", denn hätte ich ein solches, wäre schon längst ein Buch, und wenn im Eigenverlag, vorhanden!

 

Nee, ich meine, die Zeit ist reif und ich sollte es wagen.

 

Nathalie: Es steht für mich schon ziemlich fest, dass ich erstmal an die sog. renomierten Verlage herantreten werde. Danach werde ich ja schlauer sein!!

 

Ich denke, dass ich in der letzten Septemberhälfte den Versuch starten werde. Vorher, dh. ab morgen , bin ich bis zum 18.9. mehr oder weniger verreist, nur kurz zwischendrin mal 2 Tage zuhause.

 

Thomas, danke auch für den Tipp mit "Kookbooks". Werde ich mir mal anschauen.

 

 

An Alle liebe Grüsse !

 

Ida

 

PS. Im Internet sind ein Teil meiner Gedichte auf unser HP zu lesen, falls es jemanden interessiert.

(Link ungültig)

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