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EBBY

Malheur bei Lesung/Signierstunde

Empfohlene Beiträge

Für alle, die Erniedrigungen, Schmähungen, Blamagen und sonstige Malheurs in Zusammenhang mit Lesungen oder Signierstunden durchlebt haben … wenn nicht, früher oder später trifft es jeden Dichterling.

 

Auf Grund einer Buchbesprechung in »The Tempest« (August 2006) lese ich gerade:

 

Robin Robertson: »Künstlerpech! Die peinlichsten Erlebnisse von Margaret Atwood, Roddy Doyle, Michael Ondaatje u. v. a.«,  350 Seiten,  9,95 Euro, Goldmann 2005.

 

Es kommen fast ausschließlich Autoren aus dem englischsprachigen Milieu zu Wort. Aber, das ist in Österreich oder Deutschland auch nicht anders. Ui je! Fast hätte ich die Schweiz vergessen ... :s21

 

Nicht alle Beiträge darin finde ich gelungen. Aber jeden von uns ist schon so einiges bei der eigenen Lesung, Vernissage usw. passiert. Und jene, die am Beginn ihrer Karriere stehen, das wird sie trösten.

 

EBBY

 

P.S.: Mit der Suchfunktion vom Forum habe ich keinen Hinweis auf dieses Buch gefunden.

 

Ich habe den Beitrag absichtlich nicht in der Buchbesprechung oder Ankündigung, sonder in »Handwerk Schreiben« gepostet, denn auch derlei gehört zum Handwerk.

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Und hier kann man es anschauen:

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Magst du nicht ein klitzeklitzekleines schauderhaftes Anekdötchen daraus erzählen? Oder haben die Kollegen vielleicht eigene, wie sie Pannen bewältigten?

Neugierige Grüße,

Petra

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Ich habe den Beitrag absichtlich nicht in der Buchbesprechung oder Ankündigung' date=' sonder in »Handwerk Schreiben« gepostet, denn auch derlei gehört zum Handwerk.[/quote']

 

Das ist richtig, Ebby, aber eine Buchempfehlung findet man sicher leichter in der entsprechenden Rubrik, deshalb verschieb ich's mal kurz.

 

Gruß

Jan

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Ich hab's mir gekauft und kann es nur empfehlen - vor allem denjenigen Masochisten unter uns, die sich auf ihre erste Lesung vorbereiten. :s22 Von der Organisation und Werbung (keine) über die Unterbringung (in billigen Absteigen, Pensionen, deren Wirtin nachts nicht mehr aufmacht, oder auch mal den Kinderzimmern der Gastgeber) bis zur Durchführung (entsetzlich dumme und peinliche Bemerkungen, sturzbesoffener Autor, kein einziger Zuhörer, aber im Autorenzelt nebenan stehen sie Schlange) ist wirklich alles dabei. Ich hab mich königlich amüsiert - aber ICH werde ja auch in meinem ganzen Leben keine Lesung halten. *G*

 

Michael Ondaatje ist übrigens eine Mogelpackung - der hat keine eigene Anekdote erzählt, sondern die "einer Bekannten". Alle anderen haben Dinge erzählt, die ich lieber verschweigen würde. Also ganz schön mutig...

 

Das Buch ist übrigens sehr hübsch als Taschenbuch mit Schutzumschlag aufgemacht.

 

Gruß

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Ich wollte keine Buchempfehlung abgeben, weder zu einer Buchkritik noch zum Kauf verleiten, sondern auf die von uns - mehr oder weniger - selbst erlebten Konstellationen hinweisen. Als Trostpflaster quasi.

 

Ich mag Anthologien nicht. Es zeigt auch die Schwächen solcher Sammlungen. Mehr oder weniger kurze Arbeiten sind in verschiedenen Stilistiken und Erzählstärken gehortet. Anhäufungen kurzer Geschichten verschiedener Autoren sind mir an sich ein Gräuel, auch wenn ich sporadisch in solche einreiche, gar aufscheine (die Paranoia eines Schreiberlings).

 

Einige der Geschichterln sind mir im Buch in zu übertriebener Slapstick dargestellt (beispielsweise Hunde, die in der eigenen Wohnung überall hinpissen, die Gäste und eigenen Leute), was offenbar amerikanischen Humor repräsentieren soll, dem ich nichts abgewinnen kann.

 

Andere wiederum lassen einem wissend nicken und verleiten zum Schmunzeln. Wie z.B. die erste Signierstunde einer Autorin, die im Kaufhaus nicht in der Buchabteilung platziert wurde, sonder von allen unbeachtet in der Herrenabteilung für Unterwäsche, mit ihrem Buch »Die essbare Frau«.

 

Es gibt auch überraschende Pointen, wie im Vorwort, wo der Autor in einer Buchhandlung vor nur sechs Besuchern seine Lesung hält, zur Zeit eines Fußballspieles in England. Als er während des Vorlesens hochblickt, sieht er vier nackte Hintern an der Auslagescheibe gepresst. Eine Stellungnahme von Fußballfans.

 

Der »Scharm« dieser Lektüre für uns Autoren besteht darin, Gemeinsamkeiten mit eigenen Erlebnissen zu entdecken.

 

EBBY

 

P.S.:Ich hoffe, liebe Petra, das gibt genügend Einblick.

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P.S.:Ich hoffe' date=' liebe Petra, das gibt genügend Einblick. [/quote']

Ja, Ebby,

ich dachte einfach auch, dass wir nicht über das Buch Kritiken bringen (hat ja wohl der Tempest schon getan), sondern unter "Handwerk" unsere eigenen Malheurs diskutieren und vielleicht ganz praktische Tipps geben, wie man damit im Ernstfall umgeht.

Aber nun machen wir einfach ein Buch draus ;)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Ich lese es gerade - und es ist grandios!

 

Wer mich in der Mittagspause mit dem Buch auf dem Tisch gesehen hat, wie ich vor lauter Grinsen und Kichern kaum einen Bissen kauen konnte, wird denken, ich hätte ordentlich einen im Tee gehabt.

 

Dieses Buch ist zum schreien komisch, so skurril und so wahr zugleich, tröstend und beängstigend, dass es immer noch viel, viel schlimmer sein könnte. Mein Clubsandwicherlebnis ist nichts dagegen.

 

Fazit: Unbedingt lesen! Wer schon Lesungen gegeben hat, wird sich auf die Schenkel klopfen und sich wiedererkennen, wer noch keine gegeben hat, bekommt eine Ahnung, was auf einen zukommt ;)

 

Gruß,

 

Andreas

 

PS: Die Hundeepisode, die EBBY anspricht, gefiel mir übrigens außerordentlich. Ebenso die Episode, in der sich David Harsent hoffnungslos betrinkt, und auch jene, in der Simon Armitage von einer "hypernervösen" Frau abgeholt wird, die "thermonukleare Hitze erzeugt" und eine Lesung im Container abhält, und schön auch der Brief von Geoff Dyer in dem er sich beschwert, weshalb er nicht in die Anthologie aufgenommen wurde ...

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Zitat Amazon:

 

"Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen:

 

* Projekt: Babylon von Andreas Wilhelm

* Cyberschokolade von Martina Sahler

* Einführung in die Erzähltheorie von Matias Martinez"

 

Montségur ist überall. :s17

 

Schöne Grüße

 

Barbara

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Ich lese das Buch auch gerade und finde es enorm tröstlich, nach der Katastrophe, die meine erste Lesung war. Im Vergleich bin ich nämlich SEHR glimpflich davon gekommen.

Die Autoren tun mir überwiegend sehr leid, besonders David Harsent, auch wenn der selbst Schuld war.

 

Aber das Buch ist absolut spitze, eine herrliche Unterhaltung und für Autoren, die schon schlimme Lesungen hatten, sicher sehr tröstlich.

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Viel schlimmer, dass amazon erkennt, wo du herkommst!

:s21

Auch OT: Stimmt, aber bei Firefox kann man den Referer ausschalten. (Du hattest aber trotzdem Recht, denn bei meinen neuen Firefox war er bis eben nicht ausgeschaltet ;))

 

Und zum Thema: Ich habe mir das Buch jetzt auch bestellt. (Nicht bei Amazon.)

 

Schöne Grüße

 

Barbara

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Okay, jetzt GIBT es dieses Buch schon. Aber wäre es nicht trotzdem eine nette Idee, eine quasi deutsche (bzw. deutschsprachige) Version herauszubringen? :s20

 

Sprich: Wir schreiben auch so ein Ding! Anekdoten gibt es ja wohl genügend, und mit ein wenig mehr deutschem Muff spricht es vielleicht noch ein paar andere Leute an, und ganz nebenbei werden wir auch noch unermesslich REICH!

 

Was haltet ihr davon?

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