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(RenateB)

Tipps für Anfangsautoren

Empfohlene Beiträge

Hallo miteinander,

 

mein erster Roman wurde gedruckt, aber erst, nachdem ich mich intensiv mit ihm und mit der Lektorin auseinandergesetzt hatte. Tipps zur Veröffentlichung könnte ich nicht geben, außer, kritikfähig zu sein, seinen Stil, den Aufbau, die Spannungskurve oder was immer wichtig ist für den Roman, von Mal zu Mal zu verbessern, durch was auch immer – Lesen, Autorengruppen, Erfahrung.

 

Ermunternde Grüße

Christa

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Hallo miteinander,

 

generelle inhaltliche Tipps für Nachwuchsautoren zu geben, finde ich weitaus schwieriger als stilistische Ratschläge zu erteilen.

Die Forderung, nur über Selbsterlebtes zu schreiben, kann ich natürlich nicht unterstützen - sonst müsste ich meinen Laden dichtmachen...:-)

Tatsächlich denke ich, dass die Güte einer Geschichte sich nicht am Genre bemessen lässt, sondern eben nur an der Geschichte selbst.

 

Liebe Grüße,

Natalja

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Ich kann mich nur den "Alltagsgeschichtengegnern" anschließen, und zwar deutlichst!

 

Ich selbst hatte das Pech damals auf die BvjA Homepage zu purzeln, als mein Erstling noch am köcheln war. Keine haarsträubenden Abenteuer? Ereignisse aus meinem Leben? Das widerspricht so ziemlich allem was ich jemals schreiben wollte, und auch allem was ich LESEN will.

Das hat Renate vielleicht auch etwas unglücklich ausgedrückt bei ihren Tipps. Es spricht ja nichts dagegen, haarsträubende Abenteuer zu schreiben, aber wenn man da mit dem Erfahrungsschatz aus dem täglichen Leben rangeht, dann wird das Ergebnis besser, glaubwürdiger. Angenommen, Dein haarsträubender Geheimagent befindet sich auf der Flucht vor dem eiskalten Killer und braucht ein Fluchtfahrzeug. Wenn Du jetzt den Gebrauchtwagenhändler mit Deinem Erfahrungsschatz vom letzten eigenen Gebrauchtwagenkauf charakterisierst, wird das Manuskript viel glaubwürdiger.

 

Und es ist ja wirklich ein Tipp, den man schon öfter gehört hat: Schreibe nur über das was Du kennst! Und das kann man auch bei Thrillern und Science Fiction anwenden.

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Schreibe nur über das was Du kennst!

Sorry, hier muss ich mich wieder einmischen. Wozu gibt es denn die Recherche? :)

 

Es ist natürlich gut, über das zu schreiben, was man kennt, aber man soll sich auch nicht vor schwierigeren Themen zurückschrecken.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Schreibe nur über das was Du kennst!

Sorry, hier muss ich mich wieder einmischen. Wozu gibt es denn die Recherche? :)

Ich meinte das nicht unbedingt fachlich. Bei der Schwarzen Tinte recherchieren wir uns gerade allesamt zu Star-Archäologen, kein Problem. Ich habe diesen Tipp immer eher personell aufgefasst, um zu verhindern, dass unsere Figuren sich so verhalten, wie man es von normalen Menschen nicht erwarten würde.

 

Um bei meinem Beispiel mit dem Gebrauchtwagenhändler zu bleiben: Wenn mein Sci-Fi-Prota ein gebrauchtes Raumschiff kaufen will, wird der Verkäufer mit ziemlicher Sicherheit das selbe Verhalten an den Tag legen, wie der heutige Verkäufer. Oder auch der Gebrauchtpferdehändler im Historischen Roman. Denn sie alle haben ein Motiv, das sich nicht großartig verändern wird, so lange Menschen im Buch mitspielen.

 

Deshalb wird ja auch gesagt, dass man ein gewisses Maß an Lebenserfahrung mitbringen muss, wenn man einen Roman schreiben will.

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Die "Schreibe nur über das, was du kennst" - Regel, halte ich für falsch. Ich lasse mir keine Schranken auferlegen. Wenn ich kein Sachbuch schreibe, darf ich - und kann ich auch - über alles Schreiben, so lange ich dem Leser deutlich mache, dass es kein Sachbuch ist.

Ich habe nie in meinem Leben einen rosa Elefanten gesehen und könnte dennoch eine spannende Geschichte über díe Jagd nach einem rosa Elefanten an der Zimmerdecke schreiben. Überlegen wir einmal, wieviele gute Bücher uns entgangen wären, wenn die Autoren immer nur das Schreiben würden was sie kennen. Dann kommen nämlich die Aphorismen-Sammlungen aus dem Schulalltag von pensionierten Studiendirektoren raus, die in den DKZV veröffentlicht werden. Die haben von dem geschrieben, was sie kennen.

Ich bekenne mich dazu, dass ich viel von Sachen schreibe, die ich nicht kenne.

Rabe

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Ich glaube, man sollte die Regel umformulieren.

 

"Wenn dir keine großartigen Geschichten einfallen, dann schreib über die Dinge, die dir oder Leuten, die du kennst, tatsächlich passiert sind."

 

Auch wenn es mir da anders geht, weil ich immer mehr Ideen habe als ich aufschreiben kann,a ber ich kenne durchaus Anfänger, die klagen: ich würde ja gerne schreiben, ich weiß nur nicht was.

 

Ansonsten denke ich, es ist schon sinnvoll, über Dinge (Orte, Berufe etc.) zu schreiben, die man kennt, wenn man nicht entweder totalen Humbug verzapfen oder sehr viel Zeit in die Recherche stecken möchte. Warum soll ich es mir antun, meinen Protagonisten aus Kassel kommen zu lassen, wenn ich da noch nie war und Mönchengladbach doch viel besser kenne? Es sei denn, es ist aus irgendeinem Grunde wichtig, dass der Typ aus Kassel kommt. In diesem Zusammenhang finde ich besonders Bücher von deutschen Nachwuchsautoren lustig, wo die Protagonisten immer aus den USA kommen, wo die Autoren aber selber noch nie waren. Okay, man kann sagen: hat bei Karl May auch funktioniert, aber da haben die Zeiten sich halt doch etwas geändert und heute wissen viel mehr potentielle Leser, wie es da wirklich aussieht.

 

Bei Fantasy sieht die Sache natürlich ein bisschen anders aus. Da war dann ja gewöhnlich auch der Leser noch nicht am Ort des Geschehens :)

 

Aber ich würde auf keinen Fall soweit gehen, einem Anfänger zu raten, nur autobiographisches zu schreiben. Eher im Gegenteil. Gerade als Anfänger würde ich das allzu autobiographische meiden, wie die Pest. Es ist schwierig genug, den eigentlichen Text einer wie auch immer gearteten öffentlichen Kritik zu stellen. Wenn es noch dazu um Dinge geht, die man selber erlebt hat und in die man emotional verstrickt ist, dann ist man da meist noch dünnhäutiger. Die Wahrheitsliebe macht einem da außerdem so manche Pointe und so manches Happpy End kaputt.

 

Also: über Vertrautes schreiben, ja, über Autobiographisches nur, wenn es einem echt am Herzen liegt.

 

Gruß,

Capella

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Man darf diese "Schreib was du kennst"-"Regel" nicht so wörtlich nehmen. Meiner Meinung heißt es nichts anderes, als dass ein Science-Fiction-Fan nicht unbedingt in Historischer-Pferde-Thriller machen sollte (okay, es gibt bestimmt auch da bestimmt Ausnahmen), sondern wahrscheinlich lieber einen Science-Fiction-Roman schreiben möchte.

 

Ich schließe mich dem aber auch an, dass es um ein unendliches schwieriger ist, ein paar Tipps für Anfangsautoren zu geben, als einen fortgeschrittenen Autoren darauf hinzuweisen, dass er an einer Stelle im Satz die Perspektive verletzt hat.

 

Ach ja, und wenn ein Anfänger sagt, er würde gerne schreiben, wisse nur nicht was, dann hat er ein Problem.

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Ich habe diesen Tipp immer eher personell aufgefasst, um zu verhindern, dass unsere Figuren sich so verhalten, wie man es von normalen Menschen nicht erwarten würde.

 

 

Hi Rocker!

Du hast sicher Recht und jetzt würde ich die Sache auch wesentlich entspannter sehen. Aber damals hat mich das schon übel aus dem Gleichgewicht geworfen. Liegt aber auch wahrscheinlich daran, dass man als Anfänger wirklichen jeden Tipp zum Heiligen Gral macht. Ich zumindest hab das.

 

Salute!

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Liegt aber auch wahrscheinlich daran' date=' dass man als Anfänger wirklichen jeden Tipp zum Heiligen Gral macht. Ich zumindest hab das.[/quote']

 

Ich erkenne mich darin 100% wieder.

Sobald man z. B. liest, dass man ohne Plot wahrscheinlich keine Chance haben wird, einen Roman zu Ende zu schreiben, kann einem das beim Ausprobieren der Intuitiv-Methode schon ziemlich das Genick brechen. Man ist als blutiger Anfänger gar nicht mehr in der Lage, unbefangen aus dem Kopf heraus zu schreiben, ohne ständig diesen Satz im Kopf zu haben (was an dieser Stelle natürlich nicht die Schuld des Tipp-Gebers ist sondern in der Unwissenheit des Anfängers begründet liegt).

 

Es ist am Anfang fast so, als müsste einem irgend jemand (am besten ein berühmter Schriftsteller) immer wieder die Erlaubnis geben, vielleicht mit diesem oder jenem Tipp zum Erfolg kommen zu dürfen (ich weiß das klingt gestört, aber vielleicht erkennt sich ja jemand darin wieder).

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